[Bücher, Comics, Mangas ect.] Was lest ihr gerade

Ja, totaler Quatsch.
Wie er Neville behandelt, ein Kind mit traumatischer Kindheit, das unter geringem Selbstwert leidet, zeigt doch alles.
Oder eigentlich jeden außer seinen Slytherin Lieblingen.

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Aber doch nur weil Nevilles Eltern hätten sterben sollen :beanderp:

Wobei die Magierwelt ja eh 30 Jahre hinter der moderne zurückhängt.

Kinderpsychologie, oder generell studiert hat da ja keiner auf Lehramt, der da unterrichtet :wink:

Auch mit Lehramt können Lehrer ziemlich gut mobben :gunnar:

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Nachdem ich „Das lehrerzimmer“ gesehen habe, kann ich mir das gut vorstellen

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Mecklenburg gehört zur magischen Welt?! :beanpoggers:

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Klar! Sonst würde es ja auch Mugglenburg heißen. :beanderp:

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Aua :beanjoy:

Der Bär und die Nachtigall (Katherine Arden)


Bei dem Buch handelt es sich um eine Fantasy-Geschichte, welche in der Zeit des Mittelalters in Osteuropa spielt. Es erinnert mich sehr an die Welt von The Witcher mit seinen osteuropäischen Fantasy-Wesen. Die Geschichte läuft eher etwas „ungewöhnlich“ ab, es gibt natürlich eine Heldin aber ansonsten fand ich die Story sehr erfrischend erzählt. Habe gerade mit dem zweiten Band begonnen und kann es auf jeden Fall empfehlen, bin gespannt wie die Geschichte sich entwickelt und ob die Autorin das Niveau halten kann.

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Aktuell lese ich den ersten Band der 100 Jahre Weird Tales - Die Jubiläumsedition (ich verlinke eine Rezension der dLG, da die Edition auf 999 Exemplare limitiert war und Festa die Produktseite bereits offline genommen hat). Neben Durschnitt und Schrott hatte ich auch schon viel Spaß mit einzelnen Geschichten, vor allem mit Highlights wie

„The Canal“ ist eine klasse Vampirgeschichte und „The Night Wire“ funktioniert auch heute atmosphärisch phänomenal! Erinnert sehr stark an Stephen Kings „The Fog“. Super!

Gibt darin natürlich noch weitere sehr gute Geschichten, aber hab jetzt nur jene aufgezählt, die in meiner Liste eine Wertung über 7/10 erreichen. Lovecrafts fantastisches „The Call of Cthulhu“ ist auch darin enthalten, das natürlich easy ne 9 oder 10 kriegt. Wahrscheinlich eher 9 wegen der Sumpfszenen, wo man heute die Augenbrauen hebt (hab CoC aber eh schon bestimmt 5x gelesen oder so). Generell halte ich CoC für etwas unterbewertet heutzutage. Klar, Cthulhu ist das bekannteste Monster von HPL, aber es gibt immer und immer wieder die Meinung, im Verhältnis dazu sei die eigentliche Geschichte gar nicht so gut, dabei halte ich sie für grandios konstruiert und ein wunderbares Beispiel für einen ganzen Stapel unzuverlässiger Erzähler.

Da das alles Texte sind, die bis zu 100 Jahre alt sind, können sie im Original kostenlos im Internet gelesen werden.

City on Fire von Don Winslow

Die 1980er stehen kurz vor dem Ende und Providence in Rhode Island hat man nicht gerade als Quell des organisierten Verbrechens auf dem Schirm. Doch in Winslows Roman haben sich auch hier zwei Gangs eingerichtet, die Iren auf der einen und die Italiener auf der anderen Seite. Wir verfolgen dabei in erster Linie Danny und Pat bei den Iren. Denn die Welt in der sich beide Parteien eingerichtet haben, gerät aus den Fugen als der Bruder von Pat ausgerechnet einem der Italiener die Frau ausspannt.

