Chemnitz, Köthen und die Folgen

Ja ich sehe schon was du meinst, eventuell hat mich auch einfach das Ding mit den Nationalitäten von Opfer und Täter gestört. Was du ja auch angesprochen hast.

Die alte Mitte wird von dem was sich heute “Mitte” nennt ja als Rechtsextrem angesehen.

Man lese sich mal alte Wahlprogramme durch, da steht zb viel dran was ich teils befürworten kann, aber heute würde das keine SPD, ja selbst nicht mal mehr die CDU drucken, da sie zwar wissen das viele so Denken, aber sie dann Medienschelte kriegen.

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Tat nicht begangen? Ernsthaft? Sorry aber unter Tat nicht begangen verstehe ich etwas anderes.
Ich finde Gesetze zu lasch, die verhindern das Gewaltverbrecher frei auf den Straßen rum laufen können.
Kann echt nicht nachvollziehen wie man hier versucht aufgrund des Herzfehlers des Opfers die Tat zu verharmlosen. Was übrigens aus meiner Sicht nichts mit den Nationalitäten von Täter und Opfer zu tun hat, bevor das hier jemand noch reininterpretiert.
Wie gesagt, wir kennen die genauen Umstände nicht. Ich gebe dir Recht, wenn der Täter das Opfer geschubst hat, dieser blöd fällt und darauf hin den Herzinfarkt hatte, ist eine Differenzierung nötig. Ich bezweifle aber, dass der Herzinfarkt eine Folge von einem blauen Auge oder Cut am Kinn ist.

Keine Ahnung ob wir ein unterschiedliches Werteverständniss haben, aber wenn ein Mensch durch eine Gewalttat zu Tode kommt, verstehe ich nicht wie man da noch Ausflüchte suchen kann. Wenn ich mehrfach auf einen Menschen einschlage so dass er sichtbare Wunden davon trägt, muss ich auch mit einem Totschlag rechnen. Willst du mir ernsthaft erzählen, dass die Täter genau abgeschätzt haben, wie weit sie gehen konnten? Denkst du Schläger prüfen den Puls ihres Opfers, wenn es bewusstlos am Boden liegt und leiten Notfalls erste Hilfe ein?
Vielleicht habe ich zu wenig Erfahrung mit Prügeleien und Gewalttaten (nämlich 0), aber finde dieses verharmlosen der Tat aufgrund des Herzfehlers erschreckend. Dazu soll ja die Obduktion dienen, ob es eine direkte Folge der Verletzungen war, oder er an dem Tag auch gestorben wäre, wenn er 10km joggen gegangen wäre. Ich hoffe nur man kann dies wirklich so zweifelsfrei ermitteln.

Ich verstehe schon dass es rechtsstaatlich und juristisch Unterschiede macht, finde es aber moralisch verwerflich, in meinem persönlichen Wertekompass. Wahrscheinlich sind unsere Ansichten da unterschiedlich. Bin aber auch jemand der die Verharmlosung von Täter die unter Alkohol oder Drogen Verbrechen begehen, nicht versteht.

Aber ok, ich will das Thema jetzt sein lassen, wir können es ja nochmal erörtern, falls die Obduktionsergebnisse oder nähere Umstände bekannt werden. So ist es zu viel Spekulation was diesen konkreten Vorfall angeht.

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Wenn in Chemnitz ein Mord berichtet wird (der gar kein Mord war) und daraufhin solche Szenen zu sehen sind wie wir sie gesehen haben und dann eine Woche später wieder etwas Ähnliches passiert, sollte man dann nicht als Journalist das nötige Feingefühl haben um erahnen zu können das eine Überschrift wie „Mann stirbt nach Schlägerei mit Araber“ zu ähnlichen Szenen führen könnte? Muss man das dann trotzdem unbedingt sofort berichten obwohl man noch überhaupt keine Ahnung hat was eigentlich passiert ist?

Muss da vehement in beiden Punkten widersprechen. Erstens stimmt es nicht, dass man keine Ahnung hatte, was passiert war. Es gab eine heftige körperliche Auseinandersetzung, an deren Ende der Tod eines Menschen steht.

Und noch viel wichtiger: Ich denke, die Journalisten haben sich in ihrer Pressefreiheit nicht von Rechtsextremen einschränken zu lassen, denn genau das wäre das, was du da beschreibst. Die Presse soll aus Angst vor Ausschreitungen durch Rechtsextreme nicht den aktuellen Stand der Dinge veröffentlichen? Meiner Meinung nach der falsche Ansatz.

Ach, der in Chemnitz hatte auch einfach nur ne schwache Pumpe? Na denn :wink:

Ja. Ernsthaft. Du möchtest dass er für den Tod verurteilt wird, richtig? Vollkommen egal ob er direkt für den Tod verantwortlich ist. Schließlich hätte er ihn ja wahrscheinlich sowieso totgeschlagen wenn er nicht vorher am Herzinfarkt gestorben wäre.

Ich verharmlose die Tat nicht, ich sehe sie als das was sie war und möchte auch dass der Täter für die Tat die er begangen hat verurteilt wird.

Offensichtlich haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Recht.

Nein. Im Normalfall kann man aber auch davon ausgehen dass ein 22-jähriger Mensch keinen Herzinfarkt erleidet bei einer Schlägerei.

Da müssen wir nicht lange warten:

Nein. Es muss nur nicht immer gleich alles sofort sein.

Nein. Es war Totschlag.

Achso… puh! Na Gott sei Dank. Dann geht’s ja :dove: :rainbow_flag:

Zwischen Mord und Totschlag ist nunmal ein Unterschied. Man kann nicht über “besorgte Bürger” und ihre Fehlinformationen herziehen und dann selbst das gleiche tun.

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Dass die Print-Blätter da teilweise nicht unterscheiden ist natürlich bitter und auch oft peinlich. Ich habe dennoch nirgendwo von Mord gelesen sondern es hieß das jemand erstochen wurde. Am Ende ist ein Mensch tot, über den heute keiner mehr spricht und stattdessen dreht sich alles um Nazis oder Ausländer und sonstiges. Das ist eigentlich auch erschreckend…

Welche Medien haben denn konkret von Mord und nicht von Totschlag geschrieben/gesprochen?

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Mein Tipp: Keine. Wenn überhaupt dann irgendein dämlicher Blogger. Nicht mal in der Bild-Zeitung stand das als Mord drin. Und genau das ist das Problem dass eben auch die eigentlich “richtige Seite” sich solcher Mittel, sei es hier im Forum oder sonstwo, bedient und damit auch wieder nur Futter liefert auf die Mühlen der hassenden Leute. Zudem ist davon auszugehen, dass die Verwendung eines richtigen oder falschen rechtlichen Begriffes auch nicht 1 Mann mehr oder weniger auf die Straße gebracht hätte in Dresden.

Maaßen.

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Ich tippe das gleiche, aber man muss immer auch in Betracht ziehen, dass man falsch liegt, weshalb ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen lasse. Ich hab nichts dagegen, wenn jemand den Mund weit aufmacht und „die Medien“ für etwas beschimpft. Solange der Beleg, dass es wirklich stattgefunden hat, auch beigefügt wird :slight_smile:

Diese Zeitung kenne ich nicht :wink: Der Mann ist kein Medium - auch wenn er oft so tut :wink:
Ich gehe davon aus dass, auch wenn das sehr peinlich ist, er im Eifer des Gefechtes sich da der falschen Worte bedient hat und es schriftlich nicht so ausgefallen wäre. Hoffe ich.

:facepalm:

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Leute, Maaßen selber hat in seiner „Einlassung“ von „Mord“ gesprochen. Der ist nun kein Printmedium, aber zumindest auf dem Papier Deutschlands oberster Verfassungsschützer und obendrein Jurist!
EDIT: Dass dem mit völlig unangebrachter Ironie entgegnet wird, war ja eigentlich schon abzusehen… :unamused:

Ansonsten bei Google einfach mal „Chemnitz Mord“ eingeben… von Bild über Huffpost bis zum MDR könnt ihr euch da entsprechende Schlagzeilen aussuchen…

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Ja. Wenn ein Präsident des Verfassungsschutzes Falschbehauptungen macht ist das viel weniger schlimm als wenn es die Bild Zeitung tut. :roll_eyes:

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Und ein Depp isser auch :slight_smile: