Auswandern - Der Thread für Auswanderer, Gedankenspieler und Interessierte

„Keine Zeit“ - das trifft bisher auch auf meine ersten 4 Monate in Neuseeland zu :simonhahaa:

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Frau fährt Auto, Haushaltshilfe sitzt auf dem Beifahrersitz, Auf einem der beiden Rücksitze sitzt ein Kind.
im Moment des Fotos wird der Haushaltshilfe gerade ein Papier aus dem Kofferraum gereicht.

Der Porsche 911 hat Rücksitze - auch wenn er keine Hintertüren hat.
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Danke, das war das woran ich gescheitert bin, das sieht so unmöglich klein aus auf dem Foto. Der Vordersitz endet ja quasi an der Kante wo der Kofferraumdeckel beginnt. Sieht maximal unbequem aus.

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So Kinners, Zeit für einen Zwischenstand nach einem halben Jahr im Ausland! Habe mir ein paar Fragen überlegt (und hintereinander aufgeschrieben ohne über Antworten nachzudenken) und versuche sie jetzt mal zu beantworten

Was ich aus Deutschland vermisse

  • Lange golden hours wenn die Sonne untergeht - als Hobby-Fotograf sehr schmerzhaft wenn so ein Sonnenuntergang nur 15min dauert
  • Nimm 2 Bonbons, seitdem meine Frau ein Duschgel gekauft hat welches nach den gelben Nimm 2 Bon riecht
  • So ne richtig schäbige Lasagne aus dem Kühlregal von Ja!

Was ich an Deutschland so gar nicht vermisse

  • Die Kälte
  • Das Meckern über irgendwas was in der Welt oder in den Lokalnachrichten so Thema ist
  • Die Perspektivlosigkeit die ich hatte
  • Freunde und Familie - so doof das klingt, denn ich treffe mich mit Freunden und Familie im Endeffekt genauso oft wie früher (so 2-3 mal im Jahr) aber es gibt viel mehr über das man sich jetzt austauschen kann

Was ich in meiner neuen Heimat sehr schätze

  • Die Wärme
  • Die Sicherheit
  • Die Vielfältigkeit der Menschen und Kulturen
  • Der Respekt und die Offenheit “Fremden/Andersartigen” gegenüber

Welche Erwartungen wurden nicht erfüllt?

  • Die neue Umgebung als Booster für Kreatives nutzen (es fehlt an Zeit)
  • Mega geiles Essen an jeder Ecke haben (es gibt “gutes” Essen an jeder Ecke aber für das “mega geile” Essen muss man dennoch auf die Suche gehen, aber es ist vorhanden)
  • Die Idee in der neuen Umgebung wieder mehr ins Chinesisch reinzukommen was ich mal vor 11 Jahren ganz gut beherrscht habe
  • Mich auf meinen neuen Job konzentrieren können (ich wurde meinen alten noch nicht richtig los)

Welche Erwartungen wurden erfüllt?

  • Einen höheren Lebensstandard haben
  • Die Möglichkeit bekommen in andere Kulturen reinzuschnuppern
  • Die eigenen Wertevorstellungen auf die Probe stellen zu müssen um zu schauen ob man sie erweitern muss
  • Änderungen und neue Herausforderungen im Job (immerhin ein paar)

Würde ich rückblickend etwas anders machen?
Nope, alles cool. Ich wusste auch schon vorab dass die Probleme im Job so kommen würden wie sie kamen und unternehme seitdem etwas dagegen - es zieht sich nur sehr lange.

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  • Was ist die beste Süßigkeit, die du dort neu kennengelernt hast?
  • Gibt es im Arbeitsleben etwas, das fundamental anders läuft als in Deutschland?

Die Frage aller Fragen in diesem Forum :beanjoy:

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Statt Eiscreme wird hier oft in Foodcourts “geraspeltes Eis mit (zB) Mangopüree und weiteren Fruchtbeilagen verkauft. Schmeckt besser als ich erwartet hatte. Hier zum
Beispiel “Mango Sago Pomelo”:
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:fuerdaswasesseinwill:
Vieles an Süßkram kenne ich aber auch schon aus Thailand - es war dann nicht wirklich neu.
Vielleicht diese Bonbons die ich entdeckt habe als ich Halsschmerzen hatte: Wirksam und sehr lecker (ja, es geht beides):

PS:
Wer auf einen mega geilen Schokoladenriegel gehofft hat: Ganz ehrlich, Schokolade bockt bei 30 grad und 80% Luftfeuchtigkeit einfach nicht so sehr. Und für den Fall der Fälle gibt’s auch hier Kinder Bueno, Ritter Sport und Snickers.

