Fand die Runde gestern sehr angenehm zu schauen. Vieles diskutable Kritikpunkte wurden angesprochen, manche Kleinigkeiten auch wieder
Kann Tims Kritik an der Liebe in GoT nicht ganz nachvollziehen.
Liebe hat eine entscheidende Rolle in der Serie.
Roberts Liebe zu Lyanna Stark war letztlich einer der Hauptgründe für die Rebellion gegen den Mad King.
Lysa Tullys Liebe zu Littlefinger führte zur Ermordung ihres Gatten Jon Arryn, der Rechten Hand von Robert Baratheon, was das Reich destabilisierte und zu den Ereignissen dieser Serie geführt hat.
Ich finde da auch nichts schlimmes dran. Man hat Jahre lang als Fan “mitgelitten” und soviel schlimme Momente gehabt, ich finde es ganz cool am Ende doch mal einen reward zu bekommen. Wahrscheinlich ist man als GOT Fan schon so auf schlimme Dinge konditioniert, dass es erstmal komisch wirkt wenn dann doch mal was gutes passiert.^^
Dazu Ist “Jon Snow” ein Kind der Liebe zwischen verfeindeten Häusern. Und Ed Stark schützte ihn aus Liebe zu seiner Schwester.
Vielleicht gibt’s neben einem epischen Cleganebowl auch eine unfassbar legendäre Bums-Szene, damit auch Tim zufrieden sein kann
Die Diskussionen fand ich auch interessant. Ich sehe vieles ähnlich wie ede. Vorallem im bezug auf Tims versteifter Sichtweise.
Was soll man noch sagen ausser "is halt kein star trek"
Ich glaube es ist auch nicht die Kritik an der Liebe ansich die dort aus ihm Spricht, sondern in wahrheit die zurecht „Butthurtigkeit“ über den gesteigerten Fanservice-Wahn in GoT.
Dadurch sieht er nicht mehr die logische Entwicklung in dieser Beziehung, sondern nur noch die Erfüllung eines weiteren Fan-Wunsches.
Jedoch kann ich ihm weder bei Jon/Dany, noch beim Cleganebowl zustimmen
Vor allem ist in dem Fall halt wirklich die Frage inwiefern das überhaupt “Fanservice” ist.
George R.R. Martin hat mit den Machern ja sicherlich zumindest die großen Eckpunkte in der Story geklärt und keiner kann derzeit sagen ob das mit dem Cleganebowl und Jon/Dany nicht tatsächlich schon so geplant war. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das ganze noch ganz anders wirken würde wenn die letzten 2 Staffeln je 10 Folgen gehabt hätten und man weniger Fanservice einbauen würde. Das Pacing ist halt extrem angestiegen und da muss ich jetzt auch erstmal mit warm werden.
Ich mochte das gestrige Recap und zeigt beispielhaft den Konsens unter den GoT Fans.
Die Serie brilliert mit ihrem Cast, dem Kostümdesign, den Details, den Requisiten und den Sets. Genauso mit der stilistischen (u. technischen) Umsetzung von Musik, Bild, Ton, Schnitt. Und die CGI sind allererste Sahne, mehr kann man sich nicht wünschen. Und man möchte diese Welt genießen, verzeiht kleine Sachen, …aber der Plot wird von Folge zu Folge „unbeholfener“… Das fehlende Mitfiebern der Figuren und die Logiklücken (in unterschiedlicher Intensität) reißen einen so brutal aus dieser Welt raus. Das genießen fällt mir ab diesem Punkt nur noch schwer.
Ich hab mir auch nach der 2. Folge vorgenommen: Ok, Zeit und Dialoge sind schwach ohne Vorlage, damit müssen wir uns abfinden. Aber es wird immer holpriger und die Serie geht nicht mehr so smooth vor sich hin.
So schade.
Beide Beziehungen wurden aber nicht in epischer Breite in der Serie dargestellt, zu einem Zeitpunkt an dem alle anderen Charakterkonstellationen kaum Zeit bekommen. Anstatt der schmachtenden Blicke von Jon und Dany hätte man lieber das erste Wiedersehen von Bronn und Tyrion zeigen können, der Jaime/Tyrion Szene mehr Zeit geben können oder auch Jon und Theon nicht mit einem Satz abfrühstücken können.
Und wenn man das Thema Liebe anspricht, sollte man auch nicht Greyworm/Missandei vergessen, eine Beziehung der ebenfalls sehr viel Platz eingeräumt wurde, mit 0 payoff.
Ich kann Tim nur zustimmen wenn er sagt, dass die Serie extrem konstruiert wird. Die Schreiber hatten eine Reihe von dramaturgischen Höhepunkten für die 7. Folge im Kopf und haben alle Storylines darauf sehr linear ausgerichtet, was dazu führt das einige Storylines sich inzwischen wie Kaugummi ziehen (siehe Winterfell) und andere absolut unlogisch sind (siehe Wight fangen um Cersei zu überzeugen).
