[Bücher, Comics, Mangas ect.] Was lest ihr gerade

Und ich denke, da haben wir beide das unterschiedlich rezipiert. Ich empfand das Worldbuilding als großartig und sehr detailiiert, was nichts daran ändern, dass Essun extrem unsympathisch war.

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Ziemlich unterwältigendes Wochenende:

U.C.C. Dolores Band 2

Also, ich wusste noch, dass ich den ersten Band vor rund einem Jahr gelesen hatte. Das war es auch schon. Ich habe nicht mal mehr einen Plan, wo ich den ersten hingestellt hatte. Insofern spricht das nicht unbedingt für die Serie. Klar, das ist kurzweilige Sci-Fi-Unterhaltung, aber letztendlich halt auch nur Stangenware. Didier Tarquin liefert weiterhin solide Zeichnungen ab, aber die Story um die Space-Nonne, die ein Kriegsraumschiff erbt hätte halt auch von Christophe Arleston getextet sein können und sticht nicht aus den üblichen “Lanfeust der Sterne” oder “Ythaq”-Serien heraus.

Dito mittlerweile für

Conquest Band 4: Urania

Nach den Nordeuropäern (mit einem Schuss Naziflair), den Südeuropäern (mit einem Schuss laissez-faire) und den Japanern (mit Mechs) sind diesmal die Amis damit dran, einen Planeten zu erobern. Nur gibt es zu Abwechslung das ziemlich ausgelutschte Marines-Hoorah! und eine KI als Gegner anstelle von einheimischen Humanoiden. Das nimmt man mit, liest das, sagt ja, puh, und wendet sich etwas deutlich besserem zu. Die wechselnden Teams fallen bisher in jedem Band erstaunlicherweise auf dasselbe Muster zurück und schaffen es dann sogar noch, einen ordentlichen Schuss Klischees einzubauen. Muss man auch erst einmal hinbekommen.

Hit-Girl in Indien

Nach dem Neustart der Serie vor ein paar Jahren arbeitet die auch mit wechselnden Teams. Und ebenfalls: puh. An der Story von Peter Milligan kann man nicht viel aussetzen. Ist halt das mittlerweile übliche: Hit-Girl gegen Gangster. Aber Alison Sampson hat absolut keine Ahnung, wie man Actionszenen in Szene setzt. Das sieht echt furchtbar aus. Ist aber erstaunlicherweise nicht der schlechteste Band der Reihe, das bleibt “Hit-Girl in Hollywood” von Kevin Smith. “Hit-Girl in Indien” kratzt aber schon hart am letzten Platz.

Five Years vol.2

Na, da ist der zweite Band doch noch durchgerutscht und ich muss mir den Rest nicht über den Hardcover besorgen. Aber so gut war “Five Years”, dass “große” Strangers in Paradise/Rachel Rising/Echo/Motor Girl-Crossover jetzt auch nicht. Das hätte sich Terry Moore eher sparen können.

Gab aber auch noch was gutes:

Hellboy and the B.P.R.D. - The Beast of Vargu and Others

Wieder eine schöne Sammlung von Hellboy-Kurzgeschichten. Highlight, abgesehen von den Zeichnungen von Adam Hughes, ist Krampusnacht. Schade, dass der Dämon hier nur so einen Kurzauftritt bekommt.

Ascender Band 2

Die Story geht munter weiter, wobei der zweite Band mehr in die Tiefe geht und erklärt, wie nach dem Ende von “Descender” die Magie anstelle der Technik wieder die Hauptrolle im Universum übernommen hat. Und währenddessen versucht die kleine Mila, am Leben zu bleiben. Schließlich hat sich immer noch einen kleinen, funktionierenden Roboterhund. Dazu die schon gewohnt wunderschönen Aquarellzeichnungen von Dustin Nguyen. Ja, “Descender/Ascender” von Jeff Lemire und Dustin Nguyen ist eine tolle, faszinierende Comic-Reihe.

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Hatte mir das Buch zugelegt, da Ed Norton einen Film dazu gedreht hat. Der Film soll allerdings nicht allzu gut sein und das Buch hat mir auch eher mittelmäßig gefallen. Mag aber vor allem daran liegen, dass ich kein großer Freund von Krimis bin und dieser Roman ist nun einmal einer. Den Film werde ich mir wohl irgendwann trotzdem mal ansehen, bin gespannt, wie nah er an der Vorlage bleibt.

