Jo, alles Geschmackssache sprach der Igel und stieg von der Bürste ;).
Ich bin für Empfehlungen immer offen sollte aber dann schon von Kaliber Akira, Ghost in the Shell, Studio Giblli, Ninja Scroll usw… sein .
Ach ja
@Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Sam Rockwell bei SNL, das wird geil!
Der Film ist und war vor allem in Japan erfolgreich, gehört dort zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Und das, weil er so “unjapanisch” ist? Kann ich leider nicht ganz nachvollziehen den Gedankengang. Und eigentlich sehe ich auch alle anderen Gedanken oder Aussagen von Dir anders, bzw habe den Film ganz anders auf- und wahrgenommen.
Your Name zeigt sehr viel Respekt vor der Tradition und gerade alles zum Handlungsstrang der Großmutter ist eine einzige Rückbesinnung bzw. Bewusstseinsschaffung für Tradition und Vergangenheit, die man nie ganz aus den Augen und den Erinnerungen verlieren sollte. Als “Zirkus-artig” habe ich das nicht empfunden. Darüber hinaus befasst er sich mit der Anonymität, der Isolation und der Schnelllebigkeit der Großstadt, die er in Kontrast zum Landleben stellt. Für die einen langweilig, für die anderen paradiesisch. Ich mag mich irren, aber ich habe schon mehrere japanische Filme gesehen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Spricht für mich demnach auch nicht als unjapanisch. Aber mag natürlich sein, dass das in China, wo er bisher am zweiterfolgreichsten lief, so gesehen wird.
Darüber hinaus hat keiner der von Dir genannten Filme großartig oder überhaupt irgendwelche Peinlichkeiten zum Thema Sex, Erotik und Co zu bieten. Dennoch sind sie entweder international bekannt oder erfolgreich. Die Ghibli-Filme weisen davon auch nichts auf, sind aber gerade in ihrem Heimatland am erfolgreichsten und können sich auch international behaupten. Kann ich leider auch nicht ganz greifen den Gedankengang. Also muss ein Film irgendwelchen peinlichen Sex-Klamauk enthalten, um japanisch zu sein? Und das frage ich jetzt nicht ironisch, sondern einfach, um zu erfahren, ob das Deine Ansicht ist. Die Nippon-Filmindustrie besitzt doch ebenfalls eine Vielfalt?
Was mich zum Punkt Dramatik, Tiefe und “meisterlich” bringt: Ich finde alle Filme geil, die Du genannt hast, aber warum soll ein Your Name nicht mithalten können? Jin-Roh oder Ghost in the Shell haben das Dystopie- oder “Was macht den Mensch zum Mensch”-Rad auch nicht neu erfunden. Und nun kommt ein Film daher, der als Teenie-Körpertausch-Klamotte beginnt, bei der sich der Junge permanent an die Brüste fasst, die ihm nicht gehören und endet in einem wahrlich anderen Film und Ton, der trotzdem jede Menge Menschen begeistert. Manchmal darf man einfach auch honorieren, dass etwas geschaffen wurde, dass viele Menschen erreicht, obwohl es die einen als zu Mainstream und die anderen als zu sehr Nische empfinden.
Vielleicht bin ich aber auch einfach selbst zu sehr mainstream, wer weiß. Ich freu mich jedenfalls für die zwei Tage. Und offenbar verlängern sogar einige Kinos jetzt die Laufzeit aufgrund der großen Nachfrage. Auch das freut mich.
??!!
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(Das war doch ne Bada Binge Folge oder?)
Das ist doch eine rhetorische Umfrage, oder?
Kann dir nur zustimmen.
Geh den Film morgen mit meinen Neffen und Nichte und meiner Mutter.
Meine Ma mag die die Ghibli-Sachen und schauten wir gern zu Weihnachten Kiki, Porco Rosso, Wandelnde Schloss etc. Neffen und Nichte mögen Animes im Generellen (wenn der Onkel eines geschafft hat, dann das sie sich nicht von Klischees ablenken lassen und auch für Filme jenseits des Hollywood-Bombast offen sind).
Bin gespannt, wie sie den finden, den was den Film meiner Meinung ausmacht - endlich wieder ein Film, den die ganze Familie ansehen kann, und für alle etwas zum Nachdenken anbietet (im Vergleich zu den letzten Disney/Pixar-Filmen, die waren imho vereinfacht mehr: Gags für die Kleinen, Nostalgie für die Erwachsenen, zwar nicht schlecht, aber Your Name geht da einige Schritte weiter).
Unabhängig von Your Name den ich noch nicht gesehen habe, wird deine Argumentation Disney/Pixar Filmen gegenüber nicht gerecht. Das sind alles Filme die sich die ganze Familie anschauen kann und auch dort kommen teilweise sehr ernste Themen vor.
Your Name wird es bei mir ganz schwer haben.
