Bohnen helfen Bohnen - der Selbsthilfethread

Allerdings hat man im Kopf eben dann schon die Sätze aus den Filmen/Büchern etc.
Also der Satzbau ist viel einfacher, als wenn man nicht vorher diese Medien konsumiert hätte.

Also klar Sprechen wird durch das Sprechen besser, aber der Konsum vorher legt einen guten Grundstein.

Ihr habt beide recht :smiley:

Es kommt da ganz drauf an, was man erreichen möchte.

Vokabeln lernen hilft einem immens dabei Dinge zu verstehen. Klar kann man sich Lücken durch Kontext erschließen, aber je mehr man diese Lücken schließt, desto genauer versteht man eben das sprachlich gesagte. Vokabeln vervollständigen und runden das Verstehen ab, machen es einfacher die Sprache/Englisch zu lernen.

Und um Sprechen & Schreiben zu lernen braucht man keinen allzu großen Wortschatz, denn da machts eben die Übung, um besser zu werden, flüssiger zu sprechen und zu schreiben. Da hilfts einerseits Serien/Filme auf Englisch zu hören, aber dann auch auf englisch mit leuten zu schreiben, und noch besser, direkt zu sprechen, ist bei der Anwendung vom Englischen unersetzbar.

Also Vokabeln helfen immens beim Verstehen-Lernen (insbesondere beim Englischen, was einen unglaublich großen Wortschatz hat, aber lustigerweise mit sehr wenigen Worten im Kern auskommt, um sich zu verständigen), während man schon sehr gut mit relativ wenigen Worten zurechtkommt.

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Ich konnte mein Englisch durch konsequentes auf englisch Serien und Filme schauen deutlich verbessern (hab davor und vor kurzem einen Englisch-Test gemacht und war zwei Stufen besser).

Ich hab angefangen mit deutschen Untertiteln, oder Filme/Serien, die ich eh kannte und mochte. Dann irgendwann bin ich zu englischen Untertiteln gewechselt und habe ab und zu, wenn ich ein Wort nicht kannte, die Übersetzung gegoogelt. Und mittlerweile kann ich die meisten Serien ohne Untertitel anschauen.

Es war nie anstrengend. Und ich hab es auch nicht wirklich mit dem Ziel gemacht, besser in englisch zu werden. Die Serien waren, auch wegen Depressionen, vor allem da, um mich abzulenken. Funktioniert hat es trotzdem. Ich kann es also sehr empfehlen. Man braucht halt Geduld (bei mir waren es über zwei Jahre) und darf es nicht zu sehr als Arbeit verstehen, sondern sich einfach an den Serien freuen. Und dann hat man immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, wenn man z.b. feststellt, dass man die deutschen Untertitel garnicht mehr beachtet :slight_smile:

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Ich hatte damals in der Oberstufe ASoIaF auf englisch gelesen, die ersten drei englischen Teile hatte ich schon auf deutsch gelesen, was mir daher recht einfach fiel. Der vierte ging dann auch problemlos und allein das hat meine Note um einen kompletten Grad verbessert. Dann habe ich angefangen Serien, wie Breaking Bad, auch auf englisch zu schauen und bin dann irgendwann komplett auf O-Ton, bei quasi allen Medien, umgestiegen. Was auch gut so war, weil ich dann im Studium auch Vorträge auf englisch halten musste, was sonst eine riesige Katastrophe geworden wäre.

Könnt ihr bitte darauf achten, dass das hier jetzt nicht zu sehr in einen „schau, wie toll ich englisch gelernt habe“-thread abdriftet. (Ja ja ich weiß, „aber sie will doch wissen, wie sie englisch lernen kann bla bla“ trotzdem…etwas contenance bitte :relaxed:)

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Moin. Hier mein First-World-Problem:
Ich bin 19 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abitur gemacht (1,6). Dementsprechend sind auch die Erwartungen meiner Eltern an meine berufliche Karriere ala “Mach doch bitte was Vernünftiges” oder “Du wirst mal sehr viel Geld verdienen”. Gesagt, getan. Ich befinde mich im 2. Semester meines Jurastudiums.
Allerdings fühle ich mich dabei nicht wirklich wohl. Zwar kann ich mich für den Politischen Aspekt sehr begeistern, jedoch sagt mir dieses trockene Bücherwelsen absolut nicht zu, was dazu führt, dass ich bereits jetzt Stofflich hinterherhinke. Ich bin hin und her gerissen, zwischen, “stell dich nicht so an und zieh durch” und “wechsel lieber jetzt, bevor es zu spät ist”.

