Das ist ja wie gesagt das Problem vieler. Die berühmte kirchliche Hochzeit, die man dann feiern kann. Ob das nun im Sinne der Kirche ist (bis auf die Kirchensteuer, die aber sind wir mal ehrlich nicht mehr hoch ist. Ich habe in meiner Lehrzeit mehr bezahlt als heute, obwohl ich das vielfache verdiene), steht in den Sternen.
Darum geht es doch vielen. Der Glaube besteht ja, nur der Glaube an die Kirche wird immer weniger. Und auf die katholisch-evangelisch-Schiene braucht man da gar nicht zu gehen. Wenn es Leuten schlecht geht, oder man Hilfe braucht, dann suchen sie oft auch Halt bei etwas, was man nicht fassen kann, dann kommt oft der 18-jährige und betet vor der Abitur-Prüfung zu Gott. Oder der Krebspatient, oder der Fußballer vor dem Pokalspiel (ja nicht die besten Beispiele, weißt aber was ich meine).
Der Katholizismus ist in seiner Grundstruktur autokratisch. Deswegen kann höchstens der Papst einfach mal so reformieren. Und im Evangelischen bist du der Kirche ohnehin nicht verpflichtet.
Gottesdienste sind am besten besucht, wenn sie zu tatsächlichen Schwellen stattfinden. Taufe, Konfirmation und Hochzeit waren früher noch sehr viel eher Schwelle als heute, dafür erfreuen sich neuere Gottesdienstformen an Schwellen größer werdender Beliebtheit, vor allen Dingen bei Einschulungen. Ich bin mir sicher, dass Kirchen im ländlichen Bereich großen Zulauf hätten, wenn sie Gottesdienste für Leute machen, die gerade den Führerschein geschafft haben.
Also laut dem offiziellen Katechismus der katholischen Kirche ist man verpflichtet jeden Sonntag in die Kirche zu gehen (CCC Absatz 2180), ich weiß nicht, ob Du da nach Dogma als Katholik durchgehst…
etwas off topic, aber ich war bei einem evangelischem Kindergarten, wo wir manchmal auch zur Kirche gegangen sind (Die Kirche war neben dem Kindergarten) und als ich da zum ersten Mal war, habe ich gefragt wer der Typ ist, der da vorne hängt
Zu meiner Verteidigung, ich war ein Kind und hatte noch keine Berührungen mit irgendeiner Religion
Und da sieht man mal wie fortschrittlich der Osten sein kann
Eine Religion die mit Nächstenliebe wirbt, aber Leute nicht als Arbeitnehmer oder KindergartenKINDER akzeptiert, weil sie den eigenen Glauben nicht teilen, ist dann schon widerlich.
Und nun kommt mir ja keiner mit „Aber das Geld!“ Jajaja. Die Kirche hats schon extrem schwer über die Runden zu kommen.
also ich wurde nie zu den Kirchengängen gezwungen. Es war immer freiwillig, ob man dahin wollte oder nicht.
Dazu möchte ich auch sagen, dass mein Kindergarten extrem gut war und extrem hilfsbereit. Ich konnte als Kind sehr sehr schlecht Deutsch reden, da ich im Elternhaus nahezu nur Türkisch geredet habe. Die Personen, die da gearbeitet haben, haben extra viel Zeit investiert, damit ich auch mitmachen und mitfolgen kann.
Die Krichenbesuche waren extrem selten. Es gab max. 3-4 Kirchenbesuche und die waren alle Freiwillig. Man musste nicht dahin. Ich habe es trotzdem gemacht, obwohl ich weder christlich bin, weil es mich dann doch interessiert hat.
Die Aussage von dir ist so falsch. Sie müssen (fast) alle Kinder akzeptieren. Die Konfession des Kindes ist aber ein Aufnahmekriterium, meistens das wichtigste, bei der Platzvergabe. Das bedeutet, wenn sich auf 10 Plätze in einem kath. Kindergarten 31 Kinder bewerben und von den 31 Kindern 10 katholisch sind, dann gehen diese Plätze sofort an diese und die anderen werden nicht aufgenommen. Wenn sich 15 mit kath. Konfession bewerben, dann kommen diese 15 in die engere Auswahl und dann zieht man das nächsthöhere Kriterium heran etc.
„Kleine“ Taufe, also Erinnerung daran. Beim Reingehen tauchen Katholiken die Finger hinein und bekreuzigen sich.