Die Parallelen zur Illias sind schon absicht, werden doch auch die Kapitel jeweils durch ein Zitat aus der Ilias eingeleitet. Insofern hat Don Winslow ein bekanntes Motiv aus der weit entfernten Vergangenheit in die nicht so ganz weit entfernte Vergangenheit verlegt. Das ist durchaus spannend zu lesen, man merkt aber auch, dass Winslow in den Szenarien sehr viel Routine hat.

Die Hyänen von Lee Child

Danach dann gleich noch ein Krimi. Oder genau genommen ein Reacher. Jack Reacher verschlägt es hierbei in eine Kleinstadt in den USA, die zwischen zwei kriminellen Banden aufgeteilt ist, den Armeniern und den Ukrainern. Thematisch ist das wohl Zufall, dass ich davor schon einen Roman mit einem ähnlichen Thema gelesen habe, nur ist Reachers Perspektive komplett anders.

Wie gewohnt nimmt Reacher beide Läden auseinander. Aber wie Reacher hier Verbündete innerhalb der lokalen Bevölkerung findet, ist schon etwas ungewohnter als sonst, vor allem da keiner von denen bei den örtlichen Behörden arbeitet. Und man merkt auch Lee Child immer mehr die Routine an, die er bei Reacher hat, was nach über 20 Romanen auch nicht verwundern sollte. Da Reacher auch in Echtzeit altert, wäre es interessant, wie lange die Reihe jetzt noch durchhält, bevor er doch sein Ende erreicht.

Star Trek Strange New World - Das weite Land von John Jackson Miller

Das war leider (für mich) nichts. Während des Tests eines neuartigen Shuttles in einem nicht erforschten Nebel stürzen Pike, Number One, Spock und Uhura über einem unbekannten Planeten ab. Auf diesem funktioniert die Elektrizität und damit auch entsprechende Geräte nicht. Umso erstaunter ist Pike, dass er nach der Landung Menschen findet, die anscheinend noch wie im Wilden Westen leben. Und Una Chin-Riley auf Skagaraner trifft, die wir zuletzt bei Archers Enterprise hatten.

Pike und Crew sind auf dem Planeten abgestürzt, den die Skagaraner für ein Experiment genutzt und dutzende humanoide Spezies auf diesem abgeladen haben, alle in einem vorindustriellen Stadium. Jetzt müssen die vier Crewmitglieder erst einmal die anderen wiederfinden und dann die Sperre abstellen, die elektrische Geräte stört. Auf der anderen Seite versuchen die Skagaraner und die Bewahrer des Planeten, Pike und Crew daran zu hindern. Unter den Bewahrern: eine ehemalige Freundin von Pike. Der unendliche Weltraum ist halt doch verdammt klein.

Was für mich nicht wirklich funktioniert hat war, die Länge des Romans. Also eine Folge Star Trek auf einen rund zweiwöchigen Aufenthalt auf einem Planeten umzubauen, wobei auch noch riesige Strecken zurückgelegt werden. So sehr ich die Serie auch mag, der Roman war nicht wirklich was für mich.

Big Guy & Rusty The Boy Robot von Frank Miller und Geoff Darrow

Als die Japaner aus Versehen ein Kaiju erschaffen, wird Rusty The Boy Robot gestartet, um den Kaiju aufzuhalten (Ähnlichkeiten zu Astro Boy sind bestimmt eine Hommage). Aber Rusty gelingt es nicht, den Kaiju aufzuhalten. So muss wieder die USA eingreifen und die entsendet Big Guy, den die Öffentlichkeit für einen Roboter hält. (Ist aber ein Mech mit Piloten). Das ist von Geoff Darrow wieder sehr schick umgesetzt worden und das Cross Cult die Neuauflage im Albenformat vorlegt, hilft auch dabei. Aber inhaltlich ist das sehr, sehr dünn. Man muss sich darüber klar sein, dass man für viel Geld ein paar echt schicke Bilder bekommt.

