huch das klingt schon ziemlich hart was strunk da schreibt.
wirkt auf mich bischen wie feuchtgebiete für niveauvollere leser.
also dass da eher sensationsgeilheit befriedigt wird. aber gut wenn ich so überlege, auf irgendeine art macht das wohl jeder autor.
ne das ist mir zu hart - da les ich lieber bukowski … der beschreibt zwar auch die street … aber mit viel mehr stil. der wechselt zumindest noch seine unterhosen (auch wenn er nur 3 hat ). das hier klang mehr wie ein asi porn. und eigentlich mag ich das - aber die street ist nicht SO hart. keine ahnung habs ja nicht gelesen.
aber simon wenn du mal einen geheimtipp willst , über aussenseiter (jedoch mit mehr würde), dann lies das alte buch: "Ich - Arturo Bandini … von john fante … da gehts um einen erfolglosen künstler der sich in eine frau verliebt … wunderbar … auch da gibts armut und schäbigkeit - aber es wird einem nicht schlecht davon - sonddern man erkennt die schönheit dieser art zu leben
Natürlich klopfen diese Begriffe schnell mal bei so einem Stoff an, aber ich find, das kann man Strunk nicht so wirklich unterstellen.
Das liegt dann schon an einem selbst der eigenen Lesart solcher Begriffe wie eben Sensationsgeilheit, Freakshow, Elends- oder Sozialprono. Der goldene Handschuh ist mehr als bloßer Sozialporno.
Einen ausstellenden Charakter (und das ist jeder Sensationslust zu eigen, vorallem das Ausstellen als reiner Selbstzweck) hat der Text find ich eigentlich garnicht, ist übrigens wohl auch recht gut recherchiert. Hat auch meiner Meinung nach den größten literarischen Anspruch von Strunks Büchern und auch (IMO) zu recht so positiv rezipiert worden.
Durchaus harter Stoff, das muss man schon mögen, aber auf eine bizarre weise auch schön(vorallem sprachlich!), schlittert immer wieder ins absurd Morbide und schafft so auch lustige Momente, bei denen man sich aber irgendwie immer schlecht fühlt und sich fragt, ob man da gerade wirklich in sich hinein geschmunzelt hat. Tagikomik halt.
Zum Goldenen Handschuh: Ich empfand es als ein sehr ehrliches, schonungsloses Buch, nicht ohne Würde aber sicherlich ohne Scham. Natürlich lese ich einige „harte“ Stellen vor, doch das Buch hat auch viele „schöne“ Stellen.
Armutsromantik habe ich dagegen satt. Es ist scheisse, arm zu sein, ganz gleich wie man „drauf“ ist. Die auseinanderklaffende Arm-Reich-Schere sollte man durch sowas nicht auch noch legitimieren. (Imo)
@Simonster schöner Buchklub über Chuck Palahniuk. Ich habe mir daraufhin den Podcast angehört. Chuck Palahniuk ist schon eine sehr faszinierende Person.
Hatte ich gar nicht mitbekommen. Aber geil, 90 min Buchklub zu SciFi und dann treffen auch noch zum ersten mal Nils und Wolfgang in einer Sendung aufeinander. Ich erwarte Großes!