[Archiviert] Kino+ Sammelthread

Gut gebrüllt, Löwe!

Wie sieht’s aus mit When the Wind blows und Grave of the Fireflies(Die letzten Glühwürmchen)?

Hab beide nicht gesehen und nachdem ich aus Interesse die Zusammenfassung gelesen hab, wird es wohl auch so bleiben.

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Dann hast du aber meine letzten 2 Post nicht gelesen oder?
Und wenn du meine Posts nicht nur überflogen hättest ,dann hättest du schon vorher gelesen das meine Position keine festgeschrieben Grösse ist ,sondern eine Meinung ist ( meine Meinung) …

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Ja

Da man Szenen immer aus dem Kontext reißen kann und falsch verstehen kann, ja dann gibt es so was wie ein Antikriegsfilm nicht.

Aber wie @bladerunner schon sagte, ist sowas nicht schuld des Filmes oder des Regisseurs.

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Da ich dir leider nur ein like geben kann ,
Eigentlich sind es aber mindestens 10 :slight_smile: :wink:

In “When the wind blows” werden an sich keine Kampfhandlungen gezeigt. Es geht quasi ausschließlich um das alte Ehepaar, das bis zum Ende in seinem Haus bleibt. Der Krieg passiert um sie herum. Ich weiß nicht, ob man sowas als Kriegsfilm bezeichnen würde.
Aber deprimierend sind beide ohne Ende. Danach sitzt man zuerst mal rum und stellt alles in Frage…

Kam bei auch euch der Jugend ohne Gott Trailer? Man sah das beschissen aus.

Ich dachte beim Kinoplakat was rum hing schon WTF und der Trailer war noch schlimmer

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Aber kann man nicht zum Beispiel “Die letzte Glühwürmchen” klar und ganz definitiv als Anti-Kriegsfilm ansehen? Gut jetzt könnte man argumentieren es ist ein Anime-Film, aber ich finde das tut dem nichts ab, für mich ist es ein Gutes Beispiel dafür, dass es definitiv auch Anti-Kriegsfilme gibt.

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Kann deine Skepsis des Satzes ( nur wenn man das Bedürfnis hat das Kino verlassen zu wollen ,nur dann hätte der Film alles richtig gemacht )von LeSchröck nachvollziehen .

Weil das bedeuten würde das jeder seine Individuell errungene Kriterien mit einem Genre verknüpft …und wenn diese Kriterien dann nicht erfüllt werden , man sagen kann na ja dann war es kein xy .

Dann setz ich auch mal ein Kriterium Fest !

Wenn man bei einem Liebesfilm nicht mindestens einmal das Verlangen verspürt seinen Sitz Nachbarn ihr/ihn einen schönen Zungenkuss verpassen zu müssen ,…dann war das auch kein Liebesfilm. :wink:

Das kann man machen ,da jeder seine Kriterien x beliebig setzen kann .,aber auch etwas fragwürdig ist es schon .

Wenn man jetzt vielleicht denkt na ja ich würde ja auch nichts anderes machen um meine Argumente zu untermauern …,sei gesagt das es ein Unterschied ist ob man rein Subjektive Kriterien als Grundlage nimmt ,oder halt wie ich es versucht habe , Kriterien und Definitionen zu finden die aus Filmwissenschaftlicher Sicht haltbar sind …wenn vielleicht auch diskutabel .

Finde deine Text aber auch im ganzen gut :).

Sieht ziemlich müllig aus. Auf jeder gefühlt zweiten Szene ist ein Knall, ähnlich schon wie bei dem Totalausfall RINGS oder ANNABELLE. Da kann man sich an drei Fingern asumahlen, wie der Film am Ende wird. Stille, stille, Knall, stille, stille, Knall, stille, stille, stille Knall. Der Film wird für eine jugendliche Generation produziert, der man erstmal fünfmal gegen den Hinterkopf schlagen muss, damit sie sich zu einem umdrehen. Ich kann auch das Kostüm von dem Clown nicht verstehen. Er war doch damals so gruselig, weil er eigentlich völlig harmlos und unschuldig aussieht und im nächsten Moment plötzlich scharfe Zähne und rote Augen entblösst und die Kinder anfällt. Der Clown hier sieht doch von vorne herein wie ein Kinderschänder in einem vergammelten Halloweenkostüm aus. Da geht doch kein normales Kind freiwillig hin. Es hat ja damals auch so ein bisschen diese “Clownpgobie” losgetreten, die aber ebenfalls darauf fußt, dass man Angst vor “normalen” Clowns hat und nicht Gothic-Zombie-varianten davon. Da sollte jeder Angst vor haben, würde ich sagen. Ich gehe stark davon aus, das wird halt ein weiterer Knall-Bumm-Pseudo-Horrorfilm im Rahmen von PURGE, ANNABELLE, OUIJA und co., der hier versucht mit lauten Trailern einfaches Volk zu begeistern, das schon lange keine guten (Horror)Filme mehr gesehen hat, da sie von der Auswahl in deutschen Kinos abhängig zu sein scheinen.

Bin wohl der (aktuell) einzige hier, der zumindest nicht abgeschreckt ist vom Trailer. Gehyped bin ich nicht davon, desinteressiert allerdings auch nicht. Ich habe nur die Angst, dass es am Ende ein Film wie “Divergent” und co. wird. Im Best Case Scenario könnte es halbwegs wie “Die Welle” werden. Hoffen wir mal auf letzteres.

Ich glaube, dass das so ein Young-Adult-Dystopie-Müll wird. Kann das echt nicht mehr sehn. Für “Die Welle” hat es glaube ich einfach zu wenig Realitätsbezug und spielt zu sehr in einer erfundenen Gesellschaft. Das geile an “Die Welle” ist ja gerade, dass es im hier und jetzt spielt und nicht in ner alternativen Gesellschaft. Es geht ja darum, wie so ne autoritäre Gesellschaftsform entsteht und welche Dynamiken sich da entwickeln. Bei dem ganzen Young-Adult-Kram ist die halt einfach schon da, was ich bisschen langweilig finde.

@bladerunner Vielleicht hab ich aber auch einfach eine gewisse Diskrepanz zwischen “ist nur meine Meinung” und der Art und Weise deiner Verargumentierung festgestellt.

@Leelo Jupp, die Frage ist halt, wie hoch man die Absichten der Filmemacher in dieser Diskussion in Abwägung zu anderen Faktoren gewichtet.
Zu der Jarhead-Szene: Die ist natürlich fiktiv, aber die deutet schon an, dass sich die Soldaten den gesamten Film reinziehen. In diesem Fall würde ich gar nicht davon sprechen, dass er aus dem Kontext gerissen wurde, da er als Gesamtwerk wirken kann. Der Kontext spielt für die Soldaten nur keine Rolle, da die Mittel des Films (z.B. die Auslegung der “Ritt der Walküren”-Szene als Glorifizierung des Krieges, etc.) schon eine andere Wirkung zulassen.

@nailzee & @Ansuil Ich hab Die letzten Glühwürmchen schon lang nicht mehr gesehen. Ich finde aber rein persönlich, ohne mich jetzt festnageln zu wollen, dass der schon ziemlich in Richtung Anti-Kriegsfilm tendiert.
Aber: auch hier lassen sich mit Sicherheit einige Kritikpunkte, auch fernab des Extrems, dass es gar keine Anti-Kriegsfilme gibt, finden. Und das offensichtlichste könnte wohl tatsächlich sein, dass es ein Anime ist und bspw. die abstrahierte Darstellung des Krieges unweigerlich zu einer Art Romantisierung führt, im Sinne von Schrecken und Schönheit in einem. Solche Fragestellungen bezüglich der Stilisierung beschränken sich aber nicht nur auf Animation vs. Realfilm. Auch innerhalb von Realfilmen gibt es zum Beispiel die Diskussion über Realismus vs. Formalismus.

passt zur Diskussion

Da du jetzt anfängst spitzfindig zu werden …muss ich doch nochmal ein paar Sachen klarstellen.
Ich habe nicht geschrieben , ’ ist nur meine Meinung ’ sonder es ist eine Meinung und zwar meine . Und wie du ja in vorigen Posts richtig aufgedröselt hast basiert meine Meinung ja nicht auf einen gestrigen Tag Traum ,sondern auf Kriterien/Verweise die erst einmal legitim sind ,ob du sie teilst oder nicht ,ist dein Ding …