Marvel Must-Have Der Tod von Captain Marvel

Die Story gehört zu den Klassikern bei Marvel Comics, als beschlossen wurde, den ersten Captain Marvel, (den Kree Mar-Vell) sterben zu lassen. Und ausgerechnet an Krebs. Allerdings werden in dieser Must-Have Ausgabe auch noch ein paar ältere Comics mit eingebaut, um seine Origin mit einzubauen und die sind aufgrund des Alters der Comics doch arg hölzern. Die 1960er waren dann auch nicht immer ein Garant für tolle Geschichten oder gute Figuren. Man kann die Origin auch einfach überspringen und zum Finale gehen.

Touring After The Apocalypse von Saito Sakae

Nachdem Japan durch einen ungenannten Krieg verwüstet wurde, leben Yoko und Airi in einem Bunker. Jetzt, ein paar Jahre später, brechen beide zu einem Roadtrip auf, um andere Menschen zu finden.

Der Manga sieht super aus und liest sich trotz der teilweise recht traurigen Themen sehr gut weg. Also mal sehen wo die Reise hingeht.

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Kill the Farm Boy
The Tales of Pell #1
von Delilah S. Dawson & Kevin Hearne

  • Aktuelle Abendlektüre.
  • Irgendwie werde ich hiermit nicht warm. Ich mag die „Iron Druid“-Serie von Hearne und liebe die „Seven Kennings“-Serie von Hearne, aber das Buch gibt mir bisher gar nichts - außer Fäkalhumor.

The Eagle and the Wolves
Eagles of the Empire #4
von Simon Scarrow

  • Mittagspausen-Lektüre
  • Der vierte Teil der Reihe. Bin offiziell „hooked“ und werde die Reihe, wenn die Bücher weiterhin so bleiben, auch beenden!

Braiding Sweetgrass: Indigenous Wisdom, Scientific Knowledge and the Teachings of Plants
von Robin Wall Kimmerer

  • Aktuelles Hörbuch (Arbeitsweg)
  • Vor einigen Jahren hörte ich sie als Gast im Podcast „Ologies“ und seit dem begegnete mir das Buch immer wieder. Jetzt höre ich endlich mal rein. Sehr schön ist, dass es von der Autorin gelesen wird.

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Critical Mass ist ein erstes, richtiges Highlight des Jahres. Daniel Suarez hat ja schon zuvor Near Future Techno Thriller hingelegt, die Fortsetzung von Delta-v ist allerdings ein richtig zufriedenstellendes Brett geworden.

Am Ende vom ersten Band haben es James Tighe, Priya Chindarkar und Jin Han als drei Überlebende gerade so vom Asteroiden Ryugu zurück zur Erde geschafft. Insgesamt bestand die Crew des illegal vom Milliardär Nathan Joyce gebauten Bergbau-Raumschiffs aus acht Personen. Und da die drei Rückkehrer nicht sicher sind, ob zwei der Teamkameraden, die zurückbleiben mussten noch leben, machen sie sich mit den Ressorcen die von dem Asteroiden abgebaut wurden, daran ein neues Raumschiff zu bauen.

Aber hier im zweiten Teil stoßen sie auf viele Hindernisse. Nicht zuletzt die Supermächte der Welt, die eigene Pläne mit den Ressourcen in der Mondumlaufbahn haben. Gegen alle Widrigkeiten und mit nur vier Jahren Zeit, bis der Ryugu nahe genug an der Erde für eine Rettungsmission ist, liegt viel Arbeit vor den Dreien und deren (potenziellen) Verbündeten und andere Player sind sich nicht zu schade, die Arbeit zu sabotieren.

Und der Weltraum ist auch noch da. Wie im Roman korrekt festgestellt wird, eine Gegend, in der Bullshit nicht funktioniert, da der Weltraum keine Fehler und keinen Bullshit verzeiht.

