Bada Binge - Der Serien-Talk [Sammelthread]

Ich sehe es halt nicht so. Am Ende bekommen nur die Network-Sender Probleme, wenn sie die neue Season im Herbst starten wollen. Klappt dies nicht, muss man halt zur Mid-Season starten und hat verkürzte Staffeln. Autoren-Streik lässt Grüßen.

HBO und andere Pay-TV-Sender sowie auch VoD-Dienste sind nicht in diesem Korsett gefangen. Da startet man halt Serien unabhängig der TV-Season. Und Staffeln oder Serien kommen zu keinen festen Zeitpunkten heraus, siehe Westworld oder Better Call Saul.

Wie gesagt, ich sehe nun nicht, dass das aufgrund von Corona nun vermehrt geschieht. Oder besteht auch die Befürchtung, dass sich das auch auf Kino-Filme bezieht.

Das größte Problem wird sein, dass sich wohl viele Produktionen verschieben werden. Wenn alle wieder gemeinsam anfangen und so Produktionen wie Supernatural z.B. auch im Herbst ihr finalen vier Folgen noch machen wollen.

Kann ich nicht beurteilen, ob das ein Bruch ist. Ich kenne viele Serien, wo auch mal was anderes gemacht wurde. Dafür müsste ich die Episode kennen. Ohne dem Wissen kann ich es nicht beurteilen.

Darüber habe ich bis jetzt nicht nachgedacht. Aber ja, das kann ja passieren.

Ich schau zwar the Black List auch nicht, aber die Previewbilder die ich geshen hab, haben mich schon recht verwirrt. Es passt einfach nicht zu so einem normalen Crime Procedual

Wenn man sich aber dann mit der Thematik auseinandersetzt, sieht man, dass die Macher eine halb-fertig gedrehte Folge eben mit zusätzlichen 20 Minuten beenden und die Serie in die Pause schicken wollten. Es gab auch noch zwei andere Ideen:

It wasn’t their first idea, and Eisendrath admits neither of them “knew the first thing about animation.” But after kicking around ideas including having James Spader, Megan Boone and Co. read their lines while an old fashioned radio appeared on the TV screen, or just putting voiceover to still comic book frames, they decided to go all-in on this genre mash-up.

Von daher sehe ich immer noch nicht, dass das nun Runde macht. Gerade jetzt konnte man schon wieder lesen, dass einige Serien erst 2021 wiederkommen, weil Produktionen nicht möglich sind.

The Blacklist hat wohl auch schon ein Comic spendiert bekommen an dem man sich ein wenig orientierte:

The inspiration for the episode’s animation style came from both from the “Blacklist” comic series, which was published near the beginning of the show, and old Batman comics.

Die Produzenten sagen:

The producers describe the whole experience as “educational,” but by the sounds of it, they wouldn’t necessarily rush to make more similar episodes going forward.

Am Ende kann man es auch positiv sehen, dass die Macher in der Krise in so kurzer Zeit ohne große Erfahrung noch etwas aus dem Material rausholen wollten. Das es nicht perfekt ist, ist dann halt so.

Hier nochmal ein Review:

But those animation sequences were worth the hype. Not because they looked good, obviously. The creative team has been using the „graphic novel“ descriptor, but the visual sophistication is closer to „Nintendo 64 platformer.“ Though the faces looked pretty solid (within these constraints), the ears were deeply unsettling and character movement like a glitching video game cutscene. Photorealism wasn’t the point, however, nor is it particularly engaging. The worse these scenes looked — the quick moment with Merwin’s daughter most notably — the more enjoyable they were.

The shift to animation produced a few other notable flourishes. Graphic novel-style caption boxes offered some extra context to characters’ internal thoughts. The action sequences were a little longer and sprawling than they would have been in corporeal form, giving the episode a bigger finale feel. Not to go full In These Troubling Times, but it was fun to watch a show make a bold, odd choice and embrace only sort of executing it.

