Bist du behindert? - Leben mit Behinderung

2 meiner Cousins haben auch diese Erkrankung und da sie über einige Jahre unangemessen und teilweise unwürdig behandelt und betreut wurden, freut mich das umso mehr zu lesen, dass du mit deiner Medikation derzeit gut zurecht kommst.

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Ich kann Dir gerne per PN schreiben, was für eine Sorte Depotspritze ich alle 2 Wochen intramuskulär bekomme. Vielleicht haben Deine Cousins, das gleiche Medikament bekommen.

Das ist nett, aber ich hab keinen Kontakt mehr zu meiner Verwandtschaft und Familie.

Sorry, wollte Dir nicht zu Nahe treten.

Hast du nicht, alles gut wirklich.

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Absolut keinen? :beanomg:

Nope. Besser ist das.

Echt so übel?

Bei meiner Familie gibt es auch einige, die halt lieber Cheerleader für die Erfolgsmenschen der Sippe spielen, während ich nur Kritik höre, weil’s bei mir eben nicht so rund läuft.

Kann ich aber mit leben, da die eh weit entfernt wohnen und man die nur auf Familienfeiern sieht… was war die Pandemie in der Hinsicht herrlich.

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Das mit der Pandemie in Deiner Aussage stimmt vollkommen.
Meine Schwiegereltern wohnen nebenan. Vor der Pandemie musste ich immer Samstags und Sonntags mit meinem Lebensgefährten rübergehen und Kaffee trinken.
Seit der Pandemie fast gar nicht mehr, da meine Schwiegereltern an die 80 Jahre alt sind und nicht gefährdet werden sollen.
Das macht sie natürlich einsam; aber ich kann dummen Fragen bzgl, meiner Ernährung/mein Gewicht ausweichen.

Der Einfachheit halber : ja.
Die Gründe dafür behalte ich mittlerweile in den gesicherten Räumen meiner Traumatherapeutin, um mich und andere, die damit konfrontiert werden können, im Alltag zu schützen.

Das glaube ich dir. Da brauchtest du bestimmt nicht allzu viel erklären oder rechtfertigen.

Da sind wahrscheinlich auch Triggerpunkte für manche, die es hier lesen.

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Der Großteil von denen mag an sich nichtmal wirklich üble Menschen oder so was sein. Sie wissen es halt nicht besser, weil da offenbar null die Fähigkeit besteht sie in die jeweilige Situation hinzuversetzen.

Sicher, hätte ich den Herzfehler nicht und wäre topfit sähe ich evtl. auch einiges anders und vieles wäre sicherlich auch einfacher. Ist es aber nicht.

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Ich fühle mich ständig gehandicapt mit der Schizophrenie, obwohl sie mir derzeit auf der Arbeit keine Probleme bereitet. Sie hilft mir sogar, da ich meine Fokus auf die Zufriedenheit aller lege. Ich arbeite da viel mit Freundlichkeit gegenüber den Kunden.

Genau.
Manchmal ist das Mitteilungsbedürnis so stark und man selber so instabil, dass man sich da nicht gut im Griff hat. Ich hab hier im Forum in anderen threads auch schon viel von meiner Familie und was sie mir angetan haben erzählt, rückblickend betrachtet kann ich mir das verzeihen, weil erklären in welchem Zustand ich war. Heute und in Zukunft möchte ich da sowohl mit mir als auch mit anderen achtsamer sein.
Ich selber begebe mich in die traumatische Situation zurück und trigger andere, wenn ich Details meiner Traumata berichte.
Zudem ich mittlerweile für mich erkannt hab, dass es für das Verständnis vom Gegenüber gar nicht immer viele Worte von mir braucht.
Ich versuche mich immer wieder gerne daran Grenzen zu setzen und knappere, aber präzise Antworten zu geben.
Gerade, weil ich sonst eher dazu neige wie ein Wasserfall zu reden und in der Vergangenheit dann oft nicht gemerkt habe wie ich mich damit selbst triggere.
Ich dissoziiere seit neustem und hab starke psychosomatische Symptome, daher bin ich da seit einiger Zeit noch vorsichtiger und Naja, so ganz endet das „Training“ mit psychischen Erkrankungen ja nie im Leben.

Apropos Training. Ganz so wie bei anderen ist das Arbeiten bei mir leider nicht. Ich habe eine Arbeitstrainerin, die mir hilft mich zu fokussieren und keine Endlossätze zu sprechen; oder, wie man in Ostwestfalen sagt, von Höschen auf Stöckchen zu kommen.

Das klingt erstmal gut, dass du so jemanden auf der Arbeit hast, der dich dabei unterstützt. Hilft dir das?

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Das ist eine Dame vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die einmal alle 3 Wochen vorbeikommt. Das läuft demnächst aus.
Ich finde, dass es mir hilft. Sie erinnert mich an meine Stärken. Ich habe sogar letztens mit ihr und einer anderen Dame vom Kreis, die für mich zuständig ist, mal nach Feierabend Kaffee getrunken. Ich glaube, die beiden empfinden mich als angenehme Zeitgenossin, die ihnen nicht viel Arbeit bereitet.

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Höcksken auf Stöcksken kommen

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Wollte ich auch schreiben; sprang aber die Autokorrektur an. Sorry.

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Schade, wenn dir das hilft oder?
Kannst oder möchtest du das denn verlängern?

Da muss ich schmunzeln, weil es mich an mich erinnert, da ich selber stets sehr bemüht bin eine möglichst angenehme Patientin zu sein.
Mir geht das auch jedes Mal runter wie Öl, wenn meine Therapeutin mich lobt und Dinge sagt wie „es ist eine Wonne mit ihnen zu arbeiten“. :sweat_smile: Kann auch sein, dass sie das sagt, weil ich genau sowas brauche. Aber das warum spielt da für mich keine Rolle. Letztlich dient es der Beziehung zwischen Traumatherapeutin und Patientin, die es braucht, um eine vertraute und sichere Umgebung zu schaffen.