Meine Alternativen wären: Ein Studium von Politikwissenschaften und Kommunikationswissenschaften wäre ein Kompromiss, da es weiterhin meine Interessen abdecken würde. Einerseits könnten sich meine Eltern damit arrangieren, andererseits verspreche ich mir davon mehr Kreativität und weniger Trockenheit. Allerdings schrecken mich die beruflichen Aussichten ein wenig ab, da mir schon oft gesagt wurde: “Ein Politikwissenschaftler ist entweder ein schlechterer Jurist oder wird ein Taxifahrer.”.

Meine zweite große Leidenschaft, neben der Politik, ist das typische “Irgendwas mit Medien”. Ich konnte dieses Interesse bisher nie wirklich in Worte fassen, da ich weder Zeichnen, noch Programmieren kann und auch nicht musikalisch bin. Seit ein paar Wochen scheint sich mein Interesse aber zu konkretisieren. Kurz: Bei smoother Kameraführung, Videoschnitt auf den Beat, Perfekter Bildbearbeitung und Radioähnlicher Soundqualität werde ich Geil.

Diese Gebiete würde ich liebend gerne sowohl in der Pre- als auch Postproduktion beherrschen. Bisher bewege ich mich noch auf dem Niveau eines Einsteigers, könnte dies bei Ausbildungsbewerbungen ein Problem werden? Ich habe bisher wenig Ahnung von der Medienwelt, eine kurze Recherche ergibt, dass eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton dazu passen würde. Stimmt das? Fällt euch was passenderes ein? (Ausbildung, wenn meine Eltern dieses Wort hören werden, wird ihnen die Enttäuschung im Gesicht geschrieben stehen).

Ich bin also hin und her gerissen zwischen meinen Leidenschaften Politik und Mediengestaltung, zwischen Vernunft und Kreativität. Ich weiß, viele werden mir raten: “Verbinde doch im Beruf einfach Beides”, aber dazu müsste ich mich ja trotzdem erstmal für Ausbildung oder Studium entscheiden. (Vereinfacht ist es eine Entscheidung zwischen mehr Glück in den Medien oder mehr Geld in Jura oder PoWi. Aber Geld macht mich durchaus auch glücklich, was die Sache nicht einfacher macht.)

Natürlich gibt es in der Medienwelt auch viele Menschen, die sich ihr Können selbst angeeignet haben, von einer gezielten Ausbildung würde ich mir dann höhere Qualität erhoffen!?

Habt ihr Tipps für mich? Habt ihr Erfahrungen in den angesprochenen Berufszweigen? War eure Findungsphase nach der Schule auch schwer?

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Von den angesprochenen Berufszweigen hab ich absolut keine Ahnung, aber dazu kann ich was sagen: Ja, bei mir war’s auch schwer.
Ich hab direkt nach dem Abi studiert und mich da dann mehr oder weniger durchgequält. Hab dann aber einen ziemlich guten Bachelor gemacht und den Master angefangen. Da hat es sich dann aber gerächt, dass ich das Studium entgegen meines Bauchgefühls und meiner Interessen durchgezogen hab, ich war sehr sehr unglücklich damit und hab den Master letztendlich abgebrochen.

Danach habe ich eine Ausbildung angefangen, mit der ich sehr glücklich bin :slight_smile:

Von daher kann ich dir nur ans Herz legen, dich nicht durch ein Studium zu quälen, von dem du glaubst, dass es nicht das Richtige für dich ist.

Das ist aber das Problem deiner Eltern, nicht deins. Meiner Meinung nach eh eine sehr uncoole und überhebliche Einstellung.

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Ich würde auch das machen, das ich machen möchte. Einen Beruf bzw. den Berufszweig musst schließlich DU bis zur Rente ausüben und nicht deine Eltern. Ob sie damit zufrieden sind, ist in dem Fall zweitrangig.

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wobei auch die Regel gilt finde ich “was man hat, hat man”

Sprich ne solide Ausbildung oder ein solides Studium und dann 1-2 Jahre Berufserfahrung, auf dass man später zur Not zurückfallen kann, sind eben sicherer, als jetzt alles hinzuwerfen und wieder ins ungewisse zu starten.

