Bye-bye UK. Der Brexit ist da

wohl eher gut. der deal ist sonst wunderschöne rosinenpickerei und ein gefährliches beispiel für andere eu-unwillige.

ich frage mich auch wer da auf Seiten der EU verhandelt hat.

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Ich find es so schön, dass dort auch einfach mal gegen die eigenen Fraktion/Partei gewählt wird. Nicht wie in Deutschland, wo das Parlament einfach alles von der Regierung abnickt.

Wiese Rosinenpickerei? UK muss laut dem Vorschlag weiter an die EU zahlen, weiter einen Großteil der EU-Vorgaben umsetzen, gibt aber jegliche Mitspracherechte ab. Das geht eher in Richtung dessen, auf das man sich z.B. mit Norwegen geeinigt hat.

Besser als ein harter Brexit ist es auf jeden Fall? So sehr ich die Schadenfreude teile, ich glaube es wäre ziemlich verheerend, wenn man die Briten komplett abstraft und isoliert (kleiner Reminder an die Folgen des Versailler Vertrags).

"Briten bekommen, was sie wollten
Dadurch dürften EU- Arbeitsplätze gefährdet sein." …

“Die Zollunion mit der EU verschafft den Briten genau die Vorteile, die sie wollten: Zollfrei und weitgehend kontrollfrei mit der EU zu handeln. Vielleicht hat der Brexit-Deal im britischen Unterhaus ja doch eine Chance - dank Baniers Rosinen.”


Ist von der EU schlecht verhandelt worden. Dabei hatte man eine so gut Ausgangslage. Und die Briten haben sich bisher selbst demontiert.

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Das ist ein Kommentar, keine objektive Aufzählung von Fakten. In England wird der Vorschlag hauptsächlich von den Brexit-Befürwortern zerrissen, was zeigt das die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.

Was sollte man eurer Meinung nach machen? Die Briten kompromisslos in den harten Brexit drängen und alle negativen Folgen in Kauf nehmen? Das ganze Chaos, die ganzen Menschen auf beiden, die ihre Wahlheimat verlieren könnten und gezwungen wären, auszureisen, das mögliche Wiederaufflammen der Gewalt in Nordirland, die Stärkung der Rechten, die all die Scheiße, die folgen wird, der EU in die Schuhe schieben können.

Nur um sagen zu können, dass mans denen mal richtig gezeigt hat?

Ich bin bereit diese Opfer zu bringen, damit diesen Idioten mal ihre eigene Politik nahe gebracht wird.

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Naja, ich glaube man sollte nicht so tun als würde für Großbritannien die Welt unter gehen, wenn sie nicht mehr in der EU sind. Was Nordirland angeht, so könnte man als EU ja anbieten, diese in selbige aufzunehmen oder zumindest mit Nordirland einen eigenen Vertrag schließen. Und um deine Frage zu beantworten: Ja. Manchmal muss es weh tun. Falls in Zukunft wieder ein Land ankommt und meint mit dem Austritt zu drohen, dann kann man auf Großbritannien zeigen und fragen: “Wollt ihr das?”. Dann kann man auch endlich mal eine stärkere Position gegen Ungarn und Polen einnehmen. Dann hätte die EU allgemein eine mächtigere Position gegen die Mitgliedsstaaten.

Und warum nicht lieber auf eine Einigung hinarbeiten, die mit dem Verhältnis zu Norwegen vergleichbar wäre? Oder wollt ihr die Norweger auch in ihren Ruin schicken, weil sie keine Lust auf EU haben?

Es wird vor allem denen weh tun, die gar nicht für den Brexit gestimmt haben. Die Hälfte des Landes kann gar nichts dafür.

Sorry aber der Vergleich zu Norwegen hickt meiner Meinung nach gewaltig. Norwegen war nie Teil der EU, sondern ist ein Handelspartner wie die USA zum Beispiel. Was auch entsprechende EU-Normen einschließt. Großbritannien will aber genau das nicht. Die wollen alle Vorteile (Zugang zum Binnenmarkt und so) aber keine Nachteil. Zumal es meines Wissens auch noch ausstehende Zahlungen gibt.

Dann können sie das nächste Mal für eine Regierung stimmen, die sie vielleicht wieder in die EU integrieren will.

Das ist Demokratie.

Der aktuelle Vorschlag beinhaltet auch die weitere Einhaltung von EU-Normen, die Zahlung der ausstehenden Gelder sowie weitere Zahlungen in Zukunft.

nein aber die angekündigten harten grenzen ziehen. beispiel handel: wenn die briten zugang zum binnenmarkt wollen, dann müssen sie sich ohne wenn und aber an die entsprechenden normen handeln und die eu-gerichte als höchste instanz azeptieren. genau das ist aber nicht der fall, sondern sie sind vollkommen unabhängig und “verpflichten” sich nach eu-regeln zu produzieren, ohne aber haftbar zu sein oder kontrollen zuzulassen.

Die aktuelle Einigung besagt, dass sich die Briten weiterhin an die Rechtssprechung des EuGH halten müssen.

nur nominel. nach der vereinbarung wird das EuGH nicht mehr weisungsgebend für die britischen gerichte sein, wodurch zwar die normen prinzipiell gelten, man sie aber in england nicht einklagen kann, was für die unternehmen ein freifahrtsschein ist, um sie zu umgehen.

Ich glaube hier fehlt mir das juristische Verständnis, um weiter zu diskutieren :drooling_face:.

Warum soll man die Normen nicht einklagen können, wenn sie eigentlich gelten? Und wie machen das Norwegen? Haben sich dort die Gerichte untergeordnet?

ja, ist quasi wie für jedes EU mitglied: die rechtssauslegung des EuGH ist bindend und bietet keinen spielraum mehr. das wäre für die briten nicht der fall und die lokalen gerichte könnten ebn sehr großzügig zugunsten der heimischen unternehmen urteilen.

Was für ein Zugeständnis. Als würde ich als Steuerbetrüger anbieten meine säumigen Gelder zu zahlen.

Hm ok, das wäre natürlich uncool.

Das war die Antwort auf Lassics Aussage, dass die Briten ihre Zahlungen nicht mehr zahlen würden. Weil das nicht stimmt, habe ich widersprochen, mehr nicht :man_shrugging:. Die Aussagen, die haben nur alle Vorteile und keine Nachteile, ist mir einfach zu plump. Da sind @anon30974211 s Ausführungen schon deutlich fundierter.

Und mich stört, dass es eben überhaupt Verhandlungsmasse war. Sie haben etwas in den Vertrag aufgenommen, das sie bereits zugesagt hatten und davon zurückgetreten sind.