Joar dessen bin ich mir bewusst, aber eine Bubble in der ich mich lieber aufhalte als den vielen Quatsch zu lesen.
Ich wollte ganz zu beginn eigentlich darauf hinaus das es von dir halt ein sehr sehr häufig genutztes Wort ist, überproportional zu allem anderen und selbst bei Produktionen die dort keine Aktien drin haben.
Für mich bist du gerade irgendwie nur der Anti-woke-guy, ich verbinde dich sonst mit kaum etwas anderem obwohl ich das Gefühl habe da ist bestimmt noch mehr, du schaust ja genug.
Es gibt bestimmt woke Dinge aber die Abgrenzung kann ich aktuell gar nicht so richtig setzen, weil der Begriff gerade so schwammig benutzt wird.
Vieleicht ist woke für mich auch eine art ökonomischer Begriff, wenn mit vermeintlich guten Taten Geld generiert werden will.
Das ist aber schwer zu finden oder zu beweisen weil man Motivation nur schwer nachweisen kann.
Finn Kliemann wäre für mich mal ein gutes Beispiel von wokeness.
du kritisierst dann aber nicht charakterspiel und/oder das schreiben, sondern die besetzung oder die äußerlichen attribute der rolle.
um ein charakterspiel, eine textvorlage oder eine umsetzung eines werks zu kritisieren, braucht es den begriff „woke“ und die fokussierung auf von diskriminierung betroffene nicht.
ein von diskriminierung betroffener charakter oder schauspieler:in muss keinen „zweck“ erfüllen, um legitimer bestandteil zu sein. es braucht keine rechtfertigung dafür (die aber ohne evidenz einfach unterstellt wird).
dass „woke“ für dich ein negativer begriff ist, habe ich verstanden. zeugt aber auch davon, dass du dir wohl nicht darüber im klaren bist, woher der begriff stammt.
und hinter dem „den ganzen jetzigen wahnsinn gut beschreibt“, steckt ja ziemlich genau die pseudo-kausalität, die ich beschrieben habe. - nämlich zum einen die unterstellung, dass „wokeness“ werke objektiv schlechter mache. und zum anderen, dass die motive dahinter niedere sind.
da ist mir „meine“ bubble doch um einiges lieber als deine.
Wird der Begriff den heute überhaupt noch in irgendeinem Zusammenhang positiv genutzt?
Ist ja richtig gut besetzt, da muss ich mal reingucken.
Kurz zusammengefasst:
Einmal, dass sie einige eigentlich männliche Hauptcharaktere mit Frauen besetzt haben. Das ist für mich jetzt kein Problem per se, weil ich nachvollziehen kann, wenn man anmerkt Asimov hat wenig weibliche Charaktere geschrieben (auch wenn der Protagonist des zweiten Buchs eine Frau ist) und die Änderung keine direkte Auswirkung auf die Story hat.
Es lässt aber vermuten wo die Prioritäten lagen.
Die einzig gute Story Line ist auch leider nur die von Lee Pace und den 3 Emperors, die zwar auch eine Änderung von der Vorlage darstellt aber nahtlos reinpasst weil es die Stagnation des Imperiums repräsentiert.
Gaal fand ich prinzipiell gut besetzt und die Story Line OK bis auf das Ende, wo es quasi darauf hinausläuft, dass sie das Schicksal der foundation entscheidet, sich nicht sagen lassen will was sie zu tun hat und stattdessen ihren eigenen Weg geht.
Wäre prinzipiell auch OK wenn es nicht genau gegen die Idee von Psychohistory gehen würde was sagt dass individuen irrelevant für den Plan sind.
Die Salvor Hardin Story Line war noch schlechter. Generische Action wo es scheinbar hauptsächlich darum ging eine starke unabhängige Frauenrolle zu etablieren. Leider ging das auf Kosten der Geschichte und der Kernaussage der Foundation (Violence ist the last refuge of the incompetence).
Ein anderes Beispiel ist Vice-Admiral Holdo aus „The Last Jedi“.
Und nein, „wokness“ allein ist nicht Schuld daran, das die Umsetzungen schlecht geworden sind. Da spielen natürlich noch andere Faktoren mit rein.
