Bohndesliga Saison 2022/23

Ja das ist halt das Problem welches Alina angesprochen hat. Mit einer Insellösung für den Fußball kommt man nicht komplett raus. Aber dagegen kann man jetzt eben auf die Bundesliga bezogen nichts machen.

Wurde ja ebenfalls in der Sendung angesprochen, dass es das schon vor 60 Jahren gab, als es noch eine Gehaltsgrenze in der BuLi gab und Uwe Seeler dann einfach „auf dem Papier“ einen Posten bei Adidas (:smiley: die stecken da offensichtlich immer mit drin) bekam und darüber mehr Geld als er eigentlich hätte maximal verdienen drüfen bekommen hat.

Aber mit der Gehaltsobergrenze in Spanien kann es nicht so schlimm sein.

Bei Barca reden sie schon davon.
Messi nächstes Jahr ablösefrei zurück zu holen :simonhahaa:

Gut, dass du Barcelona als Beispiel bringst. Barcelona wird von Nike gesponsert. Deren Topstar für die letzten 15 Jahre hatte einen persönlichen Werbekontrakt mit Adidas, dessen Hauptkonkurrent. Eben weil diese Verträge unabhängig voneinander sind.

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Ich will nicht zu sehr Off-Topic gehen, nur kurz ergänzen: Der Posten bestand nicht nur auf dem Papier. Seeler war Chefrepräsentant für Adidas in Norddeutschland. Als solcher hat er ordentlich Kilometer im Auto zurückgelegt und Verträge geschlossen mit Läden in Norddeutschland. Aber dass er diesen hochgestellten Posten bekam, für den er eigentlich nicht qualifiziert war, hatte am Ende eben doch mit dem Fußball zu tun. So wollte der DFB im Verbund mit Sponsor Adidas Seeler dazu bringen, Angebote aus dem Ausland abzulehnen.

Heute würden dann einfach Sponsoren den Spieler unter Vertrag nehmen und an den Verein „ausleihen“. Da fänden sich sicherlich kreative Wege.

Dass die Gehaltsobergrenze nicht wirkt, zeigt sich ja selbst in den USA. Da gehen immer wieder sehr gute Spieler zu herausragenden Klubs, um sich ihren „Meisterschaftsring“ zu holen. Dazu verzichten sie ein oder zwei Jahre auf Gehalt, damit auf dem Papier die Gehaltsobergrenze eingehalten wird. Dann ziehen sie als frisch gebackener Meister weiter und kassieren im Anschluss mehr Gehalt, weil sie ja schließlich jetzt „der Meisterspieler“ sind.

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Wusste gar nicht das Martin Braithwate bei Adidas ist :ugly:

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Mein pizarro Beispiel zeigt das es möglich ist und genutzt wird. Nur weil es Beispiele gibt wo das nicht eingetreten ist, bedeutet es ja nicht, dass es nicht mehr gemacht wird.

In unserer heutigen Zeit könnte ich mir sogar vorstellen, dass es dann teams wie rb Salzburg gibt, die Teile des Gehalts der rb Leipzig Spieler bezahlt.

Ach krass, das ist ja ne ganz wilde Geschichte :smiley: . Aber genau so etwas wird man nie umgehen können, es kann ja niemand einem Spieler verbieten einen zusätzlichen Vertrag bei einem Unternehmen neben dem eigenen Verein zu unterschreiben. Also außer der Verein selbst natürlich, aber der wäre in dem Fall ja genau der Profiteur und würde den Teufel tun.

Das ist aber schon was anderes finde ich, den da geht es ja eben nicht (nur) um Geld, sondern auch um den sportlichen Erfolg. Wenn jetzt ein Thomas Müller sagt „Bevor die Bayern mich verkaufen spiele ich für 2000 im Monat, aber werde mit meinem Verein weiterhin jedes Jahr Meister.“ Da hilft keine Gehaltsobergrenze noch sonst irgendwas.

Klar, das soll eben nur zeigen, dass eine Gehaltsobergrenze nur bedingt wirksam ist. Solange die Bayern einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz haben, würden Spieler selbst mit verminderter Bezahlung zu den Bayern gehen, einfach um Meister zu werden und Champions League zu spielen.

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In diesen speziellen Beispielen funktioniert die Obergrenze eher, als dass sie nicht funktioniert. Die „Ringhuren“ sind meist ältere Spieler, die schon abkassiert haben und deren praktischer Einfluss eher gering ist. Es gibt natürlich auch Absprache stärkerer, jüngerer Spieler untereinander kleinere Zahlen im Vertrag stehen zu haben, aber dann ist der Rest des Teams halt nur Füllmaterial.

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Vor allem muss halt immer unter dem Gesichtspunkt geguckt werden, wieprofitiert der sportliche Wettbewerb davon. Lewandowskin könnte auch 3 Mrd verdienen es wäre mir wirklich egal solange er seine Steuern zahlt.

Also das sind halt zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Dad eine eine soziale Diskussion und das andere eine Wettbewerbsduskussion die nicht immer zusammenhängen müssen.

Wenn das Salary Cap 10 Mio Jahresgehalt ist, spielt ja trotzdem kein Spieler von Bayern lieber bei Werder. Die Obergrenze müsste ja so niedrig sein, dass es für einen Spieler eine Option wäre, lieber bei Frankfurt zu spielen als bei Bayern.

Und wenn das nicht so ist dann leiden wieder die mittelklasse Vereine, weil da dann das Gefälle nach unten nicht so groß ist und sie Angst haben aufgefressen zu werden.

