Bohnen helfen Bohnen - der Selbsthilfethread

Mein Tipp wäre: Versuchen herauszufinden was man aktuell wirklich möchte und einem am wichtigsten ist. Kann sehr schwer sein, zugegebenermaßen. Und das dann radikal priorisieren und versuchen sich wenig ablenken zu lassen. Gerade in der heutigen digitalen Kommunikationszeit manchmal sehr schwierig. Das dürfen maximal 2-3 Dinge sein. Bei mir gehts gerade darum mein M.A. endlich abzuschließen und den Übergang in Vollzeit Arbeit zu organisieren und hinzubekommen. Aktuell noch 16-20 Stunden Woche Werksstudent. Das ist aktuell die wichtigste Aufgabe und die muss ich organisieren und planen. Ich würde gerne auch andere Sachen machen und vielem gerecht werden, aber bin leider auch ein Mensch der nicht immer ausreichend Energie oder Motivation hat und mental auch oft “schwach” ist und in Depressions ähnliche Zustände abgleitet. Daher geht nicht mehr: Ich würde gerne organisierter und mehr Sport machen, geht aber gerade nicht - muss ich akzeptieren usw. Das einzige was neben den genannten Dingen nochmal eine gewisse Rolle spielt und Priorität hat ist, zumindest ab und zu Freunde und Familie treffen oder für die da zu sein, wenn es bei denen irgendwo klemmt. Das ist für mich immer wichtiger als alles andere, allerdings wirds da manchmal auch schon was schwierig. Ich muss auch mal Treffen absagen usw.

Versagensängste rühren auch oft daher, es zu vielen Recht machen zu wollen oder zu vielen eigenen Ansprüchen und Ideen wie man sein will oder was man alles machen möchte gerecht werden zu wollen. Davon muss man versuchen sich zu lösen. Auch wenn das vllt. nie ganz zu 100% gelingt. Wenn man in einer Findungsphase ist und Dinge sich ändern oder man schwere und große Aufgaben vor sich hat, ist das Priorisieren und die Fokussierung darauf enorm wichtig. Wenn die bewältigt sind, kann man dann auch wieder mehr nach links und rechts schauen und sich neuen Sachen widmen etc.

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Hast du den bisher „versagt“? Und was bedeutet für dich versagen? Wichtig ist anzuerkennen, was du bisher geschafft hast und was du aus negativen Erfahrungen rausgenommen hast (bspw. das Studium X absolut nichts für dich ist und du es im Nachhinein abgebrochen hättest => das ist ein absoluter Gewinn an Erkenntnis). Das Ding ist, was die Sache extrem kompliziert macht, ist die Perfektion anzustreben, was wiederum die Türen für vermeintliches „Versagen“ eröffnet, weil es unmöglich ist, perfekt zu sein.

Bzgl. dir selbst den Druck machen: Das Ding ist, DAS macht dich am Ende des Tages kaputt. Es ist wichtig für dich herauszufinden, welche Prioritäten du im Leben hast und das nicht mit jeden nicht-erfolg (weil Versagen ein scheiß Begriff ist, weil es aus anderen Leistungen auch immer was positives zu ziehen ist) die Welt und das Leben zusammenbricht. Aber wenn dein eigener Druck dein Privatleben und deine Gesundheit gefährdet, musst du einen Weg finden, zu akzeptieren (und ggf. kleinere Ziele zu stecken) und zu verstehen, was du tatsächlich leisten kannst, wenn du nicht deine Gesundheit und dein Privatleben opferst. Denn extrem gute Leistungen bringen dir nichts, wenn es dir privat so dreckig geht und dein Schlaf nicht mehr vorhanden ist. Das mit dem Schlaf recht sich vor allem, wenn man älter wird und nicht mehr mit dem 23jährigen Ich mithalten kann.

Achso, wenn dir das so im Forum zu privat ist, kannst du mich auch anschreiben. :slight_smile:

EDIT:
und es ist auch keine Schande, Versagen oder sonst was, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, weil man selbst nicht herausfinden kann, wie man mit allem umgehen kann.

