Autorenwettbewerb #4 | 05.02.2017 - 26.02.2017

Kritik zu den Geschichten (Teil 2):

Mayhem

Sehr ambivalente Gefühle habe ich zu der Geschichte (Lustig finde ich, wie sich das hier auch ein wenig in den Bewertungen widerspiegelt). Die Grundsätzliche Idee finde ich in Ordnung und die Beschreibungen größtenteils ebenso. Doch ab und zu gleitet es in das bewusst-düster-wirkende ab, wodurch Sätze wie "„Du wertlose Hure!“, schrie Rex " sehr verkrampft wirken. Auch die häufige Aneinanderreihung von Hauptsätzen in denen Rex irgendwas tut oder Beschreibungen, die man sicher auch eleganter hätte verbinden können. Aber alles in allem eine okaye Geschichte.

Nikotin

Echt ein wenig Kitschig aber trotzdem hat es mir sehr gefallen. Habe nur Kleinigkeiten zu kritisieren, wie, dass es sich am Anfang etwas holprig lesen lies und dass ein zwei Details zu sehr rein gequetscht wirken aber ansonsten eine rundum gelungene Story.

Findungsphase

Sympathisch aber etwas repetitiv und der Stilwechsel am Anfang war ein wenig komisch. Die Idee fand ich cool und musst sogar zweimal leicht auflachen.

Die Masse

Sorry aber ich habe die Geschichte überhaupt nicht verstanden. Die Art wie es geschrieben war lies sich nicht gut lesen. Wer da handelt wer mir nicht klar, ich hatte überhaupt kein Bild von der Szenerie vor Augen. Worum geht es da eigentlich? Entweder bin ich zu dumm oder die Geschichte war einfach zu wirr geschrieben. Ich hätte bitte gerne nach dem Abschluss des Votings eine Erklärung des Textes.

Du weißt schon wo

Okay diese Geschichte war sogar noch verwirrender. Kein Plan wie ich das Ende verstehen soll. Der Schreibstil ist okay. Der Aufbau halt zu kitschig für meinen Geschmack (ich bin aber auch ein ziemlich kaltherziger, verbitterter Menschen, also vielleicht liegt es daran). Aber das Ende hat bei mir nur zu einem „HÄ???“ geführt. Ich nehme einfach mal an es sollte lustig sein.

Sonnenvogel

Sehr interessant Geschichte. Wirkte mir aber gerade am Anfang ein wenig zu Klischee/Comichaft und übertrieben. Das Thema sehe ich irgendwie auch nicht so ganz da drin aber okay, das sehe ich nicht so eng. Schreibstil gefällt mir nur die Dialoge waren noch ein wenig steif/unnatürlich.

Hybris

Ich musste anfangs an Eve-Online denken :grin: aber ja ganz nett doch bin ich zwischendrin mit den Figuren durcheinander gekommenen. Die Beschreibungen und Dialoge sind cool aber inhaltlich hat es mich nicht so wirklich packen wollen. Das wirkte alles so unfertig. Es gibt ein bissel Sci-Fi und Telekinese und so aber irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass da noch mehr hinter steckt.

Kein Happy End für Jenny

Schöne Geschichte und mit einer coolen Idee, die auch sehr behutsam aufgebaut und genau im richtigem Tempo immer mehr ausgearbeitet wurde. Das offene Ende ist ein wenig, naja, assi aber kann ich mit leben. Der Schreibstil ist im Großen und Ganzem gelungen nur manche Formulierungen musste ich 2-3 Mal lesen damit ich sie überhaupt verstanden habe. Zum Beispiel: „Er hatte Zeiten erlebt, da wäre Jedem, der sich von seinen Dienern „Schöpfer“ nennen ließ, die Gliedmaßen einzeln aus dem Leib gerissen worden.“

Kinderspiel

Die Geschichte war mir auch zu verwirrend. Eine wirkliche Handlung fand war auch nicht vorhanden. Irgendwie nur durch Gänge laufen und so. Fand es von den Formulierungen auch nicht so schön. "Angespannt schaue ich den Türknauf an, doch gehe keinen Schritt auf die Tür zu, durch die ich gerade noch gekommen sein muss… " warum nicht einfach „gekommen bin“ ? Finde das in dem Moment unnötig kompliziert und störte den Lesefluss.

Die Hütte

Hat mir so gar nicht gefallen. Die Dialoge waren sehr simpel und unnatürlich. Die Hauptfigur war mir sofort unsympathisch. Dieses übernatürliche, was ihn dann zurück in die richtige Spur bringt, war mir zu klischeehaft. Und insgesamt hat mir die Geschichte einfach überhaupt nichts gegeben.

4 „Gefällt mir“

Bewertung 4. Autorenwettbewerb Teil 2


Das (Un-)Glücksschach

Ich ahne von welchem Autor/Autorin dieses Märchen ist und sollte ich recht haben, dann fand ich dessen bisherige Arbeiten eigentlich ganz gut. Leider kann ich das von diesem Beitrag nicht sagen. Das beginnt mit dem schiefen Einstieg. „Wenn man noch ein Stück weiter in die Landschaft rausgehen würde…“ Da fehlt irgendwie der eigentliche Anfangssatz, oder? Danach folgt ein unnötiger Szenenaufbau, was ja an sich nichts schlimm ist, wenn er dazu beitragen würde Atmosphäre zu erzeugen oder für die Handlung relevant wäre. Beides trifft hier nicht zu.
Natürlich verstehe ich, dass der Autor/Autorin sehr viel mit Metapher arbeitet, die nicht immer erklärt werden müssen (oder sollten). Aber wenn Metapher zu physischen Teilen einer Handlung werden, dass sollten sie auch schlüssig (innerhalb der Handlungslogik) erklärt werden.
Warum hat, zum Bespiel, der junge Jäger sofort begriffen, was Herr Ende da tut? Für ihn musste es doch so aussehen, also ob ein verwirrter alter Mann mit einem Spielzeugmodel herumspielt und deshalb wird doch niemand einfach so erschossen.
Leider habe ich auch keinen wirklichen Bezug auf das Wettbewerbsthema entdecken können, der Name Axel Anfang wirkt doch sehr aufgesetzt.
Das Ende der Geschichte (Die Menschen kommen mit ihrem Glück nicht klar und versuchen sich selbst zu zerstören.) fand ich schön ironisch.
Trotz alledem, würde der Text noch mal überarbeitet, könnte daraus eine gute Geschichte werden.


