Bedingungsloses Grundeinkommen: Vor- und Nachteile

Das ding ist, ich hab hier auf tojan oder angrist geantwortet … ihr verwendet alle unterschiedliche modelle oder annahmen wie sich die löhne entwickeln werden.

Du gehst davon aus, dass jeder vollzeit weiterarbeitet und die löhne sinken.

Tojan meint: jeder arbeitet weniger und bekommt mehr pro stunde.

Nein, @anon30974211 sagt einfach nur dass für 400€ extra keiner mehr nen Drecksjob macht. Das heißt aber nicht dass der Arbeitgeber mit BGE immer noch das gleiche zahlen muss. Das wäre ja eine Erhöhung des Einkommens um 1.100€. So viel wäre ja wahrscheinlich gar nicht nötig. Dazwischen liegt ja noch einiges an Spielraum. Und selbst wenn würde sich für den Arbeitgeber ja nichtmal was ändern. Er zahlt vorher wie nachher 1.500€ Lohn.

Dazu übrigens ganz aktuell das Modell das Microsoft gerade in Japan probiert hat. 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, also weniger Stunden bei höherem Stundenlohn. Das Ergebnis: Krankheitstage gesunken und Produktivität gestiegen. Also selbst das wäre keine Verschlechterung.

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Was ja aber einen höheren stundenlohn impliziert! damit sich wieder jemand findet, der den drecksjob macht. Oder eine „abschaffung“ der drecksjobs

an meinen aussagen komplett vorbei:

Ja, aber keinen der höher ist als vor dem BGE.

Ja an deinen aussagen vorbei, nicht aber an kincaids.

Ich bin jetzt auch raus aus der diskussion ^^

Ist einfach dämlich, wenn man immer zeitversetzt diskutiert und 10 leute 8 verschiedene modelle haben und untereinander die antworten vermischen.

Wird mir zu komplex ^^

Die Modelle sind nicht unterschiedlich. Wir sagen im Grunde genau das gleiche. Der Lohn wird sinken, das Einkommen wird steigen.

Dann wurde es wohl nich deutlich genug für mich kommuniziert, oder ich habs nicht verstanden und sollte mich also aus der diskussion fernhalten.

Also bin ich jetzt raus.

Das ist meiner Meinung nach eh das grösste Problem das man auch am wenigsten abschätzen kann. Deshalb ist es wichtig das das Grundeinkommen nicht zu hoch ist so das man zwar einigermassen vernünftig Leben kann aber eben nicht sich alles leisten kann so das ein dazuverdienst selbst wenn er gering ist weiterhin attraktiv, aber eben nicht nötig bleibt. Ähnlich wie heutzutage wo einer Vollzeit arbeitet und der Partner in Teilzeit sich etwas dazu verdient, da geht es auch meistens nicht darum das dieses zusätzliche halbe Gehalt nötig ist sondern um die Lebensqualität zu verbessern.

Was ich als positiven Nebeneffekt sehe ist das “bequeme” Jobs vielleicht finanziell etwas weniger lukrativ werden wegen der hohen Nachfrage während die unbeliebteren Jobs vielleicht endlich fairer bezahlt werden da dann die Attraktivität statt die Qualifikation ein entscheidendes Kriterium wird

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Bei den meisten Paaren gehen beide vollzeit arbeiten.

/edit:

Das forum will mich nicht mehr mitdiskutieren lassen, wenn ich euch nich dazu einlade!

Also schreibt mal etwas mehr @anon30974211 @Angrist @anon98563270 @godbrakka :beanjoy:

Siehe screenshot:

von denen rede ich aber nicht sondern von denen wo ein Teil Teilzeit arbeitet, und davon gibt es mehr als genug, bei uns in der Firma macht das zb immerhin 50% der Belegschaft aus :wink:

da bei den frauen fast 50%, bei den männern gerade mal 11% in teilzeit arbeiten, zweifel ich deine aussage aber mal massiv an.

nein weil du als Bedingung trotzdem eine Teilzeit / Vollzeit Arbeit haben musst (mindestens 3 Monate durchgehend). Das ist eine Zusatzbedingung genauso wie bei Leasing / Ratenkauf. Sonst könnte sich ja jeder mit Notstandshilfe sofort alles leisten und kaufen nur weil er sparsam ist bzw. nebenbei 450 Euro geringfügig dazu verdient.