Für mich klingt es so, dass man so ein anständiges Season Finale noch hinbekommen hat und auch der Genre Mix ganz gut umgesetzt wurde. Über die Animation selbst, lässt sich streiten. Aber nochmal: Man hat immerhin etwas versucht. :wink:

Bin ich irgendwie blind oder wieso gibt es noch kein VOD zu der letzten Fogle Bada Binge? :confused:

Gab mal wieder Probleme

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Serienjunkies hat mal einen ganz guten Beitrag zum Thema “Serien schauen heute” geschrieben. Leider muss man wieder klingen zu den einzelnen Punkten:

  • Die wöchentliche Diskussion ist tot…
  • Zu viele Steamingdienste verprellen die Kunden?
  • Die verlorene Kunst der Einzelfolge
  • Überlänge beim Finale oder Pilot
  • Opening Credits: Zu kurz oder zu lang?
  • Was ist die perfekte Folgenanzahl?
  • Und dann war der Ofen plötzlich aus…
  • Lange Wartezeiten zwischen den Staffeln
  • Zwei Wochen oder drei Monate warten nach der US-Ausstrahlung
  • Was bisher geschah…

Für mich sind seit Jahren besonders #1 und #3 echt traurig. Durch die Veröffentlichung ganzer Staffeln verliert sich die wöchentliche Diskussion und man diskutiert nur Staffeln - und man auch aufpassen nicht gespoilert zu werden. Daher habe ich auch fast keine Netflix- oder Amazon-Serie, die ich zu meinen Favoriten zähle. Gerade jetzt wieder hatte ich Megaspaß an “Better Call Saul” oder auch eine Serie wie “Devs” von Woche zu Woche zu verfolgen.

Ein Punkt, der dann auch dazu einfließt ist “Die verlorene Kunst der Einzelfolge”. In dem Thread hatten wir schon einige Diskussionen zu “Lost”, “Breaking Bad” oder “Game of Thrones”. Und so Serien haben unvergessene Folgen wie “The Constant”, “The Rains of Castamere” oder “Ozymandias”. Unvergessen, es passt von Minute 1 bis zum Schluss. Viele Serien haben heute nicht mal mehr Episodentitel und kommen mir dann in so einem Guss rüber, wo die Einzelepisode keine so große Rolle mehr spielt.

“Zwei Wochen oder drei Monate warten nach der US-Ausstrahlung”, ist heute auch immer noch ärgerlich. Man versteht wirklich nicht warum z.B. Sky manche Serien einfach im Wochen Verspätung ausstrahlt, wenn man das bei Staffeln zuvor nicht getan hat. Da spreche ich eben “Westworld”…

Fand ich eine spannende Zusammenfassung.

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Finde ich manchmal auch schade, wobei sich da zum einen auch nicht unbedingt alle Serien für eignen und zum anderen es auch noch genügend Serien gibt die auch jetzt noch wöchentlich erscheinen.

Da halte ich dagegen, denn viele Streamingdienste ermöglichen erst die Vielfalt die es im Serienbereich gibt. Klar ist es ärgerlich wenn auf einem Dienst den man nicht hat eine Serie kommt die man schauen möchte, aber man kann ja Streaming-Dienst-Hopping betreiben.

Definitiv ein Ärgernis, aber auch der meist sehr geringen Folgenzahl geschuldet.

Tangiert mich überhaupt nicht, weder positiv, noch negativ.

Kann man überspringen wenn es einem nicht gefällt, daher auch Kategorie: egal!

Häufig zu wenige. Es müssen nicht mehr die riesigen Staffeln mit 24 oder mehr Folgen sein, aber so um die 15 fände ich auch besser, außer bei Ein-Staffel-Serien die dann explizit nur auf 3-6, meist dann eh längere Folgen ausgelegt sind.

Gabs schon immer.

Das ist wirklich schlimm und da verliert mich auch gerne mal eine Serie wenn man weit über ein Jahr auf die nächste Staffel warten muss.

Verstehe ich zwar auch nicht, aber finde ich persönlich nicht so dramatisch, weil ich es immer ganz gut schaffe Spoilern aus dem Weg zu gehen und wenn mich doch einer erwischt bin ich da auch nicht so empfindlich und habe meist noch meinen Spaß.

