Komischerweise hört man das aber immer nur von deutscher Seite.
In Frankreich und anderen Ländern hat man keine Scheu klar zu Sagen, dass man das eigene Land an erste Stelle stellt.
Immer dran denken, andere Länder haben Institutionen , wie zb https://de.wikipedia.org/wiki/École_de_guerre_économique
Eine Uni für Wirtschaftskrieg.
Sprich um es mit den Worten von Theodore Rossevelt zu sagen “speak softly and carry a big stick”
Ich bin Schweizer, also sicher schonmal nicht.
Und nein, man hört es auch von anderen Seiten.
Man hörte es zum Beispiel in den letzten Jahren oft in der UK, weil dort plötzlich eine Gruppe Leute aus den Löchern gekrochen kamen, welche den Brexit wollten weil: “Wir haben den zweiten Weltkrieg gewonnen, und jetzt hat Deutschland einen neuen Weg gefunden, uns zu übernehmen, mit der Wirtschaft und der EU! Wir haben sich nicht im WWII besiegt, nur damit wir jetzt ihre Untertanen werden müssen!”
Und da hast du auch genug gehört: “Hört mit diesem Us-vs-Them auf! Das schadet uns allen nur!”
Und zwar von den Briten.
Und als LePen immer mehr politisches Momentum gewonnen hatte, hörte man diese Stimmen welche gegen diese Mentalität aussprachen auch immer mehr.
Weiss nicht, warum du das nicht gehört hast, aber kann dir GARANTIEREN, dass man das nicht nur von Deutscher Seite her hört…
Och komm, das habe ich doch auch gesagt!
Mein Punkt in meinem Kommentar war doch EXPLIZIT, dass es normal ist für jedes Land sich selbst an erster Stelle zu sehen… und eben GENAU, dass das in der heutigen Welt NICHT heisst: “Us-vs-Them”.
Du scheinst einen wichtigen Teil meines Kommentares missverstanden zu haben.
ja dann lasst uns doch am besten bei dieser veralteten denkweise bleiben, die dafür sorgt, dass wir nie irgendwann als gesamtzivilisation zusammen arbeiten, sondern immer nur gegeneinander 
Weißt du warum in Mittel- und Westeuropa seit 75 Jahren ein stabiler Frieden herrscht, vermutlich das erste Mal in der Menschheitsgeschichte? Weil nach dem zweiten Weltkrieg das erste Mal nicht die ewig gestrigen die Politik bestimmten, sondern die, die erkannt haben, dass man zusammen stärker ist und die Sicht „wir zuerst“ vor allem eins bringt: Konflikte.
Dass immerwährend ein ziemlich dummer Begriff ist was das angeht wussten selbst die damals. 
Zumal wir ja schon lange nicht mehr Neutral sind. ^^
Das könnte UK sogar ganz recht kommen, dann gibt’s weniger Konkurrenz wenn sie aus UK ein Steuerparadies machen
Möge “groß” Britannien möglichst hart an ihren vielen Fehlern der letzten Jahre scheitern.
Ja, die USA ist nicht das einzige Land das im Moment einen teuren Preis für ihre niedrigen Standards bezüglich Führungspersonen bezahlen muss. Mal schauen, wie sich das noch entwickeln wird. Ist schade dass offenbar jedes Land in regelmässigen Abständen auf die Fresse fallen muss, um zu realisieren, dass man bei der Wahl seiner Führungspersonen aufpassen muss… aber offenbar ist das eine ewige Realität der Menschheit.
ich habe keine häme für die briten.
denn es werden nicht die eliten die zeche für ihr versagen gegenüber des volkes zahlen, sondern wie immer v.a. die sozial schwachen.
Natürlich wird es viele “falschen” treffen.
Aber ehrlich gesagt: Viele dieser “sozial schwachen” haben nicht nur für den Brexit gestimmt, sondern danach auch nochmals für die Tory, als sie die Chance gehabt hatten, es sich nochmals anders zu überlegen.
