Artikel 13 oder wieso RBTV und der Großteil des Internet Probleme bekommen könnte

Immerhin sind wir auch mit Artikel 13 noch besser dran, als die Russen. :ugly:

Ok… ich glaube jetzt hat die CDU ein Ungeheuer heraufbeschworen, dass sie nicht mehr so leicht in den Griff bekommen werden. Wenn Gronkh und Co erstmal ihre Follower-Armee auf die Straßen schickt :sweat_smile:.

Und bei den Piraten knallen die Sektkorken.

250.000 Demonstranten und zig Petitionen konnten TTIP nicht verhindern und es bleib uns nur erspart weil Trump es nicht wollte. Aber vielleicht bringt es ja dieses mal was. :man_shrugging:

1 „Gefällt mir“

Die TTIP-Verhandlungen waren schon vor Trumps Wahl gescheitert.

1 „Gefällt mir“

Aber nicht wegen der Demos.

Schwer zu sagen. Man konnte sich so gut wie nirgends einigen. Ich halte es ehrlich gesagt für sehr unwahrscheinlich, dass der hohe öffentliche Druck auf die Verhandelnden keinen Einfluss hatte. Wenn dir jeder auf die Finger schaut, sind Verhandlungen deutlich unangenehmer, als wenn du deine Ruhe hast.

1 „Gefällt mir“

Stimmt. Aber ich glaube da hatten die Leaks der undemokratischerweise geheimen Unterlagen einen größeren Einfluss. Der Druck kann aber ein Faktor sein, und Demos schaffen auf jeden Fall Bewusstsein für das Thema.

Ich bin ja mal gespannt wer von den Internetcomfortzonen-YouTubern, die jetzt laut rumtönen, dann wirklich auf der Straße steht.

14 „Gefällt mir“

Da springt ein 1A-Vlog (oder gleich mehrere) bei raus. Natürlich werden die auf der Straße stehen. So leicht kommt man selten in die Youtube-Trends :wink:

„Artikel 13 ist Gift - Was hier passiert, ist unglaublich!“

…hm, ja. Du hast recht. Der Clickbait funktioniert gut. :smiley:

3 „Gefällt mir“

Seh ich persönlich kritisch. Die CDU und auch andere Parteien machen ständig dumme Sachen. Hab ich bei der jahrelangen Sperrung der CDU gegen die “Ehe für alle” jemals ein “#NieMehrCDU” gesehen? Dafür dass die SPD immer noch Kohlekraftweke verteidigt ein “#NieMehrSPD”? Die sozial kalte FDP, die Hartz4 als Dekadenz bezeichnet und soziale gesetzliche Krankenversicherung “Kommunismus” nennt wurde nie mit einem “#NieMehrFDP” genannt. “#NieMehrGrüne” hörte ich auch nicht, als die plötzlich genauso militaristisch redeten in der Ukraine- und Syrienkrise, wie Machiavelli. Teile der Linken sind kommunistische Spinner und die Partei schafft es nicht sich davon zu lösen, “#NieMehrLinke” habe ich nie gelesen. Und auch wenn sich gegen rhetorische Ausfälle der AfD ausgesprochen wurde, selbst unter großen Youtubern, die sich ungerne Positionieren, hat man zur Partei die Füße still gehalten.

Selbst ganz aktuell ist Her Voss, der Vater von Artikel 13 auch noch Vater eines anderen Gesetzes im EU-Parlament, das es Whistleblower quasi unmöglich macht Missstände aufzudecken ohne strafbar zu werden. Das wesentlich gesellschaftsrelevantere Gesetz.

Ich kaufe Gronkh, Unge und Co. nicht ab, dass sie sich für die Massen und die Freiheit im Internet einsetzen. Es geht um Geschäftsinteressen.

Am Ende bewirkt es vielleicht dasselbe, aber zu Helden sollte man sie nicht küren.

3 „Gefällt mir“

Für mich gilt seit der Agenda 2010 nie mehr SPD, dafür brauche ich keinen Hashtag. Das Abstimmungsverhalten in diesem Fall bestätigt mich da nur.
Von der CDU erwarte ich nichts anderes mehr als Klientelpolitik und Parteigehorsam.

Die CDU kann ich eh nicht mehr ernst nehmen ich werde sie nicht mehr wählen für sie ist jja das Internet neu land

Ja, den Vorwurf des Opportunismus müssen sich die Youtuber auf jeden Fall gefallen lassen. Auch wenn ich mir sicher bin, dass sich einige davon auch schon zu anderen politischen Themen geäußert haben, speziell Ehe für alle und AfD.

