Autoren und Hobbyschriftsteller unter den Bohnen - eigene Werke, Erfahrungen, Probleme

Inwiefern spielt das eine Rolle? Ist es für den Verlauf der Geschichte wichtig, zu verstehen, wie alt er ist? Ein paar Gedanken dazu: Wichtig wäre eventuell, ob er ein Kind, in der Pubertät oder ein Greis ist, was sich aber auch sehr subtil einflechten lässt. Und es hängt u. U. auch davon ab, wie Alter(n) in deiner Welt konnotiert ist. Feiert man den Geburtstag oder zählt man da gar nicht so genau mit? Gibt es Zeremonien, die einen bedeutenden, altersgebundenen Marker in deinem Leben darstellen (vergleichbar wie z. B. hier Einschulung, Konfirmation oder der Führerschein)? Wie sind die gesellschaftlichen Erwartungen an ihn? Wann sollte er einen Beruf erlernt / geheiratet / Kinder / ein eigenes Haus haben?

Wenn das wichtig ist, gerne rein. Wenn das die Konflikte deines Charakters nicht trifft, werde ich aufgrunddessen, was er so tut und mit wem er so abhängt eine gewisse Vorstellung davon bekommen, wie alt er ist. Dann muss ich auch nicht wissen, ob 28 oder 45.

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Danke, das ist auch so mein Verständnis.
Aus dem Kontext kann man sich ein ungefähres Alter zusammenreimen.
Aber ob er jetzt 33 oder 27 ist, spielt kaum eine Rolle.

huhu! kannst du mir auch den link schicken?
ich habe wieder mit schreiben angefangen, allerdings auf absoluter sparflamme. nach 25 jahren wieder reinzukommen ist doch hart und anstrengend.
ich hatte mal nen ils kurs belegt, aber abgebrochen, weil der einfach nur nach deutschunterricht aussah.
momentan schreibe ich an 2 sachen, die mir selbst ganz gut gefallen, aber wo das hinführt weiß ich auch noch nicht.

Hab dir ne PM geschickt :slight_smile:

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Danke für den Tipp.
Ich hab es gestern abend ausprobiert und es ist genau was ich gesucht habe. Das gewinnt in fast allen Bereichen gegen ywriter.
Und ich kann meine Texte endlich mit Kommentaren ergänzen, ohne den Text dafür zu unterbrechen. Yeay!

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Ich mache Notizen in Word und auf Zetteln. Ansonsten könnte es vielleicht sein, dass du zu wenige Szenen hast.

Verstehe ich nicht…

Eventuell zu lange Szenen bzw. Kapitel? Ich mache immer Action- und Reaction-Szenen getrennt mit Ziel- bzw. Dilemmabeschreibungen. Dann weiß ich, was ich die Szene hineinkommt und sie leicht abschließen. Bei sehr langen Szenen, wo ich beides zusammen würfelte, verlor ich den Überblick.

Finde ich vorallem im Jugendbereich sehr wichtig und ansonsten sollte man als Leser schon einen gewissen Eindruck haben in welcher Lebensphase sich der Held befindet. Da brauche ich jetzt auch keine bestimmte Zahl, aber es ist ja schon ein Unterschied, wenn du die gesamte Zeit das Leben eines Studenten beschreibst und am Ende verrätst, dass er 40 Jahre ist. Das hat ja auch Auswirkungen auf die Sicht des Lesers auf den Helden, aber auch darauf wie die Umwelt auf die Figur reagiert.

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Also mir ging es ja darum, dass ich gerne Szenen parallel öffnen können möchte, weil ich manchmal Dinge nachschlagen will.
Ich schreibe ja keine Kurzgeschichte, sondern einen Roman. Und dann hänge ich in Szene 20 und formuliere ein Gespräch aus und merke „Oh, das wäre ja perfekt, wenn Person A das schon mal in dem Gespräch aus Szene 14 angesprochen hätte.“. Dann will ich nur kurz rüber ich Szene 14 springen, 2 Sätze schreiben und wieder bei Szene 20 weitermachen.
Und bei ywriter muss ich dann immer extra Szene 20 schließen, Szene 14 aufmachen, schreiben, Szene 14 schließen, Szene 20 aufmachen und zu die Stelle suchen, wo ich war (was nicht immer am Ende sein muss, weil ich gerne mal „Platzhalter“ in Szenen schreibe, die ich erst später ausformulieren will).
Das ist nichts weltbewegendes, aber hat mich schon ein paar mal genervt.
Das ist bei Scrivener tatsächlich besser.
Und ich liebe, dass ich Kommentare an einzelne Sätze machen kann. Das war bei ywriter auch immer blöd.

