Bohnen gegen Rassismus

Ja. Sofern man mit Sack Reis keinen dicken Asiaten meint, bin ich mir sicher.

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Wenn du erklärst, was an der Redewendung rassistisch ist. Ich wüsste nun nicht, dass sich da irgendwo Rassismus wiederfindet.

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Das Buch “How to be an antiracist” von Ibram x. Kendi sehr zu empfehlen
Auch als Hörbuch!
Laut Amazon ab September auch auf Deutsch.

Die Assoziation China = Reis = die essen alle den ganzen Tag nur Reis = Reisfresser usw
Und da fällt ein Sack Reis um = was da passiert (in China) ist doch Scheißegal usw.
Das soll keine Unterstellung sein sondern wirklich ein Gedanke der mich beschäftigt, vielleicht liege ich da auch komplett falsch.

Es kommt zum Glück nicht mehr oft vor, aber jedesmal wurde es so unbedarft rausgehauen das es unangenehm werden konnte.
Stichwort unbewusster/ungewollter Rassismus.

Sehe ich nicht, dass diese Assoziation nun zu Reisfresser führt, nur weil ein Sack Reis in China umfällt. China ist nun mal einer der größten - wenn nicht sogar der größte - Reisproduzenten der Welt. Es ist auch ein Grundnahrungsmittel dort. Dann steht halt der Sack Reis für irgendetwas, welches im Überlfuss dort stehen könnte.

Das sehe ich nun nicht so. Was in China passiert ist schon wichtig, nur halt nicht, wenn irgendein Sack Reis umfällt. Darum geht es auch um einen Sack Reis und keinem politischen oder gesellschaftlichen Ereignis. :wink:

Falls eine Kokosnuss von einem Baum in der Südsee herunterfällt oder keine Ahnung, welche Bilder man da noch stricken kann, ist nun auch nichts, worum man eine große Welle machen muss.

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Ich finds irgendwie witzig (oder traurig?) vor dem Hintergrund, dass über Jahre sich bei RBTV über Asiaten und ihr Aussehen lustig gemacht wurde. “Haha Asiaten sehen alle gleich aus LEL”
“Ist das der Budi? Ne das ist der Viet HAHA”

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Wir sind alle gleich. Rafft halt nur nicht jeder, gell? :slight_smile:

Jein. Nicht immer. Wenn es aber um Menschen geht schon.

bis dahin nicht rassistisch, da dort schlicht viel Reis angebaut wird.

rassistisch ja. Ich wäre auf die Assoziation btw nicht gekommen :nun:

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Ich weiß gerade nicht, ob das ein Seitenhieb, oder eine Zustimmung auf das sein soll, was ich geschrieben hab.

Klingt für mich wie ne rhetorische Falle, dann hab ich ehrlich gesagt keinen Bock, darauf einzugehen. Was mich meine, habe ich meiner Meinung nach ganz gut erläutert.

Ach, und dein Spruch mir gegenüber nicht? Interessant :slight_smile: aber kenn ich ja so von Dir. Mag dich aber trotzdem und wahrscheinlich sind wir sogar einer Meinung. :slight_smile:

Welcher Spruch?

Bitte sag mir klar, was dich stört, ich komme gerade echt nicht dahinter.

Im Grunde hast du mir damit unterschwellig gesagt dass du mich für einen „Rechten“ hältst:

Und das ist nicht cool. Und sowas machst du häufig. Vielleicht (so hoffe ich) nicht einmal mit Absicht.

Ok… war hier tatsächlich nicht meine Absicht. Ich versuch’s mal zu erläutern. Es ist eine Strategie von Rechten, auf die man als Anti-Rassisten, als die ich uns beide auf jeden Fall sehe, super leicht hereinfallen kann. Ich wollte dir damit wirklich nicht unterstellen, selbst rechts zu sein.

Ich glaube, es gibt so zwei Ansätze, wie man Rassismus bekämpfen kann, die sich teilweise widersprechen.

Entweder betont man ganz stark, dass alle gleich sind, man setzt auf Toleranz, Gemeinsamkeit, und so weiter.