Das ganze wird dann noch mit einer Meter dicken Schicht Fanservice bedeckt (siehe Brienne geht nach King’s Landing um Hound und Jaime zu treffen, Gendry, etc.)
Thema Cleganebowl: Basiert eigentlich auf einer Buchtheorie, die einen organisiertes Duell der Cleganes beschreibt und dort in meinen Augen thematisch auch gut passen würde - die Chance ist in der Show aber lange vorbei. Wenn Sandors Anwesenheit bei der Wight-Konferenz jetzt dazu führt, dass er statt findet, indem er plötzlich zu Danys oder Jons Champion wird und dort gegen den Mountain als Cerseis Champion kämpft, sorry aber das geht gar nicht.
Eben!
Der Begriff “Fanservice” fiel mir auch zu oft in den vergangenen Diskussionen. Nicht jedes Zusammenlaufen von verschiedenen Personen/Handlungssträngen ist Fanservice, sondern einfach so vorgesehen.
“R+L=J” ist ja auch kein Fanservice, der Ruderspruch bei Gendry schon eher.
Ich setze das mal in Spoilertags. Es ist ein Interview mit Alan Taylor, dem Regisseur der aktuellen Folge 6 und der schon seit Staffel 1 dabei ist.
Laut seiner Aussage ist die Zusammenführung und Wichtigkeit von Danaerys und Jon seit Staffel 1 bekannt.
TAYLOR: (Laughs) There’s been an inevitability to the two of them coming together. It’s been foreshadowed over and over again, and those who know the books know it’s inevitable, but that doesn’t tell you anything about how it’s going to play out or how it’s going to go. I remember when I was doing Season 1 and we were on location in Malta, and George R. R. Martin came to visit. He was sitting in a chair, and he was being really quite open about things that were to come…
DEADLINE: About Jon and Dany or Game Of Thrones in general?
TAYLOR: Bit of both, but it was early days and nobody was paying attention to the show. We didn’t really know what a phenomenon it was going to be, and I think he was being less guarded than we’ve become since then. Anyways, he alluded to the fact that Jon and Dany were the point, kind of. That, at the time, there was a huge, vast array of characters, and Jon was a lowly, you know, bastard son. So it wasn’t clear to us at the time, but he did sort of say things that made it clear that the meeting and the convergence of Jon and Dany were sort of the point of the series.
So, I was happy that a big step forward was taken in the episode I got to do this season is where he has fallen for her both, you know, emotionally and politically I think. He recognizes what she’s capable of, and is ready to bend the knee as soon as his knees bend. There’s still a step further to go with them in terms of the romantic side of things and a lot more to play out in terms of how the politics and the power struggle will work, but it was at least a sort of solid step forward in that major arc.[/spoiler]
Sehe ich genauso. Fanservice wird mittlerweile überall verwendet - liegt nur halt schlicht daran, dass jede Idee, jede Theorie, jede Möglichkeit schon irgendwo von irgendjemandem durchgekaut wurde. Jon und Dany ist für mich alles andere als Fanservice, weil es Sinn macht (auch wenn es durch das Pacing halt etwas schnell geht).
Fanservice ist dann eher für mich, dass Tormund überlebt hat. Und wenn er am Ende mit Brienne riesige Monster zeugen kann.
Das er überlebt hat vielleicht gar nicht mal so sehr. Obwohl das dem ganzen schon mehr (früher) typische GOT Dramatik gegeben hätte aber wenn das am Ende dazu führt, dass er und Brienne zusammen kommen schreie ich auch ganz laut Bullshit. Mag sein, dass Tormund verknallt ist aber das Brienne sich darauf einlässt kann man so gut wie gar nicht vernünftig erklären…
ich denke es geht darum das danny+jon so der offensichtliche und billige weg wäre, nicht um liebe ansich. er hat ja gesagt er mag got weil es versucht mit den üblichen bekannten klischees zu brechen und die zwei sind halt das personifizierte oberklischee. ungefähr so wie wenn es ein happy end gibt an dem sie dann zusammen westeros regieren oder gemeinsam in den sonnenuntergang reiten.
“Convergence” muss nicht “Bumsi Bumsi” a la Shonda Rhimes heißen.
Naja, die ganze Inzest-Geschichte gibt der Beziehung schon eine gewisse GoT-Würze
punkt für dich
Nach deutschem Recht handelt es sich hier nicht um Inzest
Das stimmt, aber genau da hat GoT bzw die Vorlage eben sonst immer einen anderen Weg gewählt.
Man hätte bestimmt 10 Jahre Theorien austauschen können, nach den ersten 2 Bänden und wäre nicht auf die Idee der RedWedding gekommen.
Die Serie geht momentan immer wieder den gefühlt einfachsten Weg und es wirkt nicht wie eine Weiterführung der Geschichte von GRRM, sondern wie von reddit abgeschriebene Fanfiction.
Das da am Ende auch mal ein Treffer dabei ist, ist klar, aber das kann doch nicht der Sinn der Sache sein.