Bye-bye UK. Der Brexit ist da

Das wohl, aber wem will die deutsche Agrarindustrie dann ihre (als Österreicher) minderwertigen Tierabfälle verkaufen?

Das ist bei uns kein (in 4 Wochen NR-Wahlen) zu unterschätzendes Thema, dass die “Deutschen” ihre minderwertigen Agrarabfälle nach Österreich verkaufen werden, wenn der britische Markt wegfällt. (Ja, wir mögen eure Wurst nicht wirklich, auch wenn sie lecker schmeckt).

Kommt drauf an…
Wenn sie noch mit Trump verhandeln, dann kann ich mir vorstellen, dass sie durchaus einen positiven Deal für sich rausholen, solange sie Trump nur genug die Füsse küssen, und so tun als seien sie von seinen Verhandlungstalenten völlig überwältigt :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ich glaube einfach, je länger dieses hin- und her geht, desto ungemütlicher wird die Situation für die Briten. Wären sie gleich von Beginn weg abgesprungen, dann wären sie als so starker Handelpartner abgesprungen, dass die EU wirklich massive Verluste einfahren hätte müssen.
Aber je länger es geht, desto mehr Zeit haben all die Firmen sich darauf einzurichten, dass man in der Zukunft evt. ohne die UK als Teil des Binnenmarktes auskommen muss. Gibt genug Firmen, welche bereits massiv in Grossbritianien abgebaut haben und ihre Standorte versetzt haben. Je länger das so weitergeht, desto schwächer wird die britische Verhandlungsgrundlage.

(Ums klar zu machen: der Austritt der UK wird den EU-Staaten IMMER weh tun, ich behaupte nicht, dass die Briten bald so unwichtig sind, dass man ihren Wegfall als lukrativen Handelspartner in der EU bald ohne Schmerzen hinnehmen kann. Das nicht. Aber dass ihr eigener Stand immer schwächer wird, ich denke dass wird immer offensichtlicher)

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Erstens, war das eigentlich nicht das Thema und auch nicht worauf ich hinaus wollte. Und zweitens ist die Österreichische Fleischindustrie mit Sicherheit genauso schlimm wie im Rest Europas.

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Hm. Aber nicht mal Lidl und Aldi verkaufen in österreich in nennenswerten umsätzen die deutschen landwirtschaftlichen produkte, sondern bieten „markenprodukte“ an.

Von billa, merkur, spar unimarkt und konsorten ganz zu schweigen

Ja ne, die müssen nehmen was sie bekommen. :smiley:
Einerseits können sie froh sein, das Trump ihnen sofort was in Aussicht gestellt hat, aber andererseits ist es halt Trump. Der britische Markt wird überflutet von billigem Fleisch und sonstigem Dreck. :stuck_out_tongue:

Zwei Probleme:

  1. Die britische Wirtschaft, insbesondere die Exporte, sind deutlich stärker auf den Dienstleistungssektor konzentriert als zum Beispiel Deutschland - auf dem werden sie aber im amerikanischen Markt niemals den Stellenwert erreichen, den sie in der EU hatten.

  2. Jedes Trade Agreement muss vom Kongress gebilligt werden, einem Kongress der nicht unbedingt gewillt sein wird Trump und seiner „Bewegung“ im Wahljahr einen Sieg zu schenken.

Soweit ich das bisher gelesen habe, könnte der Schachzug eher darin bestehen, dass er den Wahltermin nachträglich auf November verschieben könnte.
Neuwahlen im Oktober wären für die Opposition ja erstmal nichts grundsätzlich Negatives.

Das erhoffe ich mir auch… aber dazu ist die eu einfach zu weich. Sie hoffen ja das UK bleibt und dann alles wieder gut wird.

aber sollte sich nicht die eu und deren Mitglieder in dem ganzen hin und her eh schon auf den Fall vorbereitet haben? Ich meine, es überrascht doch dann eh keine Firma mehr. Der NoDealBrexit hätte auch kommen können. Wer jetzt noch hofft das er seine Butter wie immer exportieren kann der hat meiner Meinung nach alles verpennt und gehört bestraft.

Von der Warte her. Soll die EU einfach alles ablehnen und sagen,:“Leute danke. aber wir sind vorbereitet. also Tschau”. Keiner auf der Welt kann sonst UK oder die EU ernst nehmen.

Können sie schon, werden sie aber vermutlich nicht machen. Warum auch?

So lange UK sich selbst zerfleischt kann die EU wenig verlieren. Die EU hat ja keinen Druck. Das einzige was sie nicht machen dürfen ist, nochmal neue Verhandlungen zu eröffnen (außer es kommt irgendwie noch zu einer neuen Regierung, die eine engere Bindung an die EU möchte und glaubhaft versichern kann, das Parlament hinter sich zu haben).

Die Entscheidung ob NoDeal, Remain oder Austrittsabkommen würde ich weiterhin komplett den Britten überlassen.

Nein, dazu gibt es ein Urteil des EuGH

Sicher? Ging es dabei nicht um den Fall, dass UK den Ausstieg komplett zurück nehmen möchte?

Darum geht es aktuell nämlich nicht, sondern nur um eine weitere Verlängerung, dem dann wieder alle Länder zustimmen müssten.

Nun, der Austritt kommt ohne Verlängerung am 31.10.2019. Wenn BJ die Wahl auf genau diesen Tag legt, ist nicht viel gewonnen.
Neuwahlen kann er übrigens nicht selbst festlegen, er braucht eine 2/3-Mehrheit, benötigt also die Zustimmung der Opposition. Und die sieht natürlich auch die Gefahr, dass er die Wahl dann erst Ende Oktober durchführen lässt und bis dahin rumeiern kann.

Ich bin mir da nicht ganz so sicher, zumal ein großteil der briten ja den brexit möchte, nur das hin und her gezanke nicht.

Weiß nicht ob das Thema schon aufgekommen ist, aber was denkt ihr, welche Optionen und Veränderungsmöglichkeiten sich für die EU bieten können, wenn UK mal wirklich ausgetreten ist?

Im Endeffekt sind beide Entscheidungen gleich, da UK immer den Antrag zurück nehmen kann um ihn dann direkt wieder zu stellen, weswegen es nicht möglich ist sie “raus zu schmeißen”.

Die restmitgliedsstaaten müssen mehr geld bezahlen? ^^

Dafür aber nicht ständig ein großes mitglied das alles boykotiert und die großen beschlüsse so und so nicht mitzieht ^^

Gut, das mit dem Bezahlen ist sowieso klar. Aber hast du bestimmte"große Beschlüsse" im Auge, die ohne UK leichter von der Hand gingen?

Ja klar, ich wollte nur auf den „Schachzug“ eingehen, den du erwähnt hast und der wäre meinem Verständnis nach nicht das Festlegen sondern das Verschieben des Termins.

Also Neuwahlen zu einem bestimmten Termin, bei dem die Opposition zustimmt (mit 2/3-Mehrheit wie du schreibst) und als „Schachzug“ dann das nachträgliche Verschieben des Termins auf November (ohne 2/3 Mehrheit)

Ein Großteil ja aber der größere Teil?
Ich glaube das kann im Moment weder Boris noch die Opposition vorhersagen.
Aber, dass die Opposition bereit wäre das Risiko einzugehen denke ich schon

Bei allen großen währungspolitischen / zollpolitischen dingen hat das UK gesagt: ja gut, dann aber ohne uns