Ich meinte ja gar nicht ausschließlich Deutschland. Es ging ja um Amerike. Aber egal, hast ja Recht.
Auch in den USA gibt es keine"Verbote" in dem Sinne. Die haben auch kein Indizierungssystem.
Es gibt allerdings über dem R-Rating noch das NC-17 und das meidet man in den USA wie der Teufel das Weihwasser, weil viele Verleiher solche Titel gar nicht annehmen.
Bis wir in amerikanischen Nicht-Pornofilmen erregierte Penisse oder gar echten Sex sehen, wie es im europäischen Arthaus schon mal vorkommt, wird es deswegen noch sehr sehr lange dauern.
Das Problem in den USA ist eben, dass keine Bewertung nach Kontext erfolgt. Nacktheit bedeutet dort automatisch eine hohe Altersfreigabe.
Ist, soweit ich weiß, vor allem auf Nacktheit in einem sexuellen Kontext begrenzt bzw. gibt es seit Borat* ein R-Rating für männliche Nacktheit.
Und zum Rest:
Du, gegen den Diskurs sperre ich mich gar nicht mal, aber kommt der Selbstzweck nicht auch dadurch zustande, dass die weibliche Nacktheit im Verhältnis zur männlichen weitaus häufiger als Selling Point genutzt wird? Sie verstärkter in einen sexualisierten Kontext gesetzt wird?
Ich bin ehrlich gesagt mehr dafür, dass Nacktheit entabuisiert und stärker normalisiert wird. Also dass man weggeht vom rein sexualisierten (meint nicht sexuellen) Kontext und damit schließe ich weibliche wie männliche Nacktheit mit ein.
Westworld z.B. macht das in meinen Augen ganz gut und gefühlt ausgewogen, wenn sie die Hosts in der Zentrale nackt zeigen. Der Selbstzweck würde jetzt dadurch enstehen, wenn man nur die weiblichen Figuren nackt sehen und die Kamera sie besonders in den Blick nehmen würde, durch die Ausgewogenheit und Beiläufigkeit allerdings hat man nicht das Gefühl, die sind jetzt nur nackt um des Nacktseins willen.
Zu Spartacus: Habe ich nicht lange verfolgt.
*sorry war Brüno und nicht Borat
Ja, in meinem Beispiel sieht man erregierte Penisse samt Ejakulation in Nahaufnahme. Ich konnte mich noch an die Kontroversen damals erinnern und dachte, sie seien verboten worden bzw. fanden dann kaum Verleihe und liefen nur sehr eingeschränkt. Aber hatte das wohl falsch in Erinnerung.
Du hast theoretisch absolut recht, denn auf Wikipedia gibt es zur MPAA folgenden Abschnitt:
Nudity is restricted to PG and above, and anything that constitutes more than brief nudity will require at least a PG-13 rating. Nudity that is sexually oriented will generally require an R rating.[2] As of 2010, the MPAA has added a descriptor of “male nudity” to films featuring said content.
Und:
The MPAA does not have any explicit criteria for sexual content other than excluding sex scenes from G rated films.
Die Regeln, die Du ansprichst gibt es.
Aber das kann ich in der Realität nicht nachvollziehen, denn die IMDB-Liste mit allen Filmen, die G, PG oder PG-13 gerated wurden und in denen es Nacktheit gibt, hat nur 127 Einträge.
Kontext scheint bei denen nicht so wichtig zu sein, oder es gibt eine sehr geringe Schwelle zu dem, was schon als “sexual content” angesehen wird.
Ja und Ja. Nur es würde es nicht besser machen jetzt Männer einfach auch zu objektifizieren, quasi als ausgleichende Gerechtigkeit.
Ja. Bin voll auf deiner Seite.