Oder man benennt ganz klar die Probleme, geht auf Unterschiede ein. Und mit Unterschieden meine ich die Unterschiede, die durch die Gesellschaft entstehen. Identitäten, Rassismuserfahrungen, oft schwerer sozialer Stand, teilweise Sprach- und Kulturbarrieren, und vieles mehr. Dafür braucht man aber dann auch diese Wörter.

Vor zwei Wochen war ich auch noch mehr auf der ersteren Schiene unterwegs. Aber durch ganzen Geschehnisse in den USA in der letzten Woche, durch das Gespräch von Ilyass, Aurel und Lars und durch den Alles gesagt-Podcast mit Alice Hasters, den ich mir gerade reinziehe (sehr empfehlenswert), hab ich gemerkt, dass das wahrscheinlich zu leicht ist.

Ich glaube viele Weiße (mich eingeschlossen) bevorzugen den ersten Ansatz, weil er viel bequemer ist, da man sich nicht wirklich mit seinen Privilegien auseinandersetzen muss. Es kratzt halt irgendwie nur an der Oberfläche und verwässert eher die Diskussion, als das es hilft.

Wenn man POC zuhört, geht es viel öfter um den zweiten Ansatz. Und naja, man muss sich einfach eingestehen, dass die offensichtlich schon viel mehr über Rassismus wissen und ein besseres Gespür dafür haben, was getan werden müsste, als wir. Ich versuche mich, in das Thema gerade echt reinzufuchsen, deswegen schreib ich auch soviel. Kann sehr gut sein, dass ich einiges in ein paar Wochen wieder anders sehe. Entsprechend meine ich es auch nicht als Angriff, wenn ich jemanden auf „Fehler“ hinweise.

Wie es Eddy im MoinMoin heute auch gesagt hat. Wir haben alle diese Schere im Kopf. Wir haben alle noch viel Lernbedarf. Und wer sich einbildet, nie rassistisch zu sein, belügt sich nur selbst (das ist wieder allgemein gemeint und nicht auf dich bezogen :slight_smile: )

Als Weißer über Rassismus zu reden, sollte einfach nie einfach sein. Wenn es einfach ist und man sich dabei gut fühlt, macht man irgendetwas falsch.

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Das ist wohl wahr :slight_smile:

Danke auch für deine Erläuterungen. Jetzt versteh ich dich besser.

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Hat aber wieder nichts mit Rassismus zu tun. Auch wenn man diese Stories immer wieder gerne versucht in die Diskussion reinzudrücken. :slightly_smiling_face:

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Ich bin hier für heute raus. ^^

danke
bitte
Rocket Beans Supporters Club
Beginn vor 2 Minuten

Ich möchte noch ergänzen, dass diese Leute auch Teil des Problems sind. Hier gibt es einige Quellen, die sehr gut herausstellen, warum es nicht ausreicht sich selbst nicht rassistisch zu verhalten, wer auch immer meint, das so einhalten zu können. Es bedarf mehr und das muss eben auch und vor allem von jenen kommen, die davon nicht betroffen sind.
Die Verweise auf Diskriminierung („Kartoffel“), die man selbst erfahren hat, sind dabei eben ein Versuch sich aus dieser Verantwortung zu stehlen. Zudem ist es total widersinnig andere (deutlich gravierende) Diskriminierung damit zu relativieren, dass man selbst etwas ähnliches irgendwann mal erfahren hat. Das sollte einen doch eigentlich erst recht motivieren sich dafür einzusetzen, Menschen, die ständig viel Schlimmerem ausgesetzt sind, dieses Leid möglichst zu ersparen.

Ich weiß nicht, ob sie hier schon genannt wurde, aber ich möchte noch Jane Elliott nennen. Jane Elliott - Wikipedia
Es lohnt sich, ihre Arbeit und ihre medialen Auftritte anzusehen. Sie versteht es sehr gut einen aus der Komfortzone zu holen und zu verstehen, warum es eben nicht reicht, sich darauf auszuruhen (vermeintlich) nicht rassistisch zu sein.

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Aussagen wie “sei einfach kein Arschloch” reichen einfach nicht mehr.
In einem Raum voll mit Rassist*innen reicht es nun mal nicht mehr kein*e Rassist*in zu sein um das Problem zu lösen.