Muss heute und Morgen eine Geschichte für Sonntag Abend schreiben und mein Kopf will einfahc nicht funktionieren :beansweat:

Wie macht ihr das, wenns mal nicht so mit Motivation und Inspiration läuft – habt ihr Tricks/Rituale/Methoden etc. um euch in Schreibstimmung zu versetzen?

Mein erster Gedanke wäre passende Musik. Aber ich vermute mal, dass das ein Nobrainer ist. :sweat_smile:

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Bei mir hilft das Freischreiben. Also entweder einfach drauf los schreiben, egal was mir gerade im Kopf rumschwirrt oder ob ich mir irgend ein Thema suche. Das kann dann auch spezifisch sein, solange ich nichts davon bewerte.

Ansonsten gefällt mir auch Speedplotten. Das geht so - Abwandlungen in allen Richtungen möglich:

Ich überlege mir einen Pool aus

  • 5 Figuren (z.B. eine Oma, ein Feuerwehrmann, eine Zirkusdirektorin, eine Physikerin und ein Handballprofi)
  • 5 (Charakter)-Eigenschaften (also Schwächen)
  • 5 Wunden (Negativerfahrungen, die die Figur (meist in der Vergangenheit) gemacht hat und sie negativ prägt)
  • 5 (externe) (Handlungs-)Ziele (Want; das wovon die Figur glaubt, dass sie es erreichen muss, um ihre Wunde zu schließen)
  • 5 innere Bedürfnisse (Need; das, was die Figur eigenttlich braucht, um die Wunde zu schließen)

Dann suche ich mir daraus jeweils eine Figur, eine Schwäche, eine Wunde, ein Ziel und ein inneres Bedürfnis.

Anschließend plotte ich zu dieser neuen Figur mit diesen Eigenschaften den Anfang, die Mitte, die Katastrophe, die logische Wende zum Höhepunkt, den Höhepunkt und den Ausklang einer Geschichte.

Und für alles die oben genannten Punkte gebe ich mir maximal 2 Stunden Zeit, nach Bedarf auch weniger (wenn ich die Liste der Figuren usw. schon aufgestellt habe).

Das hilft mir ungemein, kreativ zu werden, denn dabei können die absurdesten Geschichten und/oder Ideen in kurzer Zeit entstehen.

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Motivation ist echt ein Problem.
Mir hilft Struktur. Feste Rituale und Routinen. Das fängt mir dem Arbeitsbereich an, evtl. Entspannungsmusik, Einheiten von 50 Minuten, dann 10 Minuten was anderes (am besten etwas körperliches), feste Strukturen, wie ich eine Geschichte entwickle (Anfangs-Szene, Final-Szene, Wendung / neues Problem; oder Akt-Struktur: Akt1 = These (Set-Up, Auslöser, „Ruf“ in die Story), Akt2 = Antithese (Akt2a: B-Story; Akt2b: es wird kritischer bis hin zu alles verloren), Akt3 = Synthese (Finale, neue Situation, evtl. Epilog).

Zum Ideen finden gibt es Techniken.
Am wichtigsten finde ich, wenn dir etwas begegnet, was dir gefällt, schreib es auf. Ich hab Unmengen von Notizen und eine Endlos-Word-Datei einfach nur mit Ideen-Stichpunkten.
Klauen! Wenn dir eine Idee gefällt, aus ner Serie, einem Buch, einem Film, Creepypasta, Sage, Comics, Nachrichten, … younameit … dann klaue es und schreib es für deine Zwecke um.

Dann gibt es Brainstormtechniken wie Edermuckl schon eine aufgezeigt hat. Eine andere wäre bspw. eine Aufgabe mit einem Satz formulieren, beginnend mit einem Verb (z.B. Wirf einen Ring in einen Vulkan), dann 5 Hindernisse dazu formulieren (z.B. 7 Reiter, ein Böser Magier, eine Ork-Armee, …), und dann schmücke die Hindernisse und die Aufgabe mit Details aus (warum gibt es den Ring, warum in den Vulkan, wer ist der Magier, woher kommen die Reiter, …).
Die „Was wäre, wenn …?“-Methode: Was wäre, wenn es einen Ring gibt, der den Träger von ihm abhängig macht und ihm schadet? Was wäre wenn es eine Stadt am Meeresgrund gäbe, von der niemand weiß? Was wäre, wenn morgen die Erde von einer intergalaktischen Baufirma gesprengt wird für eine Art Überlichtgeschwindigkeit-Autobahn? …
Freie Assoziation: Man schreibt Worte in eine Liste, die einem spontan in den Sinn kommen (z.B. Kaffee, Bildschirm, Paket, …), dann Worte, die einem zu den ertsgenannten Worten einfallen (z.B. Kinderarbeit, Afrika, vollmundig; Büro, Schreibtisch, Autor; Post, Geburtstag, Transporter), usw. usf. bis sich eine Richtung herauskristallisiert bzw. man aus den Bruchstücken evtl. eine Geschichte basteln kann.
Brainstorming Techniken gibt es sehr viele. Die kann man auch miteinander verbinden. Man muss halt ausprobieren, was für einen selbst gut funktioniert.