Wenn alles in einen Topf, der vor der Saison festgelegt wird, kommt und dann anders verteilt wird, so etwas wie alle Spieler verdienen gleich, würde zwar das mit den Sponsoren greifen, aber es wäre sehr wahrscheinlich auch weniger Geld im Topf. Das möchte von denen sicher auch keiner und das wird dann halt auch einfach umgangen.

Aber ich sehe auch nicht wie die Oberfrenze einen gerechteren Wettbewerb schafft in diesem System.

Ich glaube, dass auf der Liste wie man den Wettbewerb wieder interessant macht, Gehaltsobergrenze eine eher untergeordnete Rolle haben sollte. Da finde ich die Verteilung von TV Geldern, Transferbeschränkungen für Dauermeister usw. irgendwie wichtiger

Ein Hirnfurz den ich mal hatte. Wie wäre es eigentlich, wenn man das Geld versucht natürlich etwas besser zu verteilen aber die Länge des Transferfensters variabel ist.

Also Bayern zum Beispiel ist zum 10. Mal Meister und hat jetzt eine Woche im Juni um den Kader zusammen zu bauen und der 16. der Bundesliga hat bis Ende September Zeit oder die Aufsteiger dürfen sogar durchgehend transferieren. Wäre das ein so großer Vorteil, dass etwas geändert werden könnte?

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ich fand die folge gestern recht interessant und unterhaltsam. auch waren gewisse utopien für mich nicht „zu viel“. bei meinem herzensclub gibt es personen die auch aus dem aktuellen system ausbrechen wollen, sich auch den ausstieg aus der bundesliga wünschen um den fokus auf soziale schwerpunkte zu setzen.
ganz interessant die neuauslegung der 50+1 regel, welche hier aber eh schon oft genannt wurde.
daher gerne mehr von diesen spezialfolgen, auch wenn sie im nachhinein nicht optimal abgelaufen sind.

Aber abgeben geht dann noch? Oder was macht man als Aufsteiger der Zweiten Bundesliga, wenn man transferieren darf, aber alle anderen möglichen Partner nicht mehr?

Genau abgeben oder verleihen geht ansonsten wird es wirklich schwer. Aber ich dachte eventuell könnte man an der Schraube drehen.

Abgeben geht sowieso immer, in allen Ligen.

Seid euch versichert das nicht jeder die Sendung schlecht fand. Ich war sehr glücklich über die ganze Diskussion die geführt wurde

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Ich habe auch nie das Wort „schlecht“ benutzt :wink: Ich meinte nur, die Sendung hätte für meinen Geschmack etwas mehr Fokus und einen klarer erkennbaren roten Faden vertragen können. Die Kritik teilen ja so manche Zuschauer in Forum und auf YouTube. Wenn es dir gefallen hat, wie es war: umso besser :slight_smile:

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Da es ja um Utopien ging: Ich habe gerade so im Kopf wie die Liga aussähe, wenn alles wie bei Football Manager Simulatoren oder so aussieht.

  • Liga übernimmt das Sponsoring
  • Liga übernimmt das Stadion für den Spieltag und nimmt das Ticketgeld ein
  • Liga nimmt das TV-Geld ein

Nun nach jeder Saison wird das Geld aufgeteilt und gleich unter den Teams verteilt. Jedes Team startet bei 0 Spielern und müssen mit diesem Geld ihr Team zusammenstellen, indem sie auktionieren.

Wäre das dann gerecht, dass jeder die gleiche Chance am Anfang der Saison hat, und nicht es schon dort große Unterschiede gäbe?

Ist halt dann auch moderner Viehhandel. Da spielt dann ein Spieler ein Jahr in München, dann eins in Wolfsburg, dann eins in Freiburg, dann eins in Berlin, dann eins in Gladbach usw.

Das ist für mich nicht erstrebenswert.

Und trotzdem hätte ein Verein in den Metropolen halt viel mehr zu verlieren als ein Verein in Sinsheim. Warum sollten die Bayern, die immer 70.000 Leute im Stadion haben davon etwas an Hoffenheim abgeben, die nur 20k haben, viel weniger Trikots verkaufen usw.?

Und würde es dann gar keinen Auf- und Abstieg mehr geben?

Um mal einen Ansatz zu Nils’ Frage zu liefern, warum uns das im oder am Fußball so stört, aber nicht so sehr, wenn der Schuster, Fleischer, Einzelhändler oder whatever dem Kapitalismus zum Opfer fallen: Weil der Fußball (also Merchandising, Tickets für’s Stadion, Fernseh-Abonnements, etc. pp.) immer teurer wird, wohingegen man im Supermarkt mit Massenware oder bei Amazon i.d.R. billiger als sonstwo wegkommt. Da geht’s nicht (nur) um Emotionen. Der Fußball oder besser gesagt das, was man aus ihm gemacht hat, ist mittlerweile ein allesschluckender Moloch, der permanent gefüttert werden will und muss - ein rasantes, groteskes Dauerwettrüsten. Wie das möglich ist? In einem Sektor werden Arbeitskräfte aus dem Ausland „versklavt“ und mit Dumpinglöhnen abgespeißt, und im anderen Sektor leben viele Protagonisten wie die Götter.

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Das dürfte insgesamt ein verschwindend geringer Teil sein. Wenn du im Fanshop arbeitest, in der Buchhaltung der Geschäftsstelle, als Greenkeeper, als Reinigungspersonal, als Ordner, als Wurstverkäufer, als Jugendtrainer usw. bekommt man auch keinen übermäßig hohen Lohn und von diesen Angestellten hat der Verein ja ein vielfaches mehr als er Spieler oder Vorstandsmitgleider hat.