Unbefristet bin ich aktuell auch, ist auch “öffentlicher Dienst”, auch wenn es Krankenhaus und nicht mehr Stadtverwaltung ist.
Ich war mir letztes Jahr als ich mich wegbeworben habe so sicher das mir das neue viel besser gefallen wird.
Und das ganze hin und her und nicht wissen was ich will macht mich selbst ganz verrückt…
Ich würde sagen, bewerbe dich auf deinen alten Job, weil dir anscheinend die Kollegen und die Atmo fehlen. Da du erst 24 bist, kannst du dich noch immer woanders umschauen und jederzeit woanders hingehen. Mit mehr Arbeitserfahrung kannst du dann wiederum noch mehr Geld verlangen.
Ich finde es einfach wichtiger, dass man einigermaßen okay gelaunt zur Arbeit gehen kann, weil mehr Geld und weniger Freude sich am Ende schlecht ausgleichen. Immerhin verbringt man einen Großteil seines Lebens an der Arbeit.
Setze dir ggf. eine Frist, bis zu der du dich entschieden haben willst und denke in der Zeit noch mal drüber nach und wäge ab. Am besten, bevor die alte Stelle wieder besetzt ist. ^^
Am Ende sind solche Schritte immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Aber wenn dir das Umfeld wichtiger als das Geld ist, go for it. Wenn dich der Job nicht auslastet, kannst du evtl. anderweitig einer Nebenbeschäftigung nachgehen und so noch etwas dazuverdienen (wenn der Arbeitgeber einverstanden ist).
Wenn ich die Firma wechseln würde könnte ich 300-500 € Brutto mehr bekommen. Ich habe in Grunde genommen beschlossen das mir mein Arbeitsumfeld so gut gefällt von meinem Chef meinen Arbeitskollegen.
Das ich nicht das Risiko eingehen werde für das Geld ein schlechteres Arbeitsumfeld zu bekommen.
Kleines Update:
Ich bin jetzt aktuell dabei mal zu schauen ob ein duales Studium in einem komplett anderen Bereich in Frage kommt.
Werde Bewerbungen schreiben und dann einfach schauen was dabei rumkommt
I feel you. Habs schon mal geschrieben: Aber mir gings vor einigen Jahren unglaublich dreckig, und ohne Game One/RBTV hätte ich es damals bestimmt nicht überstanden.
Ich meinte damit zwar, dass ich Simon absolut sympathisch finde und er ein Charakter ist, der mich durch seinen Content instant aufheitern kann aber ich verstehe was du damit meinst.
Allgemein haben mir Let’s Play’s (usw) geholfen, mich von Dingen abzulenken.
Ein wenig ärgere ich mich, wenn ich jetzt den ganzen Content das letzten XY Jahre durchschaue und versuche alles nachzuholen, dass ich nach GameOne im TV gar nichts mehr von den Jungs konsumiert habe und im Grunde erst jetzt wieder dabei bin.
GIGA hab ich zu einer Zeit geschaut, als ich die Schule wegen Mobbing abbrechen musste und extremst Suizidgefärdet war und GameOne hat mich von meinen Alltagsproblemen abgelenkt.
Eigentlich hätte ich direkt beim Start von RocketBeansTV dabei sein müssen… Aber besser spät als nie und ich bin froh, es mal offen sagen zu können.
Das ist wieder typisch ich
Statt einfach stolz darauf zu sein etwas zu unterstützen, zerdenke ich alles und versuche mein bestes mich in ein schlechtes Licht zu rücken
Feel you
Ich glaube, das ist aber weniger typisch Du, sondern viel mehr typisch depressive Person.
Ah und da ich jetzt schon mal hier bin, hat irgendjemand irgendwelche Tipps, was man gegen krasse Versagensängste machen kann (außer eine Therapie) und vor allem, wie man damit umgeht, sollte man wirklich mal „versagen“? Ich hatte früher nie Probleme mit sowas und jetzt steh ich dem relativ unvorbereitet gegenüber; mein ganzes Leben dreht sich nur noch um Leistung und ich steh extrem unter Druck (den ich mir ausschließlich selbst mache), was inzwischen auch deutliche Auswirkungen auf meinen Schlaf und mein Privatleben hat.
Ich bin für alle Erfahrungen und Ratschläge dankbar
Mein ganzes bisheriges Leben besteht aus versagen und den Gedanken nichts zu können.
Bei mir braucht es zwar noch eine Weile, bis es wirklich „Klick“ macht, aber was ich bisher gelernt habe: Wenn mal etwas schief läuft, dann geht die Welt damit nicht unter.
Ich z. B. bin 27, hab eine Ausbildung aber hatte nie einen Job.
Jahrelang war ich eine Versagerin.
In meiner Jugend wollte ich vieles machen, habe aber nie wirklich für keine Ziele gekämpft.
Heute bemühe ich mich um eine neue Ausbildung und vllt werde ich irgendwann auch mal mit mir selbst zufrieden sein.
Das wichtigste ist eigentlich sich nie aufzugeben und aufstehen zu können, wenn man mal am Boden liegt
Das Problem kenne ich sehr gut. So gehts mir derzeit auch. Führt bei mir oft zu diesen typischen Gedankenkreisen und ziemlichen Unruhezuständen bis hin zu Nervenzusammenbrüchen. Ich fange dagegen jetzt auch bald ne Therapie an weil das nun schon fast 2 Jahre läuft und ich da einfach nicht rauskomme.
So ne richtige Lösung habe ich dafür leider derzeit selber nicht.
Wie geht ihr denn so bei der Suche nach der passenden Therapie vor? Es gibt da ja alle möglichen Angebote. Ich hab z.b. noch nicht so richtig durchschaut, was Vor- und Nachteile von Psychiater und Psychotherapeut sind.
Ich war letztes Jahr drei mal bei einem psychotherapeutischen Beratungsgespräch von der Uni, das war ganz angenehm, weil es kostenlos war, man recht schnell einen Termin bekommen hat und es auch nirgends dokumentiert werden musste. Das hat echt geholfen.
Nur bin ich jetzt fertig mit dem Studium, weshalb das nicht mehr geht. Vielleicht hat von euch da jemand Tipps
Solche Tipps finde ich immer super. Nicht für jeden ist eine Therapie der erste logische Schritt. Gerade wenn man z.b. vor einer Verbeamtung steht, überlegt man es sich besser zweimal, ob es nicht noch andere Wege der Hilfesuche gibt.
Also ich habe jetzt diverse Möglichkeiten quasi „durch“ und kann daher mal etwas berichten:
Ich habe, wie du, zuerst vor ca. 15 Jahren mal den psychologischen Dienst in meiner Hochschule kontaktiert und dort die 5 Sitzungen die man da kostenlos bekommt in Anspruch genommen. Das ging da tatsächlich ziemlich unkompliziert. Hingehen, Problem kurz Schildern/Anreissen und dann Termine ausmachen.
Damals hat mir das auf jeden Fall akut geholfen. Allerdings ging es da wirklich nur darum erstmal wieder halbwegs klar zu kommen (hatte Panikattacken/leichte Angststörung) und das war keine sehr nachhaltige Sache.
Habe dann paar Monate später trotz dass es mir besser ging mein Studium abgebrochen.
Schnitt zu heute:
Ich habe immernoch mit depressiven Phasen, Leistungsdruck, Sensibilität und Anpassungsschwierigkeiten zu tun. Ausserdem gabs in der Kindheit den ein oder anderen Problempunkt (Stichwort Gewalt, Alkoholkranke Personen in der Familie etc.) den ich früher oder später mal aufarbeiten wollte. Bin dann, als es mit meiner Arbeit zu krass wurde und ich anfing über Selbstverletzung der nicht mehr „harmlosen“ Art nachzudenken zu einer Psychotherapeutin hier in der Gemeinde geganten. Hab da vorher angerufen und aufs Band gesprochen, dass ich gerne einen Termin für ein Erstgespräch hätte. Ich wurde dann zurück gerufen und wir haben einen Termin dafür ausgemacht. Beim besagtem Termin sollte ich mein Problem und etwas meine Vergangenheit schildern. Das Gespräch empfand ich als recht angenehm, auch wenn ich etwas Angst davor hatte und mir unsicher war, was ich da wie erzählen sollte.
Ich hatte das Glück, dass es dort in dem Haus mit mehreren Therapeuten eine Auszubildende gab, die kurz vorm Abschluss ist und noch freie Kapazitäten hatte. Mir wurde gesagt, dass ich entweder mit ihr die Therapie anfangen kann, sie aber keine komplett ausgebildete Therapeutin ist (wird aber von der „richtigen“ Therapeutin supervisiert), oder halt paar Monate werde warten müssen.
Da mein Problem derzeit nicht so extrem akut war und ich jemand bin der, solange kein Druck herrscht, ganz gut mit mir zurecht komme, habe ich dem zugestimmt.
Meinen Job habe ich dann, auf ärztlichen Rat (das ist wichtig, um eine Sperre vom Amt zu umgehen) gekündigt und bin nun seid fast 1 Jahr in der Lanzeittherapie (Einzelgespräche).
Mir hat das schon sehr viel geholfen. Einfach schon, weil man einer Person, mit der man sonst nichts zu tun hat, alles erzählen kann, was einen belastet. Ausserdem habe ich schon viel über mich selbst erfahren.
Jedoch kommt das natürlich auch immer darauf an, wie gut man mit dem/der Therapeut/in klar kommt. In meinem Fall habe ich Glück gehabt, dass sie mir sympathisch ist und ich das Gefühl habe, es wird verstanden was ich sage. Ausserdem gefällt mir ihre Art gut, dass sie fast nur Fragen stellt und selten stumpfe Annahmen in den Raum stellt.
So, jetzt habe ich super viel geschriebe und trotzdem gefühlt das Thema nur angerissen.
Wer mehr erfahren will darf mich natürlich auch gerne per PrivatNachricht anschreiben.
Der größte Unterschied zwischen Psychiater und Psychotherapeut ist, dass ersterer ausgebildeter Arzt ist und damit auch Medikamente verschreiben darf. Psychotherapeuten dürfen dies nicht und versuchen deshalb mit Gesprächen und verschiedenen Therapien zu helfen. Falls es dir also hilft über deine Probleme zu reden, ist der Psychotherapeut wohl der bessere Ansprechpartner, der dich dann wahrscheinlich auch weitervermittelt, falls eine Medikation notwendig werden sollte.
Mein Tipp wäre: Versuchen herauszufinden was man aktuell wirklich möchte und einem am wichtigsten ist. Kann sehr schwer sein, zugegebenermaßen. Und das dann radikal priorisieren und versuchen sich wenig ablenken zu lassen. Gerade in der heutigen digitalen Kommunikationszeit manchmal sehr schwierig. Das dürfen maximal 2-3 Dinge sein. Bei mir gehts gerade darum mein M.A. endlich abzuschließen und den Übergang in Vollzeit Arbeit zu organisieren und hinzubekommen. Aktuell noch 16-20 Stunden Woche Werksstudent. Das ist aktuell die wichtigste Aufgabe und die muss ich organisieren und planen. Ich würde gerne auch andere Sachen machen und vielem gerecht werden, aber bin leider auch ein Mensch der nicht immer ausreichend Energie oder Motivation hat und mental auch oft “schwach” ist und in Depressions ähnliche Zustände abgleitet. Daher geht nicht mehr: Ich würde gerne organisierter und mehr Sport machen, geht aber gerade nicht - muss ich akzeptieren usw. Das einzige was neben den genannten Dingen nochmal eine gewisse Rolle spielt und Priorität hat ist, zumindest ab und zu Freunde und Familie treffen oder für die da zu sein, wenn es bei denen irgendwo klemmt. Das ist für mich immer wichtiger als alles andere, allerdings wirds da manchmal auch schon was schwierig. Ich muss auch mal Treffen absagen usw.
Versagensängste rühren auch oft daher, es zu vielen Recht machen zu wollen oder zu vielen eigenen Ansprüchen und Ideen wie man sein will oder was man alles machen möchte gerecht werden zu wollen. Davon muss man versuchen sich zu lösen. Auch wenn das vllt. nie ganz zu 100% gelingt. Wenn man in einer Findungsphase ist und Dinge sich ändern oder man schwere und große Aufgaben vor sich hat, ist das Priorisieren und die Fokussierung darauf enorm wichtig. Wenn die bewältigt sind, kann man dann auch wieder mehr nach links und rechts schauen und sich neuen Sachen widmen etc.
Hast du den bisher „versagt“? Und was bedeutet für dich versagen? Wichtig ist anzuerkennen, was du bisher geschafft hast und was du aus negativen Erfahrungen rausgenommen hast (bspw. das Studium X absolut nichts für dich ist und du es im Nachhinein abgebrochen hättest => das ist ein absoluter Gewinn an Erkenntnis). Das Ding ist, was die Sache extrem kompliziert macht, ist die Perfektion anzustreben, was wiederum die Türen für vermeintliches „Versagen“ eröffnet, weil es unmöglich ist, perfekt zu sein.
Bzgl. dir selbst den Druck machen: Das Ding ist, DAS macht dich am Ende des Tages kaputt. Es ist wichtig für dich herauszufinden, welche Prioritäten du im Leben hast und das nicht mit jeden nicht-erfolg (weil Versagen ein scheiß Begriff ist, weil es aus anderen Leistungen auch immer was positives zu ziehen ist) die Welt und das Leben zusammenbricht. Aber wenn dein eigener Druck dein Privatleben und deine Gesundheit gefährdet, musst du einen Weg finden, zu akzeptieren (und ggf. kleinere Ziele zu stecken) und zu verstehen, was du tatsächlich leisten kannst, wenn du nicht deine Gesundheit und dein Privatleben opferst. Denn extrem gute Leistungen bringen dir nichts, wenn es dir privat so dreckig geht und dein Schlaf nicht mehr vorhanden ist. Das mit dem Schlaf recht sich vor allem, wenn man älter wird und nicht mehr mit dem 23jährigen Ich mithalten kann.
Achso, wenn dir das so im Forum zu privat ist, kannst du mich auch anschreiben.
EDIT: und es ist auch keine Schande, Versagen oder sonst was, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, weil man selbst nicht herausfinden kann, wie man mit allem umgehen kann.
das lässt sich mMn nicht so leicht beantworten, da es DEN tipp imo nicht gibt.
und auch wenn du es nicht hören willst, aber eine therapie wird da imho langfristig wahrscheinlich die nachhaltigste besserung bringen.
ansonsten versuchen, dich und dein umfeld in eine solche situation zu bringen / so zu gestalten, dass solche phasen weniger auftreten, weniger heftig sind und im zweifel aufgefangen werden können.
dabei können verschiedene techniken helfen wie bspw. meditation oder gestalterische ansätze wie malen, oder, oder, oder …
das problem ist, jeder jeck ist anders und du musst für dich einen weg finden, der für dich funktioniert und das ist leider fast immer langwierig.
ein guter anfang kann idR tatsächlich jemand sein, der sich professionell damit beschäftigt (eben therapeuten o.ä.), da sie dir verschiedene ansätze zeigen können, die du für dich ausprobieren kannst.
@Marcey747:
das ist leider schwierig und langwierig je nachdem, wo du wohnst.
möglicherweise hat deine krankenkasse eine liste von therapeuten in deiner nähe oder deine hausärztin.
und die liste musst du dann halt abtelefonieren und am besten nach sog. „probatorischen“ sitzungen fragen. davon werden pro therapeut je 2-4 immer von der krankenkasse bezahlt.
und dann halt ausprobieren, wer was für dich sein könnte und wie es sich für dich anfühlt. vertrauen ist da imho noch wichtiger als z.b. bei ärzten und ich würde da nicht den/die erstbeste(n) nehmen, sondern da hin gehen, wo es sich für dich richtig anfühlt.
aber, und das ist gerade in ländlichen gebieten leider so, dass man einen freien platz bekommt, kann monate bis u.U. sogar jahre dauern.
psychiater sind im gegensatz zu psychotherapeuten ärzte und dürfen somit medikamente verschreiben, was therapeuten nicht dürfen.
die allermeisten psychiater werden idR auch keine psychotherapeutische therapie anbieten, aber das ist nicht ausgeschlossen.
bei psychiatern ist es einfacher, einen termin zu bekommen, aber erwarte da nicht, dass du 50 minuten mit ihm/ihr sprichst. das wird eher wie ein arztbesuch sein und du wirst evtl nach 10 minuten mit einem rezept nach hause geschickt.
aber auch hier gilt imho: es muss sich für dich richtig anfühlen.
ansonsten wenns „brennt“:
es gibt fast überall (auch im ländlichen bereich) sog. psychosoziale beratungsstellen (oft in kirchlicher trägerschaft, also diakonie oder caritas).
da sitzen meist leute die „irgendwas mit sozial“ studiert haben (soll nicht abwertend klingen, aber da gibts halt verschiedene abschlüsse und bezeichnungen) und die helfen zunächst kostenlos bei allem, was man alleine nicht (gut) hinbekommt, also auch bei der therapiesuche.
da bekommt man schnell und unbürokratisch praktische hilfe, wenn man selbst nicht weiter weiss.
und das wichtigste an alle: ihr seid völlig okay so wie ihr seid!
– nur vielleicht im moment nicht mit den für euch richtigen bewältigungsstrategien bewaffnet.
ich hoffe, mein post konnte euch behilflich sein.
und PN ist natürlich auch möglich