They Called us Enemy Expanded Edition

Wow. Für mich bisher der Comic des Jahres. Hätte nicht gedacht, dass mich das so bewegt. George Takei greift mit seinen Co-Autoren Justin Eisinger & Steven Scott und der Zeichnerin Harmony Becker die Zeit auf, in der die Amerikaner mit japanischen Wurzeln nach dem Angriff auf Pearl Harbour nach einem neuen Gesetzt in 1942 in Lager gesteckt wurden. Einfach aufgrund der Tatsache, dass diese Menschen japanischer Herkunft waren. Aber George Takei war da gerade erst vier Jahre alt und hatte noch einen kleinen Bruder und eine frisch geborene Schwester. Also wie soll eine Familie unter diesen Umständen zusammenhalten, vor allem wenn das Vorgehen der US-Regierung nach dem Kriegseintritt gegen die eigenen Bürger im Endeffekt ungesetzlich war. Die USA hatte damals praktisch 210.000 Amerikaner mit japanischen Wurzeln enteignet und in Konzentrationslager gesteckt. Und erst nach und nach das etwas aufgearbeitet. Insofern beschreibt die Graphic Novel in erster Linie die Sicht eines kleinen Jungen auf die Situation. Takei setzt das dann noch den Erfahrungen seiner Eltern gegenüber, die einfach nur versucht haben, das schlimmste von den Kindern abzuhalten und im Anschluß schlägt Takei noch einen Bogen, wie diese Erfahrung seine eigene politische Einstellung befördert hat und schließt auch den Umstand nicht aus, dass es unter Trump wieder zu ähnlichen Momenten gekommen ist. In Szene gesetzt wird die Graphic Novel von Harmony Becker mit sehr zurückhaltenden Zeichnungen, die sich zwischen Manga und US-Comics ansiedeln. Sehr bedrückende, aber auch beeindruckende Arbeit.

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​Der Einzelgänger - 12 Jack Reacher Storys

Reacher halt, nur als Kurzgeschichtensammlung. Also knackig wie immer, nur kürzer pro Story, wobei man merkt, dass Lee Child ein paar Ideen einfach einige Male recycled.

Und wenn man Reacher mag (so wie ich), dann kommen die Storys halt einfach gut an. Und das ist immer eine angenehme Abwechslung vom üblichen Fantasy oder Sci-Fi-Gedöns, was ich sonst meist so lese.

Und bei den Comics:

Sleep Little Baby ist eine Neuausgabe/Gesamtausgabe eines Comics, der vor Jahren unter dem Titel „Tödliches Wiegenlied“ veröffentlicht wurde. Gezeichnet von Ralph Meyer, getextet vom Belgier Tomé haben wir hier die Geschichte von Joe Telenko, dem Taxifahrer und seiner Frau Martha. Telenko ist nur Nachts unterwegs, um seiner Frau so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, denn er hasst seine Frau abgrundtief. Aber gleichzeitig kann er Sie nicht verlassen. Er kann Sie auch nicht umbringen, so gerne er es wollte. Im zweiten Kapitel sehen wir dann die andere Seite, die Geschichte aus Marthas Sicht, die Ihren Mann genauso hasst und verabscheut. Die beiden sind also in ihrem gegenseitigen Hass aufeinander vereint. Und dann ist da noch der Navajo Dillon, der auch noch eine Rolle in dieser Geschichte von Menschen spielt, die trotz aller negativen Gefühle sich nicht von einander trennen können.

Ralph Meyer setzt (fast) den ganzen Band in schwarz-weissen Bildern in Szene, nur aufgehellt durch Gelb. Mal das Gelb eines Taxis, dann das Gelb von Natriumlampen und das gibt den Bildern immer etwas leicht krankhaftes. Das unterstreicht die Bösartigkeit der Menschen, die heruntergekommene Welt, in der sich die Beteiligten bewegen. Schönes Ding.


Ein neues Abenteuer des Helden Vaelin al Sorna beginnt :blush:
Die Fortsetzung der Rabenschatten-Trilogie!

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@TV_JayArr :scream:

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:hushed:

Bin mal gespannt, wie das glaubwürdig aufgezogen wird.
Sherin spielt wieder mit! :beanfeels:

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​Manchmal sind Blindkäufe auch so eine Sache. Wenn man dann die Liste der Preisträger bei den Dragon Awards 2020​ sich anschaut und, weil ich nunmal doch ganz gerne Military Sci-Fi lese, kann ich mir doch einfach den ersten Band der Savage Wars zulegen. Gesagt, getan. Festgestellt, dass die Savage Wars Reihe von Jason Anspach und Nick Cole zu einer größeren Reihe names „Galaxy’s Edge“ gehört, die mal eben schlappe 19 bis 20 andere Romane umfasst, in diversen Seasons, Nebenreihen und so weiter.

Puh. Oder auch: well, shit.

Und dann stellt sich heraus, selbst für Leute wie mich, die die anderen Romane nicht kennen, ist „Savage Wars“ doch Einsteigerfreundlich. Die beiden Autoren bauen eine simple Geschichte auf und liefern genug Material, so dass man der Story eben auch als Noob folgen kann.

