Bye-bye UK. Der Brexit ist da

Ah, jett weiß ich worauf es hinaus laufen sollte. Dachte nur an die aufteilung z.b. 20/20/26/25/9 im parlament statt bisher z.b. 20/20/51/0/9

Du keinst aber es kommen plötzlich gar keine 51 % tory/brexit zusammen, obwohl die wähler „gleich“ wählen

Genau. Weil sie sich gegenseitig die Stimmen abnehmen und es einfach relevant ist, welche Partei am meisten Stimmen innerhalb eines Bezirkes hat.
Darum war Tory lange eine so starke Partei, habe ich zumindest das Gefühl. Die Linke hat mehr kleine Parteien neben der grossen Labor-Partei, welche überall Stimmen abzapften, während bei den Konservativen die Tory ein ziemliches Monopol hatten. Mit der Brexit-Partei hat sich das jetzt aber geändert.

Und neben der Brexit-Partei gibt es auch noch die ganzen ehemaligen aus der Partei geschmissenen Tory-Abgeordneten, die größtenteils als Independent wieder antreten werden und die in ihren Wahlkreisen wahrscheinlich ein ziemlich gutes Standing haben.

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Genau.

Darum frage ich mich einfach, wie solche Neuwahlen jetzt rauskommen würden. Ich habe keine Ahnung, wie die Verhältnisse dann wären.
Denn ehrlich: Ich glaube nicht, dass der Brexit im Land noch eine wirkliche Mehrheit im Land hat. Ich denke, wenn du jetzt ein Referendum machen würdest, dann hättest du eine ziemlich starke Mehrheit, welche sich gegen einen Brexit aussprechen würden. Jetzt ist einfach die Frage, ob man diese Anti-Brexit-Mehrheit auch für eine Wahl zusammenbringen kann.

Wenn die den gewinnen, macht es ja wieder keinen unterschied

Doch, weil die gegen NoDeal sind und nach dem was passiert ist, ganz sicher keine Johnson-Regierung unterstützen würden.

Außerdem müssen sie garnicht gewinnen, es reicht wenn sie, wie die Brexit-Partei den Tory-Kandidaten genug Stimmen „klauen“, dass ein Labour oder Libdem Kandidat gewinnt.

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Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Farrage Seats contested, die an Tories gehen könnten, insbesondere nachdem Johnson durch seinen purge von letzter Nacht deutlich gemacht hat, dass er quasi die Position der Brexit Party übernommen hat. Sie werden maximal vereinzelt gegen Labour im Norden Englands antreten, wo die Tories keine Chance haben.

Ansonsten ist es ziemlich schwer zu prognostizieren welche Mehrheitsverhältnisse es nach der Wahl geben wird, man muss sich nur an die letzte Wahl erinnern, als man zum Zeitpunkt der Auflösung des Parlaments mit einer 50+ Stimmen Mehrheit für May gerechnet hat.

Am wahrscheinlichsten ist aktuell ein weiteres “hung parliament” also ein Parlament ohne klare Mehrheit und was dann passiert steht in den Sternen, da Labour unter Corbyn für die LibDems nicht koalitionsfähig ist.

trump hat mal wieder auf ganzer linie recht, johnson weiß, wie man gewinnt :kappa:

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Aufgrund des guten Popcorn Memes ziehe ich meinen Post zurück ^^.

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Damit ist NoDeal erstmal vom Tisch, oder (unter der Bedingung, dass die EU einverstanden ist, wovon ich ausgehe)? Oder hat Johnson noch irgendwelche Möglichkeiten?

es gibt wohl die theorethische möglichkeit, dass er sich nicht an das neue gesetz hält bzw es lange genug im oberhaus mit philibustern blockiert wird, damit es nicht rechtzeitig umgesetzt werden kann.

ha, stimmt, die gibts ja auch noch :smile:

Britische Politik ist toll, jede Woche ein neuer Twist

Das ewige hin und her.
Lasst sie einfach austreten …
Sie haben gewählt.
(Sollen sie doch eine neue Abstimmung machen wenn sie wieder rein wollen)

