Bedingungsloses Grundeinkommen: Vor- und Nachteile

nein? aber gottseidank hat der staat nicht nur fremdenlegion im angebot

klang aber eben so, deswegen wollte ich das nochmal klären. btw wirst du immer unvermittelbare haben.

da es schon spät ist und ich keine lust mehr auf die diskussion habe, mache ich “die marah”:

Ich seh da erstmal nix von Zwang und nix von Ausbildung. Das klingt wie die ganz normale Weiterbildung aka Computerkurs und Bewerbungstraining dass es hier auch gibt.

Da stellt sich dann wieder diese Frage:

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Ich habs schonmal gesagt, wer glaubt das bedingungsloses Grundeinkommen so funktioniert torpediert das eigentlich sinnvolle Vorhaben. Natürlich werden dann die Löhne für Arbeitgeber günstiger denn Deutschland lebt ja nicht in einer Blase sondern in internationaler Konkurenz.

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Damit das Gleichgewicht mit den Nachbarländern nicht kippt müssten die Bruttolöhne gleich hoch sein wie jetzt aber die Abgaben (Steuern etc) entsprechend höher. Oder? :thinking:

es geht in erster Linie darum wo du das Geld für das Grundeinkommen herkriegst. Wenn die Wirtschaft stärker belastet wird um es zu finanzieren musst du das wieder über die Löhne ausgleichen. Was ja auch eigentlich kein Problem wäre denn die Gehälter blieben gleich wie jetzt oder würden zumindest im unteren Bereich steigen und trotzdem würde sich Arbeit lohnen um sich mehr leisten zu können. 1100€ finde ich übrigens je nach Region zu hoch

Es wird nicht die Wirtschaft belastet, die Arbeitsplätze liefert sondern vorallem die vollautomatisierte Finanzwirtschaft, und die Firmen die lieber Geld arbeiten lassen als Menschen und alles was da raus kommt für sich selbst behalten.

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Das ist auch echt ein Problem beim BGE. Das BGE soll ja auch diesen ganzen Apparat verschlanken, keine Arge mehr, keine Rente, keine Sozialhilfe, kein Wohngeld… Aber wenn du deutschlandweit eine Summe festlegst sind manche Regionen sehr benachteiligt und andere sehr bevorzugt. Wenn du aber die Höhe vom Wohnort abhängig machst hast du wieder so viel Verwaltung drin. Wie hoch ist die Summe in jeder Region? Wie lange muss man dort leben um den entsprechenden Satz zu bekommen? Wie wird kontrolliert ob du wirklich in München lebst oder dich dort nur gemeldet hast aber in nem sächsischen Dorf lebst?

Wären die Löhne (ohne Grundeinkommen) dann nicht deutlich niedriger als im Nachbarland?

Man könnte auf jeden Fall davon ausgehen, wenn das nicht nachvollziehbar berechnet wird, dass ein BGE vor Gericht landet.

Ja, wären sie.

Würde mich doch sehr wundern wenn da nicht andere EU Staaten wegen Wettbewerbsverzerrung klagen würden.

Das ist auch nur spekulativ. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade Löhne im unteren Bereich deutlich steigen, bei Reinigungskräften zum Beispiel.

Warum sollten die Löhne sinken?

Menschen sind nicht mehr zwangsläufig auf einen Job angewiesen und würden unbegehrte Jobs nur noch annehmen, wenn diese tatsächlich gut bezahlt werden. Es hätte mehr Leute die Freiheit, ausbeuterische Jobs einfach abzulehnen.

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Also ich glaube, wenn es nicht an der CDU scheitert, dann ganz sicher an der FDP.

Weil du bei einem BGE von zB 1.100€ erstmal 1.100€ weniger zahlen musst. Dass die (Gesamt)löhne für schlechte Jobs steigen würden ist klar, hab ich ja auch gestern schon gesagt. Aber die Belastung für den Arbeitgeber steigt ja erst dann wenn der Arbeitnehmer dann mehr als 1.100€ Gesamtlohn mehr haben will.

Oder als Beispiel: Eine Putzkraft verdient jetzt 1.800€ was komplett vom Arbeitgeber bezahlt wird. (Lohnnebenkosten lassen wir mal außen vor um es nicht zu kompliziert zu machen.) Jetzt kommt das BGE über 1.100€ und der Arbeitgeber muss der Putzkraft nur noch 700€ zahlen damit die Putzkraft ihren Standard halten kann. Jetzt kann die aber plötzlich ne Arbeit machen die ihr auch Spaß macht und ungefähr das Gleiche verdienen. Der Arbeitgeber muss jetzt der Putzkraft also mehr bezahlen damit er noch jemanden findet der bereit ist diese Arbeit zu machen. Sagen wir mal er legt 400€ drauf, bedeutet für die Putzkraft ein Gesamtlohn von 2.200€, ihr Lohn ist also gestiegen, der Arbeitgeber zahlt davon aber nur 1.100€, seine Belastung ist also im Vergleich zu vor dem BGE immer noch 700€ weniger. Würde die Putzkraft insgesamt 2.900€ bekommen wäre die Belastung für den Arbeitgeber erst gleich. (Hier ist jetzt aber auch noch nicht berücksichtigt ob ein Arbeitgeber vllt eine Abgabe zahlen muss aus der der Staat das BGE finanziert die ja auf die Belastung aufaddiert werden müsste.)

In den Modellen die ich vom BGE kenne, wird es niemals mit dem Lohn verrechnet und es wäre für mich auch kein BGE wenn man es verrechnen würde.

Ja, die Lohnsummen für Unternehmen wären Plötzlich viel, viel niedriger.

Entweder bieten diese die Produkte plötzlich um 50 % günstiger an (Kunden wären die Profiteure) und Deutschland hätte den Habdelsbilanzüberschuss des Todes, oder die Unternehmen „streifen“ sich den Gewinn ein und Unternehmensgewinne explodieren im Vergleich zum Ausland.

Oder aber Produktpreise und Löhne bleiben gleich, Deutschland „besteuert“ die 1100 wieder vom Gewinn des Unternehmens weg, was aber sinnlos wäre, dann kann der Unternehmer die 1100 ja gleich direkt an den Arbeitnehmer bezahlen.

Es gibt halt 2 Möglichkeiten, man will ein Grundeinkommen und schlägt das dann jedem drauf und es wird höchstwahrscheinlich nie kommen weil zu teuer bzw dann steigt die Inflation, oder man betrachtet realistisch das man Menschen eine menschenwürdige Mindestabsicherung zukommen lässt die dafür sorgt das niedrige Löhne steigen und es den Leuten denen es eh schon gut geht nicht schlechter gestellt sind als vorher.

Also ich weiss welches Modell ich da bevorzuge