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das lässt sich mMn nicht so leicht beantworten, da es DEN tipp imo nicht gibt.
und auch wenn du es nicht hören willst, aber eine therapie wird da imho langfristig wahrscheinlich die nachhaltigste besserung bringen.

ansonsten versuchen, dich und dein umfeld in eine solche situation zu bringen / so zu gestalten, dass solche phasen weniger auftreten, weniger heftig sind und im zweifel aufgefangen werden können.
dabei können verschiedene techniken helfen wie bspw. meditation oder gestalterische ansätze wie malen, oder, oder, oder …

das problem ist, jeder jeck ist anders und du musst für dich einen weg finden, der für dich funktioniert und das ist leider fast immer langwierig.

ein guter anfang kann idR tatsächlich jemand sein, der sich professionell damit beschäftigt (eben therapeuten o.ä.), da sie dir verschiedene ansätze zeigen können, die du für dich ausprobieren kannst.

@Marcey747:
das ist leider schwierig und langwierig je nachdem, wo du wohnst.
möglicherweise hat deine krankenkasse eine liste von therapeuten in deiner nähe oder deine hausärztin.
und die liste musst du dann halt abtelefonieren und am besten nach sog. „probatorischen“ sitzungen fragen. davon werden pro therapeut je 2-4 immer von der krankenkasse bezahlt.
und dann halt ausprobieren, wer was für dich sein könnte und wie es sich für dich anfühlt. vertrauen ist da imho noch wichtiger als z.b. bei ärzten und ich würde da nicht den/die erstbeste(n) nehmen, sondern da hin gehen, wo es sich für dich richtig anfühlt.

aber, und das ist gerade in ländlichen gebieten leider so, dass man einen freien platz bekommt, kann monate bis u.U. sogar jahre dauern.

psychiater sind im gegensatz zu psychotherapeuten ärzte und dürfen somit medikamente verschreiben, was therapeuten nicht dürfen.
die allermeisten psychiater werden idR auch keine psychotherapeutische therapie anbieten, aber das ist nicht ausgeschlossen.
bei psychiatern ist es einfacher, einen termin zu bekommen, aber erwarte da nicht, dass du 50 minuten mit ihm/ihr sprichst. das wird eher wie ein arztbesuch sein und du wirst evtl nach 10 minuten mit einem rezept nach hause geschickt.
aber auch hier gilt imho: es muss sich für dich richtig anfühlen.

ansonsten wenns „brennt“:
es gibt fast überall (auch im ländlichen bereich) sog. psychosoziale beratungsstellen (oft in kirchlicher trägerschaft, also diakonie oder caritas).
da sitzen meist leute die „irgendwas mit sozial“ studiert haben (soll nicht abwertend klingen, aber da gibts halt verschiedene abschlüsse und bezeichnungen) und die helfen zunächst kostenlos bei allem, was man alleine nicht (gut) hinbekommt, also auch bei der therapiesuche.
da bekommt man schnell und unbürokratisch praktische hilfe, wenn man selbst nicht weiter weiss.

und das wichtigste an alle:
ihr seid völlig okay so wie ihr seid!
– nur vielleicht im moment nicht mit den für euch richtigen bewältigungsstrategien bewaffnet.

ich hoffe, mein post konnte euch behilflich sein.
und PN ist natürlich auch möglich :slight_smile:

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Seit wann bist du denn fertig? Da du dort schon einige Male warst, könntest du per Mail nachfragen, ob sie wen empfehlen können. Sonst beim Hausarzt nachfragen und schauen, was er bezüglich Therapie empfiehlt.

Hat dir die psychoth. Beratunsstelle an der Uni ganz gut geholfen? Dann würde ich in der Richtung weitersehen. Die Therapeuten, die dort sitzen, haben ja auch einen Schwerpunkt (google die Person einfach und dann siehst du, wo sie sonst noch angestellt/tätig ist) und daran würde ich mich orientieren. Sofern der Therapeut der Annahme ist, dass seine Therapie nichts für dich ist, wird er dir das auch sagen und dir eine Alternative anbieten bzw. dir nennen können, was er für sinnvoller erachtet. Sonst lässt sich dazu sagen, dass man teilweise nach den richtigen Therapeuten für sich suchen muss, weil jeder Mensch unterschiedlich ist und nicht jeder mit jeden kann.

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das forum bietet ja auch die möglichkeit, mehrere leute in eine PN zu packen, falls man gewisse dinge nicht gerne so öffentlich machen möchte.

aber ich will mich da nicht aufdrängen, war nur ne idee. :slight_smile:

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Ich bin schon lange in Therapie, aber ich finde es trotzdem immer gut, Tipps von anderen „Betroffenen“ zu hören.

Das Problem bei mir ist, dass „Versagen“ für mich schon sehr früh anfängt. Bei anderen hab ich ganz andere Maßstäbe, aber ich will immer alles wirklich perfekt machen und jeder Fehler (auch wenn’s fucking 0,75 fehlende Punkte in einer Klausur sind) ist eine Katastrophe für mich. Ich weiß, dass das definitiv nicht normal ist und ich arbeite daran, aber das geht natürlich auch nicht von jetzt auf gleich. Ich steigere mich dann auch extrem rein, gerade beim Lernen, weil das im Moment mein „Hauptprojekt“ ist.
Generell bin ich aber alles andere als zufrieden, wie mein Leben bisher gelaufen ist und obwohl ich ein eigentlich wirklich gutes abgeschlossenes Studium habe, fühle ich mich, als hätte ich nichts erreicht. Sind halt die fiesen Selbstzweifel :sweat_smile:

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Da machst aktuell was dagegen und weißt, dass es dauert. Dementsprechend, kannst du auch nicht mehr machen, außer dir selbst Zeit zu geben. :slight_smile: Wenn du merkst, dass dir die Therapie nichts bringt (ich weiß nicht, wie lange da du bereits bist), sprich es auf jeden Fall an.

Warum willst du alles perfekt machen, was passiert, wenn es nicht perfekt läuft?

woher kommen diese Zweifel? Ich mein, schau auf dein Alter, guck, was du bisher alles kannst, weißt und momentan machst. Ich finde, dass ist nicht nichts. :smiley: Ich denke, das Problem ist wirklich, dass du Perfektion anstrebst und das macht man einen einfach irgendwann komplett durch, sofern man es nicht in den Griff bekommt (was du ja tust, indem du in einer Therapie bist).

Ich würde dir vorschlagen, erstell dir eine Liste, mit allen Dingen, die du in den letzten Jahren gelernt hast und überdenke ggf. was deine Definition von Erfolg ist.

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oh dann hab ich das falsch verstanden.

und jaaaa … das kenn ich, da bist du nicht allein.
stichwort: selbst-anerkennung.

was ich mache ist nichts wert, bei anderen dinge anzuerkennen und zu würdigen ist dagegen leicht und fast schon selbstverständlich. :smiley:
und das perfide ist, das schließt ja sogar die therapie und das, was man zur besserung der situation macht, mit ein - das ist nämlich auch nie genug (zumindest bei mir ist das so).
das kann schon ein ziemlicher mind(ab)fuck sein.

momentan probier ich es mit (tagebuch) schreiben, bei dem ich mich darauf fokussieren möchte, was ich an dem tag (gut) gemacht habe.

und wenn ich in so ner gedankenschleife feststecke, dann helfen mir manchmal so kleine allerweltstätigkeiten auszuführen, die schnell einen sichtbaren erfolg bringen, wie schuhe putzen oder abspülen oder 10-15 minuten auf nem instrument spielen oder so kram, halt. :woman_shrugging:

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Danke für die ganzen Antworten!! :slight_smile: Für mich kommt wohl am ehesten ein Therapeut in Frage.

Seit zwei Wochen

Ja, auf jeden Fall! Mein Problem war nie akut, es ist eher so eine generelle Unzufriedenheit/Antriebslosigkeit/Müdigkeit, die ich immer mit mir herumschleppe und die während dem Studium über die Jahre immer schlimmer wurde, so dass ich mich dann vor nem Jahr, als ich meine Masterarbeit und letzten Prüfungen schreiben sollte, einfach zu gar nichts mehr aufraffen konnte. Weil ich gemerkt habe, dass ich es nicht schaffen werde, bin ich dann in die Beratung, habe meine Masterarbeit abgebrochen und erstmal drei Monate garnichts für die Uni gemacht, sondern mich nur darauf konzentriert, was eigentlich los ist und was ich möchte.

Das war echt bitter nötig und hat mir auch die nötige Energie gebracht, das Studium jetzt doch noch voll durch zu ziehen. Die letzten Wochen waren dann aber wieder ein echter Kampf und ich habe die Befürchtung, dass sich das ganze, spätestens wenn ich nen Job habe (oder schon während der Bewerbungsphase), wiederholt und ich wieder in diese Lethargie abrutsche.

Vielleicht kennt ihr diesen Ted Talk:

Der beschreibt es relativ gut. Ich komm schon irgendwie klar im Leben, aber mach’s mir so oft unnötig schwer und schaff’s nie mein eigentlichen Potenzial abzurufen, was langfristig dazu führt, dass man sich immer mehr über sich selbst aufregt und das Vertrauen in sich verliert, irgendwann mal aus der Schleife raus zu kommen.

