Was ich hier ganz lustig finde:
Das Argument gegen ein zweites Referendum war immer, dass man die Bevölkerung nicht NOCHMALS an die Urne bieten will. Man hat ihnen versprochen, dass man das durchsetzt wofür sie abgestummen haben beim ersten Mal, und dabei bleibt es.
Und als Begründung, warum ein zweites Referendum nicht fair wäre ist gewesen: Nun, viele der Brexiter wären dann desillusioniert und würden vermutlich gar nicht mehr abstimmen gehen und man kann nicht die ganze Zeit verlangen, dass sie immer wieder neu abstimmen müssen.
Und jetzt fragt man sie trotzdem wieder ihr Häckchen irgendwo zu setzen. Das heisst jetzt, sie müssen SOWIESO wieder abstimmen gehen… das heisst man könnte sie bei der Gelegenheit ja gleich fragen, was für einen Brexit sie denn nun wollen… Aber DAVON will natürlich niemand was wissen.
Und bevor mir jetzt jemand sagt, dass das System das halt nicht so vorsieht und so: ICH WEISS.
Aber verdammt, ist es nicht schon etwas dämlich, dass man die Bevölkerung jetzt halt doch wieder bemüht, aber nicht um sie danach zu fragen, was sie denn nun vom Nummer 1 Problem in der Politik halten… sondern man macht eine Parlamentswahl, welche das Resultat wieder sowas von verwässern wird.
Hier ist meine Prognose:
Nicht-Brexit und Second-Referendum-Parteien werden insgesammt MEHR Stimmen erhalten als Brexit-Parteien.
Aber die Brexit-Parteien werden zum Schluss wieder die Regierung stellen, aber vermutlich mit einer Minderheit. Wodurch sich wieder nichts ändern wird, denn die Anti-Brexit-Parteien werden das (zu Recht) als Beweis sehen, dass die Bevölkerung den Brexit gar nicht will, und die Brexit-Parteien werden sagen, dass sie jetzt ein Mandat der Bevölkerung haben, weil sie TECHNISCH gesehen am meisten Stimmen aller EINZELNEN Parteien erhalten haben…
Deine ominöse Verteilung ist vollkommen irrelevant, da sie auf einer falschen Annahme beruht. Im aktuellen Parlament sind nur die torries klar für einen brexit und im zukünftigen wären es auch nur sie und die brexit party.
erstmal ist der Artikel über einen Monat alt (viel Zeit im aktuellen Umfeld) und er ändert auch nichts daran, dass deine Aussage von oben nicht ganz zur eigentlichen Situation passt. Aber man muss sich ja jetzt auch nicht an einzelnen Worten aufreiben.
Warum keine klare strategie? Weil sie intern vermutlich auch 51,7 : 48,3 abgestimmt haben und nicht 50 % parteimitglieder vergraulen wollen? ^^
Mit knapper Mehrheit lehnten die Delegierten in der südenglischen Küstenstadt Brighton am Montag einen Antrag ab, der vorsah, dass die Partei „energisch für eine öffentliche Abstimmung kämpft, um durch diese in der EU zu bleibe“".
Weil sie wie die kontinentalen sozialdemokraten dem Irrglauben anhängen, es unbedingt allen recht machen zu müssen und eine Partei der “Mitte” sein wollen.
nein die Aufteilung bei Labour geht ziemlich klar in Richtung remain.
In Brighton, wie von dir zitiert, mag das anders sein, aber das ist ja zum Glück nicht ganz GB…
“Most of the Labour party membership is remain, with varying degrees of intensity. About two-thirds of the 2017 Labour vote was remain."
Das war nicht die abstimmung der lokalen labour party aus brighton sondern der parteitag der Labour Party UK (der örtlich im Kongresszentrum in Brighton) stattgefunden hat.