Einfach auch, dass es noch irgendwo eine Wohngemeinschaft ist, aber niemand gezwungen wird, Zeit mit den anderen zu verbringen, ist schon ein großer Fortschritt im vergleich zur Standard Wohneinrichtung.
Bei uns galt ja lange Zeit das Credo „Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen“, allerdings wurde das nach und nach schwieriger umzusetzen mit neuen Bewohnern, die dann schlicht zu spät kamen oder das komplett verweigert haben. Und da wir ja niemanden das Essen vorenthalten können und wollen, ist das mittlerweile etwas aufgeweicht - viele essen noch gemeinsam, aber es ist auch eher so anerzogen (wenn du seit 40+ Jahren in Einrichtungen und Heimen lebst, ist es eben für dich normal, mit den anderen zu essen).
Generell sehe ich in dieser Art Wohnen, die du hier kurz beschrieben hast, so viele Vorteile, allein schon das vergleichsweise geringe oder gar nicht mehr vorhandene Risiko der Hospitalisierung plus eben mehr Freiheiten, viel individuellere Möglichkeiten der Betreuung und Unterstützung etc.
Aber wenn ich fragen darf: wie wird das alles bezahlt? Wie jeder andere im sozialen Bereich bekomm ich ja regelmäßig mit, dass im Grunde zu wenig Geld für alles und jeden da ist und so eine „Gruppenbetreuung“ wie bei mir auf Arbeit dürfte ja ein gutes Stück günstiger sein für die Gemeinden, Landschaftsverbände oder wer auch immer für die Kosten aufkommt.
Oder sind die Bewohner alle Selbstzahler?
Um es nochmal zu betonen: das liest sich megacool!
Ich find das Konzept mega. Die Leute können sich auch frei in der Stadt bewegen. Wir haben zwei oder drei Bewohner, die dabei begleitet werden müssen.
Wie genau das mit den Kosten ist, hab ich selbst noch nicht ganz durchblicken können.
Wir Angestellte werden vom Landkreis bezahlt, öffentlicher Dienst usw.
Die Bewohner bezahlen das entweder selbst oder können gefördert werden. Da bin ich mir nicht ganz sicher, wie genau das funktioniert. Aber das werd ich nochmal erfragen.
Solche Wohnkonzepte müssen einfach mehr ausprobiert werden.
In unserer Einrichtung gab es so eins für lange Zeit, bis die Bewohner*innen aufgrund ihres Alters und der reduzierten Mobilität in die Haupteinrichtung eingezogen sind.
Gut für uns ist, dass die damals herausgeholten Einstufungen in den Leistungsryp heute noch immer gelten, es uns also derzeit noch ermöglicht wird, mit einem etwas größeren Personalschlüssel zu betreuen.^^
In der Stadt, in der unser Hauptgebäude ist, gibt es mehrere solcher Häuser. Hier in unserer Stadt, ist es das erste. Es sollen aber in der Umgebung noch mehr entstehen.
ah ok. Lidar ist, kurz gesagt, ne Technologie die anhand von Licht Objekte in deiner Umgebung erkennen kann. Statt RAdar eben LIdar. Hatte vor paar Jahren dazu mal ein Proof of Concept gesehen, dass dann durch so ein Gerät (eben ahnand von Geräuschen) blinde Menschen unterstützen könnte.