In meiner Brust schlagen da irgendwie zwei Herzen.
Zum Einen, ist es total schön zu sehen, wie sehr sich Bohndesliga weiterentwickelt. Das Format ist zuverlässiger geworden, die Teilnehmer sind mehr oder wenier Fix (was sicherlich auch an dem höheren Grad an Professionalisierung liegt und damit einhergehendem Budget).
Die Sendung ist mittlerweile relativ stringent moderiert, es gibt TOPs und mehr oder weniger jedes Spiel wird mit gebührender Aufmerksamkeit behandelt, auch wenn es natürlich Schwerpunkte gibt.
Das sind alles irgendwie positive Entwicklungen.
Zum Anderen ist da dieser Charme den Bohndesliga einst ausgezeichnet hatte. Mittlerweile ist Bohndesliga eine Sendung, die ohne Probleme auch im Fernsehen laufen könnte von der Qualität her (und das ist natürlich ein Lob). Gleichzeitig hatte das Ursprungsstudio einen gewissen Charme, der mit dem neuen „Hochglanz“ natürlich verloren geht.
Ebenso der angesprochene Liebling der Woche. Wenn der auf der kleinen Lok reingefahren kam, hatte das was ulkiges, was witziges und halt eher den Charme einer Sendung wie „Zeiglers wunderbare Welt des Fussballs“.
Jetzt wo ich das schreibe fällt mir der Vergleich mit Zeigler sogar relativ deutlich auf. Zeigler ist seinem „Stil“ allerdings gefühlt (gefühlt deshalb, weil ich den nicht so intensiv verfolge) stärker treu geblieben. Er kokettiert eher damit, dass es eben ne „Wohnzimmersendung“ ist und keine Hochglanz Talkrunde.
Das hat erstmal nichts mit der Qualität der Sendung zu tun. Ich finde Bohndesliga ist der einzige Talk zum Fussball, den ich mir anschauen kann. Das liegt aber weniger an der Präsentation, sondern am Inhalt.
Das „ulkige“ bzw. „urtümliche“ scheint aber mehr und mehr aus der Sendung zu verschwinden, während er Fokus mehr auf das Professionelle rückt. Das merkt man auchd daran, dass sich z.B. Ede und Nils sehr viel mehr Mühe geben eine Art professionelle Analyse abzugeben.