Bohnen helfen Bohnen - der Selbsthilfethread

Mal so: Hab auch Kollegen, die hier gekündigt hatten (aus verschiedensten Gründen), woanders hin sind und nach einiger Zeit wieder zurückkamen (auch aus verschiedensten Gründen). So ungewöhnlich ist das also nicht unbedingt.

Wie viel % weniger Gehalt wären es (oder nenn einfach mal ne Summe)? Gäbe es die Möglichkeit, bei einer Rückkehr darüber zu verhandeln (weiß nicht, ob das im öffentlichen Dienst überhaupt geht oder alles nach Tarif läuft)? Evtl. kann man auch über Zusätze verhandeln, die nicht direkt auf dem Lohnzettel stehen, die dir aber trotzdem was bringen (Stichwort geldwerter Vorteil).

Bestünde in der “neuen alten” Stelle die Möglichkeit, parallel zu studieren oder das im Rahmen eines Dualen Studiums zu machen (falls du studieren willst)?

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Es wären Brutto 700 weniger…
Und in der jeweils letzten “Erfahrungsstufe” (bin jetzt auch in einem Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst, aber im Krankenhaus, daher ist es ein Kirchlicher TV) wären es auch noch 400 brutto weniger beim alten Job.

Studieren ist auch so ne Sache. Hatte nach dem Abi ein duales Studium begonnen aber nicht gepackt. Da schwingt immer die Angst mit dass ich es wieder nicht schaffe.

Mach dir klar, was dir wichtiger ist bei den beiden Optionen: Geld oder Kollegen.

Für mich persönlich hat eine Stelle im Öffentlichen Dienst viele weitere Vorteile, die Bezahlung zunächst zweitrangig machen (sei es u.a. eine unbefristete Stelle und dass man sehr schwer gekündigt werden kann).

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Unbefristet bin ich aktuell auch, ist auch “öffentlicher Dienst”, auch wenn es Krankenhaus und nicht mehr Stadtverwaltung ist.

Ich war mir letztes Jahr als ich mich wegbeworben habe so sicher das mir das neue viel besser gefallen wird.
Und das ganze hin und her und nicht wissen was ich will macht mich selbst ganz verrückt…

Ich würde sagen, bewerbe dich auf deinen alten Job, weil dir anscheinend die Kollegen und die Atmo fehlen. Da du erst 24 bist, kannst du dich noch immer woanders umschauen und jederzeit woanders hingehen. Mit mehr Arbeitserfahrung kannst du dann wiederum noch mehr Geld verlangen.

Ich finde es einfach wichtiger, dass man einigermaßen okay gelaunt zur Arbeit gehen kann, weil mehr Geld und weniger Freude sich am Ende schlecht ausgleichen. Immerhin verbringt man einen Großteil seines Lebens an der Arbeit.

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Ist glaub ich ganz normal. :smile:

Setze dir ggf. eine Frist, bis zu der du dich entschieden haben willst und denke in der Zeit noch mal drüber nach und wäge ab. Am besten, bevor die alte Stelle wieder besetzt ist. ^^

Am Ende sind solche Schritte immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Aber wenn dir das Umfeld wichtiger als das Geld ist, go for it. Wenn dich der Job nicht auslastet, kannst du evtl. anderweitig einer Nebenbeschäftigung nachgehen und so noch etwas dazuverdienen (wenn der Arbeitgeber einverstanden ist).

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Wenn ich die Firma wechseln würde könnte ich 300-500 € Brutto mehr bekommen. Ich habe in Grunde genommen beschlossen das mir mein Arbeitsumfeld so gut gefällt von meinem Chef meinen Arbeitskollegen.
Das ich nicht das Risiko eingehen werde für das Geld ein schlechteres Arbeitsumfeld zu bekommen.

Also bin ich für ein besseres Arbeitsumfeld.

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Kleines Update:
Ich bin jetzt aktuell dabei mal zu schauen ob ein duales Studium in einem komplett anderen Bereich in Frage kommt.
Werde Bewerbungen schreiben und dann einfach schauen was dabei rumkommt :slight_smile:

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I feel you. Habs schon mal geschrieben: Aber mir gings vor einigen Jahren unglaublich dreckig, und ohne Game One/RBTV hätte ich es damals bestimmt nicht überstanden.