Fantasieantrieb – oder: Die Anfänge der Sternenfahrer

[spoiler]Ich hass diese Geschichte. Ja, ich hasse diese Geschichte wirklich. Als ich sie zum ersten Mal gelesen habe, habe ich die ganze Zeit gehofft, dass dieses widerlich süße Balg mit seiner selbstgebauten Rakete auf die Straße rollt und von einem Lkw überfahren wird. Doch nein, von Anfang bis zum Ende eine zu tiefst positive Kindergeschichte. Ein Feelgood-Bastard direkt aus der Hollywood Entertainmenthölle mit extra Zuckerguss. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass der Autor/Autorin das wirklich durchgezogen hat. Dafür meinen Respekt. Ich hätte es definitiv nicht gekonnt.

ABER!!! Aber-Aber-Aber-Aber-Aber-Aber-Aber-Aber-Aber- Aber-Aber!

Die Dialoge sind viel zu… äh, haben irgendwie genau die richtige Länge und sind auch durchaus passend geschrieben. Aber der Handlungsaufbau! Ja, der Handlungsaufbau passt … äh nun ja, auch irgendwie. Dafür sind die Charaktere … eigentlich ganz gut beschrieben, gerade weil sie nicht beschrieben werden, sondern vielmehr durch ihr Gesagtes und ihr Tun erklärt werden. Aber die Grundidee der Geschichte, alle großen Dinge beginnen mit kleinen Träumen, ist … schon irgendwie nett, ein abgedroschenes Klischee, aber nett.
Ach verdammt, ich gebe es ja zu, ich mag die Geschichte. Wie könnte man sie auch nicht mögen? Wie bei den verfluchten Disneyfilmen, man weiß schon vorher ganzgenau, was einen erwartet und geht trotzdem mit den Gören rein, und wird bestens bespaßt.

Um es kurz zu machen, für mich schlicht und einfach der beste Beitrag des Wettbewerbes, aber bitte-bitte-bitte das nächste Mal mehr Ü18 Sachen.[/spoiler]


Mayhem

Glückwunsch! Ein wahnsinniger Mörder, eine Frauen-Leiche mit eingetretenem Schädel und null Spannung. Das muss man erst einmal hinbekommen. Und damit wäre eigentlich schon alles gesagt.
Die Grundidee, einen Serien-Mörder (Ich gehe einfach Mal davon aus, dass es der Anfang einer Mordserie ist, wegen dem Wettbewerbsthema.) bei seinem Karrierestart zu begleiten ist super, nur leider macht der Autor nichts daraus. Niemand interessiert sich fürs Putzen (Ganz nebenbei: Chlor? Bleichmittel? Du putzt nicht selber, oder?) oder die Wehwehchen des Mörders, das ist nur erzählerisches Beiwerk.
Was an einem guten Krimi spannen ist, ist doch die Tat selbst. Das Motiv, das Katz und Mausspiel mit dem Opfer, die Durchführung des Mordes und die Auseinandersetzung mit der Polizei. All das wird hier komplett ignoriert. Der Autor (Ich tipp mal auf einen männlichen Autor. Meiner Erfahrung nach, würden Frauen ihre Geschlechtsgenossinnen nicht als lebloses Ding beschreiben.) konzentriert sich allein auf die Psyche des Täters, was sicherlich kein schlechter Ansatzpunkt ist. Aber die Erklärung, dass der Mörder irgendwie nur krank ist, ist mir ehrlich gesagt zu billig.


Nikotin

Ein Beitrag von der Sorte – nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es wird relativ schnell klar, worauf es hinausläuft. Und ehrlich gesagt, ist die Situation nicht wirklich originell. Ein Selbstmörder, der sich irgendwo raufstellt und dann von jemanden überredet wird, doch nicht zu springen, ist nun wirklich oft genug in Film und Literatur behandelt worden und das, es tut mir leid, weitaus besser als in diesem Beitrag.
Zum Bespiel in Christopher Moores „Ein totsicherer Plan“, da bietet das nette Fräulein vom Notruf dem Springer einen Blowjob an, wenn der von der Brücke kommt, oder in „Old Boy“, da wird der Selbstmörder einfach komplett vom Protagonist ignoriert. Also mit der Grundidee kann man wirklich keinen Blumentopf mehr gewinnen.
Dafür macht der Autor/Autorin handwerklich alles richtig. Handlungsaufbau passt, die Schreibe ist gut, die Gründe für den Selbstmord sind nachvollziehbar und das Gespräch ist durchaus glaubwürdig. Die Schlafmütze fand ich allerdings etwas zu viel.


Findungsphase

[spoiler]
Oh nein, jetzt ist dieser Beitrag dran. Am besten mach ich jetzt Schluss für heute. Ich habe echt keine Ahnung, wie ich diesen Text kommentieren soll.

Saug dir einfach was aus den Fingern. So wie bei den anderen Beiträgen auch.

Wie bitte? Das stimmt doch gar nicht! Ich habe mir echt Mühe gegeben!

Das glaubst du doch selber nicht!

Doch! Wirklich! So eine Frechheit!

Dann beweis es.

Na gut. Also die Grundidee – wenn dir nichts einfällt, was du schreiben kannst, dann schreib darüber, das dir nichts einfällt – ist schon ein ziemlich altes Autorenklischee.

Na und?! Es ist doch ziemlich gut umgesetzt und witzig geschrieben.

Ja schon, aber wird deshalb gleich aus einer alten Idee auch eine Gute?

Das nicht, aber nach Shakespeare sind doch alle Ideen nur noch geklaut.