New Vega war bis vor kurzem eines der Juwele der Menschen, die mit Überlichtschiffen die Erde verlassen haben, um neue Welten zu besiedeln. Denn aus den Tiefen des Weltraums tauchen die Savages auf. Riesige kilometerlange Raumschiffe, mit post humans, Menschen, die ihre Menschlichkeit abgelegt haben, um auf deren riesigen Raumschiffen eigene Ideen zu verfolgen. Und die Savages, die auf New Vega eingefallen sind, brauchen vor allem Kalorien. Ob das Fleisch dazu jetzt von Rindern oder eben normalen Menschen stammt, spielt dabei keine Rolle. Eine recht bunt zusammengewürfelte Militärtruppe soll jetzt versuchen, New Vega von den Savages zu befreien. Die Geschichte im Roman erstreckt sich dabei über zwei Tage, in denen für die Koalitionstruppen am Ende überhaupt nichts so klappt, wie geplant. Und es sieht so aus, als blieben die Savages dieses Mal auf dem Planeten, anstatt wie sonst immer nach einem Raubzug zu verschwinden.

Ja, dafür, dass die beiden Autoren schon so viele Romane in ihrer kleinen Spielwiese geschrieben haben, war der erste Band der „Savage Wars“ tatsächlich sehr einstiegsfreundlich. Aber im Endeffekt ist es halt Military Sci-Fi und entweder mag man das, so wie ich, oder halt nicht. Die Story war gut erzählt, arbeitet sich auch oft an den üblichen Genre-Tropen ab, ohne zu sehr in Hurra-Patriotismus abzudriften und nimmt nach dem ersten dicken Gefecht auch gut Fahrt auf. Wenn man das Genre mag, ist das schon ein echt solider Eintrag.

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Mochte ich. Kann man gut mal lesen. :slightly_smiling_face:

Lieber Buch oder Serie?

Die Serie ist wirklich sehr nah dran am Buch, also könnte ich mich da gar nicht entscheiden.

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Gefällt mir bis jetzt sehr gut, ein weiteres Buch aus dem Hellboy Universum für mich :slight_smile:
Ich hab mir mal einen neuen Goodreads Account erstellt, ich komme in meinen alten nicht mehr rein. :simonhahaa: :colinmcrage:

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Für mich als eigentlicher Lesemuffel war es echt eine Herausforderung, die über Monate ging, aber ich habe jetzt alle 5 Bände von Game of Thrones gelesen.

Ich fand es großartig. Nach dem schwächeren - aber nicht schlechten - 4. Band zieht es im 5. Band wieder deutlich an. Gerade als Seriengucker freut mich das, was ich da gelesen habe, weil es in der Serie ab dem Zeitpunkt immer schwächer wurde.

Sollte Martin es noch schaffen zu meinen Lebzeiten die beiden letzten Bände zu veröffentlichen, bin ich frohen Mutes, dass er uns ein würdigeres Ende schenkt als wir es im Fernsehen gesehen haben.

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Ich habe gerade Zerbrochene Sterne gelesen.
Mir gefallen die gesamten Kurzsgeschichten. Man sieht hier was eigentlich alles unter SciFi zu verstehen ist. Man merkt deutlich den Unterschied zu der westlichen kommerziellen SciFi Ansicht.
Nicht jede Geschichte ist mit Action, sondern auf Gute glaubwürde Geschichte ausgelegt.
Vor allem gibt es da eine Geschichte, die stark an den herausgekommenen Film „Tenet“ erinnert. Und diese Geschichte war ja „zuerst“ da, würde ich sagen.
Ich war von einer zur anderen emotional mit diesem Buch gut bedient.
Hab mir nun auch Quantenträume gekauft und hoffe, dass dies genauso gut ist.

So toll wie diese Geschichten sind, finde ich es schade, dass es nicht viele Übersetzungen aus dem chinesich / asiatischen Raum gibt.

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Habe von dem Autor bislang nur die „Drei Sonnen“-Trilogie gelesen und die fand ich mega gut. Danke für die Empfehlung deinerseits für ein weiteres Buch. Überlge schon länger ob ich mir da noch das ein oder andere von dem Autor zulegen soll :slight_smile:

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Wobei ich einfach davon ausgehe, dass die meisten Autorinnen und Autoren gerne vom Verkauf ihrer Romane leben wollen. :slight_smile:

Und es gab schon viele gute Sci-Fi-Romane aus dem englischsprachigen Raum über die letzten Jahre. Mal ein bisschen Title-dropping: „Company Town“ (abgesehen vom Ende), „Der Marsianer“, „Peripherie“, „Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten“, die " Imperial Radch" Trilogie, „Tagebuch eines Killerbots“, die „Expanse“ Reihe, die Kurzgeschichten von Ted Chiang, fast alles von Bagicalupi, die Sachen von Daniel Suarez. Was aus China kommt ist nicht schlecht, aber ich fand, dass die „Drei Sonnen“ Reihe von Cixin Liu der aktuellen, progressiven Sci-Fi aus den USA doch so um die 10 bis 15 Jahre hinterherhängt. Teilweise thematisch, teilweise sprachlich. Das, was ich bisher von chinesischen Autoren gelesen habe, war natürlich nicht sehr viel und auch nicht schlecht, aber wirkte auf mich eben auch etwas veraltet.

Man kann sich halt für die Veröffentlichung hier in Deutschland die Rosinen herauspicken.

Grade auf Reddit gefunden :face_with_hand_over_mouth:.

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Lese gerade Ghost Flight- Jagd durch den Dschungel von Bear Grylls