Kenne zb eine Bekannte, die hat 3 Studienzweife angefangen und abgebrochen und 1 Lehre angefangen und abgebrochen und stand dann mit Ende 20 mit Nichts da, als die Eltern dann endgültig den Geldhahn abgedreht haben.

Hätte sie wenigstens eines davon fertig gemacht, wenn auch mit Widerwillen, hätte sie wenigstens etwas gehabt, auf dass sie sich hätte bewerben können irgendwo um mal etwas Geld zu verdienen und dann weiterzuschauen.

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Er ist 19 Jahre und ein Jura Studium ist nun nichts was man in zwei Jahren fertig hat. Warum nicht nach einem Jahr sagen es gefällt mir nicht, ich orientiere mich um

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Ach come on, er ist im 2. Semester. Da müsste er sich wirklich noch lange durchquälen, denke nicht, dass das erstrebenswert ist.

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War eher auf caros “einen berufszweig musst du bis zur rente ausführen” bezogen.

Klar mit 19 kann man auch noch 1 Jahr wegwerfen, das ist kein Problem, zu meiner Zeit war man da ja noch nichtmal mit Zivi oder bund fertig in dem Alter.

Man kann im Notfall auch ohne Ausbildung Geld verdienen.
Klar ist es gut, wenn man was in der Hand hat, aber ich denke, Leute wie deine Kollegin sind da dann doch eher die Ausnahme. Zumal @Jonec ja schon recht klare Vorstellungen davon hat, was ihm gefallen könnte.

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Erstmal Glückwunsch dazu! Das schafft ja auch nicht jeder! :slight_smile:

Bei den beiden Sätzen verzieht sich in mir alles. Klar, Geld ist wichtig. Aber was etwas vernünftiges ist, entscheidest doch immernoch du? Und je nach Werteanschauung ist was anderes „Vernünftig“. Und somit fast alles. :wink:

:shocked_rikon:
Kann ich aber nachvollziehen. Auf mich hat das ganze einen ähnlichen Bereich. Und ich habe tatsächlich auch einen kleinen mediengestalterischen Background. Habe nach meiner Ausbildung damals zum Fachinformatiker (Systemintegration) ein Studium im Fach „Medieninformatik“ gemacht.

Das erschien mir damals als die beste Mischung aus dem was ich bereits kann und was ich mag. Ich bin halt gern kreativ. :slight_smile:

Schlussendlich war der Kompromiss mist! Der Mediengestaltungsanteil war vieeeel zu klein und im technischen Informatik teil wurds sehr sehr Physik/Mathe lastig. Hab ich nicht gepackt.

Danach bin ich in ein Loch gefallen aus dem ich erst etwas rauskam als ich paar Jahre später eine Fotografieausbildung gemacht hab. Eben weil mich gute Fotografie auch total anmacht. :smiley:
Hab dann auch insgesamt 7 Jahre als Fotograf gearbeitet, bis ich aus diversen gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Derzeit befinde ich mich in einer Weiterbildung zum Java-Programmierer. Glaube aber, das ist auch nur Zeitgewinn. :thinking:

Wie du siehst ist Berufsfindung für mich auch extrem schwer. Hab mich mittlerweile auch schon damit abgefunden, dass ich wohl den perfekten Beruf für mich nicht mehr finden werde. :man_shrugging:

Meine Erfahrung in deinen angepeiltem Bereich begrenzt sich auf ein Praktikum in einem Mediengestaltungsbetrieb und lesen diverser Anforderungen für den Beginn einer Mediengestaltungsausbildung:
Du solltest definitiv ein kreativer Mensche sein! Wenn du das ganze nur rein von der technischen Seite anziehend findest, dann könntest du in dem Beruf früher oder später auch in Probleme kommen. Aber das kommt wiederum darauf an, was du nacher damit machst.
Da gibts ja total viele Möglichkeiten: Cutter, Regie, Fotograf/Videograf, Mediengestalter für Print/Bild/Ton/Konzeption und dementsprechend gibts da auch verschiedene Unterbranchen und Betriebe.
Vielleicht wäre es ganz klug, wenn du deine Interessen / deinen Zielberuf noch weiter eingrenzen könntest. Bzw. wenn du raus kriegst in welchem Medienberuf deine Interessen am besten zur Geltung kommen würden. :thinking:

