War ja „eine Begründung“ dafür, warum ich nach meiner letzten Kur die weitere Diagnose „angstvermeidende Persönlichkeitsstörung“ bekommen habe. Mir wurde dazu gesagt, das würde den zuständigen Stellen halt zeigen, dass das was ich habe bleibt und nicht weg geht. Trotzdem zittere ich alle paar Jahre bei den neuen Anträgen, ob jetzt nicht doch wieder irgendwas falsch läuft
Hätte ich nichts gegen. So häufig kommen die zum Glück nicht mehr. Früher waren die glaube ich jedes Jahr da.
Grade alten Leuten geht es an den Tagen aber immer besonders gut. Da zeigen sie was sie noch alles können und das sie ja gar keine Hilfe brauchen.
Alleine, dass du wieder neue Anträge stellen musst bei einer Sache die bleibt
Ja, das war immer schlimm mit meiner Großmutter,
Sonst immer Hundeelend aber wenn der „Herr Doktor“ zur Begutachtung kam, lief sie auf einmal durch die Küche „Kaffee oder Tee ?, warten sie ich müsste noch ein paar Süßstückle im Keller haben“
Schmerzen muss sie gehabt haben ohne Ende dabei, aber nix anmerken lassen.
Wir mussten es ihr wirklich X Fach verbal einprügeln, bis sie endlich nicht mehr sich verstellt hat an diesen Tagen.
Ja leider und das ist echt nicht gut. Da kann Oma an dem Tag einmal ihre Haare kämmen, aber den Rest des Jahres nicht. MDK sieht nur diesen einen Tag und bewertet es als „kann es“
Also aufgrund meiner Lebensumstände verstehe ich es zumindest etwas, warum bei mir speziell momentan die neuen Anträge notwendig sind. Trotzdem bleibt die Unsicherheit, ob nicht irgendwann gesagt wird „jetzt haste lang genug Hilfe gehabt“
So lange dir ein Arzt ein Gutachten oder eine Verordnung dafür ausstellt, können die dir eigentlich nix
Oder genauso, sonst nur noch Jogginghose an und weiter Pulli.
Bei der Besichtigung durch Amt auf einmal ein Kleid an wo sich später rausstellt, dass ihr die NAchbarin geholfen hat.
Aber bei der Frage des Arztes ob sie sich selbst angezogen hat, stolz JA sagen weil sie denkt dass es was gutes ist wenn der Arzt sie dann lobt.
Da ist meiner Mum dann damals der Kragen geplatzt und hat Ihrer Mutter vor dem Arzt gesagt, dass das doch kompletter Bullshit ist und wenn das angeblich so gut geht, sie doch jetzt mal ein anderes Kleid anziehen soll.
Oder genauso wenn sie mit dem Kaffee da saß, aber Ihn nicht anrührte, weil sonst der Arzt gesehen hätte wie stark sie dabei zittert und Kaffee verläppert.
Bin mir gar nicht sicher in wie weit bei mir der Arzt involviert ist. Kann sein dass ich denen mal 2020 eine Vollmacht gegeben habe und die selber beim Arzt Nachfrage, ich tue es jedenfalls nicht. (Gemeint ist die Betreuung von ASB). Aber das ist eh ein Konstrukt, das ich nicht ganz durchblicke. Ich hoffe einfach, dass das noch lange läuft. Aktuell läuft es noch bis Januar (glaub ich).
Liest irgendwer die Akte, Gutachten oder googelt schlicht und ergreifend die Erkranung!? Was haben lächelnde Fotos mit seiner Behinderung zu tun? Zumal ein Sachbearbeiter gar keine mediznische Qualifikation hat überhaupt zu beurteilen, was da los ist und infrage zu stellen.
Das ist an der Stelle echt falscher stolz von ihr. Es gibt so viele Menschen, die ein Problem damit haben Schwäche zu zeigen. Dabei wär das gerade in diesen Fällen so wichtig.
Da sitzen leider ganz oft Leute, die von der Praxis keinen Plan haben
Aber Instagram durchstöbern, ne.
ja gut, sie ist eh schon tot, aber ja, war schon sehr nervig.
wir mussten sie dann sprichwörtlich vor so einem Termin etwas auf Trab halten (damit sie sich nicht perfekt ausruhren kann für eine halbe Stunde Theatherspiel für den „Herr Doktor“) und jemand dort sein, damit alles normal ist und nicht auf einmal vorzeigemodus präsentiert wird.
Oder das der Tisch nicht schon gedeckt ist etc, sondern sie schön alles vormachen muss.
Und natürlich solche Tricks wie das die Gefässe dann auf jedenfall voll waren im Kühlschrank und sie nicht fast leere Behältnisse nehmen konnte
Scham.
Nachvollziehbar, finde ich.
Die Wenigsten zeigen gerne ihre Unzulänglichkeiten, v.a. nicht vor fremden Menschen. Oft will man sie sich ja nicht mal selbst eingestehen.
Diese „Begutachtung“ und anderen, zumal Fremden oder gar Respektpersonen, zeigen, was man alles nicht kann, kann nicht selten als erniedrigend empfunden werden.
Das kann eine psychisch und sozial sehr herausfordernde Situation sein, die Feingefühl und Empathie bedarf, damit sich die betroffene Person öffnen kann oder das nicht sogar als traumatisch empfunden wird, v.a. bei psychischen (Mit-)Erkrankungen, Überlagerungen oder Psycho-Somatisch beeinflussten Erkrankungen.
Der Opa meines Freundes hat bei solchen Terminen immer den Stock rausgeholt, etc. und sogar mal gefragt ob er ne Windel anziehen soll. Er hat halt verstanden, dass das vor allem eine Entlastung für die Angehörigen ist, wenn man eine Pflegestufe bekommt.
Das möchte ich hier auch noch mal teilen. Danke Arnie.
Das ist schon ne echt starke Persönlichkeit. Er hat auch seine Fehler begangen, aber wer macht das nicht?
Sein Werdegang und seine Einstellung finde ich bewundernswert.
Passend zu meinen ganzen Bahn Storys
Okay, warum darf man nicht unangemeldet mitfahren? Hat das was mit Versicherung zu tun?