Stimmt, aber der Spannungsbogen…

Ach hör schon auf! Du und dein Spannungsbogen. Immer geht es dir nur um Action, Mord, Totschlag und Verstümmelungen, am besten noch in allen Details. Akzeptiere doch mal das es auch andere Arten von Texten gibt.

Das tue ich doch. Nur diese Art von Texten gefällt mir einfach nicht.

Jetzt lügst du!

Nein tue ich nicht. Keine Handlung, keine Atmosphäre, keine interessanten Charaktere und keine Überraschung. Nur ein verdammter Dialog! Wie könnte mir den so ein Beitrag, der mit allen allgemeinen Regeln des Schreibens bricht, denn gefallen?

Vielleicht gerade weil der Text mit allen Regeln bricht? Sicherlich wird das nicht immer funktionieren, aber diesmal hat es geklappt. Du hast dich beim Lesen eindeutig amüsiert.

Woher willst du das den wissen?

Weil ich immer bei dir bin.

Momentmal, wer bist du überhaupt?

Na dein innerer Lektor.

Ach schön, dass du auch mal vorbeischaust! Wo bist du eigentlich, wenn ich dich mal brauche?

Es geht hier doch gar nicht um dich!

Ach nicht, um was geht es dann hier?

Es geht darum, dass du den Beitrag endlich bewerten sollst!

Ich bin doch längst fertig.[/spoiler]

4 „Gefällt mir“

Noch mal die Erinnerung, dass ihr noch bis Sonntag abstimmen könnt :slight_smile:

mist habs verdaddelt :smiley: egal, nächstes mal!!

Bewertung 4. Autorenwettbewerb Teil 3


Die Masse

[spoiler]Ich mag Science-Fiction, dafür gibt es gleichmal einen dicken Pulspunkt. Und der wird direkt wiederabgezogen, weil alles andere überhaupt nicht passt.

Dem Autor/Autorin gelingt es leider nicht ein deutliches Bild der Szenerie zu erzeugen. Die Beschreibungen sind unverständlich, der Erzählrhythmus unausgeglichen und die gesamte Handlung der Geschichte sehr verwirrend. Soweit ich es verstanden habe, ist da dieser Android (Roboter?), der seit einer halben Millionen Jahren in einer Raumstation hockt und Lieferungen überwacht(?). Eines Tages merkt er, dass sein Arbeitsbereich von Etwas infiziert wurde, er kämpft schließlich mit einer Weltraumwurst und gelangt am Ende auf einen Planeten (?). An sich ja eine ganz normale Science-Fiction-Story, nur irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Autor/Autorin etwas ganz Anderes erzählen wollte.

Etwas, das mir beim Lesen der Beiträge immer wieder auffällt, ist, dass die Autoren/Autorinnen eigentlich viel mehr erzählen wollen, als sie eigentlich können. Dieser Wettbewerb ist leider nur auf 2000 Wörter begrenzt. Im Grunde genommen reicht das gerade Mal für eine kurze Anekdote, ganz zu schweigen für eine komplexe Geschichte. Man muss sich also von Anfang an auf das Wesentliche konzentrieren.

Ich würde dem Autor/Autorin dieses Beitrages trotz alldem raten, die Geschichte nicht gleich in den Papierkorb zu werfen, es gibt einige wirklich coole und spannende Elemente.[/spoiler]


"Du weißt schon wo?"

[spoiler]
Ich muss gestehen, ich habe die Geschichte zweimal lesen müssen, bevor ich sie verstanden habe. Zu mindesten hoffe ich, dass ich sie verstanden habe. Kann sein, dass ich jetzt absoluten Bockmist erzähle. In den Beitrag geht es (vermutlich) um den Anfang und das Ende einer Beziehung, parallel erzählt über zwei Zeitebenen. Einen ganz ähnlichen Beitrag hatten wir auch beim letzten Wettbewerb, da ging es aber um räumliche Ebenen (vermutlich). Sollte es wirklich derselbe Autor/Autorin sein, macht er es seinen Lesern diesmal sogar noch schwerer die Geschichte zu verstehen und um ehrlich zu sein, fand ich sie etwas langweilig. Ich mag durch aus Lovestorys und Herzschmerz, jedoch war mir das Gelesene zu trivial und harmlos. Der Twist am Ende hat mich zwar überrascht, (Vor allem, weil er für mich zu diesem Zeitpunkt absolut keinen Sinn gemacht hat.) aber ohne den Wettbewerb hatte ich dem Beitrag wahrscheinlich keine zweite Chance geben.

Grundsätzlich finde ich die Idee mit unterschiedlichen Ebenen zu arbeiten nicht schlecht. Es hebt sich von den anderen Beiträgen ab. Jedoch sollte es am Ende auch beim ersten lesen “klick” machen.[/spoiler]


Sonnenvogel

[spoiler]
Yippy! Noch mehr Science-Fiction! Und was für eine Geschichte! Tolle Story, interessante Idee, gute Schreibe. Als Entwurf für einen Roman ist der Beitrag super. Als Kurzgeschichte … hmmm?!
Der Autor/Autorin hat offensichtlich eine klare Vorstellung von seiner Geschichte, was er/sie nicht hat, ist der nötige Platz dafür. Zu viele Charakter, zu viele Namen, zu viele Handlungsorte und zu viele unnötige Erzählphrasen. In einer größeren Geschichte (Roman) mit mehr Raum macht das alles sicherlich absolut Sinn. Aber in einer kurzen Kurzgeschichte kann auf diese Elemente nicht wirklich eingegangen werden. Meist werden sie hier nur angeschnitten und verwirren unnötig. Weniger wäre Mehr gewesen. Ein Dialog, etwas zwischen Doktor Adrich und der Psychologin, hätte die Geschichte vermutlich genauso rübergebracht.

Trotzdem, einer meiner drei Favoriten.[/spoiler]


Hybris

[spoiler]Handwerklich gibt es an diesem Beitrag wenig zu beanstanden. Gutgeschrieben, hat einen ordentlichen Spannungsbogen und das Thema ist sinnvoll eingebaut. Die Geschichte hat mir auf Anhieb gefallen. Bis mir klar wurde, warum sie mir gefallen hat. Ich kannte sie schon.

Also ich behaupte jetzt nicht, dass ich genau diese Geschichte schon kannte, ganz sicher nicht. Oder das der Autor/Autorin den Beitrag geklaut hätte. Es ist nur so, dass ich praktisch jedes einzelne Element der Handlung schon viel zu oft in etlichen Science-Fiction-Serien gesehen oder davon in Romanen gelesen habe. Wirklich alles war so oder so ähnlich oder auch ganz anders mit blauer Schleife und bunten Lametta schon mal da gewesen.

Natürlich klaut jeder Schriftsteller von anderen Autoren, pardon, ich meine natürlich, er lässt sich inspirieren. Aber zumindest versucht man dann seine eigenen Ideen miteinzuarbeiten oder das Alte neu zu interpretieren. Davon kann ich in diesem Beitrag leider nichts bemerken.

Wäre das der Anfang einer neuen Sci-Fi-Serie, würde ich den Piloten vermutlich feiern und nach der ersten Folge vergessen wieder einzuschalten.[/spoiler]

3 „Gefällt mir“

Bis Sonntag könnt ihr noch abstimmen:

Das (Un-)Glücksschach

Die Idee gefällt mir sehr, sehr gut. Die Umsetzung an sich ist auch mehr oder weniger gelungen. Nur an manchen Stellen trübt die sprachliche Ausdrucksweise die Geschichte etwas, z. B. „Miniaturform der Welt als live – Übertragung“. Hier stört, meiner Meinung nach, sowohl die Wortwahl als auch die Schreibweise von „live – Übertragung“. Einfach nur „Miniaturform der Welt“ hätte völlig gereicht.
Den Verlauf der Geschichte finde ich schön, also das, was nach dem Tod von Herrn Ende passiert.

Fantasieantrieb – oder: Die Anfänge der Sternenfahrer

Eine süße Geschichte, die mit ein wenig Anpassung und der richtigen Illustration locker als ein schönes Kinderbüchlein durchgehen könnte. Gut geschrieben, wenn gegen Ende auch die Zeichensetzung etwas schwächelt, und spaßig zu lesen. Einziger kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht die Einbindung des Themas. So wirklich etwas mit einem Anfang hat die Geschichte nicht zu tun, die Erwähnung von „Anfang“ scheint einfach irgendwie beigefügt worden zu sein. Aber das tut der Qualität der Geschichte an sich keinen Abbruch :slight_smile:

Mayhem

Trotz des mehr oder weniger heftigen Inhalts ist die Geschichte etwas unspektakulär. Ich denke mal, der Bezug zum Thema ist hier der „Anfang“ eines Serienmörders. Aber naja, mehr ist es halt irgendwie nicht. Der Stil an sich ist aber gut. Also alles in allem solide, aber nicht sonderlich spannend oder innovativ.

Findungsphase

In den vorherigen Wettbewerben gab es auch schon Geschichten über das Geschichtenschreiben an sich. Und die haben mir alle nicht sonderlich gut gefallen. Diese hier empfinde ich als etwas gelungener, vor allem durch den schnellen Dialogwechsel. Rein inhaltlich wird quasi nichts wirklich neu gemacht, was ein bisschen schade ist.

Die Masse

Okay, hier tut es mir irgendwie besonders leid, etwas Negatives zu sagen, weil man merkt, dass der Autor sich viel Mühe beim Schreiben gegeben hat. Leider empfand ich es aber als sehr anstrengend, die Geschichte zu lesen und auch alles nachzuvollziehen, was überhaupt wie passiert. Das liegt vor allem daran, dass man eigentlich gar nicht weiß, wie es am Handlungsort aussieht. Viele Dinge passieren einfach oder tauchen einfach so auf, als sollte man als Leser schon über sie Bescheid wissen. Nur mal als Beispiel: „Er musste weitermachen, also kletterte er weiter, wo sein Kopf von einem Gewüllst umschlungen wurde, welches mit einer knochigen, in die Wände gekrallten Struktur verwachsen war.“
Er kletterte weiter, wo sein Kopf dann umschlungen wird. Aber wo dieses „wo“ eigentlich ist, weiß man nicht. Dann kommt von irgendwo ein Gewülst her, dass auch noch an irgendwelchen Wänden hängt, aber wie und wo denn überhaupt?? Solche Momente gibt es des Öfteren und die lassen für mich überhaupt kein Verständnis bzw. kein Gefühl für die eigentlich stattfindende Handlung aufkommen.
Die Verbindung zum Thema scheint mir mit dem letzten Satz auch sehr erzwungen.

„Du weißt schon wo?“

Okay, ich bin verwirrt :smiley: Also zunächst mal gefällt mir der Ansatz mit den zwei verschiedenen Perspektiven sehr gut. Auch die Gefühlswelt der beiden Protagonisten wird stimmig rübergebracht, man fühlt sich erinnert an die eigenen ersten Erfahrungen aus jüngeren Jahren. Das mochte ich sehr, ebenso die Leichtigkeit, mit der alles erzählt wird. Das „Problem“ ist für mich der Schluss bzw. das, was nach „Zeitsprung“ folgt. Auch die direkte Einbindung von „Zeitsprung“ find ich etwas unglücklich und plump und trägt für mich eigentlich nur zur Verwirrung bei. So wie ich das lese, spielt der vorletzte Abschnitt doch noch in der „Echtzeit“, und erst der Abschnitt danach springt erst in die Zukunft. Zumindest kommt das bei mir so an. Vielleicht kann der Autor nach Ende des Votings das mal aufklären. Für mich liest es sich so, als sei das „Was denkst du?“ am Ende des vorletzten Abschnittes und das zu Beginn des letzten nicht dasselbe, also spielt zu unterschiedlichen Zeiten, oder versteh ich da was falsch? Der letzte Abschnitt ist quasi das Ende von allem. Naja, aber gefallen hat mir die Geschichte!

Sonnenvogel

Super geschrieben, sehr interessante Story. Hat mir viel Spaß gemacht zu lesen. Nur: Wie genau wurde das Thema verarbeitet? Soll der Säugling am Schluss den Anfang von irgendwas darstellen? Oder ist der Anfang, das, was der Frau im Weltraum passiert ist? Und wenn ja, von was genau ist es der Anfang?

Hybris

Braucht etwas, um in Fahrt zu kommen, aber gerade gegen Ende gefällt mir die Geschichte richtig gut. Alles wird recht bildlich dargestellt, sodass man ein sehr gutes Gefühl dafür bekommt, was genau vor sich geht. Das Universum, das aufgebaut wird, scheint stimmig zu sein, und der Autor hat sich auch nicht in zu detaillierten Ausführungen verloren. So mag ich Sci-Fi.

Kein Happy End für Jenny

Recht viele Rechtschreibfehler, die das Lesevergnügen doch ziemlich trüben. Die Story an sich ist mir auch etwas zu unklar. Der Autor hatte wohl eine Idee, aber hat es, zumindest für mich, nicht so ganz geschafft, die zu transportieren. Es ist mir komplett schleierhaft, was es mit den „Wesen“ auf sich hat und wie die untereinander zusammenhängen. Hat mich an den Film „Legion“ erinnert, den ich auch schon nicht so gelungen fand.

Kinderspiel

:smiley: Okay, natürlich eine Gimmick-Geschichte, die Idee an sich ist ganz nett. Sobald man aber verstanden hat, dass es um das „Haus vom Nikolaus“ geht, verliert die Geschichte sofort an Spannung. Die Beschreibungen sind recht konfus, was natürlich teilweise der Thematik geschuldet ist, aber man kann der Geschichte kaum folgen, worunter dann leider der Lesespaß leidet.

Die Hütte

Es scheint so, als hätte der Autor Probleme gehabt, seine Idee in der vorgegebenen Länge auszuarbeiten. Der Anfang nimmt recht viel Platz ein, charakterisiert den Hauptcharakter und seine Motive trotzdem nicht so wirklich gut. Der Mittelteil ist dann ganz okay und sprachlich recht gut, nur dann kommt das zentrale Problem, nämlich die Hütte samt dem Treffen mit dem alten Mann. So wirklich weiß man nicht, was der alte Mann eigentlich will oder wer er ist, wahrscheinlich weiß das der Autor selbst auch nicht. Naja, das Ende scheint dann auch etwas erzwungen zu sein und fühlt sich nicht so organisch an.

3 „Gefällt mir“

Wie wird das denn mit dem Voting unter den Autoren laufen?

Ihr schreibt mir eine PN, ich werte es aus und die Ergebnisse gibt es dann Sonntag Abend :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Ich habe alle Geschichten gelesen und zu allen Geschichten einen kurzen Kommentar geschrieben. Der lagerte auf meinem Büro-Rechner und ich hab mir den heute per Mail nach Hause geschickt. Morgen gibt es Votings von mir!

3 „Gefällt mir“

Die Begegnung:
Mir gefällt der grundsätzliche Aufbau der Geschichte. Die Auflösung konnte man schon eine Weile gegen den Wind riechen, aber das muss ja nicht schleht sein.
Was mir weniger gefallen hat, war der Stil. Die Beschreibung wirkt… lieblos. Ich fühle mich nicht auf dem Schiff. Die Geschichte des alten Mannes kommt bei mir relativ emotionslos an, was sicher nicht das Ziel war.
Als der Großvater das erste Mal auftritt, hast du ihn als “kleinen Mann” beschrieben. Ich hatte zuerst an ein Kind gedacht.

Guzheng:
Es liest sich, wie ein Prolog. Ja, das wurde zu Beginn erlaubt, es erlaubt aber nicht für einen Spannungsbogen oder ähnliches. Die Beschreibungen im ersten Teil erinnern mich mehr an “Achja, und in meiner Welt ist es auch so und so!”, was mich aus einer Beschreibung heraus reißt, denn für den Erzähler sollte das ja “normal” sein.
Ich glaube, dass man aus dem Anfang etwas erreichen kann, als einzelne Geschichte gefällt sie mir aber weniger, dafür war die eigentliche Geschichte zu kurz.

Vor langer Zeit in Naher Zukunft:
Eine ziemlich liebevoll gestaltete Alien-Geschichte, humoristisch mit RANDOOOOM aufgemischt, kann sie sich ganz gut lesen lassen.
Die zufälligen Einwürfe der Herz-Zahl und ähnlichem hat mir gefallen, auch wenn es an einigen zu viel Details waren. Der HoloPulli ist zwar ein lustiges Detail aber war das wirklich nötig?

Der Anfang vom Ende:
BOAH! Ich weiß, normalerweise kritisiere ich Geschichten gerne danach, dass ich sie langweilig finde, aber das hat mir richtig, richtig gut gefallen! Ungeborene Seelen als einen Charakter zu haben, eine Ausbildung zu durchlaufen.
Die Idee ist richtig gut und es lässt sich bestimmt so viel daraus weiter spinnen.

Neubeginn:
Ich finde es unglaublich schwer, die Geschichte zu bewerten. Mir gefällt die Trostlosigkeit, die kommt unglaublich gut heraus. Mir gefällt die Atmosphäre und auch die Hoffnung, die mitschwingt. Mir gefällt der Aspekt, dass alles sortiert ist etc.
Ich habe nicht das Gefühl, das man hier irgendetwas weglassen könnte, damit es den gleichen Effekt hat. Und das ist ein sehr gutes Zeichen!

Alternative Future:
Diese Geschichte ist so ganz anders. Der Schreibstil ist viel dichter, viel verwobener, was mir ein deutlich besseres Gefühl gibt. Wann ist es eigentlich zur Unart geworden, mehrere Sätze mit Kommata zu verbinden? Es wirkt so unglaublich viel besser als Stakkato-Sätze.
Vom Ende bin ich allerdings verwirrt, mir gab der Protagonist nicht das Gefühl, sich dem Mob anzuschließen, dazu wurde dieser zu negativ und zu unflätig beschrieben. Auch endet das Ganze an einer ungünstigen Stelle mit dem Feuer. Ja, es ist ein offenes Ende, aber irgendwas stört mich trotzdem daran.

Das (Un-)Glücksschach:
Ein ziemliches liebevoll erzähltes Märchen. Der Teil über die Menschliche Selbstzerstörung ist vielleicht etwas übertrieben, aber die Allegorie steht da meiner Meinung nach drüber. Die Idee ist total wundervoll und der Schreibstil verdeutlicht das. Es liest sich, wie die Erzählung eines Märchen-Onkels, genau so, wie es soll.
Der letzte Absatz stimmt auch mit dem Grundton der Geschichte überein. Eine tolle Geschichte!

Fantasieantrieb - oder: Die Anfänge der Sternenfahrer
Wie wundervoll naiv. Die Geschichte eines Erstklässlers mit der Logik eines Erstklässlers. Ich selbst würde mir das niemals zutrauen, aber man kann sich richtig vorstellen, wie der kleine Junge von seinen Gedanken erzählt. Es liest sich direkt wie aus dem Kopf eines Kindes mit all seiner merkwürdigen Logik. Eine echt schöne Geschichte!

Mayhem:
Diese Geschichte sagt mir wiederum garnicht zu. Es geht also um einen Mörder, der grade anfängt, sich bewusst zu entscheiden, Serienkiller zu werden. Und dann blutet er plötzlich aus der Nase, er zerstört seine Hand. Dann kehrt er zurück und lacht sein Opfer aus und verhöhnt es. Ich bin ziemlich verwirrt.

Nikotin:
Als ich angefangen habe, zu lesen, war ich nicht besonders angetan. Doch je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat mich die Stimmung, die Atmosphäre erreicht und umfasst. Das Ende war nun leider etwas offensichtlich, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ud etwas weiter heraus arbeitest, dass Clara die Schwester ist. Es liest sich ein wenig so, als wäre seine Freundin grade eben in einem Autounfall gestorben und er flirtet mit der Krnakenschwester… Ansonsten aber wirklich gut!

Findungsphase:
Grundsätzlich gefällt mir die Idee und (ähnlich zu dem Bild im Diskussions-Thread) musste ich immer wieder an diese SpongeBob-Folge denken, was man an einer Ampel nicht tun darf. Ich finde die Umsetzung allerdings etwas schwach. Die Diskussion verläuft mir zu langweilig, zu gradlinig, zu einseitig. Es ist immer “Ich schlag etwas vor - der andere sagt nein!” und vorallem immer wieder mit dem gleichen Argument. Das finde ich etwas schade.

Die Masse:
Ich verstehe die Story nicht. Heirnar wird wiederholt brutalst angegriffen, verliert Arme, Hände und bekommt einen zerfetzten Torso, macht aber weiter, als wäre nichts. Dazu verstehe ich die gesamte Welt, den Aufbau der Station, überhaupt nicht, ebenso nicht, was mir das Ende sagen soll, was “die Masse”, die ja offensichtlich eher lebt, sagen soll.

Du weißt schon wo
Eine interessante Story. Es hat mich mehrfach lesen gebraucht, um das Ende zu verstehen, besonders ohne den Hinweis auf die Stiefel und die Sandalen hätte ich überhaupt nicht verstanden, was los ist. Trotzdem denke ich, hätte man die Unterschiede zwischen den beiden “Zeitlinien” deutlicher heraus arbeiten sollen. Ich weiß, dass es wohl das Ziel war, die beiden Handlungen so ähnlich wie möglich zu gestalten, aber so wirkten sie zu ähnlich und damit nicht mehr zu unterscheiden.

Sonnenvogel
Noch eine Geschichte, die mir zu viele offene Fragen um die Ohren wirft. Zu viele Tatsachen werden mir vorgeworfen, ohne, dass ich eine Erklärung bekomme oder dass lang genug dabei geblieben wird, dass ich verstehe, was überhaupt passiert ist. Das ist ehrlich gesagt sehr schade für diese Geschichte, denn die Prämisse (kling) einer Astronautin, die bei einem Weltraum-Spaziergang verloren geht und später auf die Erde zurück kehrt, klingt im ersten Moment garnicht so übel. Aber hier leidet die Umsetzung leider sehr.

Hybris
Im grunde könnte ich meinen Kommentar zur letzten Geschichte hier direkt wiederholen. Das ganze wirft zu viele Fragne auf und beantwortet zu wenig. Was ist das für ein Wesen? Wieso sind Nephlim in der Lage, Telekinese zu beherrschen? Wieso kann das Wesen den Nephlim steuern? Wieso sieht der Kapitän das Wesen nicht? Wieso ist das erste “der Anfang”? Wer schickt einen angeblich noch nicht fertigen Zerstörer auf eine Erkundungs-Mission, die schon vor langer Zeit gestartet sein musste? Fragen über Fragen…

Kein Happy End für Jenny
Ich bin mir unsicher, was ich von dieser Geschichte halten soll. Sie ist einfacher und kommt mit weniger World-Building aus, auch wenn hier mehr Erklärung zu “Familien”, “Anführern” und so weiter sinnvoll gewesen wäre. Was sind die Kräfte der Wesen? Wieso stirbt der Alte Anführer, wenn er doch unsterblich ist? Wieso ist Jenny so wehrhaft? Das alles hinterlässt einen etwas schlechten Nachgeschmack.

Kinderspiel
Der Titel, in Verbindung mit dem Haus vom Nikilas, ist eine ziemlich gute Idee. Allerdings hat mich ein wenig daran gestört, dass einerseits sehr viel auf Treppen und die Architektur eingegangen wurde, ich aber trotzdem nicht nachvollziehen konnte, in welcher Reihenfolge die Striche gezogen wurden. Das hätte die Geschichte in meinen Augen deutlich verbessert.

Die Hütte
Diese Geschichte ist ähnlich ausschweifend wie einige zuvor. Mir fehlt die Verbindung zur Lehrerin, zum Referats-Thema. Mir fehlt ein Grund, aus dem der Mann mit der Hütte auftaucht. Keine Erklärung zu geben und es ein Mysterium zu lassen, reicht mir nicht aus. Das passt nicht wirklich gut zusammen.

Sooo… Punkte kommen auch gleich!

6 „Gefällt mir“

Bewertung 4. Autorenwettbewerb Teil 4


Kinderspiel

[spoiler]
Bei diesem Beitrag bin ich etwas unschlüssig, wie ich ihn bewerten soll. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich beim ersten Lesen schon anstrengen müssen, um nicht vorzeitig aufzugeben. Die Idee dahinter ist mir völlig entgangen.

Das Wichtigste für einen Autor ist es, glaube ich, seine Leser nicht zu langweilen. Deshalb sollte er unnötige Beschreibungen und Phrasen vermeiden. Dieser Text besteht im Grunde nur aus solchen Beschreibungen. Es gibt nichts Langweiligeres als von Jemanden zu lesen, der auf einen Fahrstuhl wartet oder einen Korridor entlanggeht.

Bis zu dieser Stelle hätte ich dem Beitrag vermutlich nur 1 Punkt gegeben und das bedeutet für mich einen Totallausfall.

Dann allerdings habe ich die Auflösung des Beitrags hier im Forum eher zufällig (Ja, ich habe zufällig auf das Spoiler-Feld geklickt! Glaubt es oder glaubt es nicht.) gesehen und danach den Text noch einmal mit ganz anderen Augen gelesen. Und ich muss neidlos sagen, das ist schon eine verdammt clevere Arbeit. Tatsächlich hat sich der Beitrag damit für mich um 180 Grad gedreht.

Ich glaube, dass Problem bei diesem Text ist der abrupte Beginn. Der Leser hat keinen Bezug zum Ich-Erzähler oder zur Situation, in der er sich befindet, und deshalb ist es ihm auch egal, was mit ihm passiert. Das führt unweigerlich dazu, dass der Leser die eigentliche Idee des Beitrages ignoriert, zu mindestens war das bei mir so. Ein Spannungselement, etwa ein alter Mann, der den Protagonisten wütend durch sein Haus jagt und dabei unauffällig dem Leser Hinweise zum eigentlichen Hintergrund der Geschichte gibt, hätte vielleicht geholfen. Der Autor sollte versuchen, seinem Leser von Anfang an klar zu machen, was für eine Art von Text ihn erwartet. Zum Beispiel hätte ich eher Kinderrätsel als Titel gewählt. Wenn man nicht weiß, dass man ein Rätsel lösen soll, ist es verdammt schwer auf eine Lösung zu kommen. Zu Verständnis dieses Beitrages ist das jedoch Essenziell.[/spoiler]


Die Hütte

[spoiler]
Dieser Beitrag hat durch aus einen gewissen Charme und liest sich recht gut, trotzdem hat er mir leider nicht gefallen.

Ein Junge hat Probleme in der Schule, läuft von Zuhause weg und findet im Wald eine geheimnisvolle Hütte. Er bekommt von einem Fremden einen Hund geschenkt und geht wieder nach Hause.

In einer vorangegangenen Kritik, habe ich die Grundidee eines Beitrages als wenig originell bezeichnet, diese Handlung ist sogar noch verbrauchter. Kinder, die von zuhause weglaufen, Abenteuer erleben und schließlich reifer zurückkehren, sind in der erzählenden Literatur nun wirklich ein alter Hut. Natürlich kann einem auch ein alter Hut gutstehen, aber dann sollte man auch etwas besonders hinzufügen, damit er nicht wie all die anderen Hüte auf der Straße aussieht.

Das besondere Element dieser Geschichte, der Fremde und die geheimnisvolle Hütte, waren im Grunde völlig unnötig. Der Junge muss weder Hindernisse überwinden, noch verhilft der Fremde ihm zu neuen Einsichten. Hätte Tom den Welpen auf der Straße gefunden, hätte die Geschichte genauso funktioniert.

Der Grundkonflikt dieser Geschichte wird auch nicht wirklich aufgelöst. Inwiefern hilft das neue Haustier, Tom dabei seine Problemen Zuhause und in der Schule zulösen?[/spoiler]

3 „Gefällt mir“

Ich bin euch ja auch noch ein paar Bewertungen schuldig geblieben. Beim letzten mal hatte ich die schwächsten rausgesucht, jetzt sind die stärksten dran, natürlich jeweils aus meiner Sicht.

Die Begnung

Ich mochte diesen Stil, das Nüchterne daran. Die ganze Geschichte hat mich etwas an Kafkas der Verschollene erinnert, wenn auch deutlich klarer und geradliniger geschrieben. Ich konnte mich gut einlesen. Das einzige Manko an der Geschichte, war meiner Meinung nach der Wahnzustand des alten Herren. Weniger der Zustand an sich, als seine Beschreibung. Wie er austickt und von den Wachen behandelt wird.

Vor langer Zeit in ferner Zukunft

Das war auch eine klasse Geschichte, gutes Tempo, guter Stil, wie zum Beispiel Details der Welt einfach in Nebensätzen erwähnt wird. Gegen Ende hat es sich aber meiner Meinung nach etwas verloren, es war einfach zu viel des Guten.