EDIT: darfst z.B. keinen KSV Eintrag haben wenn du solche Sachen aufnehmen willst (also auch ein fixer Job garantiert nicht alles)

Bei großen Krediten musst ja auch ein Eigenkapital / Sicherheiten gewährleisten

Ich persönlich hätte gar nichts gegen ein BGE. Einfach 1000€ an jeden erwachsenen Deutschen. Dafür entfällt komplett das Konstrukt des Jobcenters und die Mitarbeiter. Ich habs nicht geschafft ungefähr auszurechnen wieviel Kohle es ausmacht. Gefühlt müssen das Milliarden € sein die das Ganze System (Jobcenter) kostet.

Nicht nur das Jobcenter. Auch die Verwaltungskosten für z.B. Renten würden sinken.

Der Rattenschwanz dahinter ist vermutlich riesig. Ich habe auf die Schnelle allerdings nicht viel gefunden und der Gedanke war auch eher spontan. Da muss man tiefer in die Materie, auf jeden Fall.

Was ich bisher in dieser Diskussion hier vermisse ist der Punkt Digitalisierung bzw. Arbeit 4.0, wenn wir mal einen kleinen Blick in die Zukunft werfen wird unweigerlich die Situation auf uns zukommen dass viele Arbeit einfach ersatzlos weg fällt bzw. durch Maschinen ersetzt wird,

Fängt wie schon vorher erwähnt bei den Kassen im Supermarkt an: Self Checkout.
Mc Donalds hat die Digitalen Bestellcounter.
Selbst Ärzte werden schon heute in der Chirurgie von Robotern ersetzt die wesentlich sauberer Arbeiten und keinen stressigen Tag haben oder vorher ne Flasche Rotwein sauften. Auch die Diagnose wird zukünftig durch KI wesentlich besser funktionieren. Der Faktor Mensch spielt dabei nur noch eine soziale und wärmende Rolle.
Wobei dieser Faktor auch schon von Robotern übernommen wird. Bestes Beispiel dazu ist eine kleine Roboterrobbe (glaube die hießt unnötiger Weise auch Robbi) in einem Altersheim. Die Seniorinnen kümmern sich um Robbi und können ihre Liebe teilen. (Klingt komisch gibts aber und funktioniert)

Uns bleibt also in nicht mehr so ferner Zukunft gar nichts anderes übrig als Einkommensmodelle jenseits der Arbeit wie wir sie heute kennen zu etablieren. Sonst stehen spätestens in 30 Jahren viele Menschen auf der Straße.

Abgesehen davon geht es um Menschenwürde und um persönliches Glück. Wenn ich 1100€ fix hätte würde ich nicht zuhause Eier schaukeln, zumindest nicht länger als einen Monat. Und würde dann beginnen entweder Teilzeit zu arbeiten, mein Hobby zum Beruf zu machen oder oder oder. Die Möglichkeiten wären komplett andere und offenere das zu tun in dem man gut ist und worauf man Lust hat. In einer gewissen Form ist Glück nämlich doch käuflich.

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Tojan: “bei den bohnen arbeiten viele momentan noch parallel”

Joa, es gibt einige Leute, die nebenbei Podcasts machen, streamen oder privaten Auftritten und Projekten nachgehen.

Tojan: “um sich den unterhalt in hamburg und umgebung leisten zu können”

So schlimm ist es wiederum nicht. Mit dem durchschnittlichen Vollzeitgehalt kann man normalerweise hier leben. Wenn man höhere Ansprüche stellt oder sich irgendetwas Spezielles leisten möchte, ist eine Finanzspritze hier und da natürlich hilfreich.

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Wobei das auch interessant wäre bei Millionen Menschen, wenn dann jeder sein Hobby zum Beruf macht und viele Menschen dann auch dieselben Hobbys haben. Wie sich das dann entwickeln würde.

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Der Mensch als Gewohnheitstier wird vermutlich nicht zu Millionen den Job hinschmeißen und sein Hobby zum Beruf machen. Mal abgesehen davon dass schon heute jede Person mit einer DSLR „Photograph“ ist.

Zudem:

Lieber millionen von Menschen die beruflich ihren Hobbys nachgehen als sich bei der Tafel um das Essen kloppen.