Ach, und was ich noch wichtig finde:
Ideen wollen verbraucht werden! Hast du eine super Idee, heb sie dir nicht auf, sondern benutze sie.
Die 3. Idee ist gut! Die 1. ist meist das Naheliegendste, das Klischee; die 3. meist persönlich und unerwartet.
Mach mehr als du brauchst! Du brauchst eine Idee für einen Bösewicht oder einen Ort? Überlege dir 3 oder 5.

Ich hoffe, du findest in meinen Buchstaben irgendwas, was hilft.
Viel Erfolg und viel Spaß!

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Du musst was schreiben?
Hast du Auftragsarbeiten oder einfach für Freunde, RPG, etc.?

Mein bester Freund und ich lesen alle zwei Monate auf Twitch Geschichten zu einem immer anderen Thema. Also… ich hatte zwei Monate Zeit und mache es einen Tag vorher. Klassiker :beanderp:

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Magst du uns den Twitch Kanal nennen? Ich würde gerne mal hören, was und wie du so schreibst.

Klassiker. Kenn ich nur zu gut. Nicht unbedingt vom Schreiben (ich hab nichts mit Deadline), aber ansonsten genau mein Stil. :smiley:

Mal eine ganz andere Sache, wieder an die Allgemeinheit:
WIe schreibt ihr?
Schreibt ihr von vornherein eure Kapitel ins Reine?
Ich arbeite nämlich so, dass ich einfach immer weiter verfeinere.
Also ich überlege einen groben Plot.
Und dann wird der immer weiter ergänzt mit Ideen und Details, bis ich den PLot zu 95% fertig habe. Dann schreibe ich die Szenen auch nur grob umrissen z. B.
„Protagonist wird durchs Lager geführt (Beschreibung von Lager einfügen) und unterhält sich mit Soldat1 über die aktuelle Lage (Wo ist der Feind? Wie ist die Moral der Armee? etc.)“.
Das mache ich dann für einen Teil der Geschichte z. B. bis ein Handlungsstrang vorbei ist, oder die Szenerie gewechselt wird.
Und dann arbeite ich das grobe etwas feiner, ergänze noch Ideen usw. und wenn dann ein feinerer Entwurf der Kapitel steht mache ich mit den „leeren“ Kapiteln weiter die grob zu umreißen.
Das funktioniert für mich ganz gut, ist aber auch ziemlich chaotisch. :smiley:

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So blöd es klingt: Mir hilft Zeitdruck ganz enorm, weil ich dann gezwungen bin, konzentriert zu schreiben.

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nun ähm also ich will (und darf nach Foren-Richtlinien) hier keine Werbung machen … ich sag mal… in meinem Profil ist ein Link zu meinem Blog – da würde sich ein Weg dorthin finden :beanlurk:

wobei ich mich grundsätzlich frage, obs speziell in diesem Thread nicht ok wäre, wenn wir die Werbung-Regel was lockerer sehen, liebe @Forenmods ? Weil, wenn hier aus dem Thread mal jemand einen Roman oder sonstige Veröffentlichungen raushaut, wäre das ja schon im Interesse aller, die sich hier austauschen. Solange man das nicht übertreibt und das hier als reine Werbefläche nutzt(?)

Mache ich grob ähnlich, aber aktuell etwas umständlicher. Ich habe für meinen Roman eine komplette seehr grobe Stichpunkte-Liste, die den gesamten Plot umreißt (tragischerweise weiß ich aktuell nicht wo die sich diese Liste befindet :beansweat:)

Letztlich schreibe ich chronologisch und theoretisch auch schon dierekt ins Reine, aber ich überarbeite trotzdem sämtliche Kapitel zig mal. Ich spreche sie dann auch ein, nehme das auf und höre mir das nochmal an um zu hören, ob der Lesefluss wirklich rund ist. Ich arbeite mit Papyrus, da kann man die einzelnen Kapitel als „fertig“ abhaken. Das nutze ich, um mich zu zwingen, ein Kapitel ruhen zu lassen und weiterzumachen.

Klappt so halb. Ich habe mir vorgenommen, das jetzt ein bisschen lockerer anzugehen und erstmal alles fertigzuschreiben und dann erst im Anschluss nochmal an die Feinheiten zu gehen. Weil … sonst wird das nie fertig :beanjoy:

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Mir manchmal auch … heute leider nicht. Heute lunger ich im Forum rum obwohl ich DRINGEND SCHREIBEN MÜSSTE :beansweat: :beansweat:

(aber hey – Hälfte ist geschrieben und ich habe die Geschichte im Kopf)