Fantasieantrieb – oder: Die Anfänge der Sternenfahrer

Mein absoluter Liebling des Wettbewerbs. Ich konnte mich einfach saugut in diesen Jungen hineinversetzen und wie liebevoll die Eltern ihn dabei unterstützt haben hat mir auch gefallen. Die Art und Weise wie der Junge gedacht hat hat wurde sehr gut wieder gegeben und war dabei doch nicht unverständlich, sondern einfach niedlich. Mein Highlight waren die arbeitenden Sterne^^

Sonnenvogel

Was mir hieran gut gefallen hat, ist, dass die ganzen Infos um die eigentliche Geschichte drum herum so unglaublich real wirkte. Ich habe es der Geschichte abgekauft, dass man eben zuerst alles versucht im Gremium zu klären und diesen ganzen Phase der Unsicherheit eben irgendwie versucht gemeinsam als Wissenschaftsteam zu lösen und dabei eben immer wieder bekannte Theorien durchkaut. Das Ende hat mich da etwas herausgerissen, aber es bleibt eine der besten Geschichten des Wettbewerbs

Kein Happy End für Jenny

Schöne Geschichte, gerade wie zuerst ein normales Setting für eine Tankstellengeschichte aufgebaut wird und das ganze dann kippt zu einer Mysteriums/Fantasygeschichte. Hat mir gut gefallen.

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sorry, aber ich kapier nicht, wie du geschichten liest und “verstehst”.
angesichts deiner kritik nämlich falsch.
beispielsweise ließt du offenbar manche geschichten mehrmals, dann aber etwa “die masse” nicht mal oft genug, um den satz “Heirnar durchschlug einfach im ersten Moment, in dem er wusste, dass er einen neuen Körper kontrollierte, die Wand, hinter der dieser gelagert wurde” zu entdecken und zu verstehen?

bei sonnenvogel beschwerst du dich über offene fragen, obwohl es offensichtlich so vorgesehen ist, dass man am ende noch NICHT alles weiß. MYSTERY. ANFANG einer geschichte. SOLL i.d.r. noch nicht alles beantworten, sondern neugierig machen.

zu hybris fragst du, wieso nephilim in der lage sind, telekinese zu beherrschen.
das ist so, als wenn du frast, warum hobbits klein sind.
WEIL DIESE WELT SO DEFINIERT IST.
und deine fragen bezüglich der mission und dem unfertigen zerstörer lassen sich wiederum auf die gleiche art beantworten:
MYSTERY. GEWOLLTES WECKEN VON NEUGIER.

sorry, aber da krieg ich so nen hals…
wenn du stories generell nicht verstehst, dann bewerte sie besser auch generell nicht.

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Du bist aber aufgebracht…
Ist doch cool, dass hier überhaupt Leute ne Rückmeldung geben.

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ja, aber was hat man von rückmeldungen, die (so erscheint es mir) ohne verständnis von grundsätzlichen storystrukturregeln (anfänglich offene fragen aufbauen zum wecken von interesse) und ohne das aufmerksame lesen der geschichten zustande kamen?
wenn einer meine geschichte bewertet, dann soll er bitte auch ANSATZWEISE ahnung haben, wovon er überhaupt spricht…

tut mir leid, wenn ich nun aggro rüberkomme, aber wie gesagt, da krieg ich echt einfach nur zu viel… es ist auch meinem empfinden nach dreist, wenn man sowas macht. ich bewerte ja auch keine moderne kunst als schund, wenn ich weder ahnung von kunst habe noch mich genügend mit dem werk beschäftigt hab.

Generell ist es erstmal die Schuld des Autoren/der Autorin, wenn eine Geschichte nicht verständlich ist und nicht die des Rezipienten. Man kann das wenigste mit „du hast es halt nicht verstanden“ begründen. Das macht ja gerade eine gute Geschichte aus, dass man es versteht. Gerade was einfach sprachliche Ungereimtheiten und Plotholes angeht.

Edit: Ich find es übrigens eher dreist jemandem vorzuschreiben, wie er/sie eine Geschichte zu verstehen hat :wink: Das ist doch das schöne, dass jeder sie anders liest.

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dass nephilim telekinese können ist aber einfach definiert in der geschichte. da nach einem grund zu fragen ist eine absolut unmotivierte frage, und aus meiner sicht nichts, was man dem autor vorwerfen kann.
weil dieser nicht gezwungen ist, unnötige erklärungen einzubringen.
beispielsweise.
das mit die masse kann ich verstehen, die geschichte ist halt eindeutig zu erklärungsarm… aber ansonsten…

Und richtig gute Geschichten funktionieren sogar dann, wenn man sie nicht versteht.

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Sorry, aber ich bewerte Geschichten danach, dass sie in sich selbst geschlossen sind…
Das Thema soll (meiner Meinung nach) das THEMA einer Geschichte sein. Beim “Tag”-Thema reichte doch auch nicht aus, dass ich die Geschichte zwischen 9 und 15 Uhr geschrieben habe, damit das Thema erfüllt ist. In diesem Fall reicht es nicht aus, den Anfang eines längeren Romans zu posten, weil das nicht die Art von Geschichte ist, die ich hier suche.
Mystery ist nicht die Art von Geschichte, die ich suche, wenn mir einfach keine Ansätze gegeben sind, wie ich das lösen kann.
Einfach, weil ich weiß, dass es nicht mehr gibt. Wäre das ein Und das erfahrt ihr in der nächsten Folge von “Die Masse”, wäre das etwas anderes. Aber ich weiß, dass das nicht mehr weitergeht, damit bleiben die Fragen offen und das gefällt mir nicht.

Wenn ich Storys nicht verstehe, dann ist das das Problem der Story, nicht meins! Meine Story wurde auch noch von KEINER einzigen Kritik hier in der Form verstanden, in der ich sie geschrieben habe. Spreche ich jetzt allen Lesern das recht ab, zu urteilen? Oder ist es eher mein Problem, weil ich Dünnpfiff schreibe, den niemand versteht?

Bezüglich “Weil es in dieser Welt eben ist”: Es gibt eine ausführliche TVTropes-Seite (die ich grade nicht mehr finde) darüber, dass wir in den meisten fiktiven Welten in der “Alles andere ist aber genauso!”-Welt leben. Wenn mir dann jemand ein SciFi-Setting vorsetzt, gehe ich normalerweise davon aus, dass es Menschen sind, die jetzt interstellare Reisen können. Dann sind “Nephilim” erstmal weird, weil ich nicht weiß, wie es dazu kam oder wo sie herkommen. Vorallem werden sie relativ unmotiviert in die Geschichte geworfen…