Aber mir persönlich ist die Wirkung davon viel wichtiger. Und die würde ich als größtenteils positiv bewerten:
Junge Menschen werden motiviert zu wählen, sie lernen, was für ein Scheißhaufen die CDU ist, sie lernen demokratische Prozesse (kein Mensch wüsste vorher was der Trilog ist), sie gehen vielleicht das erste mal auf eine Demo, was immer eine wichtige Erfahrung ist und sie interessieren sich, vielleicht zum ersten Mal, für Politik.

Ja, es gäbe bestimmt wichtigere Themen, aber hey, wenn erstmal das Interesse geweckt ist, kann ja noch mehr folgen. Selbst wenn am Ende nur 10% irgendwie im politischen Aktivismus hängen bleiben, hat sichs schon gelohnt :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Oh man, wenn YouTuber Politik machen wollen…

Spoiler: Ja die Schule ist verantwortlich was auf ihrem Gelände passiert. Als CDU würde ich mir hier überhaupt keine Sorgen machen.

7 „Gefällt mir“

Das ist auf jeden Fall bitter. Das Urheberrecht ist schon sehr streng (besonders in Deutschland, aber auch in der restlichen EU). Artikel 13 wäre noch mal ein neues Level. Es gibt nur das Zitatrecht, aber kein “fair use” (und die USA sind sonst kein gutes Vorbild, was Recht angeht).

Bin etwas sprachlos, dass man das Urheberrecht nun noch strenger auslegen will und alle öffentlichen/semi-öffentlichen Uploads aller EU Bürger unter den Generalverdacht stellt, Urheberrecht zu verletzen. Dazu wird wohl gefordert, dass entsprechende Plattformen sich alle Lizenzen besorgen sollen, was bei der Fülle an medialem Material (welches ja auch ständig neu entsteht) quasi unmöglich ist (es lassen sich auch sehr leicht entsprechende Fälle konstruieren, die das ausnutzen).

Dazu scheint die Intention im Grunde auch nur zu sein, den großen Konzernen (Google, Facebook, Twitter, etc) an den Karren zu fahren, jedoch ist das aus meiner Sicht der komplett falsche Weg und es ist auch nicht klar, wie kleine Plattformen betroffen sein werden (z.B. RBTV). Diese Auslegung macht jegliche Nutzer generierte Veröffentlichung in Schrift, Bild, Ton und Bewegtbild zu einem noch größeren Risiko für den Plattform-Betreiber. Zu hoffen, dass man klein genug ist und es keinen Kläger gibt, scheint mir auch keine gute Strategie.

Ich finde den Leistungsschutz ja schon dumm (den es in auch schon Deutschland gibt, er bringt nur nichts), aber die ganzen Graubereiche auszumisten, ist halt wirklich problematisch, wenn dies nur wirtschaftsnah passiert. Warum nicht bürgernah? Warum nicht “Fair Use” für transformative Arbeiten als Grundrecht? Im Grunde ein Unding, dass das seit Jahrzehnten so schlecht geregelt ist.

Artikel 13 scheint es an Balance zu fehlen, dafür dass er potentiell so viele Menschen in irgendeiner Form betrifft. Einige Medienkonzerne in der EU können sich nun Google, Facebook und co vom Hals schaffen, der Bürger bekommt dafür aber nichts im Gegenzug, sondern er wird sogar potentiell in seiner Nutzung des Internets eingeschränkt.

Was mich besonders stutzig macht, ist wie diese recht abstrakte Regelung in nationales Recht umgesetzt werden soll? Die Entwürfe von Artikel 13, die ich bis jetzt gesehen habe, bringen so viele Fragen auf, beantworten aber sehr wenige. Alles sehr ungenau und löchrig.

4 „Gefällt mir“

Freue mich schon auf die Wahlkampfarena auf der Gamescom in diesem Jahr :joy:

Wäre ja nicht das erste mal, obwohl damaös bei SOPA und ACTA deutlich mehr feuer da drin war, obwohl es weniger sinn hatte

Spoiler; nein, ist sie nicht. Wenn du auf dem Schulgelände jemanden verprügelst, bist du zu 100% verantwortlich. Die Schule hat eine Aufsichtspflicht / Ahndungspflicht, die Verantwortung für alles, das du machst hast aber nach wie vor…

…du.

1 „Gefällt mir“

Wenn man der Schule nachweise kann, dass sie diese Aufsichtspflicht aber vernachlässigt hat und zb ein SChüler 8 Stunden lang an einen Baum mitten im Schulhof im Winter gefesselt war und gestorben ist, dann sind sie auch dran

1 „Gefällt mir“