Eine „Volksabstimmung“ so wie bei den Briten wird es niemals in Deutschland geben.
Man würde ja den Menschen zuviel macht in die Hand drücken :smiley:

Wenn die Briten aus der EU endlich raus sind wer übernimmt den defizit?
Es wird nur über den Schaden geredet welchen die Briten durch den Brexit erleiden
aber was ist mit DE und dem Rest Europas? DE und Europa wollen das die Briten die EU
nicht verlassen deswegen wird so gut wie garnicht über die Schäden geredet welche auf
uns warten werden.

Die ganze negative Presse erinnert mich sehr stark an die vom Trump.
Und wo hat es ihn hingebracht? :wink:

hätte (aktuell) auch nicht mal annähernd eine Chance in D

Haben wir in der Schweiz mit Regelmässigkeit. Und finde, es funktioniert eigentlich extrem gut. Kann deiner These also nicht zustimmen :wink:
Denke, das Problem hier ist viel eher, dass dieses Referendum viel, viel zu offen gestellt wurde. Das Volk hat nicht über einen genauen Gesetzesvorschlag abgestimmt, sondern über ein vages, undefiniertes Ziel: „Raus aus der EU“. Und jetzt müssten die Politiker die Details in die Hand nehmen, und jeder tut natürlich so, als sei IHRE Version der Umsetzung das, was beim Referendum eigentlich gemeint war.

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jedes Mal wieder spannend, wie extrem weit auseinander die britischen Medien, je nach politischer Gesinnung, in der Interpretation der gleichen Ereignisse liegen.

Ok, das mag jetzt wirklich mein eigener Bias sein, aber auf mich wirkt es schon so, als seien die „linken“ Medien (oder einfach die, welche die Schlagzeilen bei Johnsons Versagen suchen) viel, viel seriöser als die „rechten“, welche versuchen Corbyn anzuprangern. Ich meine, zu sagen, dass Johnson in die Ecke gedrängt ist, oder einfach nicht gewinnen kann, das sind doch eher „neutrale“ Schlagzeilen. Aber „Hypocrit“ und „Chicken“… dann sind schon deutliche, persönliche Angriffe. Das einzige Äquivalent sehe ich hier in der „Worst PM“-Schlagzeile…

Keine Ahnung, ich habe in den letzten Jahren immer wieder das Gefühl erhalten, dass seriöse Medien einfach als „liberal“ oder „link“ eingestuft werden, weil die Rechte in den letzten Jahren immer unseriöser, faktenscheuer und oberflächlich-populstischer geworden ist… und „deren“ Schlagzeilen und Zeitschriften darum primär unseriöse Klatschblätter sind.
Und darum wirken „neutrale“ Schlagzeilen inzwischen automatisch als „links“ oder „liberal gesinnt“…

Aber ich habe da natürlich keine Chance das unvoreingenommen einzuschätzen… ich denke, dafür bin ich politisch einfach selber viel zu liberal und links :sweat_smile:
Und kenne auch primär die britischen, amerikanischen und Schweizer Medienlandschaft.

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Und da ist der Unterschied zu der Schweiz :wink: Solange man über konkretes abstimmt, hat man wenigstens eine Grundlage (als Wähler) zu entscheiden. Einfache Stimmungsumfragen ohne klar Rahmen hingegen führen zu Problemen.

Also nochmal kurz zusammengefasst:

Das parlament hat ein gesetz beschlossen, dem zufolge es keinen no deal brexit geben darf.

Johnson hat nun also ca. 8 wochen zeit einen neuen deal mit der EU zu verhandeln, der dann im parlament auch durch geht. Ansonsten kommt der no deal brexit.

3 jahre lang wurden aber alle möglichen deals unter may abgelehnt vom parlament.

Die spinnen die briten :beanwat:

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Empfinde ich eigentlich gar nicht so. Z.B. bei der Bild oder der Sun haben die genannten Eigenschaften ja jahrzehntelange Tradition