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Ach, dann würde ich da nochmal hingehen und nachfragen, wie man das zukünftig machen kann, ob sie dir wen empfehlen können usw. Zwei Wochen ist ja echt nichts un keiner sollte da meckern. :smiley:

Zu einem gewissen Punkt ist es sogar einigermaßen normal, dass man nach dem Ende des Studiums in ein Loch fällt. Ich kenne so gut wie niemanden, dem es so nicht ging (ausgeschlossen die Leute, die instant was bekommen haben). Das liegt zu einem auch daran, dass ein langer Lebensabschnitt vorbei ist und man sich neu orientieren muss und seinen Platz finden muss. (ich kenne deine Angst 1:1)

aber es ist auf jeden Fall gut, dass du dir über diese Zeit Gedanken machst und sie professionell begleitet haben möchtest, vor allem, wenn es dir echt super gut geholfen hat. :+1:t4:

wär fast untergegangen:
GRATULATION ! :partying_face:

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Das ist es ja, ich weiß, dass dann eigentlich nichts Schlimmes passiert, außer dass gegebenenfalls mein Einserschnitt ruiniert ist (was an sich auch kein Drama wäre, weiß ich theoretisch auch). Dieses Wissen kommt aber irgendwie nicht bei mir an und gerade dieses Irrationale an diesen Ängsten macht mich so fertig, weil’s viele andere Menschen halt null verstehen können (wahrscheinlich zurecht).

Das ist ne sehr gute Frage, auf die ich jetzt schon seit Jahren eine Antwort suche :sweat_smile:
Zwischenzeitlich war’s auch mal deutlich besser, ich bin nur irgendwie wieder „rückfällig“ geworden.

Ja, ich weiß. Ich finds auch nicht so schlimm, mal ne kurze unglückliche oder stressige Phase zu haben. Was mir Angst macht ist eher, dass das beschriebene zermürbende Gefühl langfristig wieder so stark wird, dass ich wieder komplett gelähmt bin.

Ich muss aber auch sagen, dass es mir aktuell im Vergleich zum letzten Jahr deutlich besser geht. Ich glaube auch, dass ich jetzt, auch dank der Therapie, deutlich früher die Vorzeichen erkenne und im Notfall gegensteuern kann.

Noch ein paar kleine Tipps, wie ich mich vor nem Jahr da raus gezogen habe, vielleicht hilft’s ja jemandem, dem es ähnlich geht :slight_smile:

  • den Horizont öffnen: Mein Problem war, dass ich nicht wusste, was die Ursache für die Antriebslosigkeit war. Ist die fehlende Motivation für die Studienrichtung der Grund für die allgemeinen Selbstzweifel, oder ist es ein generelles Problem, dass dazu führt, dass ich mich für nichts begeistern kann. Um das aufzudröseln habe ich versucht, mich von selbstgemachten Druck, das Studium auf Teufel komm raus zu beenden, befreit. Das hätte ich ohne die Therapie nicht hinbekommen. Ich habe dann ein Pflegepraktikum im Krankenhaus gemacht, was so ziemlich das exakte Gegenteil von dem ist, was ich studiere (Maschinenbau). Darin bin ich total aufgeblüht und hatte danach eine Art Backup-Plan, was ganz viel von dem Druck raus genommen hat
  • sich klar machen, dass fast alle irgendwie „kaputt“ sind: Ich habe immer alles in mich reingefressen und mit mir selbst ausgemacht. Als ich dann angefange habe, mich zu öffnen (was mit Abstand das schwerste an der ganzen Sache war), habe ich gemerkt, dass eigentlich alle irgendwelche Probleme haben. Drüber reden hilft total, die eigenen Gedanken zu strukturieren.
  • spazieren gehen: ich habe immer noch Tage, an denen ich mich null zu irgendetwas aufraffen kann. Früher hätte ich mich dann auf Youtube oder Netflix gestürzt und mich am Ende des Tages komplett selbst gehasst. Jetzt hab mir angewöhnt, immer wenn ich merke, dass ich wieder nichts zustande bekomme, einfach rauszugehen und ein oder zwei Stunden (mit nem Podcast auf dem Ohr) durch den Park oder Wald zu gehen. Das hat im Gegensatz zu Sport eine extrem geringe Überwindungshürde. Und dann habe ich immerhin Bewegung und Sonnenlicht (Vitamin D!) und bin im Idealfall danach sogar noch ein oder zwei Stunden produktiv.

Danke! Ich hab es selbst immer noch nicht wirklich realisiert, dass der Krampf jetzt durch ist :smile:

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Überlege, warum du unbedingt einen Einserschnitt brauchst, ob du es für die Karriere brauchst oder nur für dich. Ich würde mir da einfach Gedanken machen, ob es das Wert ist, wenn dafür deine Gesundheit und dein Privatleben darunter stark leidet. Bloß nicht darin verfallen zu sagen: Aber sobald die Ausbildung erstmal vorbei ist, dann! Ne, i.d.R. nimmt man sowas nämlich noch eher mit und übersieht, dass es einen eher noch krank macht. Deshalb es ist ganz ganz wichtig sich bewusst zu machen, was der Preis ist und ob es das tatsächlich Wert ist. Ein Einserschnitt bringt dir nämlich herzlich wenig, wenn du in einigen Jahren (einfach so gesagt) knapp beim BurnOut bist und/oder Schlafprobleme hast.

Ich selbst kenne die Situation, allen voran auch aus dem Alter 23 und kann nun nach einigen Jahren rückblickend sagen, dass ich mir damit eher die schönen Jahre deutlich verkompliziert habe und teilweise dafür wichtige andere Erfahrungen “weggeworfen” habe (bei mir gab es mit 23 einen Todesfall, der mich komplett aus der Bahn geworfen hat, sodass ich rein aus der Logik heraus nicht so Leistungsstark sein konnte, wie zuvor, weil es ein extrem krasser Einschnitt in meinem Leben ist). So im Nachhinein wünsche ich mir nämlich, ich hätte weniger nach der Perfektion gesucht (die man so oder so nie erreicht, zumindest nicht, ohne was anderes dafür zu verlieren wie die Gesundheit oder Privatleben), sondern einfach mehr Zeit mit der Person verbracht. Und das ist bei mir jetzt auch nur ein Extrembeispiel. Aber vergiss halt nicht, dass du gerade echt in einem Alter bist, wo du dich nicht kaputt machen musst, wegen Zukunft und Co., weil dir nämlich noch alles offen steht, auch, mit einem Zweierschnitt.

Vermutlich, weil du gerade neue Stressquellen hast, die alte “Gewohnheiten” zurückbringen (ist auch logisch und nachvollziehbar).

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Das sind sehr schöne und exzellente Tipps. :+1:t4:

pssst,

du meinst sicher vitamin D

sorry.

und du sprichst mMn ein paar ganz wichtige punkte an:
kleine hürden!
schritt für schritt denken, um nicht vor dem großen berg zu kapitulieren.
bewegung.
und man ist verdammt nochmal nicht allein mit dem kack :smile:

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Ein bisschen spät, aber vielen Dank für deine hilfreichen Worte :hugs:

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Ich finde es hilfreich, ein Selbstbild aufzubauen, das nicht nur auf einer Säule basiert. Bin selbst absolute Perfektionistin und habe auch schon seit Jahren solche Gefühle, dabei gibt es objektiv keinen Grund und andere Leute sind eher beeindruckt von meinem Lebenslauf.
Mach dir klar, wo deine Stärken liegen und zwar in verschiedenen Bereichen, auf verschiedenen Säulen. Beruflicher Erfolg ist nur ein kleiner Bruchteil davon.

Und dann finde ich es noch hilfreich, wenn man mal realistisch durchdenkt, was das schlimmste ist, was passieren kann und dann die Wahrscheinlichkeit davon bewertet. Das erdet total. Schreib das mal auf und schau, wie unwahrscheinlich das Eintreten der Ängste ist.

Alles Liebe :slight_smile:

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Ja mir geht’s auch so, dass andere generell eher beeindruckt von mir und meinen Leistungen sind, aber ich kann das irgendwie gar nicht wirklich annehmen.

Ich glaub, dass ich jetzt auch wirklich wieder mit (Tagebuch-)Schreiben anfangen werde. Hab ich eine Zeit lang gemacht und es als sehr hilfreich empfunden, keine Ahnung warum ich damals dann damit aufgehört habe.

Danke dir :slight_smile:

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Ich kann dich echt gut verstehen. Ich sollte auch mal wieder damit anfangen, habe es auch irgendwann schleifen lassen.

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