Da erwische ich mich auch immer dabei weil es aber auch wirklich immer wieder Leute gibt die ihn nicht bräuchten
Ist eben auch schwierig,
beim nächsten Lidl parken auf dem Behindertenparkplatz direkt gegenüber vom Eingang oft tiefergelegte BMW, mit mehreren laut musik hörenden Menschen, welche rauchend, trinkend und nicht deutsch redend, dann den halben Parkplatz nerven.
Da bin ich mir zb relativ sicher, dass die da eigentlich nicht stehen dürfen.
Aber Lidl macht nichts.
Und ich vermute, jemand der eine Behinderung hat, wird auch nicht zu Lidl reingehen nur um sich zu beschweren, dass da so Idioten den Platz blockieren.
Weil am Ende sind die Typen dann eben auf die Person sauer die das gemeldet hat.
jo und auf der anderen Seite sind dann eben menschen mit nicht sichtbaren behinderungen die sich dann zum teil nicht mehr trauen auf services zuzugreifen die sie eigentlich brauchen, weil sie befürchten müssen angefeindet zu werden oder sich mindestens rechtfertigen zu müssen, was eben auch nicht immer einfach ist, gerade wenn es anstrengend ist. Oder weil man nicht immer die bösen Blicke kassieren will und das giftige getuschel.
Für die ist eben auch schwierig. Bei Parkplätzen ist es auch eigentlich ganz einfach. Hat die Person einen parkberechtigungsschein dort liegen? Das kann man ja sehen. Wenn dann keine drin liegt kann man immernoch wem bescheid sagen. ansonsten hält man sich halt zurück. Es gibt sehr viele Behinderungen die sowas nötig machen, ohne dass man sie Menschen ansehen würde. Zum Beispiel die verschiedenen Formen von Erschöpfungssyndromen bei denen manchmal auch urplötzlich alle Kraft verschwindet. Da muss man sicherstellen dass Wege kurz sind, denn auch wenn man sich fit und stark genug fühlt fürs einkaufen kann das ja jederzeit wieder einbrechen.
Bei anderen Services ist es aber noch schlimmer. Wenn menschen zb eine Behindertentoilette brauchen aber erst mal darum diskutieren müssen dass sie die auch bitte nutzen dürfen, weil ihnen sonst der zugang verwehrt wird. Aber es eben auch oftmals eine Zeitfrage ist (ganz abgesehen von demütigungen).
Wobei ich auch schon Behinderten-WCs (gibt es nicht eine bessere Bezeichnung?^^) genutzt habe - auf Zugfahrten, wenn ich wirklich dringend musste und kein anderes WC frei war.
Aber das darf ich ja grundsätzlich auch, dauert ja meist nicht allzu lang. Trotzdem gucke ich immer, ob ich nicht gerade jemandem das WC weg nehme.
Beim Parken ist es wieder was anderes, völlig zu Recht - das dauert ja meist länger als zwei Minuten.
Was sagen würde ich eh nie. Ich übe mich höchstens in stiller Verurteilung.
War kürzlich in 'nem Krankenhaus, wo zumindest auf der Etage, wo ich war, es nur ein Mutter/Kind- und ein Behinderten-WC gab. Da musste ich zwangsläufig Letzteres nehmen. Aber auch irgendwie 'ne komische Aufteilung.
Bei Toiletten ist es extrem wichtig tatsächlich die nicht zu blockieren wenn es auch irgendwo eine andere gibt (notfalls weiter weg) oder man gerade noch so einhalten kann. Da gibts solche Horror Stories von Menschen, die sie brauchen und dann durch Blockierungen am Ende gezwungen waren sich einzumachen oder künstliche Darmausgänge nicht reinigen zu können oder sich in der öffentlichkeit zu übergeben etc. Nicht schön. Also ich würd fast sagen im zweifel bei einer toilette noch viel wichtiger darauf zu achten wenn es irgendwie gerade noch so menschenmöglich ist.
Ich hab zb Krücken die mir im Falle von Gelenkinstabilität helfen sollen trotzdem noch zu laufen ohne angst vor stürzen haben zu müssen. ich lauf mit denen aber ganz normal und schnell. und ich hab mich nur ein mal getraut die draußen zu nutzen, weil ich an jemandem mit kaputten bein vorbei bin der so böse dreingeguckt hat Jetzt nutz ich die nur zu hause und verlass an solchen tagen meine wohnung nicht, ist mir zu stressig
Menschen die Behindertenparkplätze nutzen können zb auch eine herzerkrankung haben, lungenerkrankungen, probleme haben gewisse distanzen zu überwinden, chronische erschöpfung, autoimmunerkrankungen, schmerzerkrankungen, muskelschwächen, neurologische erkrankungen, …
Ich weiß dass es in den USA mal die diskussion war das Rollstuhlsymbol gegen ein D (für Disabled) zu tauschen, um das Stigma für bedürftige aufzulösen, dass jeder ohne Rollstuhl oder wenigstens andere sichtbare hilfsmittel verurteilt wird
Vor 2 Wochen war ich in nem mir unbekannten Gebäude und habe tatsächlich nur die Behindertentoilette gefunden
Natürlich. Aber man kann dan freundlich nachfragen oder die Situation kurz beobachten, bevor man rumpöbelt a la „Eeeh, weg da, das ist n Behindertenklo.“
Ich hab das mal erlebt, dass eine Frau im Rollstuhl im Supermarkt aufgestanden ist, um etwas von oben aus dem Regal zu holen. Da hab ich dann hinter mir gehört, wie jemand meinte „Oooh, ist ein Wunder geschehen? Wenn es um die richtige Schokolade geht, kann man plötzlich doch laufen“. Es wurd zwar nicht laut zu der Frau gesagt, aber eben laut genug, dass andere das mitbekommen haben (vllt auch die Frau selbst). In solchen Momenten kann man doch bitte einfach mal sein Maul halten, weil es ja ganz offensichtlich Dinge gibt, von denen man keine Ahnung hat.