Wenn es die jetzt hart trifft… nun, sorry: Selber Schuld. Mit diesen Leuten kann ich einfach nicht viel Mitleid haben. Wofür hat man eine Demokratie, wenn die Seite die gewonnen hat danach immer klagt, was für arme Leute sie doch sind? Niemand will Verantwortung für die Konsequenzen ihrer Wahlen nehmen, es ist als hätte man es nicht mit Erwachsenen zu tun!
Etwas muss man sich GANZ klar machen:
Die Tory waren jetzt eine gefühlte Ewigkeit an der Macht. Und unter ihnen ging es für einen grossen Teil der Arbeiterklasse bergab. Und jedes Mal, wenn es zu Neuwahlen kamen taten die Tory so als würde alles besser werden, wenn sie nur in der Führungsposition waren… und die Leute die am lautesten unter der Politik der TORY gelitten hatten wählten dann wieder TORY, in der Hoffnung dass… sie ihnen plötzlich helfen werden?!
Mir tun alle leid, welche nicht für den Brexit und Boris (oder halt: Die Tory Partei unter Boris) gestimmt hatten und jetzt leiden. Aber die Leute, welche für diese Dinge gestimmt haben, die kriegen jetzt genau das, wofür sie gewählt hatten.
find ich uncool, zu sagen, “selber schuld” oder “jetzt dürft ihr eure eigene medizin schlucken” oder ähnliche rache-gedanken.
die gründe für die wahlentscheidungen sind vielfältig, es wurde im wahlkampf gelogen, die presse hat sehr polarisiert (die eu ist für alles übel schuld), cameron hat sich verspekuliert … usw. usf.
zu sagen: tja, hättet ihr mal anders gewählt, jetzt seht zu wie ihr untergeht und ganze generationen in sippenhaft nehmt, ist nicht mein ding.
nee, das seh ich anders. das ist mir zu sehr schwarz-weiss-denke.
die verantwortung liegt da meines erachtens v.a. bei den eliten (politische, gesellschaftliche (z.b. presse), wirtschaftliche), die entweder zumindest auch in der kommunikation versagt haben oder aus eigeninteressen bewusst diese entscheidungen herbeigeführt haben.
wenn man alle arschlöcher auf einen arschloch-kontinent verfrachten könnte, wo sie gegenseitig ihre arschlochigkeit ausleben können, ohne andere menschen zu schaden, dann könnte ich das vielleicht nachvollziehen.
so fühle ich in erster linie mit denen mit, denen es nach dem ganzen shit um den brexit hinterher schlechter gehen wird als zuvor, selbst wenn sie die tories gewählt haben.
find ich uncool, zu sagen, die Verantwortung liegt bei den Eliten 
- auch da waren Verhalten, Kommunikation und Eigeninteresse sehr unterschiedlich
Sorry aber nein, du kannst nicht sagen, dass der Wähler keine mitverantwortung an dem Desaster trägt, wenn er doch derjenige ist, der es immer und immer wieder bei Wahlen bestätigt hat. Es gehören immer zwei dazu: diejenigen die lügen und diejenigen, die sich belügen lassen ohne selbst nachzudenken. Wenn man so unkritisch durch sein Leben läuft und auf die vermeintlich einfachen Lösungen rein fällt, ist man am Ende auch selbst schuld.
hab ich ja auch nicht gesagt. strohmann. 
Doch, hier:
Auch wenn du es mit “vor allem” einschränkst, siehst du dennoch die hauptverantwortung bei den Eliten und nicht zu einem wesentlichen Teil auch beim Wähler
das fügst du hinzu!
du nimmst also wahr, dass ich mit der wendung „v.a.“ durchaus differenziere, unterstellst aber gleichwohl etwas, das ich nie gesagt habe.
“Vor allem” bezeichnet in der deutschen Sprache im allgemeinen die Zuordnung der entscheidenen Hauptrolle und eine degradierung anderer Faktoren zur unwesentlichkeit.
aha, ist das so?
wo steht geschrieben, dass die wendung “v.a.” ausschließlichkeit bedeutet oder wie du schreibst “degradierung anderer Faktoren zur unwesentlichkeit”?
Wenn du einen Faktor als den einen wesentlichen darstellst, werden die anderen automatisch unwesentlich. Einfache Logik.