Zu deinem wie ich finde dümmlichen Beispiel mit Jarhead und der Apokalypse Now Szene …
Kann ich nur sagen ;

  1. Habe in einem vorigen Post meine Erfahrungen beschrieben wie Soldaten Anti / Kriegsfilme rezipieren oder verarbeiten. Was nicht bedeuten soll das es nicht vorkommt beim Militär.
    Des weiteren schreibst du das die Walküren Szene ja sinngemäß ’ ambivalent sei ’ und vom Autor/Regisseur nicht klar genug herausgestellt wurde , ergo nach deiner ‚These‘ wäre es ja auch kein Wunder das sie grölend die Szene abfeiern …( erinnert mich einwenig an eine andere nicht weniger absurde These ,die da lautet ; …“ na ja wenn sie sich so Freizügig anzieht braucht sie sich nicht zu wundern dumm angemacht zu werden ) Intention nicht = Wirkung .
    Ausserdem ist das ja genau die Stärke der Szene das sie Die abholt die das cool/ witzig ,geil und sonst was finden um sie dann am langen Arm verhungern zu lassen in der langsamheit und Desolaten schwüle des restlichen Films .

Ein Parade Beispiel dafür ist meiner Meinung nach Paul Verhoevens Starship Troopers der wenn man ihn so sehen will ein plumpes Alien gemetzelt ist mit platten Sprüchen …Aber wenn man nur ein wenig Verstand hat erkennt man die Genialität .
Er karikiert den Krieg in seiner Gänze , die Propaganda , die Maschinerie, den coolnes Faktor ( die andere Filme aufgebaut haben zb Top Gun,) .
Der Film wurde von vielen als ein faschistisches Sci Fi Machwerk verstanden, was für eine Ironie :joy:
Deswegen mein ich ja Intention nicht gleich Wirkung …muss es immer ersichtlich sein? Nein! Kann es trotzdem ein Anti Kriegsfilm sein ? Ja!
Auch wenn die Botschaft bei einigen Gruppen nicht ankommt, oder gar ins gegenteilige gekehrt wird ? Ja!

Andere Meinungen werden nicht akzeptiert :wink: @LanceFlair @LeSchroeck @jeder

Eigentlich wollte ich auf den Text von @Mad_Paddy nicht antworten, da sein Wikipedia-Ausschnitt alles untermauert, was ich hier zum Ausdruck bringen möchte.

Bitte, hängt Euch nicht an den einem Satz auf. Es ging mir darum das Gefühl zu vermitteln, dass ein Antikriegsfilm auslösen soll. Abscheu, Ekel, Langeweile oder eben auch Ablehnung des Gezeigten. Denn - und das ist eben der Streitpunkt vieler Filmanalysten und -wissenschaftler - wie kann ein Film in diesem Fall “anti” sein und/oder anprangern, wenn man trotzdem unterhalten oder vom Grauen fasziniert wird, eben weil es “ansprechend” in Szene gesetzt wird. Dabei geht es nicht um die Absicht des Schaffenden, sondern um die Bedeutung des Begriffs, den entweder er oder andere benutzen, um das Werk einzuordnen.

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Das war aber nicht mehr als ein kleiner Seitenhieb mit einem zwinkern …Aber das ich mich nur an den Satz aufhängen würde ,nach gefühlt 50 Posts zu dem Thema meinerseits ,
Wäre aber auch bisschen unfair ,findest du nicht :wink:
@LeSchroeck

Du kannst das “nur” gern streichen, ich habe bloß paraphrasiert. So viel zu Wortklauberei.
Ich glaube es ist mir zu müßig, das Ganze weiter zu diskutieren. Ich finde, dass deine Attitüde in dieser Diskussion auch zunehmend schwieriger wird, allein wenn du jetzt schon von einem “dümmlichen Beispiel” sprichst - das ist nun einmal ein (altes) Argument dieser Debatte. Wenn du andere Zugänge zum Thema außer der Intention als nichtig abtust, macht das Ganze einfach wenig Sinn.

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