Ja, sag ich ja auch. Im Zweifel würd ich persönlich einfach davon ausgehen dass die Person wahrgenommene Unterstützung auch tatsächlich braucht
Beste Szene
Ich arbeite in einer Wohngruppe mit 15 Menschen mit Behinderungen aller Art.
Alle können noch laufen (teils mit Rollator) und wenigstens kurze Zeit ohne Hilfe stehen, aber bei 5 Bewohnern/innen nehmen wir immer den Rollstuhl, wenn wir den WB verlassen und es nicht nur zur nebenan liegenden Verwaltung geht. Und da gibt es dann auch mal Szenen, wo wenigstens zwei der Herren dann auch aufstehen, wenn sie z.B. ins Auto steigen oder aussteigen (weil sie lieber auf einem der Plätze sitzen während der Fahrt anstatt im Rollstuhl, manchmal ist auch nur ein Dienstwagen frei, in den ein Rollstuhl nicht aufgebaut passt).
Bisher gab es noch keine Kommentare, die ich mitbekommen habe, aber wenn, dann würde ich was passendes dazu sagen.
Vermutlich fährst du aber auch einen Bulli mit Firmenlogo der Einrichtung oder?
Vor Ewigkeiten bei einem Doctor-Who-Fantreffen war auch einer im Rollstuhl dabei. Gegen Ende hat uns eine andere Person nach Hause eingeladen, zweiter Stock, kein Aufzug. Ich wollte fragen, wie wir das am besten machen, aber der Rollstuhlfahrer konnte (mit etwas Hilfe) die Treppen hochsteigen. War augenscheinlich ziemlich anstregend, aber ging. Seitdem weiß ich, dass Rollstuhl nicht automatisch heißt, dass jemand gar nicht mehr laufen kann.
Mein Vater hat eine Behinderung, welche vor allem Gleichgewicht und Koordination beeinträchtigt. Er kann aufstehen mit Stock (mit drei/vierfuß) noch gehen oder auch mit Dreirad Fahrradfahren. Aber er nutzt natürlich auch viel den Rollstuhl, gerade in Innenräumen oder wenn man mit dem Auto unterwegs ist und eben kein Fahrrad parat hat oder eben zusammen draußen unterwegs ist.
Mir ist bisher noch nie aufgefallen, dass er angegangen wurde wenn er aus dem Rollstuhl aufsteht, aber ist ihm sicher auch schon passiert.
Ich hab währenddessen noch nie darüber nachgedacht, dass andere Menschen denken könnten, dass Menschen mit Rollstuhl sich gar nicht mehr bewegen können, da ich damit halt einfach aufgewachsen bin. Beeindruckend war es für mich trotzdem immer, was er alles allein geschafft hat. z.B. Wocheneinkäufe allein mit dem Fahrrad oder eventuell noch mit Kind mit dazu. Dauert für ihn halt alles nur länger, weil er sich eben gerade ohne Rollstuhl nicht so schnell bewegen kann.
Passt auch wieder gut zum Thema, Väter gehen mit ihren Kindern einkaufen ausm Kinder Thread.
Ja gut, an den Dienstwagen steht das Logo drauf, yup.
Aber auch sonst gibt es dann Momente, wo sie mal aufstehen (Treppen zum Klo, wenn sie was aus einem Regal nehmen wollen etc.)
Du meinst die großen mit den runden Schwungtüren? Die sind nicht nur für körperlich beeinträchtigte gedacht, sondern auch. Ist ja meist auch die einzige Toilette im entsprechenden Abteil.
Zumal eine einfache Benutzung auch kein „Blockieren“ ist, sondern genau das, eine Benutzung. Blockieren wäre es, wenn man sich 20 min die Haare macht
Wenns ganz blöd läuft, macht sich in solchen Überschneidungssituationen dann ja zwangsläufig eine Partei ein.
Wenn man es aushalten kann, klar, dann wartet man beim normalen WC. Aber wenn es wirklich nötig ist, spricht in meinen Augen nichts dagegen, das andere WC zu nutzen.
Ist ja am Ende auch ein Grundrecht von mir, meine Notdurft verrichten zu können.
Bereitstellung heißt, dass die Toiletten von ihrer baulichen Beschaffenheit für die beschäftigten behinderten Menschen geeignet sind. Es muss nicht zwingend für jede Behindertengruppe eine nur für diese zugängliche Toilette geschaffen werden. Auch für Nicht-Behinderte kann die Toilette zugänglich sein. Die baulichen Anforderungen sind in der DIN Norm 180 40 - 1 „Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude“ und DIN 180 40 - 2 „Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen - Teil 2: Wohnungen“ technisch beschrieben.
(Hinweis: Normen können kostenpflichtig über den Beuth-Verlag bestellt oder in den Normauslegestellen eingesehen werden).
Diese Bestimmungen beschreiben die Bereitstellung von Toiletten, eine gesetzliche Regelung bezüglich der Nutzung besteht nicht. Eine solche Regelung kann im Zuge des Mitbestimmungsrechtes von Betriebsräten nach § 87 Betriebsverfassungsgesetz (analog entsprechendes Mitbestimmungsrecht für Personalräte / Mitarbeitervertretungen) betrieblich vereinbart werden.
Ich würde sagen. Kannst du sie betreten darfst du sie benutzen