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Ich meinte damit zwar, dass ich Simon absolut sympathisch finde und er ein Charakter ist, der mich durch seinen Content instant aufheitern kann aber ich verstehe was du damit meinst.
Allgemein haben mir Let’s Play’s (usw) geholfen, mich von Dingen abzulenken.

Ein wenig ärgere ich mich, wenn ich jetzt den ganzen Content das letzten XY Jahre durchschaue und versuche alles nachzuholen, dass ich nach GameOne im TV gar nichts mehr von den Jungs konsumiert habe und im Grunde erst jetzt wieder dabei bin.
GIGA hab ich zu einer Zeit geschaut, als ich die Schule wegen Mobbing abbrechen musste und extremst Suizidgefärdet war und GameOne hat mich von meinen Alltagsproblemen abgelenkt.
Eigentlich hätte ich direkt beim Start von RocketBeansTV dabei sein müssen… Aber besser spät als nie und ich bin froh, es mal offen sagen zu können.
:top:
Das ist wieder typisch ich :see_no_evil:
Statt einfach stolz darauf zu sein etwas zu unterstützen, zerdenke ich alles und versuche mein bestes mich in ein schlechtes Licht zu rücken :see_no_evil:

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Feel you :grimacing:
Ich glaube, das ist aber weniger typisch Du, sondern viel mehr typisch depressive Person.

Ah und da ich jetzt schon mal hier bin, hat irgendjemand irgendwelche Tipps, was man gegen krasse Versagensängste machen kann (außer eine Therapie) und vor allem, wie man damit umgeht, sollte man wirklich mal „versagen“? Ich hatte früher nie Probleme mit sowas und jetzt steh ich dem relativ unvorbereitet gegenüber; mein ganzes Leben dreht sich nur noch um Leistung und ich steh extrem unter Druck (den ich mir ausschließlich selbst mache), was inzwischen auch deutliche Auswirkungen auf meinen Schlaf und mein Privatleben hat.
Ich bin für alle Erfahrungen und Ratschläge dankbar :sweat_smile:

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Mit Versagen kenn ich mich richtig gut aus, Tipps dagegen habe ich aber keine.

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Mein ganzes bisheriges Leben besteht aus versagen und den Gedanken nichts zu können.
Bei mir braucht es zwar noch eine Weile, bis es wirklich „Klick“ macht, aber was ich bisher gelernt habe: Wenn mal etwas schief läuft, dann geht die Welt damit nicht unter.
Ich z. B. bin 27, hab eine Ausbildung aber hatte nie einen Job.
Jahrelang war ich eine Versagerin.
In meiner Jugend wollte ich vieles machen, habe aber nie wirklich für keine Ziele gekämpft.
Heute bemühe ich mich um eine neue Ausbildung und vllt werde ich irgendwann auch mal mit mir selbst zufrieden sein.
Das wichtigste ist eigentlich sich nie aufzugeben und aufstehen zu können, wenn man mal am Boden liegt :slight_smile:

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Das Problem kenne ich sehr gut. So gehts mir derzeit auch. Führt bei mir oft zu diesen typischen Gedankenkreisen und ziemlichen Unruhezuständen bis hin zu Nervenzusammenbrüchen. Ich fange dagegen jetzt auch bald ne Therapie an weil das nun schon fast 2 Jahre läuft und ich da einfach nicht rauskomme.
So ne richtige Lösung habe ich dafür leider derzeit selber nicht.

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Deswegen machst du ja den besten Weg.

Hilfe holen.

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Vielleicht meditieren, um den Kopf freizubekommen und das Ganze mit etwas mehr Distanz zu betrachten?

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Wie geht ihr denn so bei der Suche nach der passenden Therapie vor? Es gibt da ja alle möglichen Angebote. Ich hab z.b. noch nicht so richtig durchschaut, was Vor- und Nachteile von Psychiater und Psychotherapeut sind.

Ich war letztes Jahr drei mal bei einem psychotherapeutischen Beratungsgespräch von der Uni, das war ganz angenehm, weil es kostenlos war, man recht schnell einen Termin bekommen hat und es auch nirgends dokumentiert werden musste. Das hat echt geholfen.

Nur bin ich jetzt fertig mit dem Studium, weshalb das nicht mehr geht. Vielleicht hat von euch da jemand Tipps :slight_smile:

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Solche Tipps finde ich immer super. Nicht für jeden ist eine Therapie der erste logische Schritt. Gerade wenn man z.b. vor einer Verbeamtung steht, überlegt man es sich besser zweimal, ob es nicht noch andere Wege der Hilfesuche gibt.