Das ist jetzt eine Detailfrage. Die Nacktheit ist nicht essentiell für den Plot, egal ob männlich oder weiblich. Der Serie wäre nichts entgangen, wenn die Hosts bei der Wartung etwas angehabt hätten. HBO ist dafür bekannt gezielt mit Nacktheit auf sich aufmerksam zu machen und deswegen glaube ich nicht, dass dahinter jetzt ein Statement in Richtung “Nacktsein ist natürlich!” steckt.
Es gab mal einen deutschen Fernsehfilm, der hieß “Barfuß bis zum Hals”. Da ging es um einen Jungen, der damit Probleme hat, dass seine Eltern ihn mit auf einen FKK-Campingplatz nehmen. DA wurde vollkommen natürlich mit Nacktheit umgegangen und es passte zum Plot.
Und ich will nicht als prüde daher kommen: Gerne Nackideis und gerne auch Sex, aber es muss Sinn machen. Sonst hinterfrage ich das.
Wäre es nicht angebracht diese Folge mit einem englischen Untertitel zu versorgen? Die Serie hat International mittlerweile einen großen Anklang gefunden @LeSchroeck @Donnieos
Jerks Staffel 3 ist draußen. Gibts jetzt anscheinend kostenlos bei der neuen Streaming Seite Joyn.
Schaue gerade die 1 folge und es ist schon wieder so unangenehm
Das ist ein zeitlicher Aufwand, den ich momentan einfach nicht leisten kann. Und den ich dann auch mit dem Sender abklären muss für den dann halt wichtig ist, ob sich der Aufwand rentiert oder eben nicht doch die YT-Untertitel reichen.
Ich will es auf jeden Fall ansprechen. Bin jetzt durch und hab Bock, aber damit vermutlich auch der Einzige, der das von sich behaupten kann.
Aber ich werde morgen noch einen Podcast mit Wolfgang dazu aufnehmen für Detector.fm.
Donnie ist nun selbstständig macht auch bestimmt Translations, fördert den jungen bevor er LKW fahren muss
Jerks und Dark in der gleichen Woche ist schlechte Planung. Da sollten sich die Anbieter mal absprechen.
Sind ja nur 2 Folgen von Jerks. Glaube die kommen wieder im Wochenrythmus.
Hab ein paar Minuten zu spät eingeschaltet, falls ich es falsch verstanden habe my fault… aber Gomorrha ist schon in Staffel vier.
Auch wenn ich persönlich nach der zweiten bewusst ausgestiegen bin, war ein gutes Ende.
Man kann den Film ruhig vergessen??
Oh man…
Kenne euren Gast nicht …Aber…, ich sag es mal so neutral wie möglich, bin sehr sehr froh dass es leschröck und donnie gibt…Nicht weil zb leschröck immer meinen Geschmack spiegelt sondern es eher um ein Verständnis und die darauf folgende Analyse geht, die ich zumindest nachvollziehen kann… und diese auch immer zur debatte stellt.
American Gods zieht sich wie Kaugummi ??
90 % der Serien ziehen sich wie Kaugummi, maskieren es nur mit mit einer Seriendynamik die dir durch twists, melodram und Charakteren die immer um den brei reden, um bloß den plott endlos zu dehnen.
Will auch nicht über die üblichen verdächtigen schreiben, die soap-artig der Serie ein corpus aus kautschuk verleihen…die liste wäre elendig lang
Aber American Gods? Ok!
American Gods ist picke packe voll gepackt, jede Folge ist eine Welt…aus mythologischen, religiösen, politischen, popkulturellen verweisen, welche die quelle der Entstehung kennt ( Neil Gaiman) beachtet und metaphorisch meisterlich weiterspinnt…
Ja eine Serie die vordergründig mit einer simplen prämisse startet (War between new and old gods) aber sooo viel mehr im gepäck hat…
Mal abgeshen von der grandiosen Inszenierung.
Too old to die young, das was leschröck gesagt hat, und noch sooo viel mehr
Und wäre die vielfalt und verspieltheit in der inszenierung in der Serienlandschaft (auch Kino) mutiger… wäre es“ nur“ eine sehr gute Serie unter vielen, aber so wird die sehr bewusste entscheidung die agonie der Bilder und Bewegungen unweigerlich erhöht und ein spiel seitens refn mit dem “Konsument“. und sehgewohnheiten.
Persönlich empfand ich sie überhaupt nicht langsam, obwohl sie es objektiv ist.
Nur das Gehiiirn hat Ne menge Zeit den “leeren Raum“ zu füllen und der Atmosphäre zu lauschen.
Genauso können andere Leute über ihre Serie sprechen und voller Freude argumentieren. Könnte ich nun genauso mit The Americans machen, wo ich mich gerade in der 4. Staffel befinde und das wohl einer der besten Staffeln ist, die ich bisher gesehen hab.
Ja kannst du!
Die Diskussion beginnt ja erst wenn jemand, aus deiner Sicht, eine nicht nachvollziehbare Äusserung der Serie gegenüber tätigt.
Habe die Folge BB noch nicht gesehen, aber könnte das Urteil zu American Gods (je nachdem was genau gesagt wurde) eventuell schon nachvollziehen.
Min. die Hälfte der Folgen von Season 2 waren in Sachen Drehbuch und Inszenierung ein brutaler Absturz im Vergleich zu Staffel 1, kein Wunder, bei den Problemen im Vorfeld und der Tatsache, dass schließlich gar Schauspieler sich dann eben selbst Dialoge schreiben durften. Das führte in seltenen Fällen zwar zu netten Szenen und Reden, fügte sich aber nur schwer ins Gesamtbild ein bzw. konterkarierte gar die Wirkung und Funktion von Charakteren (v. a. bei Trickster Mr. Nancy).
Es gab viel profanes Drama (hi Laura) und stumpfes Abhaken von Schauplätzen und Charakteren, das im Buch gewiss eleganter und mit feinerer Charakterentwicklung gelang. So wirkte es oft so, als würde die Serie eher der Inzenierung von Menschen, die sich als Götter (und andere mythische Wesen) ausgeben, dienen, als der Zurschaustellung von Göttern. Letzteres gelang in der 1. Staffel noch um einiges besser.
Die Folge um Mad Sweeney gehört wiederum aber zu meinen absoluten Lieblingsfolgen.
Ja, gut. Punkt gebe ich dir. Aber ich stimme hier bei dem Satz schon nicht zu:
Ich kenne nicht viele Serien, die sich wie Kaugummi ziehen. Und ich möchte mir auch nicht erlauben über alle Serien zu urteilen. Weil ich schaue viel, aber nicht alles.
Bei American Gods könnte ich das gar nicht mehr sagen. Hatte es damals zur Hälfte der ersten Staffel abgebrochen. Die Prämisse und die Mythologie fand ich ganz cool, aber es hat mich dann nicht mehr mitgenommen. Als ich dann damals pausiert hatte, war halt kein Muss mehr da, die Staffel zu beenden oder bei der Serie am Ball zu bleiben.
In BB wird vom Gast die erste Staffel angesprochen.
Ja die die zweite Staffel hat inszenatorisch, durch den abgang vom Showrunner hier und da etwas eingebüßt.
Was ich mit Quelle der Mythologischen Religiösen Geschichten meine ist die akkurate Basis auf welcher hier eine Story gesponnen wird.
Inwieweit diese Geschichten wiederum auf die heutige popkultur verweisen, und in anderem Gewand wiederkehren…auch ohne das wissen der jenigen die es unbewusst anbeten oder zitieren oder eben Konsumieren…
Es ist congenial verwoben und inszeniert.
Und ist auch vollkommen ok
Ok.
Edit: will niemanden angehen, falls das so rüberkommt …sorry, hab mich nur an aussagen aufgehangen.
Also nichts gegen den Gast als Person (geht ja auch schwer) .
War sehr spontan, also entschuldige mich für etwaige, von puren emotionen übermannten, Aussagen.