Oft sogar ganz nützlich, gerade wenn man mehrere Serien im gleichen Zeitraum schaut. Damit kommt man oft gleich gut in die neue Folge rein ohne lange nachdenken zu müssen “Was war denn da zuletzt noch?”

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Finde ich nicht, dass das Problem ist. Viele Serien schaffen es halt noch, dass eine Einzelfolge ein Highlight ist statt eine Folge von Vielen. Gerade bei Better Call Saul wieder gesehen. Bei vielen Folgen kommt es eher wieder zu den Filler-Episoden. Und da kommen wir schon zu dem Punkt der Episodenanzahl:

Ich kann die Kritik im Text von SJ nachvollziehen. Wenn Netflix immer 10 Folgen will, kommt es schon mal vor, dass manche Sraffeln ggf. 2-3 Folgen zu viel haben.

Mehr Episoden damals mit Fillern klappt halt bei Procedurals. Bei serialisierten Serien muss man echt was bieten sonst ziehen sich 15 Folgen auch wie Kaugummi.

Ja das ist eh klar. Ich meinte damit jetzt auch Dinge wie die neuen Star Trek Serien, die mit mehr Einzelfolgen zwischendurch sicher besser ankommen würden. Überall passt das natürlich nicht.

Ein großes Ärgernis ist für mich dabei, wenn Serienmacher mit der Attitüde “Die Serie ist eher ein 10 Stunden Film“ an die Sache herangehen. Sobald ich das lese, bin ich eigentlich schon raus. Man kann nicht einfach die Struktur von Filmen auf eine Serie übertragen. Macht man es trotzdem, ist das Pacing eben komplett dahin. Eine gute Serienfolge muss den Hauptplot voranbringen, aber auch für sich allein stehen können.

Passen dazu habe ich eine Frage:

Weiß jemand, wann endlich die neue Harley Quinn Serie zu uns kommt.
In Amerika läuft schon Staffel 2 :sob:

Mich wundert, dass White Lines, die neue Serie von Haus des Geldes Showrunner Álex Pina, so schlechte Kritiken bekommen hat. Zwar ist der Plot eher trivial und stellenweise auch etwas konfus, aber visuell und atmosphärisch besticht die Serie durch atemberaubend schöne Bilder von der Urlaubs- und Partyinsel Mallorca (Geschichte spielt aber eigentlich auf Ibiza;)) Vielleicht ist es auch die Tatsache, dass sich die Serie keinem festen Genre zuordnen lässt, die ihren besonderen Reiz ausmacht. White Lines ist ein abwechslungsreicher Mix aus ein bisschen Abenteuerthriller à la The Beach, ein bisschen Krimi, Beziehungsdrama, aber auch grotesk-schwarzhumorigen Momenten im Stile von Bube, Dame, König, Gras.
Schauspielerisch gab’s nichts zu meckern, obwohl ich mich mit keiner Figur so richtig identifizieren konnte (Nuno Lopes ist für mich DIE Entdeckung!).

Wer Lust auf ein Sommer-Sonne-Party-Drogen-Abenteuerdrama hat, sollte mal reingucken :parasol_on_ground:

Ich fand die Serie äußerst kurzweilig.

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Witzig, dass du Better Call Saul nennst. Da ging es mir so, dass ich im wöchentlichen Rhythmus manchmal vergessen hatte, was in der letzten Staffel oder Folgen geschah, so dass ich sie dann wieder lieber am Stück geguckt hatte. Außer bei der aktuellen Staffel, wo die Story wesentlich mehr Fahrt aufgenommen hatte.

Tja, also Fernsehen und Werbepausen halte ich nicht mehr aus. Und warten auf eine Staffel - man kann ja schlecht die Produktionen schneller zaubern. Ich finde im Gegenzug es ganz angenehm, dass Netflix z.B. bemüht ist, nicht so sehr den US-Ausstahrlungen hinterher zu hängen.

