[Archiviert] Kino+ Sammelthread

Ich hab jetzt kein Beispiel parat, aber die Betonung lag hier auf dem “aufgesetzt” - mir geht es um die narrative Integration im Film. Alles kein Problem, wenn mir das beim Anschauen nicht automatisch auffällt und ich denke: okay, diese Stelle/Figur ist jetzt nur zu diesem einen Zweck im Film.

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Achso, du meinst wenn einer der Hauptfiguren z.B. der “Quoteninder” wäre?

Nur um das Klarzustellen mir ist es Wurscht ob Nolan die Inder oder die Afro Amerikaner ,oder Vulkania vergessen hat. Und ihnen somit der Statisten Tod im Hintergrund verwehrt blieb…auf diesen historical correctness Zug springe ich nicht auf .
Da sind für mich ( wie schon geschrieben ) andere Punkte schlimmer zu bewerten…zb die Dialoge …Ja die sind spärlich gesät ,umso schlimmer das die wenigen Dialoge , wirklich kaum zu ertragen sind .
Nur mal ein Beispiel von vielen.

Offizier ; ’ Soldat was machen sie da ?
Soldat ; Wir bauen eine Mole ,da das Wasser wieder ansteigt und die Flut zurückkehrt .
Offizier; Woher wissen sie das die Flut aufkommt ?
Soldat ; Weil die Toten Soldaten ans Ufer gespült werden .

Ahhh von Ebbe und Flut haben die Soldaten keine Ahnung ,das war in den 40gern noch nicht erforscht…

Nein es ist Ein Beispiel wie es im ganzen Film ist , die meisten Leute sind nur Stichwort Geber für pathetische Punchlines … zb der Vater auf dem Schiff oder
Der oberste General ,

Ich mag Hans Zimmer sehr und finde das er von den mainstream Komponisten absolut herausragt…
Aber hier war die dauer untermalung absolut nervtötend , jetzt könnte man sagen das soll ja auch denn Realer Krieg hat auch kein schönen Soundtrack …wenn dem so gedacht ,dann will ich nichts geschrieben haben ,ich bezweifle dies aber sehr :wink:

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Film-Fans, die gegenüber der Transformers-Generation gerne auf das „interlektuellere“ Kino verweisen und dabei gerne Inception, Memento und co. zitieren, ohne zu verstehen, dass das grundsätzlich Filme sind, die so konzipiert sind, einen interlektuellen Anschein (mit Erzähl- oder Inszenierungskniffen) zu erwecken, um klassisches „dummes“ Blockbuster-Kino zu kontakarieren, im Auge der Kinogänger aber weiter wertiges Hochglanz-Kino zu bleiben. Oder plump gesagt, hätte Nolan Matrix gedreht, würde er den Film rückwärts erzählen und damit heute noch als Meister des interlektuellen Hochglanzkinos gelten. :wink: Wirklich interlektuelle Filme mit großartiger, fundierter Recherche und tiefgründigen geschichten mit einer relevanten Aussage gibt es im Kino (fast) nicht, weil sowas dort nicht gefragt ist. Dunkirk ist sicher solide inszeniert und verarbeitet ein schwieriges Thema, ist am Ende aber auch nur wohl dosierte Kriegsunterhaltung, die dem „Pseudo-Interlektuellen“ Kinogänger den Kopf streichelt und sagt, gut das du hier sitzt und nicht nebenan in Transformers 5. :slight_smile: Shitstorm, 1, 2, go…

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Danke für die Antwort.

Jetzt würde ich noch gerne wissen, was du beispielsweise als intellektuellen Film ansiehst, damit wir eine Abgrenzung haben. Denn recherchiert hat Nolan (bzw. sein Team) auch für Dunkirk, wenn es darum geht, wie Schiffe, Fahr- und Flugzeuge, sowie Soldatenkleidung und Waffen damals aussahen und sich angehört haben (was z.B. Wonder Woman nicht getan hat).

