Bada Binge - Der Serien-Talk [Sammelthread]

Also ich fand Crocodile auch gut, da ist der @Donnieos nicht allein!

Spoiler dazu: Ich hab das halt am Anfang so empfunden, dass sie Angst hatte alles zu verlieren und deshalb aus Affekt den Typen umgebracht hat. Und heutzutage kann man sicher sein, dass wenn so eine erfolgreiche, in der Öffentlichkeit stehende Person Dreck am stecken hat und das ans Tageslicht kommt, ihre Karriere sofort am Arsch ist, deshalb hat sie sofort Lebenspanik bekommen. Der Spruch von Schröckert “Ja sie kann doch einfach erzählen das es damals passert ist und sie nur Beifahrerin war, etc” kannste in so einer Situation nicht bringen, Menschen sind halt irrational, besonders in solchen Momenten ^^. Der Mord am Typen hat dann einfach den Stein ins Rollen gebracht, tja, und dann musste sie immer krassere Wege einschlagen um nicht aufzufliegen, selbst als Mutter ein anderes Kind umzubringen, weil das Leben ihrer Famile wichtiger war als alles andere (oder weil sie von den ganzen Erlebnissen nen Knacks bekommen hat, ich weiss ja nicht, bin kein Psychologe). Vielleicht war das auch alles Schwachsinn, aber für mich war es noch im Rahmen des Möglichen.

Ansonsten fand ich alle Folgen in der vierten Staffel gut, außer die zweite und die letzte, die fand ich nur okay. Schlecht fand ich aber keines.

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Durch die Pietsmiet Adventure Map drauf aufmerksam geworden:

Ist die Autorin und Showrunnerin von der The Witcher Serie. Sehr aktiv auf Twitter und lässt ihre Follower am Schaffensprozess teilhaben und bindet diese sogar mit ein.

https://twitter.com/lhissrich?lang=de

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Hi Community,

vor kurzem ist die Staffel 4 von „The Americans“ bei Netflix veröffentlicht worden und da ich im ganzen Bohnen-Kosmos noch kein Wort zu meiner aller größten Serienliebe gehört habe, wollte ich mal diesen Thread nutzen, um darauf hinzuweisen. Weiß ja nicht, ob das im Wust der vielen Postings jemals Donnie oder Schröck erreicht, aber vielleicht finde ich ja hier im Forum Gleichgesinnte. Für alle, die nicht wissen, worum es geht, habe ich ein kleines „Fix mich an“ vorbereitet, um mal eins der Bada-Binge-Formate auch hier zur zelebrieren :grin:

(Sollte ich mit meinem Anliegen im falschen Thread gelandet sein, bitte ich mich darauf hinzuweisen)

Der Plot: Zwei junge KGB-Offiziere treffen sich in einem KGB-Büro zum ersten Mal. Sie stellen sich gegenseitig als Philip und Elizabeth Jennings vor. Sie haben einige Stunden Zeit, sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Alles was sie sich gegenseitig anvertrauen dürfen: Eben noch in der Fake-Biografie über sich selbst auswendiggelernt. Dann geht es ab in die USA. Das Ziel: Hinter dem eisernen Vorhang den Klassenfeind auszuspionieren. Ihre erste Mission: Ein Leben aufbauen, Kinder kriegen, Jobs finden.

15 Jahre später beginnt die eigentliche Serie. Die Jennings sind eine US-amerikanische Bilderbuchfamilie. Das Leben in der freien Welt angenehm und dennoch abstoßend für die topausgebildeten KGB-Offiziere. Der Widerspruch zwischen ihrer eisernen Weltanschauung und dem American Way of Life muss tagtäglich überwunden werden: Auf der Arbeit, im Haushalt, bei der Erziehung der Kinder. Wie reagiert eigentlich ein topausgebildeter KGB-Offizier, wenn ein schmieriger Redneck seiner Tochter hinterherpfeift? Der gesittete Vater kann nur müde lächelnd mit ihr weggehen… den Rest erfahrt ihr schon in der ersten Folge.
Durchweg unterschätzt wird auch Elizabeth Jennings. Als durchtrainierte Kampfmaschine des emanzipierten Mutterlands ist es für sie fast unerträglich tagtäglich die unterlegenere, ja unterwürfige amerikanische Hausfrau zu spielen. Nur fast. Als Ausgleich findet sie regelmäßig Gelegenheiten ihre wahren Kompetenzen auszupacken und dann wieder mit ihrer Weiblichkeit vom Kapitalismus degenerierte Männer zu manipulieren. Als starke weibliche Hauptrolle (ich hasse diesen Begriff) funktioniert sie vollkommen authentisch und souverän, sodass man eigentlich nie dazu kommt, ihr dieses Attribut gnädig zuzusprechen, weil sie diese Bestätigung zu keiner Zeit braucht.

Die bisher angeführten Elemente sind nur einige Highlights in dieser grandiosen Serie. Spannende Agententhriller-Missionen und der ebenso nervenaufreibende Alltag einer solchen lebenslangen Mission geben sich die Klinke in die Hand, sodass man eigentlich nie genau sagen kann, wann das eine anfängt und das andere endet. Dabei bleiben die Missionen aber immer bodenständig und auch wenn sie weltgeschichtliche Ereignisse tangieren, bleiben die beiden KGBs stets in der ihr zumutbaren Einflusssphäre.

Abschließend kann ich nur noch einmal zusammenfassen, dass die Serie als Agententhriller genau so gut funktioniert, wie als 80er Retromovie, als Familiendrama so wie als romantischer Liebesfilm. Zwei Genossen die auf Kommando heiraten und Kinder kriegen, aber dennoch liebevolle Eltern sind. Sie sind jahrelang verheiratet und müssen das Bett trotzdem alle Wege lang mit ihren Einsatzzielen teilen. Für mich sind alle diese Elemente so stark und motivierend, dass jede Frühstücksszene eine Achterbahnfahrt der Gefühle wird.

Ganz nebenbei gibt es dennoch ein grandioses Storytelling, indem knifflige Situationen bis zur Auswegslosigkeit aufgebaut und dann mit einem genialen Kniff vor den Augen der Zuschauer gelöst werden. Und dennoch nimmt die Handlung nicht jeden Köder auf, der einem hingeworfen wird. In anderen Serien wird nur die Möglichkeit eines Konflikts angedeutet und es ist 100% klar, dass dieser ausgeführt wird. Hier verhält sich die Serie wie die Sopranos. Es muss nicht alles passieren, was passieren könnte, sodass die Spannung immer da bleibt. Es muss auch nicht jeder überleben, nur weil seine Rolle wie eine Hauptperson aussieht.

Abschließend möchte ich noch ein besonders geiles Element dieser Serie betonen. Routinierte Botengänge werden zu den reinsten Nervenfoltern. Die Straße entlang gehen, die Zielperson kommt entgegen. Ob die geheime Nachricht übergeben wird oder nicht, entscheiden eine lange Reihe an unterschiedlichen Blicken, Vergewisserungen, Observationen und das Bauchgefühl. Was sich anfühlt wie der krasseste Showdown, sind eigentlich nur zwei aneinander vorbeigehende Personen.

Ich weiß, ich habe viel geschrieben und könnte das hier auch noch ewig fortsetzen. Mich packt diese Serie zu jeder Sekunde aufgrund der vielen Ebenen auf der sie einwandfrei funktioniert. Dass fast die Hälfte der Dialoge in einwandfreiem Russisch gesprochen werden, habe ich da noch gar nicht erwähnt. Mein kritisches Interesse für ein System, dass mit dem Zeigefinger auf die richtigen Punkte im kapitalistischen System gezeigt hat, dabei allerdings wohlwollend übersehen wollte, dass drei Finger auf es zurückzeigen, möchte ich auch noch einschließen.

Ich habe schon viele Serien gesehen. Aber bisher keine so komplett entwaffnet, kritiklos, vollkommen einwandfrei und jeden Tropfen aufsaugend.