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Also ich habe jetzt diverse Möglichkeiten quasi „durch“ und kann daher mal etwas berichten:

Ich habe, wie du, zuerst vor ca. 15 Jahren mal den psychologischen Dienst in meiner Hochschule kontaktiert und dort die 5 Sitzungen die man da kostenlos bekommt in Anspruch genommen. Das ging da tatsächlich ziemlich unkompliziert. Hingehen, Problem kurz Schildern/Anreissen und dann Termine ausmachen.
Damals hat mir das auf jeden Fall akut geholfen. Allerdings ging es da wirklich nur darum erstmal wieder halbwegs klar zu kommen (hatte Panikattacken/leichte Angststörung) und das war keine sehr nachhaltige Sache.
Habe dann paar Monate später trotz dass es mir besser ging mein Studium abgebrochen.
Schnitt zu heute:
Ich habe immernoch mit depressiven Phasen, Leistungsdruck, Sensibilität und Anpassungsschwierigkeiten zu tun. Ausserdem gabs in der Kindheit den ein oder anderen Problempunkt (Stichwort Gewalt, Alkoholkranke Personen in der Familie etc.) den ich früher oder später mal aufarbeiten wollte. Bin dann, als es mit meiner Arbeit zu krass wurde und ich anfing über Selbstverletzung der nicht mehr „harmlosen“ Art nachzudenken zu einer Psychotherapeutin hier in der Gemeinde geganten. Hab da vorher angerufen und aufs Band gesprochen, dass ich gerne einen Termin für ein Erstgespräch hätte. Ich wurde dann zurück gerufen und wir haben einen Termin dafür ausgemacht. Beim besagtem Termin sollte ich mein Problem und etwas meine Vergangenheit schildern. Das Gespräch empfand ich als recht angenehm, auch wenn ich etwas Angst davor hatte und mir unsicher war, was ich da wie erzählen sollte.
Ich hatte das Glück, dass es dort in dem Haus mit mehreren Therapeuten eine Auszubildende gab, die kurz vorm Abschluss ist und noch freie Kapazitäten hatte. Mir wurde gesagt, dass ich entweder mit ihr die Therapie anfangen kann, sie aber keine komplett ausgebildete Therapeutin ist (wird aber von der „richtigen“ Therapeutin supervisiert), oder halt paar Monate werde warten müssen.
Da mein Problem derzeit nicht so extrem akut war und ich jemand bin der, solange kein Druck herrscht, ganz gut mit mir zurecht komme, habe ich dem zugestimmt.
Meinen Job habe ich dann, auf ärztlichen Rat (das ist wichtig, um eine Sperre vom Amt zu umgehen) gekündigt und bin nun seid fast 1 Jahr in der Lanzeittherapie (Einzelgespräche).
Mir hat das schon sehr viel geholfen. Einfach schon, weil man einer Person, mit der man sonst nichts zu tun hat, alles erzählen kann, was einen belastet. Ausserdem habe ich schon viel über mich selbst erfahren.

Jedoch kommt das natürlich auch immer darauf an, wie gut man mit dem/der Therapeut/in klar kommt. In meinem Fall habe ich Glück gehabt, dass sie mir sympathisch ist und ich das Gefühl habe, es wird verstanden was ich sage. Ausserdem gefällt mir ihre Art gut, dass sie fast nur Fragen stellt und selten stumpfe Annahmen in den Raum stellt.

So, jetzt habe ich super viel geschriebe und trotzdem gefühlt das Thema nur angerissen.
Wer mehr erfahren will darf mich natürlich auch gerne per PrivatNachricht anschreiben. :wink:

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Der größte Unterschied zwischen Psychiater und Psychotherapeut ist, dass ersterer ausgebildeter Arzt ist und damit auch Medikamente verschreiben darf. Psychotherapeuten dürfen dies nicht und versuchen deshalb mit Gesprächen und verschiedenen Therapien zu helfen. Falls es dir also hilft über deine Probleme zu reden, ist der Psychotherapeut wohl der bessere Ansprechpartner, der dich dann wahrscheinlich auch weitervermittelt, falls eine Medikation notwendig werden sollte.

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