Ja, die Menschen sind durch die Bank clever und ambitioniert (in Bürojobs). Wer hier lebt und arbeitet der hat halt auch etliche internationale Kollegen aus aller Welt, die wiederum von ihren Arbeitgebern hier her geschickt wurden weil sie sich in irgendeiner Form bewiesen haben.

Der Service (zB in Restaurants) ist manchmal schlechter als in DE wenn es chinesische Einflüsse gibt. Work Life Balance ist nicht so schlimm wie in Japan wo man lange arbeiten muss weil man das halt so macht. Hier haben nur öfters mal Leute Probleme mit den Zeitzonen und müssen dann spät abends nochmal ran (wie ich) - was je nach Rolle auch so gar nicht der Fall sein muss.

Allgemein sind Singapurer (und auch Chinesen aus Großstädten die teilweise hier arbeiten) durch ihr Bildungssystem und durch die Eltern zu “Fleiß und Competition” erzogen worden.
Competition nicht im negativen (toxischen) Sinne.
Woran es aber mangelt ist an Kreativität und wie man lernt kreativ zu sein.
Außnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber für das Wort “Muße” kenne ich keine gute englische Übersetzung und unter “Leisure” (Freizeit) verstehen Singapurer eher “Action”.

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Update: Wir sind vor exakt einem Jahr ausgewandert und haben das gestern Abend mal gefeiert.

Vor einem halben Jahr habe ich noch folgendes bemängelt, aber daran gearbeitet, also kommentiere ich mal:

→ Teilweise noch aktuell. Wollte mehr Musik machen, komme aber kaum dazu. Stattdessen habe ich aber immerhin für mich erkannt dass ich mich mehr in der Fotografie austoben kann und will. Das habe ich jetzt durch IG in eine tägliche Routine überführen können.

Wer suchet der findet: Es gibt doch erheblich mehr geiles Essen als ich glaubte. Und ich versuche alle paar Tage etwas zu essen was ich noch nie versucht habe.
Zuletzt „Mala Hotpot“: Das habe ich lange Zeit gescheut weil es schon so kompliziert wirkte sich das in einem Foodcourt zusammenzustellen, denn man sucht sich selbst die Zutaten raus und gibt dann die Schüssel mit Inhalt an der Kasse ab, nennt den Schärfegrad und bezahlt je nach Zutaten und Menge. Kombiniert man das mit der hohen Geschwindigkeit mit der in Singapur alle unterwegs sind, hatte ich nie Bock der AngMo (Westler) in der Schlange zu sein der alle aufhält. Aber meine chinesischen Werksstudenten haben mich an die Hand genommen und nun liebe ich es. :beanaww:
Ich werde jetzt auch regelmäßig von anderen verzweifelten AngMos um Hilfe gebeten wenn sie mich routiniert in der Schlange sehen. :simonhahaa:

So sieht ein Mala Hotpot stand aus:

Und so das Ergebnis:

Kaum verändert, aber ich schreibe und lese etwas mehr Chinesisch als zuvor und meine Werksstudenten bringen mir ab und an etwas bei wenn wir zum Mittagessen zum Foodcourt laufen.

Das habe ich glücklicherweise ändern können da ich meine frühere Angestellte über 1-2 Jahre hinweg zur Führungskraft entwickelt habe und sie meinen Posten einnehmen konnte damit ich mich mehr auf Asien konzentrieren kann. Späte Calls werde ich vermutlich nie komplett los, aber es wurde dramatisch besser seit März/April.

Als nächstes nehme ich mir vor:

  • Den Kontakt zu ein paar Locals halten die ich hier kennengelernt habe und mit denen wir einen tollen Spieleabend verbracht haben (Brettspiel-Know-how ist das neue deutsche Kulturgut im Ausland :fuerdaswasesseinwill: )
  • Sportlich aktiv bleiben
  • Weiterhin viel Reisen und fotografieren
  • Doch mal mehr mit der Musik machen
  • Den

besorgen, den ich doch so dringend brauche! :beanomg:

  • Den Kontakt zur RBTV Community und meinen Mitmods halten. Ich verlerne sonst noch die Deutsche Sprache, kein Scheiß. :simonhahaa:
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Ich hab auch gerade erst heute gemerkt, dass ich vor einem Jahr und 2 Tagen wieder ausgewandert bin. Nur leider habe ich weder gefeiert noch irgendwelche Vorsaetze erfuellt :sadsimon:

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Moment aber das war doch erst gestern? :cluelesseddy:

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Die Zeit verfliegt echt schnell.

Beides kann man nachholen! :fist::jochen:

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Da sind wir dir gerne behilflich :beanfriendly: