Bundesliga Saison 2019/2020

habe ich, ich denke nur nicht in schwarz und weiß:

das zeigt eher, wie wenig du dich mit dem vereinsleben in der bundesliga beschäftigt hast. klar ist es anders als bei kleinen sportverein um die ecke, aber die selben unterschiede hast du zwischen einer kreisratswahl und eines bundesparteitags einer großen partei und keine der beiden veranstaltungen würde hier der anderen die demokratische grundlage absprechen.

doch, siehe hier:

das andere konstrukte das genauso missachten ist für die kritik an dem konstrukt dose fuschl völlig unerheblich.

Ich hab nie gesagt, man solle sie nicht kritisieren! Man soll sie nur nicht auf einen Siththron setzen. Alles und jedeR sollte zu kritisieren sein, wenn es was zu kritisieren gibt!

Das bedeutet, deine Kritik an dem Artikel ist, dass die Vereine Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim nicht auch kritisiert wurden, weil sie gleich schlimm sind?

Das Argument der Demokratie habe ich dir bereits eingeräumt und habe ehrlich gesagt gedacht, dass es damit nun getan sei.

Den Aspekt der Wettbewerbsverzerrung kann ich dir so nicht gelten lassen, da andere Vereine genauso einfach einen “Geldcheat” anwenden können, wenn sie es so wollen.

Nicht am Artikel per se, aber an der zumindest meiner Wahrnehmung nach stattfindenden Diskussion.

Nach gesellschaftlicher Struktur nur 22,2% der Bundesliga. Andere Vereine müssen kreativer werden, über Stadt, Mäzen oder andere Sachen. Ist aber deutlich schwieriger und funktioniert nicht so oft, wie der Vorteil in der Vereinsstruktur.

Ich weiß nicht, wie du da denkst, aber ich halte 22,2% für eine relevante Größe und da sind solche “netten” Konstrukte wie AGs nicht mal einberechnet.

Dann klär mich mal auf! Und nicht nur sagen, dass RBL undemokratisch handelt und andere Vereine total demokratisch handeln. Den Unterschied haben wir bereits heraus gestellt…den seh ich übrigens bei RB auch selbst kritisch!

Aber erzähl mir davon ab doch mal, was diese ganzen Ausgliederungen von Profiabteilungen, Stadiongesellschaften, Anleihen, Anteilsscheine usw. mit klassischen Vereinen zu tun haben?

Wenn du erkennst, dass der einzige Unterschied zwischen RBL (und anderen „Werksvereinen“) ist, dass:

  • RBL mehr Geld zur Verfügung hat
  • RBL keine lange Historie hat
  • weitestgehend undemokratisch agiert und
  • die 50+1 Regel umgeht

Dann stimmst du mir automatisch zu, dass RBL in allen anderen Punkten genauso ein Konstrukt ist, wie jeder andere Bundesligaverein auch!
Mit den gleichen Zielsetzungen (Erfolg und Geld generieren)!

Wie bereits erwähnt bringt dir die AG einen einmaligen Vorteil, nicht einen dauerhaften, bei der Kapitalbeschaffung.

Meine Theorie ist, dass ohne die Ausnahmen dieser Vereine wir nicht so viele andere Vereine hätten, die jetzt Monster von Gesellschaftsstrukturen bauen um den Traditionsverein zu bewahren.

RB Leipzig ist halt zur Zeit die Spitze der Ausnahme und steht deswegen im Fokus. Das dabei Wolfsburg und Leverkusen als Ursache oft vergessen wird, ist ein Problem.

Und im Kern ist das meine Aussage seit Beginn der Diskussion!

Das glaubst du doch selbst nicht! Was wir (selbst wenn wir mal RBL, Wolfsburg etc. aussen vor lassen) erleben ist ein allgemeines Symptom des Kapitalismus bzw. der durchkommerzialisierung von Fussball!
Ein Bayer Leverkusen (früher auch Bayer Uerdingen) hat jahrelang neben den ganzen anderen Vereinen existiert (genauer gesagt, ist Leverkusen seit 79/80 in der ersten Liga!!!) ohne dass diese Konstrukte aufgebaut wurden. Diese Konstrukte kamen durch den stetigen Wachstum des Kapitalismus und der anhaltenden Globalisierung!

Zu denken Traditionsvereine im ursprünglichem Sinne würden heute noch existieren, wenn es Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen udn RBL nicht gäbe, ist verklärte Romantik! Das hat mit der Realität nix zu tun!

Ne du hast die These vertreten, dass es keinen Unterschied zu anderen Spitzenclubs gibt außer der Tradition bei RB und das ist falsch.

Ich weiß nicht was du mit im ursprünglichen Sinne meinst, aber Leverkusen hat halt die Tore geöffnet für die jetzigen Probleme. Wenn wir 50+1 konsequent eingehalten hätten, wäre glaube ich vieles anders und nicht jeder müsste sich externe Geldquellen suchen.

Eben nicht, weil mehr oder minder alle Vereine nur mehr auf Gewinnmaximierung aus sind, dass manche die 50+1 Regelung haben, ist in der Hinsicht irrelevant, weil es genug Methoden gibt, an Geld zu kommen. Ein klassischer Verein, in dem die Vereinsmitglieder ein wirkliches Mitspracherecht haben, ein Verein, der einzig und allein dafür da ist, den Sport zu fördern, ist schon lang nimmer existent.

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Ja eben nicht, die genannten Vereine haben keine Absicht auf Gewinnmaximierung. Brauchen Wolfsburg und Leverkusen nicht, die Mama zahlt schon.

Du verstehst scheinbar nicht, wie groß der Vorteil ist, wenn du dauerhaft 50+1 umgehen kannst. Wie sollen Vereine wie Bremen, Stuttgart oder Frankfurt jährlich 25 Millionen von ihren Gesellschaftern bekommen, wie es bei Leverkusen scheinbar sein soll?

Das mein ich damit:

Und genau das meine ich mit der Entkopplung vom Vereinsgedanken!
Die eigentliche Idee eines Vereins ist es Sport zu fördern, Mitgliedern eine Möglichkeit zu geben sich zusammen zu tun und gemeinsam einen Sport auszuüben, dadurch Gesundheit fördern und diverse soziale Werte zu stärken!

Und wenn du ehrlich bist: Eine ausgelagerte Profifussballabteilung, die sogar eine AG ist, hat damit rein garnix zu tun!

Und diese Entwicklung hätte es sehr wahrscheinlich eben auch ohne Vereine wie Leverkusen, Wolfsburg und Co. gegeben. Einfach weil das der natürliche Lauf des Kapitalismus in Verbindung mit Wettbewerb (nix anderes sind Profiligen) ist!

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Dein Ernst???
Du weißt schon, dass die Konzerne, die hinter diesen Vereinen stehen aber genau das wollen? Du verdrehst hier grade ganz schön Dinge!

Mir ist es schon klar, dass das einen Vorteil birgt. Scheinbar gehts aber auch sehr gut mit 50+1 an Geld ran zu kommen. Im Endeffekt ist es auch egal, wer zu welchen Teilen den Verein besitzt. Denn im Endeffekt gehts nur um Gewinnmaximierung, auch bei Vereinen wie Wolfsburg und Leverkusen, weil keine Firma wird es goutieren, dass jährlich Millionen in den Sand gesetzt werden.

Der Rasenfunk hat eine Royal-Ausgabe auf den Podcast-Markt geworfen und führt, unter anderem mit Tobias Escher, eine insgesamt siebeneinhalb-stündige Halbzeitbilanz der Saison für die einzelnen Vereine durch.

https://rasenfunk.de/schlusskonferenz/255

Beim HSV sind im letzten Jahrzehnt die Anzahl der Mitglieder von 53.000 auf 88.000 gestiegen, trotz der sportlichen Entwicklung. Wie viele sind es noch mal bei RB?

Natürlich haben diese Mitglieder nur noch es kleineres Mitspracherecht, aber bei RB kann keiner Mitglied werden.

Nein, absolut nicht. Bayer und VW werden nie Gewinn mit ihren Vereinen machen. Hopp hat sein Geld glaube ich auch nicht zurück verlangt. Bei Red Bull würde ich die Vermutung aufstellen, dass es auch nur um Marketing geht. Keiner dieser Vereine muss einen Gewinn erzielen.

Es sind Marketing Ausgaben, aber keine Investitionen mit Absucht zur Gewinn Erzielung.

Und dennoch würden VW und Bayer den Vereinen auf die Füße treten, wenn sie Jahr für Jahr 100te Millionen ausgäben.

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