Eher auf müden Augenringen
Politik in solchen hohen Ämtern ist zeitlich gesehen brutal. Durchaus auch ein Grund, warum dabei nicht immer so gute Sachen bei rumkommen. Über viel zu lange Verhandlungen, zu viele Termine, zu wenig Schlaf etc. wird da immer wieder diskutiert. Wenn man da aber nicht mithalten kann, gilt man oft als „schwach“. Das ist leider ein recht antiquiertes Arbeitsbild. Zudem auch ein Grund, warum es grade Frauen mit Kindern nicht so leicht haben in der ganz hohen Politik.
Die Doku von Kühnert vom NDR gibt da schon ganz gute erste Einblicke. Und da war er „nur“ Juso-Chef zu dem Zeitpunkt, wenn auch in einer sehr prominenten Rolle. Hinzu kommt die ganze, permanente mediale Dauerbegleitung. Ich persönlich würde den Job nicht machen wollen. Einfacher MdB vllt. noch, aber so was wie Generalsekretär oder Minister, nie im Leben.
Ich würd wenn dann iein Amterl innerhalb eines Ministeriums (vorzugsweise Bildungs- oder Sozialministerium) machen. Da passiert die eigentliche Arbeit und man spart sich die Öffentlichkeitsarbeit.
Klar könnte man das, aber dafür müsste man ja so wählen das es die Chance für ein echtes Lobbyregister gibt. Nur wie bei so viele redet man sich lieber mit ‚man kann doch nicht die Linken wählen‘ raus und wundert sich dann das sich nichts tut.
sry, ein lobby register ist zwar nötig, macht aber nunmal nicht das wett was ich an der partei nicht wählen will.
(auch wenn ich der linken meine erststimme gegeben hab, aber das lag mehr an den anderen kandidaten als an ihr)
außerdem würd das lobbyregister so esokacke auchnicht verhindern
Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht tragisch. Natürlich ist bei den Antroposophen bzw. Demeter viel unwissenschaftlicher Schmarrn dabei, aber ich kann mir schwerlich vorstellen, welchen negativen Einfluss dass auf die Gesetzgebung haben soll. Vielleicht bin ich da zu unkreativ aber
Alternativ könntest du ja dich stärker dafür einsetzen, dass das Wahlrecht so geändert wird, dass deine Präferenzen stärker repräsentiert werden. Und man nicht immer nur über einen Mindestkompromiss abstimmen kann.
Naja, da gibt es schon einiges das man verändern kann. Z.B. kann man ein Prioritätswahlsystem einführen, bei dem man Alternativen angeben kann, wenn die gewünschte Partei an der 5%-Hürde scheitert. Das entfernt den Malus, den kleine Parteien haben (das man seine Stimme „verschenkt“ wenn sie weniger als 5% haben), und gibt einem deutlich mehr Möglichkeiten, vor allem auch wenn man gegen die aktuelle Politik stimmen will ohne eine Partei zu wählen, die einem gar nicht liegt.
Wenn man einen Schritt weiter geht, wäre auch so etwas wie das Liquid-Democracy Konzept der Piraten interessant, wo man allgemein einen Repräsentanten wählt, aber in einzelne Abstimmungen selber eingreifen kann wenn sie einem wichtig sind und einem die Position des Repräsentanten nicht passt.