Natürlich, der Wahlkampf wird wieder schmutzig werden. Nur gibt es diesmal eine Remain-Seite, die das Thema mittlerweile ernst nimmt und entsprechend für die andere Seite werben wird.
Und wie gesagt, inzwischen ist viel viel klarer, was für Folgen NoDeal haben könnte und welche Art von Brexit realistisch ist und welche nicht. Damals war sich fast niemand der Leave-Voter der tatsächlichen Tragweite bewusst
Ich denke: die leute die es sich anders überlegt haben und nun pro EU stimmen sind weniger als diejenigen die frustriert sind, dass die entscheidung des volkes nicht schon längst umgesetzt wurde
Ich hab heute Morgen gehört, dass Frankreich einer Verlängerung des Austritts nicht zustimmen wird, wenn es keine Erfolge bei den Verhandlungen gibt. Was dann den Austritt zur Folge hat, weil die Verlängerung einstimmig von den EU Staaten beschlossen werden muss.
Da gehts ja sowieso bei der ganzen Brexit Aktion nur um politisches Kalkül. Einen wirklichen Sinn hat der ganze Brexit nicht mMn. Aber bin froh dass das so ein Kasperltheater ist, das schreckt davon ab es den Briten gleich zu tun, Stichwort Öxit, Dexit, Grexit und co
Das Gesetz verbietet ja auch keinen No-Deal, sondern würde Johnson zwingen eine Verlängerung bei der EU zu beantragen
Und Frankreich hat nicht gesagt, dass sie einer Verlängerung nicht zustimmen werden, sondern nur indirekt damit gedroht. Außer es gab ganz neue Entwicklungen, von denen ich noch nichts mitbekommen habe.
Remain führt zumindest, wenn auch knapp. Heißt natürlich nicht, dass es sie auch gewinnen würden. Hier irgendetwas sicher prophezeien zu wollen, wäre ziemlich dämlich, wenn man die letzten Jahre beobachtet hat. Aber es bestünde zumindest eine realistische Chance.
Ein letzter Versuch, die drei Monate mehr hält man jetzt auch noch durch.
Dass es gährt ist mir klar, seh allerdings eher nur die Nachteile wie schlechterer Zugang zum europ. Markt und Angepisstheit eines großen Teils der Schotten.
Ich denke, wenn es ein neues Referendum geben sollte und es von der Opposition initiiert werden würde, gebe es mehr als nur bleiben oder verlassen, um die Gegner noch mal zu spalten.
Und selbst wenn es noch mal exakt so gestellt werden würde, hätte man die Spaltung innerhalb des Landes auch nicht gelöst, egal wie es ausgehen würde. Es kann keiner mehr gewinnen.
Die EU sollte einer Verlängerung einfach nicht zustimmen und fertig.
Ich frag mich ja nur warum, GB hat von der Union enorm profitiert, gerade weil GB vor dem Problem stand ihre postkolonuale Wirtschaftspolitik gezwungenermaßen abzuändern. Da war der Schritt hin zu einer EU-export-orientierten Politik nicht nur naheliegend sondern auch ökonomisch sinnvoll
Als ob dann irgendetwas “fertig” wäre. Die richtigen Probleme gehen dann erst richtig los. Man muss ja trotzdem noch mit GB zusammenarbeiten, man muss über Jahrzehnte gefestigte Verbindungen lösen und neu sortieren und alle möglichen neuen Verhandlungen starten.
In der öffentlichen Wahrnehmung ist es in GB ja schon seit Jahrzehnten so, dass Negatives der EU zugeschoben wird und Positives verschwiegen oder behauptet wird, dass die EU nichts damit zu tun hätte.