Ich bin ein Anime Veteran seit Kindesjahren.
Ich habe früher nach der Grundschule immer Yu Gi Oh, Naruto, One Piece, Digimon gesuchtet und danach aufm Spielplatz. Ich kenne den Anime und habe aufgrund meiner Kindheit zum Anime eine sehr emotionale Bindung.
Die letzten beiden Anime Filme, die mich im Herzen berührt haben und mich richtig aufgewühlt haben und das Kind in mir beben lassen haben, waren „Boruto: Naruto The Movie“ u. „Yu-Gi-Oh - The Dark Side of Dimensions“. Man hat einfach eine emotionale Bindung zu beiden Serien. Man weiß was passiert und man liebt die Charaktere. Die Filme sind knallhart darauf getrimmt die Nostalgie und das Kind in einem wieder zu wecken.
Und hier kommt dann das Problem von Your Name bei mir. Dieser Film wird bei mir wenig emotionale Bindung zulassen, weil ich dazu einfach keinen Bezug habe. Natürlich kann der schön gezeichnet sein und toll animiert, aber das Kind in einem wecken, wird er nicht schaffen.
Ich werde dem Film eine Chance geben, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass er mich enttäuschen wird. Einerseits eine fehlende emotionale Bindung zu dem Film und andererseits zu Hohe Erwartungen, aufgrund von sehr guten Kritiken, werden den Film bei mir glaube ich nicht so stark erscheinen lassen, wie er in manch anderen Augen sein wird.
Dafür können andere nichts mit „Boruto: Naruto The Movie“ u. " Yu-Gi-Oh: The Dark Side of Dimensions" anfangen, von daher ist das okay.
Vielleicht hat es dir noch keiner gesagt, aber man kann auch gute Geschichten erzählen, ohne nostalgische Kindheitserinnerung zu wecken.
Wohl eher Anime Anfänger seit Kindesjahren.
Ich will nicht sagen, dass Disney/Pixar (der letzten Jahre, gerade was Pixar betrifft) per se schlecht sind - nur schaffen sie es imho nicht wie zB die Miyasaki-Filme (insbesondere Nausicae, Porco Rosso, Mononoke, oder Spirited Away) oder etwa der Kleine Prinz (sowohl die alte, als auch die neue Verfilmung) Szenen in der Form zu erschaffen, dass egal welcher Generation, alle dasselbe abfeiern.
Blödes Beispiel: Wreck-It-Ralph. Ich liebe den Film. Meine Neffen lieben den Film. Die Schlussszene ist brillant. Aber bis auf die Schlussszene spielt der Film zwei Schienen (lustige Witze für die Kleinen, Nostalgie für diejenigen, die mit den ganzen Spielen aufgewachsen sind) und kumuliert dann in dieser schönen Schlussszene. Zum Beispiel die Tanzszene: fanden meine Neffen und Nichte eine gute Slapstickszene, ich mag sie weil auf einmal alle wie in einem 8-Bit-Spiel tanzen.
Your Name hingegen braucht das nicht bzw. geht das besser an. Den „Gag“ des „Genderswapping“ (inkl. Männer greifen dauernd auf die Brüste) kann man in jedem Alter verstehen und bereits kurz nachdem man den „Gag“ verstanden hat, geht es bereits auf andere Themen ein. ZB eine Szene ganz am Anfang, die zeigt, dass der Bürgermeisterkandidat den Baumeister braucht um die Wahlen zu gewinnen. .
Diese Szene wird aus der Sicht der Kinder gezeigt und schafft es, eine Situation die mir als inzwischen Erwachsener inzwischen geläufig ist (und über die wir immer schimpfen) mit einem Grund zu verbinden, warum Teenager gemobt werden. Warum diese Situation eigentlich für alle (außer die zwei obigen) unangenehm ist. Er verbindet diesen „Konflikt“ gleich.
Ist schwierig zu erklären. Aber der Film schafft es einfach (wie obige Beispiele) einen Film zu schaffen, wo man in jeder Szene mit der ganzen Familie darüber auf gleicher Augenhöhe reden kann und ihn genießen kann.
Keine Angst, du brauchst keinen Bezug zum Film. Schau ihn dir einfach an. Genieß ihn. Sieh ihn weniger als „Anime“, sieh ihn als verdammt gut gezeichneter und gemachter Film an. Mit J-Pop .
„Kimi No Na Wa“ und unjapanisch? Wie Schröck bereits richtig anmerkte, ist die Aufteilung des Films in traditionelles Landleben und modernes Tokyo wohl der symbolische Urgedanke des gegenwärtigen Japans. Ich weiß nicht wie viele Einblicke du in Japan hast, aber gerade in Tokyo gibt es am laufenden Band Theaterstücke, Performances, Shows etc., die genau diese Thematik behandeln. Japan verknüpft einfach unheimlich gerne seine ländlichen Traditionen und die modernen Großstädte. Irgendwo ist das sogar romantische Verklärung, um darüber hinwegzutrösten, dass die anonymen Großstädte aufgrund sinkender Geburtenzahlen und enormer Landflucht überwiegen. Insofern ist „Kimi No Na Wa“ schlicht aktuell und auch für’s westliche Publikum nachvollziehbar.
Puuh, das sind aber interessante Ansprüche, die du da hast. Das soll heißen, ein Anime-Film kann dich nur dann berühren, wenn du zu ihm bereits einen länger existierenden - am besten aus Kindheitstagen vorhandenen - Bezug hast? Ist das nicht zu hoch gegriffen?
Ich weiß nicht. Habe mir vor einigen Jahren „The Sky Crawlers“ von Mamoru Oshii angeschaut und obwohl ich nichts über den Film wusste, hat er mich krass abgeholt. Vielleicht solltest du da auch lockerer rangehen.
Das ist immer eine schwierige Grundhaltung: „auch wenn ich jetzt schon weiß, dass er mich enttäuschen wird.“ Ich verstehe, dass der große Hype um „Kimi No Na Wa“ nicht nur von positiver Natur ist, aber sowas muss man eh abschütteln und mit klarem Kopf reingehen.
Für mich sind Miyazaki/Ghibli und Disney/Pixar aber auch zwei sehr unterschiedliche paar Schuhe. Auch wenn Pixar-Filme oft eine schöne Botschaft haben, kreativ sind und ein unterhaltsames Abenteuer für Groß und Klein bieten, ist die inhaltliche Tiefe überschaubar. Miyazaki und Ghibli verfolgen da einen etwas anderen Ansatz. Dies fängt damit an, dass viele Anime-Filme absolute Herzensprojekte sind, weshalb man in der Ghibli-Filmographie nach einem „Cars 2“ vergeblich sucht. Weiterhin traut sich Ghibli an Stoffe ran, die für Disney & Co. nicht in Frage kämen. Die schlimmen Auswirkungen des Weltkrieges auf Kinder wie in „Die letzten Glühwürmchen“; tragische Schicksale, Gewalttaten, Kritik an der Umweltzerstörung und dämonische Darstellungen wie in „Prinzessin Mononoke“; das ungewollte Hineingeraten eines Mädchens, die zuvor beobachtet, wie ihre Eltern sich in groteske Riesenschweine verwandeln, in eine albtraumhafte Märchenwelt wie in „Chihiros Reise ins Zauberland“; das Verfolgen seiner Träume kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und die Idee, dass es plötzlich zu einer eventuellen Zusammenarbeit mit dem Hitler-Regime kommen kann wie in „Wie der Wind sich hebt“. Nur ein paar Beispiele.
An solche Stoffe traut sich Disney/Pixar natürlich nicht heran, weil nicht nur die Zielgruppe fest vorprogrammiert, sondern auch weil der öffentliche Druck vernichtend ist. Das muss schon alles im Raum des Vertretbaren bleiben, weshalb viele Filme oberflächlicher daherkommen als sie es könnten.
Aber es ist ja alles legitim, weil es die eierlegende Wollmilchsau nicht braucht. Disney/Pixar machen auf ihre Art und Weise kreative Animationsfilme und die Ghibli-Filme sind dabei alle paar Jahre eine willkommene Abwechslung.
Der Film ist doch einfach ein komplett anderes Genre wie die Mainstream Shonen Battle Anime Serien. Der greift total andere Aspekte und Themen auf.
Und seit wann brauch man vorher schon [quote=“SilentViewer, post:13288, topic:2256”]
eine emotionale Bindung
[/quote]
Zu einen Film damit man ihn nach dem schauen gut finden kann. Dann würde es sich doch gar nicht lohnen in neuere Film, die keine Vorlage oder Verbindung zu Serien o.a. hat, zugehen.
Das will der auch nicht, warum auch?
Irgendwie abstruße Erwartungen die du da an den Film stellst.
Schön das es eine Gegenbewegung zur Gegenbewegung gibt! Hoffentlich kehrt bald wieder die Sachlichkeit bei der Diskussion zu den sexuellen Übergriffen ein !
Danke, Catherine Deneuve, für den #MeToo-Brief - WELT
also das ist nun echt der falsche thread, auch wenn Frau Deneuve aus dem Kino kommt
Ich dachte es passt, da es von Hollywood aus ging und auch in Kino+ behandelt wird. Außerdem würde der Brief von einer Schauspielerin verfasst. Ich hätte vielleicht nicht meine Meinung dazu schreiben sollen. Auch will ich keine Debatte über das Thema vom Zaun brechen oder sexuelle Übergriffe verharmlosen. Meine Intensionen war es auf den Brief aufmerksam zu machen. Es wurden hier ja auch schon Viedeos gepostet die in das feministische Extrem gehen.