Vielmehr ist es ein Symptom der Entscheidung „woke“ Ideale über die Integrität der Geschichte zu stellen.
Und DAS wird kritisiert (Rings of Power, Star wars, Witcher Blood Origin, …)
Ich finde nicht, dass man das einfach mit „ist ja allein das writing schuld“ abtun kann.
Es gibt ja mittlerweile Inklusionsvorgaben die bei den Produktionen eingehalten werden müssen und die haben natürlich auch Auswirkungen auf den Writers Rooms und die resultierende Geschichte.
Wenn dann auch noch im Vorfeld die Werbung in eine Richtung geht (#superfans, #theforceisfemale) kann man schonmal hinterfragen was denn eigentlich die Priorität ist.
Wie ja House of the Dragon zeigt hat der Großteil der Leute kein Problem mit PoC oder starken Frauen Charaktern.
Da du das hier wieder explizit nennst. Kannst du mir genau darlegen, was in der Serie so besonders woke war und die Serie kaputt gemacht hat? Weil ich es wirklich nicht verstehe.
Also nennst du es wokeness weil, keine Ahnung. Meinst aber doch ganz direkte kritikpunkte, die völlig legitim sind, aber nichts ändern wenn Geschlecht oder Hautfarbe ändert. Es bleibt schlechtes wirting und das eben nicht weil da jemand nun ein Woken-Masterplan hat oder Folgen muss.
Das viele Firmen Washing betreiben ist klar und hier muss man deutlich Ansprechen das nur neue Figuren nicht reichen. Trotzdem bleibt dieses „das ist mir zu Woke“ ein nebulöses Schlagwort, was völlig von konservativen und rechten übernommen wurde. Man sollte also lieber seine Kritik zumind. grob umreißen, anstatt ein problematische Schlagwort weiter zu tragen.
Und für mich bleibt Poe so doof geschrieben wie Holdo, wie fast der ganze Film.
Doch, meiner Meinung schon. Wenn eine Serie z.B. nichts zu erzählen hat, fad/langweilig ist, bekannte Tropes schlecht wiedergekaut werden und ggf. billig mit Cliffhangar arbeitet, dann muss man halt das Writing hinterfragen.
Was macht Serien gut? Spannende (ggf. neue( Geschichten, Konflikte, starke und interessante Charaktere, Dialoge, die einen fesseln. Ja, dann kommt noch die Welt, Action und Humor etc. dazu. Ein Großteil davon kann man natürlich mit dem Writing versemmeln.
Ob nun Hetero-Beziehung zwischen zwei weißen Figuren, eine Beziehung zwischen einem Weißen und einer Schwarzen oder umgekehrt, einer homosexuellen Beziehung. Erstmal ist das alles gleich. Zwei Menschen lieben sich, baue da eine Geschichte. Jede der Personen hat aber seine speziellen Konflikte von Außen (Familie, Gesellschaft etc.). Die Person kann dann Arzt, Schuhverkäufer oder Stabschef im Weißen Haus sein. Für mich steht und fällt das mit dem Writing.
Gar nicht Mal so viel.
Fand die Story nicht unbedingt schlecht, es war halt auf dem Niveau von 90er Fantasy Serien (Hercules, Xena). Ich hab aber auch nicht so genau aufgepasst.
Das Grundproblem ist aber ähnlich wie bei den anderen Sachen:
Man nimmt eine bekannte IP, ändert große Teile der Lore (praktisch nichts davon ist Kanon), arbeitet seine Checkliste ab was drin sein muss und wundert sich warum es schlecht ankommt.
Eredins Homosexualität hatte auch keinerlei Grundlage und diente anscheinend nur dazu eine Quote zu erfüllen.
Die neue Serie mit Bob Odenkirk wurde in Lucky Hank umbenannt. Soll auch schon in diesem Frühjahr kommen. Mal schauen wie schnell ich Odenkirk die neue Rolle abnehme.
Nicht weil keine Ahnung.
Ich habe ganz klar gesagt:
Bullshit. Das ist das was du und andere hier gerne framen. Faulty generalization
Ja das Wort ist nicht eindeutig. Deshalb hab ich ja geschrieben was ich darunter verstehe.