Die Spannung zieht der Roman dabei aus dem Lauf der Zeit. Kommt man trotz aller Widerstände, aller Widrigkeiten beim nächsten Ziel an, dass dann wieder die Möglichkeit eröffnet, das nächste Ziel zu erreichen. Suarez verwebt dabei viele alte Konzepte der Raumfahrt mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, wie dem Zusammenbruch in Venezuela, CRISP-Forschung bei Krebs und Raumfahrt, die es bisher nur als Konzept gibt. Und vieles davon, was im Buch beschrieben wird, ist sogar technisch möglich, wenn man denn schon im Weltraum wäre und dort Zugang zu praktisch unbegrenzter, billiger Energie und damit auch Rohstoffen hätte.

Wenn man so will sind die beiden Romane die konsequente Umsetzung des Spruchs: I bet we could go explore the galaxy if we could stop being dicks for like five minutes.

Bisher sind die Projekte ja an den Kosten gescheitert, die es nach sich zieht all das benötigte Material in den Orbit zu bekommen. Wenn die Rohstoffe allerdings quasi „vor Ort“ abgebaut werden, man also keine Gravitationssenke verlassen muss und dann eine gewisse Kritische Masse an Rohstoffen vor Ort hat und man dann auch noch die Sonne als Energiequelle nutzt, dann sind die Möglichkeiten plötzlich fast unbegrenzt.

So gesehen sind beide Romane auch ein positiver Ausblick auf eine Menschheit, die es schaffen kann.

Ich hatte am Ende sogar ein paar Tränen in den Augen.

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Klingt ja mega interessant.
Ich hab „Control“ von ohm gelesen und das ist auch fantastisch. Muss ich mich mal beim Buchladen vorbeidackeln und schauen, ob die das (und den ersten Teil) haben/ bestellen.

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Dann lege noch Deamon, Darknet und Kill Decision dazu. Die kann ich auch empfehlen.

Am besten hier rein?
Eine neue Literatursendung mit Helene Hegemann.

Lese gerade seit langem mal wieder ein Sachbuch. Dieser reißerische Titel hat mich einfach gecatcht. :smiley:

Hier geht es hauptsächlich darum, wie die Fossillobby und alle mächtigen Männer, die mit ihr Geld verdienen, bewusst gegen die seit 50 Jahren als gesichert geltenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel ankämpfen, sie anzweifeln oder straight up leugnen, um die ökologische Transformation, die ihr Geschäft schädigen würde, zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich zu verzögern. Zwischendurch gibt es dann noch Ausflüge in die zunehmende Stammesidentität, die sich im rechten politischen Spektrum entfaltet.

Ich bin jetzt halb durch und bin begeistert. Vieles weiß man natürlich schon oder hat es vermutet, aber es ist schön, alles einmal verständlich und konzentriert in einem Buch zu finden. Besonders schön ist die Aktualität. Das Buch kam erst vor einigen Wochen raus und behandelt zum Teil noch politische Entwicklungen von 2023.
Gerade für Leute wie mich, die sich am Stammtisch, auf Arbeit oder bei Familienfeiern mit den immer gleichen Parolen und Falschinformationen konfrontiert sehen, aber nicht aus dem Stehgreif vollumfassend darauf antworten können, stellt diese Faktenflut in dem Buch denke ich eine gute Unterstützung dar. :smiley:

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Danke für den Tipp! Nichts davon wird mich überraschen, mich aber in meinem Hass auf das Patriarchat bestärken. :innocent:

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Mich hat vor allem eine Zahl überrascht: Seit der Ölkrise haben Öl- und Gasunternehmen 3 Milliarden Dollar Gewinn gemacht… PRO TAG. Insgesamt haben sie damit über 50 Billiionen Euro Gewinn gemacht. (zum Vergleich: BIP Deutschland = 4 Billionen)

Zum Patriarchat: Der Autor erwähnt sogar explizit, dass der Titel ernst zu nehmen ist und es sich nahezu ausschließlich um Männer handelt, die unsere Zukunft aufs Spiel setzen. Außerdem gibt es ein Kapitel wie Klimawandelleugnung, Rassismus und Frauenfeindlichkeit zusammen hängen.

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Sehr gut, nicht etwa Hass auf die Typen, die da aktiv scheiße bauen. Nein, aufs Patriachat. Da funktioniert der antrainierte Refkex.