So viele von meinen Freunden und Kommilitonen haben nach einen oder zwei Semestern gewechselt. Ich finde gerade, wenn einem so früh auffällt, dass das Studium nichts für einen ist, sollte man sich trauen und was anderes machen. Ich kenn nämlich auch die andere Seite, eine meiner Freundinnen hat es durchgezogen, obwohl sie es kacke fand und dann kurz vorm Bachelor noch Mal alles ungeworfen. Sie hat dadurch 3 Jahre quasi umsonst studiert, obwohl sie immer Zweifel geäußert hat. Das wäre für mich dann wesentlich dümmer. Und sogar beim Bafög Amt zählt ein Studienwechsel in den ersten zwei Semestern nicht als Abzug zur Höchstförderungsdauer, soweit ich mich erinnere. Also auch vom Amt her als " normal" angesehen.

Klar sollte man, egal ob Ausbildung oder Studium, immer auch ein bisschen im Blick haben, was man künftig damit machen kann und wie die Chancen sind. Wenn ich Archäologie der römischen Provinzen und griechische Philosophie studier, schauen sie Zukunftsaussichten wahrscheinlich schlechter aus, als wenn ich Maurer werde.

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Danke schonmal für die ersten Antworten!

Ja, ich glaube, ich habe die Rolle meiner Eltern dramatischer darstellt, als sie eigentlich ist. Wir haben ein sehr guten Verhältnis und sie würden mir definitiv keine Steine in den Weg legen, was für mich auch wichtig ist, da ich finanziell Abhängig bin. Anfangs wären sie Wahrscheinlich trotzdem enttäuscht, aber nichts, was sich nicht wieder legen würde.

Deshalb: Es geht um mich und ob ich bereit bin für einen Wechsel.

Das Argument “besser haben, als nicht haben”, ist natürlich interessant, vor allem, da ich viel Wert auf Sicherheit lege. Allerdings ist Jura dafür nicht wirklich geeignet, da das Studium 7 Jahre dauert.

@anon74477453 danke für deinen Einblick. Fotografieausbildung klingt auch interessant! Solche Erfahrungen fehlen mir bisher, weshalb ich auch noch so sehr zögere. Halbwissen: Es gibt im Bereich Medien so viele Ausbildungs- und Studiumsplätze, aber gefühlt sind alle nichts Halbes und nichts Ganzes. Deshalb war Mediengestalter jetzt erstmal der erste Anlaufpunkt, so als sichere Bank, in der man alles Behandelt. Ich kann mich aber auch irren und bin deshalb über Erfahrungen dankbar.

Ich hatte vor zwei Jahren genau das gleiche Problem.

Meine Uni hat so ein Seminar angeboten (hieß „Abbruch als Aufbruch“ oder soetwas), das hat mir extrem geholfen. Ging 3 Tage lang und man hat sich mit allen möglichen Dingen auseinander gesetzt, die so eine Entscheidung beeinflussen können.

Vielleicht gibts soetwas an deiner Uni ja auch :slight_smile:

Ich war da übrigens 27 Jahre alt und hatte schon 6 Jahre studiert und war kurz vor der Masterarbeit, mit 19 Jahren hast du also noch mehr als genug Zeit, deinen Lebensentwurf ein paar mal über Bord zu werfen :smiley:

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Vielleicht ist ja die Tatsache, dass du über einen Wechsel nachdenkst, schon ein Zeichen. Ich hab selber 7 Jahre studiert und es gab durchaus Zeiten, indem ich mein Studium verteufelt habe - über einen Wechsel hab ich aber nicht nachgedacht. Eine gewisse Grundzufrieden war quasi immer da. Du musst dir jetzt nur im klaren werden, ob diese Grundzufriedenheit nicht existiert oder ob es gerade halt einfach eine Phase ist, in dem die das Studium keinen Spaß macht, es aber auch wieder aufwärts geht.

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mach worauf du bock hast!

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Ein ernst gemeiner Rat: Mach das nur, wenn du entweder dir vorstellen kannst das als Selbstständiger zu machen, oder du kein Problem damit hast in einem Portraitstudio rum zu hängen.

Der Fotografiemarkt ist leider am sterben…solltest du allerdings der totale Überflieger sein, dann ist da natürlich immernoch gut was möglich. Aber dafür muss man der Typ sein. :thinking: