Die kurze Recherche sagt, dass wohl der Nachtmahr auf einem Pferd geritten kommt.
Jedenfalls ist das Pferd auf allen Variationen Füsslis drauf.
Zum nordischen Mahr gehört im Unterschied zu Hexen und anderen Zauberern, dass er immer in Verbindung mit „Reiten“ und Schadenszufügung in der Dämmerung oder in der Nacht gebracht wird.[2] Andere Geister reiten nie. In den alten norwegischen Christenrechten wird der Ritt als Mahr ausdrücklich unter Strafe gestellt. „Wenn bewiesen ist, dass eine Frau einen Mann oder seine Hausgenossen reitet …“ heißt es in § 46 des Christenrechts des Eidsivathing. Die Möglichkeit, als Mahr die Gestalt zu wechseln und einen Mahr-Ritt auszuführen, wird als reale Möglichkeit vorgestellt.
Hier geht es sogar um eine Art Wortspiel
Denn ihm, dem Mahr und Nachtalb, wurde im französischen Sprachraum noch eine Geschlechterteilung zuteil: der männliche (incubus= Auflieger) und weibliche (succubus = Unterlieger) Nachtalbe. Auf jeden Fall ist das Pferd, das mit blinden Augen hineinschaut, wichtig. Und jetzt wird die Wortbedeutung der von Füssli vorgenommenen Betitelung noch spezieller . Nightmare. Nachtmahr. Der Mahr, die Mahre, das waren in vergangenen Zeiten die Fabelwesen; etymologisch kommen sie aus dem Althochdeutschen, wo mara so etwas wie zerstoßen, zertrümmern heißt. Aber es gibt auch marah im Althochdeutschen und das wurde zur Mähre, also dem abgeklapperten alten Pferd. Und auf einer lahmen Mähre bewegt sich auch der Alb durch die Welt. Dies Bild ist archetypisch.
https://www.weltexpresso.de/index.php/kunst2/9421-der-frankfurter-nachtmahr
Der Alb, der sie „besitzt“, bringt Träume schrecklichster Art. Schrecklich? Eher wirkt es, als genieße sie. Sanft streicht ihr Arm über den Boden und sie reckt sich der Last entgegen, die sie doch quälen sollte. Lust und Leiden liegen hier dicht beieinander. Dazu passt auch der Volksmund, der sagt, der Incubus bringe Lustträume. Getragen würde er von einem Pferd, welches im Bild durch den Vorhang des zeitgenössischen Schlafzimmers blickt – mit geblendeten Augen, wie besessen. Fast hört man das schrille Wiehern des lüsternen Tieres, dessen Mähne in einem gespenstischen Wind weht.
(Mir fällt hier übrigens erstmals auf, dass sich der alte Sprachwissenschaftler Tolkien bei seinen Maearas (Shadowfax) sicher auch bei der Mähre für Pferd bedient hat bzw lese ich gerade auch erstmals nach, dass mearh einfach das altenglische Wort für Pferd ist - cool, wieder was gelernt.)