Liegt es da an deutschen Sendern wie RTL2, die z.B. spät mit GoT waren, oder öffentlich rechtlichen, die sowieso hinterher hängen bei US-Ausstrahlungen und nur ein paar Perlen haben wie Breaking Bad oder The Knick.
Hängt es an der Synchro? Traut sich nur Arte mit Untertitel auszustrahlen? :smiley: (Ist eher in den Raum rein gefragt)

Und: Wo fanden denn für dich früher die Diskussionen über einzelne Folgen statt? Im Internet oder vermisst du es unter Freunden darüber zu diskutieren?
(Ich lasse jetzt mal GoT außen vor.) Ich gebe dir da tendenziell recht, dass es schade ist. Aber: Serien sind ja auch ein Format, für das man sich Zeit nehmen muss.
Vielleicht hat es sich auch durch das Über-Angebot gewandelt?

Für mich ist es die perfekte Serie - wie auch schon Breaking Bad - für so einen wöchentlichen Rhythmus. Lese sehr viele Recaps, diskutiere bis zur nächsten Woche die Episode und höre den Insider Podcast.

Früher bei Lost war es mit meinem Bruder und sehr viel Internet. Das zog sich dann über viele Serien, dass man in Foren oder so im Austausch stand und auch spekuliert hat. Da gab es früher Lost-Wiki, bei myfanbase oder quotenmeter im Forum, andere Boards etc. Je nachdem welche Serie es halt war. Das mache ich immer noch gerne, sie oben das ich gern andere Meinungen oder Theorien lese.

Nimmt man sich nicht Zeit bei einer wöchentlichen Ausstrahlung? Wenn man über zehn Wochen eine Serie genießen kann? Meine Lieblingsserien der Vergangenheit und auch aktuell sind meist Serien mit einem wöchentlichen Rhythmus.

Ich schrieb auch oben, dass ich bei Serien auch sehr auf Kunst der Einzelepisode stehe. Bei Serien, die so als Staffel veröffentlicht werden, kommt es mir immer vor, dass es so ein Rutsch ist.

Zum Beispiel hab ich nur die erste Staffel von “Stranger Things” gesehen, könnte mich aber nicht an eine einzelne Episode erinnern. Auch Dark hab ich nur eine Staffel gesehen, weil das perfektes Binge-Material ist.

Ja, guter Punkt mit der Einzelepisode. Da hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber finde da auch nicht die passende Antwort.

Ich denke da einerseits an Friends, wo einzelne Episoden so lustig und super waren, dass man sich immer wieder an sie erinnert. Bei Sex and the City fallen mir auch super Einzelflogen ein, bei Shameless auch. Ich denke aber anderseits auch an Einzelepisoden, die zwar super sind, aber die Geschichte nicht vom Fleck wegkommt. Wie Simpsons. Was macht für dich eine Top Einzelepisode aus?

Ich schätze, mit den Plattformen und Formaten, ändern sich auch unsere Sehgewohnheiten. Ich muss aber gestehen, dass ich manchmal schockiert bin, wie viel ich wieder vergessen habe, wenn ich mich manchen Fortsetzungen widme, also dein Rutsch trifft es wirklich gut.

Ich crashe nur ungern das Thema, vielleicht bin ich auch komplett falsch oder hab einfach nur was verpasst, aber ich finde die Folge Bada Binge von letzter Woche nicht bei YouTube. Da ich Live quasi nie gucken kann, bin ich immer auf das VOD “angewiesen” und frage mich, ob die Sendung ggf. einfach ausgefallen ist? Oder warum ist sie noch nicht verfügbar?

Hat Anton schon beantwortet

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Oh hab ich nicht gesehen, aber vielen Dank für die Info bzw. den Hinweis. :slight_smile:

In den letzten Jahren gab es ja den Trend sich von Serien mit einer abgeschlossenen Story pro Folge zu verabschieden und in Richtung ten-hour-movie zu gehen. Bei solchen ueberlangen Filmen habe ich auch häufig den Eindruck, dass sie zu lang sind. Zuletzt habe ich das bei Taboo wieder erlebt.