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RITA is back : D
hurray

Ich werde der Serie mal eine Chance geben.

Kann mich deinem Posting nur anschließen.
“The Americans” ist eine der besten und most underrated Serien aller Zeiten.

The Americans ist aber auch keine einfache Serie. Ich finde die Serie auch fantastisch und ist wohl eines der besten Dramen der letzten Jahre. Verstehe auch nicht wie die Serie und Russel sowie Rhys solange bei Awards übersehen wurden…

Auf der anderen Seite kann ich auch verstehen, wenn The Americans nich für jeden etwas ist. Immerhin hat Tom Wlaschiha es damals als Gast erwähnt. :smile:

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Sehr schöner Post!

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Ich fand The Americans auch hervorragend aber ab der dritten Staffel wo es dann nur noch um Tochter etc ging, war ich irgendwie genervt, seitdem hatte ich eig nicht mehr weitergeschaut

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schaut eigentlich jemand the last man on earth? und wurde das schon besprochen? ist momentan eine meiner lieblingsserien die fleissig zwischen comedy, und drama, zwischen skuril und ernst schwankt. besonders lustig sind die möglichkeiten wenn man zu den letzten überlebenden zählt, ob das goldbarren jenga ist oder mit nem stealthbomber zum einkaufen fahren…und kurz darauf stirbt jemand weil kein arzt in der nähe ist der helfen kann.

Find die aktuelle Staffel nicht gut, davor hab ichs eigentlich immer ganz gerne geguckt.

meinst du die zweite oder dritte?

Die Vierte

ah ok bin gerade anfang der dritten. echt wirds schlechter? das wäre echt schade

Naja is natürlich Geschmackssache, die Serie is generell seit Mitte 2. Staffel so ne Hassliebe bei mir, teilweise mega, teilweise viel zu dämlich.

Leute ich hätte mal eine Frage bezüglich einer Threadidee, will aber vorher wissen, ob daran überhaupt Interesse besteht.

Thema: Die Bada Binge Challenge 2018

Im Kern soll es grob darum gehen, zu versuchen von den Serien(staffeln), welche in den 2018er Ausgaben von Bada Binge besprochen wurden, so viele wie möglich zu sehen. Damit meine ich aber jetzt nicht jede Serie, die halt mal kurz in einer News erwähnt werden, sondern schon die etwas wichtigeren Punkte.

Und nein, ich will da kein kompliziertes Spiel mit Punkten, oder Zeitlimit oder so etwas machen. Falls hier wer jetzt an die Film-Themen Challenge denkt.

Es gibt einfach eine Liste mit den Serien und jeder kann halt seine Liste mit den gesehenen posten. Ziel ist es halt so viel wie möglich bis zum Jahresende zu sehen.

Aktuelle Bada Binge Liste

  • End of the F****** World (Staffel 1)
  • Black Mirror (Staffel 4)
  • Get Shorty (Staffel 1)

Meine Liste

  • End of the F****** World (Staffel 1)

Natürlich kann man das noch mit Meinungen und Eindrücken usw. etwas interessanter gestalten.

Interesse?

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Ich hab die Serie angefangen, aber nachdem noch andere Überlebende hinzu kamen, hab ich die Lust zum Weiterschauen verloren. Will Forte ist einfach so viele Ligen über den anderen Darstellern.

der ist echt klasse und gibt auch körperlich alles. ich bin mir fast sicher das er ne zeitlang mit einem komplett halbenthaarten körper rumlief :smiley:

Mal noch ein dickes Lob für das Recap zu „End of the f***ing world“. Ich fand die Serie sehr gut, aber durch die Analyse von Schröck und Donnie wurde mir erst richtig klar, warum mir die Serie so gut gefallen hat :smiley:

Ich bin mittlerweile übrigens so weit, dass ich bedenkenlos jede Serie, die Donnie empfiehlt, anschaue. Bei Schröck bin ich immer noch ein bisschen vorsichtig, aber Donnie trifft einfach eins zu eins meinen Seriengeschmack :supa:

Ich glaub, ich bin da auch etwas spezieller… :grin:

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