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Ich teile freakensteins Meinung kaum ,
aber der Vergleich mit Wonder Woman und Dunkirk deinerseits ist gelinde gesagt holprig .

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Ich möchte damit darauf hinaus, was einen Pseudo-Intellektuellen Film von einem Intellektuellen Film abgrenzt. An der Recherche kann es, wie ich an meinem Beispiel zeigen wollte, nicht liegen. Zumindest müsste es dann noch eine Stufe dazwischen geben.
Man kann an dieser Stelle natürlich sagen: Wonder Woman hat nicht den Anspruch akkurat zu sein Allerdings sehe ich bei Transformers (Beispiel von Freakenstein) auch keinerlei Anspruch, filmisch besonders wertvoll zu sein, bzw. abseits von Explosionen, CGI, Roboterkämpfen und One-Linern noch irgendetwas anderes zu bieten. Demzufolge müsste Nolan mit seinen Filmen auf irgendeiner Stufe weiter höher stehen als die Transformers-Filme. Welche Stufe das ist, ob das wirklich stimmt und ob es am Ende nur an der Definition liegt, genau das versuchen wir zusammen herauszufinden.

Dass du den Vergleich als abwegig betrachtest, zeigt mir erstmal, dass es einen Unterschied zwischen den beiden Filmen zu geben scheint. (Was ich definitiv so sehe)

Brenner, als Marine, macht doch später noch ein Scherz als der Infanterie(?) typ auch ne komische frage stellt.
Auch in Deutschland weiß ein Bayer fiel weniger über ebbe und flut als ein Nordlicht.

ja das ist Nolan, fiel ja schon bei interstellar negativ auf, aber ich finde es bei Dunkirk schon passend. Weil die Leute in einer großen Stresssituation sind und in der Armee eh ein einsilbiger Befehlston im Feld herrscht.
Aber ja so was kann ein stören

Ja so oder so ähnlich :smiley: - also wenn etwas in den Film integriert wird, das einfach nicht zum Rest passt, sondern eher wie ein Fremdkörper wirkt, oder den Fluss stört, oder zweifelhaft erscheint, usw. und damit die Geschichte in irgend einer Form kompromittiert und mich aus dem Film reißt. Das muss ja definitiv nicht so sein, aber die Gefahr ist sicher da, wenn man versucht, etwas zu einem bestimmten Zweck in eine eigentlich kohärente, runde Geschichte hineinzuhämmern.

Haha, wollte ich gerade auch schreiben:

Branagh ist halt bei der Navy und verantwortlich für die Evakuierung und der andere Offizier koordinierte die Evakuierung seitens der Army. Eine andere Szene war in etwa so:

  • Well, we’ll know in six hours.
  • I thought the tide came in every three hours.
  • It’s a good job I’m in the Navy and you’re in the Army
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Jetzt frag ich mich aber auch was den ein Gegenbeispiel wäre

Ich finde es immer recht einfach Nolan als pseudo-intellektuellen Quark abzutun.

Will den Nolan überhaupt intellektuell sein? ich würde mal sagen nein, er will einfach nur eine interessante Story und/oder Inszenierung für die breitere Massen machen.

Und auch wenn seine Filme pseudo-intellektuellen sind, macht sie das schlechter?

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Keine bange, ich zähl mich nicht zu den Interlektuellen, ich schaue auch den Pöbel-Kram der puren Unterhaltung solange es nichts schädliches für mich ist (wie sowas wie Emoji, Transformers oder New Kids). Deswegen könnte ich dir jetzt keine Listen diesbezüglich geben. Ich würde mal fast tippen, dass man da so Filme wie Raum oder so einordnen könnte. Aber das wäre auch nur ein Vorschlag von mir, ich denke abseits von Kino findet man da eine Menge mehr, wenn man sich dafür interessiert. Mir gings hauptsächlich darum, dass diese Diskussionen albern sind, ist da sjetzt politisch Korrekt, ist das historisch Akurat oder wird hier irgendwas verherrlicht. Fuck it, es ist ein Kino-Unterhaltungsfilm für Leute, die sich (gerne auch unterbewusst) ein bisschen besser fühlen wollen, als der Lukas oder Murrat, der nebenan crashende Autos bejohlt. Deswegen darf man nicht mehr erwarten, als die Produzenten bringen möchten.

Hab ich nie gesagt.^^ Siehe oben, mir gings nur drum, dass man solchen Filmen gerne zu viel unterstellt und sie für Banalitäten zu sehr kritisiert.

Mag es aber das du auf die Definition Auslegung der Worte 'pseudo intellektuell ’ pochst ,da es erst einmal nur eine leere Phrase ist ,und die individuelle Auslegung des verwenders ja erstmal verstanden werden will.

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Musste auch grübeln, was ein “echter” intellektueller Film ist bzw. sein könnte.
The Man From Earth vielleicht!?

Etwas was “interlektuell” aussieht, aber eigentlich nicht wirklich interlektuell ist. Am Ende ist ein Inception inhaltlich keinen deut anspruchsvoller als ein Matrix oder gar ein Star Wars, Es wird nur verschlüsselter und verschrobener präsentiert, sodass man durch unnötige Inszenierung den Zuschauer fordert nachzudenken, obwohl dieses Nachdenken bei klarerer Inszenierung unnötig wäre und man damit dieselbe banale Geschichte erzählt.

Filme wie (ich nehm jetzt mal mein subjektives Beispiel) Raum fordern dein Hirn auf einer ganz anderen Ebene, ohne verschränkt inszeniert zu sein und beflügeln deinen Interlekt, fordern dich zum denken, zum einfühlen, zum nachvollziehen auf und fordern dein Mitgefühl. Gleichzeitig verarbeitet er aktuelles Weltgeschehen und zeigt realitätsnah ein fiktives Ereignis. Aber wie gesagt, dass sind nur meine Gedanken. x)

Kenn ich leider nicht, was würdest du denn daran als interlektuell klassifizieren?

Dich stört nun echt das man bei Inception mal nachdenken muss und/oder den film zwei mal schauen muss, eh man sein dann doch recht simplen Kern durchschaut? :nun:

Meine Theorie zu Inception ist, das Nolan jedes mal wenn er so was liest in ein leises kichern verfällt und es ihm bis zu seinem ende glücklich machen wird das sich Leute deswegen zerreißen.

Naja, ich zerreiß mich ja nicht über den Film. Es ging mir ja genau darum, dass sich Leute über solche Filme bezüglich der Korrektheit, Intention oder sonst was so den Kopf zerreißen, wenn es doch völlig unnötig ist, diesen Filmen so viel mehr Aufmerksamkeit zu widmen, wie jedem anderen aus dem Genre. Wenn man sich mal z.B. einen Dark Knight anschaut, und wirklich genau anschaut, sieht man wieviele Regie-Fehler in dem Film drin sind, harte Anschlussfehler, perspektivenfehler, die teils so krass sind, dass man manchmal schon schlucken muss. Und die kann man eindeutig Nolan bzw. seinem “Einsatzgebiet” (er ist ja auch für die Regie-Assistenten und Second Units verantworlich) zuordnen, weshalb ich auch bei ihm als Person überhaupt nicht die Dimension sehen, die es rechtfertigen würde, den Filmen so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Schauen, Spaß haben, weglegen und gut ist.^^

Kann man hier schlecht diskutieren ohne zu spoilen. Es ist ein Kammerspiel, wo philosophische, theologische und wissenschaftliche Fragen aufkommen und diskutiert werden.

Für den Mainstream/das Kino ganz sicher nicht zu gebrauchen. Aber ich fand den sehr gut.
Ich stehe allerdings auch auf Kammerspiele und derartige Gedankenspiele.

Und es heißt intellektuell nicht interlektuell :wink:

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