Sie haben eine Welt genommen und neue Geschichten in dieser erfunden, die konsistent mit der eigentlichen Welt sind. Es gibt ja keine Kanon Geschichte, die „The Conjunction of the Spheres“ im Detail beschreibt. Kritisierst du dann auch die Spiele, weil die Storylines abseits der Bücher erfunden haben? Oder sind die Kanon geworden, weil sie nicht so woke sind? Soweit ich weiß mag Sapkowski die ja nicht.
Abgesehen davon ist es bei vielen Fantasywelten absoluter Standard, dass es eine tolle magische Welt gab, die dann ins Elend stürzt. The First Law hat das, A Song of Ice and Fire ebenfalls und wenn ich länger drüber nachdenke fallen mir sicher noch massig andere Beispiele ein.
Wahrscheinlich sind die wenigstens Serien davon in Deutschland gelandet, aber nicht nur Netflix oder HBOMax zücken den Rotstift auch AMC hat zum Jahresende und -anfang einiges gestrichen.
Moonhaven, 61st Street, Invitation to a Bonfire, Pantheon und Demascus.
Aber wo genau ändert sich den was wenn weibl. Charaktere auf einmal männlich werden, wenn Schwule Hetero oder PoC weiß?
Eredin ist doch jetzt ein gutes Bespiel, was genau ist den das Problem das er einen Partner hat? Das es ein Mann ist? Ich glaube nämlich nicht, das viele das meinen, trotzdem wird „zu woke“ gerufen und nicht hinterfragt was man damit Aussagt.
Stört es ein das Eredin nun diesen tragischen Hintergrund bekommt, eine Liebe die er verloren hat, kann man platt finden, finde ich auch nicht sehr originell. Dann soll man sagen das man das ganze platt und generisch findet, das ist Blood Origin nun wirklich, dem würde ich nicht widersprechen.
Das hat eben nichts mit woke zu tun, sondern mit Entscheidungen von zb einem Look der Serie der in der Hauptserie getroffen wurden oder in einem Storytelling ect.
Im Grunde ist Sapkowski Werk selbst ja schon „woke“, weil er Ciri zum Hauptcharakter macht, eine Hexerin die es nicht geben kann, eine Frau die vor dem flieht was andere aus ihr machen wollen, die sich ja selbst lesbisch Auslebt ect.
liegt schon etwas zurück aber ich glaube woke is wie nerd früher/heute auch noch teilweise.
Für den der es nicht ist is es eine beleidigung der der es ist empfindet es als etwas positives
Eigentlich haben es doch die „Anti-Woker“ hier geschrieben???
Grundsätzlich ist es egal.
Zum Problem wird es, wenn forcierte Wokeness, Diversität, Message, oder wie auch immer man es nennen will, auf Kosten der Qualität geht, weil der Fokus zu sehr darauf liegt.
Und das ist ein EXTREM subjektiver Eindruck.
Aber weder du, noch ich, werden je sagen können, ob Blood Origin, mit weniger Fokus auf, „woke“ besser geworden wäre. Ich kenne die Serie gar nicht, aber den Eindruck haben wohl einige. Du nicht - das ist klar geworden.
Natürlich hat die Kritik in der Regel keine starke Basis, da sie nur auf einem Eindruck beruht, aber die Reaktion der Gegenseite mit „stimmt nicht du scheiß Rassist“ hilft wohl auch nicht wirklich weiter.
In Blood Origin ist diese Forcieren wirklich schlimm, man sieht eine Szene in 4 Folgen, ein Szene in der zwei Männer sich küssen, da haben sicher 10 Schreiben 4 Wochen dran gesehen, was das für Ressourcen gezogen haben muss und erst bei Dreh, sowas muss zwangsläufig die Qualität schmälern.
Das jemand hier jemanden Rassist genannt wurde, hab ich nicht gehört.
Aktuell noch nicht mal rassistische Aussagen in dieser Diskusion oder hab sie überlesen.
Aber das es im Internet Rassisten und rassistische Aussagen gibt ist jetzt auch nichts neues und Rassisten geben auch selten zu das sie Rassisten sind.
Man kann ja schwer in die Menschen reinschauen genauso wie in die Macher der Serien und Filme denen ihr woke sein vorgeworfen wird.