Ich hau meine BHs im Wäschenetz einfach in die Maschine. Mir war nicht bewusst, dass die besondere Pflege brauchen. Da kann ich ja noch was lernen hier
Mir ist bewusst, dass man sie eigentlich nicht in der Maschine waschen soll, aber ich hab das trortdem immer schon so gemacht und bisher keine Probleme gehabt
Was mehr ausmacht als der ganze feinwäsche/handwäsche-hokuspokus ist meiner Meinung nach einfach ne Menge BHs haben. Früher hatte ich nur zwei oder drei.
Wenn man aber mal wirklich hingeht und sich so 10 Stück leistet kann man die super rotieren und immer nur einen Tag lang tragen und dann halten die fast für immer, weil man sie weniger ausleiert, weniger oft waschen muss und generell weniger gedöns damit hat.
Seit ich so viele BHs habe (2 Jahre) habe ich nicht einen einzigen mehr wegschmeißen müssen (vorher hielten die maximal ein halbes Jahr)
Genau, das ist der Trick. Ich hab mal gelesen - einen Tag tragen, dann braucht der BH zwei Tage Pause um die Form zu halten. Und das funktioniert echt gut.
Das klingt so niedlich. Stelle mir gerade so einen BH mit Augen und Ärmchen vor der einen Tag hart arbeitet um die Brüste an Ort und Stelle zu halten, mega angestrengt und dann zwei Tage Pause braucht.
Ah. ich war schon verwundert warum das bei dir mit Name, Personenstandsänderung,… anders verläuft In Deutschland ist das leider wesentlich nerviger mit Gerichtsanhörung, Gutachtern (und deren Bezahlung in teils vierstelliger Höhe,…),… -.-
Gutachten vorweisen haben wir noch immer, soll aber eben sehr bald fallen, dass die Stellungnahme/Zusammenfassung/unterschriebenes Formular reicht. Und bin gerade mitten drin zu entscheiden, ob ich es lieber heute machen mag, oder bis morgen warte.
Wobei es bei uns auch in der Diskussion ist, dass die Gutachten wegfallen sollen. Würde nur noch die Behandlung und der Alltagstest sein.
Würde mich stark für die Leute, die noch durch müssen, freuen.
Wenn ich denke wie mit der §45b Geschichte umgegangen ist, glaube ich nicht, dass die Gutachten so schnell fallen. Diese Sache wäre für viele eine ungeheure Erleichterung gewesen (bzw war es, mehrere sind ja den Weg gegangen). Leider war mein Standesamt eines der ersten, die da dem “Anschiss” von oben nachgekommen sind und keine Personenstandsänderung nach 45b mehr vorgenommen haben…
Ich hab keine Ahnung, was da lief
Hab das mal gegoogelt und der erste Link war, dass die AfD in Bayern aufrief, Menschen, die sich darauf beriefen anzuzeigen wegen (keine Ahnung was bei denen falsch ist).
Da bin ich doch froh Österreicherin zu sein, weil zumindest was LGTBQ+ Sachen angeht, die Rechten halbwegs moderat sind (± christliche Werte!, aber das geht mehr von der bürgerlichen Partei aus, als von den rechten).
Ich hab jetzt nur gefunden, dass man mit der „Einführung“ von divers auf Dokumenten auch mit einer ärztlichen Bescheinigung zum Standesamt gehen und da alles ändern lassen konnte ohne unter das TSG zu fallen. Unter Umständen macht das Standesamt da eben nen Dickmove und stellt sich quer.
Ist dann halt bissl die Frage: im Notfall es erstreiten oder eben den Ärztemarathon machen? Optimal ist es defo noch nicht.
Vor einem Jahr als ich zu den ersten Treffen meiner Gruppe ging war das gerade relativ beschlossen. Eigentlich war es wohl dafür gedacht, dass InterPersonen mit wenig Aufwand ihren gewünschten Personenstand wählen können, inklusive gewünschter Geschlechtsidentität (zumindest im Spektrum F/M/D). Ein mittlerweile verstorbener LGBTI-Aktivist, der auch am Bundesgerichtshof war, hatte in dem Gesetz aber massive Lücken deutlich gemacht, nachdenen jede Person diesen Weg nutzen kann.
Einzige Voraussetzung: Ein Arzt muss eine " Variante der Geschlechtsentwicklung" feststellen. Keine weitere Definition nötig und der Arzt konnte strenggenommen wohl auch ein Zahnarzt sein. Mit dem entsprechenden Nachweis war es möglich zum Standesamt zu gehen und gegen eine kleine Gebür (für Neuausstellung der Geburtsurkunde usw) den Personenstand anzupassen. Nachdem sich das rumgesprochen hatte und paar hundert Betroffene diesen Weg gegangen sind, kam dann vom Innenministerium ein Schreiben an die Standesämter dies zu unterlassen, da Trans*Personen ja nicht vorgesehen waren. Da das Gesetz aber eben falsch formuliert wurde und auch die Einmischung des Innenministeriums soweit ich mitbekommen habe juristisch heikel ist, gibt es auch Leute die gerichtlich dagegen vorgehen können. Die meisten Standesämter halten sich mittlerweile wohl an diese Weisung, einzelne wenige sollen es aber noch durchführen.
Ich hoffe, dass sich dieser Weg wieder öffnet, da er für sehr viele eine unglaubliche Erleichterung darstellen würde und vieles Entwürdigendes erspart. Der medizinische Teil (je nachdem ob und wie weit die betroffene Person den anstrebt) bleibt ja unangetastet - die Konservativen denken da ja sofort, dass mit so einer Sache Hormone free 4 all werden…
Aaaah krass, das ist völlig an mir vorbei. Bei mir (vor so 3 Jahren) gabs das alles noch nicht.
Aber bin da voll bei dir, es wäre schöner, wenn der Weg etwas einfacher wäre und das eher der Weg werden würde.
Zumal sowas mMn doch viel aussagekräftiger als so ein Alltagstest, den man so gar nicht definieren kann. Aus Jux und Dollerei lässt man ja nun nicht alle seine Personendaten abändern (inklusive Bank, Versicherung, Verträge,…). Stattdessen ist da eben der “Alltagstest”. Wer kann da bestimmen in wie weit man da Sachen “erfüllt”? Gerade wenn die beurteilende Person extrem auf Klischees fokussiert ist. Als ich um 2006 herum erstmals zu einem Psychotherapeuten ging (einer der auf TS/TG spezialisiert war) fühlte ich mich komplett unwohl. Der war auf Äußerlichkeiten fokussiert, deutete immer wieder an, dass er Dinge wie die HRT nur frei gibt, wenn man deutlich weiblich erscheint. Im Sinne von Röckchen, extrem viel Schminke und Absätzen in Linialgröße. Diese Ansicht war dann der Grund warum ich das alles abbrach, weil das einfach nicht meinem Ich widersprach.
Auch heute höre ich noch von Leuten die zu ihm gehen und sich dann eher nochmal 4 Schichten Schminke mehr als üblich draufpacken und auf dem Praxisparkplatz die Turnschuhe gegen High Heels tauschen…
Rein nach Rollenklischees denkend bin ich vermutlich nicht die “femininste” Person und habe kein weltklasse-Passing. Ich schminke mich nur minimal, ich habe vorne schon seit Jahren einen spärlichen Haaransatz, ich habe mehrere Jahre Football gespielt und würde es auch weiterhin gerne machen.
Aber das alles sind ja keine Gründe mich nicht als weiblich zu fühlen. Selbst als ich noch gar nicht wusste was “Trans” überhaut ist, hatte ich mich in pubertären Liebesträumeleien immer in lesbischen Beziehungen gesehen und (wenn wir die Klischeekiste nochmal rauskramen) da eher als Butch.
Wow, was für ein Arschloch - und der darf Leute beraten? Der weiß schon, dass man sich an wendet, damit man geholfen wird und nicht um sich fertig zu machen?
Aber andererseits hatten wir gerade den Fall, dass eine Fußballspielerin unseres Vereins eine Anzeige an den Verband von einem gegnerischen Trainer bekam, weil sie “zu gut Fußball spielte” und man ihr deswegen unterstellte, keine Frau zu sein.
DAS verstehe ich absolut und habe da auch das Gefühl, dass Deutschland da einen furchtbaren Mangel hat. Als ich bei meinem Therapeuten war, war ich halt überall schon geoutet, hatte Jahre auch schon unter dem neuen Namen gelebt und brauchte den Alltagstest so gesehen nicht mal mehr (mein Arbeitgeber hatte mir auch was ausgestellt, dass ich seit ich dort bin als männlich auftrete und so) und es war nur seltsam, weil er immer auf meiner Sexualität herumgeritten ist, und wieso und wieso nicht yadda yadda.
Ich hatte auch keine emotionalen Probleme (abgesehen von dem Namens-Problem und dem Rattenschwanz) und so und durfte mir dann auch wöchentlich anhören, dass ich es als FtM sowieso so einfach hätte als MtF und er mit Pädophilen im Gepräch wär, die mehr zu erzählen hätten als ich und yadda yadda.
Waren die ätzendesten Stunden meiner Woche für ein paar Monate lang.
Nochmal WtF, da dachte ich, ich als Österreicherin hätte es schwer (weil alle immer fragen, ob ich es schon „offiziell“ machte und auf der Verwaltungsbehörde war), aber eure Geschichten sind ja - nun ja, es gab Gründe warum ich 38 Jahre für meine Coming Out brauchte.
Das einzige was ich sagen kann ist danke, dass ihr durchgehalten habt, und Personen wie mir als Vorbild dient. Weil WTF???
I stand on the shoulders of Giants.
Heute das erste Mal so richtig als Frau im Sportverein erschienen (also mit Brüsten, „geschminkt“ (mehr als den Bartschatten und Fingernägel mach ich nicht) - und zum Glück sind wir sehr viel weiter - Ja, manche Trainer sprechen mich noch immer mit dem falschen Namen an, dafür hab ich eine gute Kollegin, die mich dann explizit mit meinen richtigen anspricht .
Und dem Rest ist es einfach scheißegal, wer ihnen ihr Bier ausschenkt (hatte Kantinendienst)
Find ich ist auch der richtige Ansatz, die einzige Person, die es betrifft, bist du und alle anderen solls gar nicht erst interessieren.