Bei #wirsindmehr geht es darum, dass diese neurechten Bewegungen ja gerne auf die Straße gehen und “Wir sind das Volk” propagieren. Damit wird suggeriert das sie in einer Mehrzahl sind beziehungsweise gerne so tun als würde sie das gesamte Volk repräsentieren.
Daher sagt #wirsindmehr aus, dass alle die sich durch diese Bewegungen eben nicht repräsentiert sehen “mehr” sind. Man könnte auch sagen “Ihr seid nicht das Volk”.
Dann sag du mir mal bitte, wer das dann ist?
Dann definiere doch bitte “Mitte”. Musst jetzt auch nicht eine bestimmte Partei nennen.
Niemand. Das ist das Problem!
Die ehemalige Mitte war die SPD. Daneben gab es dann die Grünen mit ihrer eher noch weiter Links und die CDU mit der Rechts-konservativen (hier das Wort Rechts bitte nicht wieder falsch verstehen!) Linie. In jeder Partei gab es Menschen, die sich in ihrer Partei jeweils dann am linken oder rechten Flügel orientierten.
Eine Mitte steht eben für Sozialdemokratie mit gesundem Menschenverstand und zeichnet ein echtes Bild und kein Schwarz-Weiß-Stillleben. Eine Mitte weiß um die Stärken der Industrie ohne dieser ständig den Lörres zu lutschen und hat ein offenes Ohr und im besten Falle auch Lösungen für die Mittelschicht, ohne die ganz kleinen zu vergessen. Sie versucht das unmögliche möglich zu machen und alle Menschen gleich zu bedienen.
Das ist weg. Stattdessen fischt die CDU am ganz rechten Rand weil sie dort vermutet wieder Leute abzuholen (die sich dann denken „kann ich gleich die afd wählen“). Was die FDP macht weiß keiner so richtig - also sind die auch noch wie früher Und die SPD weiß überhaupt nicht wo und wofür sie steht und scheut sich vor klaren An- und Aussagen. Stattdessen wird rumlamentiert. Auch die Phasen der großen Koalition haben der Partei leider nicht wirklich gut getan…
Ich sags mal kurz: Bullshit
Langfassung: Wenn es keine Partei gibt, die die Gesellschaftliche Mitte, welche der größte Teil der Einwohner sein sollte, wie kommt es dann zu einer Wahlbeteiligung von ca. 75%? dazu noch die sehr seichte Übergang der beiden (noch) größten Parteien in ihren Zielen. Wo bitte soll da die mittige Position reinpassen? Ist jetzt nicht so, dass die SPD/CDU für radikale Gesetze bekannt wären, eher für seichtes Zeug das sich sacht an Sachen heranwagt. Das sollte wohl die Mitte doch eher wollen, oder nicht?
Vielleicht meint @anon39622057, dass es aktuell keine Partei gibt, die Politik der Mitte umsetzt. SPD und CDU mögen “die Mitte” sein, aber die machen in Realität eben… naja… nichts halt.
Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber mir scheint dass du die deutsche Parteienlandschaft, die einzelne Politik, die Politiker und das Zeitgeschehen nicht so mitbekommen hast wie ich.
Immerhin einer hat’s begriffen
Nachtrag:
Es kotzt mich auch an dass die genannten Politiker (+Seehofer) all diesen Scheiß von sich geben können und es dafür absolut keine Konsequenzen gibt. Kretschmer gehört für seine Relativierung sofort aus dem Amt entlassen. Maaßen würde ich gerade noch zugestehen abzuwarten was da in diesem komischen Dokument steht das er jetzt an Seehofer gegeben hat. Kann mir aber nicht vorstellen dass da was sinnvolles drinsteht.
Außerdem kotzt es mich an dass bei Aktionen der Antifa sofort Polizei verfügbar ist und alles immer ganz schnell geht, aber hier muss man jetzt erstmal genauer schauen ob die Vorwürfe auch gerechtfertigt sind. Das betrifft auch die Aussage von Maaßen und dass die Gründe die er ans Innenministerium berichten sollte jetzt erstmal dort liegen und betrachtet werden und einfach kein Schwein einfach mal sagt was da jetzt Sache ist.
Okay und dass die Sozialdemokratie die Mitte ist begründest du worauf? Ich mein, rein von den Wahlergebnissen hatten wir deutlich mehr CDU-Regierungen als SPD-Regierungen. Also wäre nach deiner Logik der Großteil der deutschen Gesellschaft nie mittig gewesen.
Und trotzdem werden sie von ihr gewählt. Nennt mir eine politische Linie die zwischen SPD und CDU passt, die die Mitte besser repräsentieren sollte. Ja die CDU fischt seit altersher im rechten Rand, doch dieser ist mittlerweile bei der AfD. Und dafür das vivalavendredi meint, das einzelne Meinungen einzelne Meinungen sind, übersieht er ganz schön die neutralen CDUler.
Der Großteil war dann wohl eher Mitte-Rechts. Ich finde dennoch, dass es mal wieder eine starke SPD bedürfte da ich denen generell von der Ausrichtung her eine gute reale Politik noch am ehesten zutrauen würde und es auch thematisch passt - jedoch fehlen dafür etwas die markanten Leute…
Ich bin jedenfalls der Meinung dass eine starke Parteienpositionierung gut tun würde um Wähler die - warum auch immer - abgewandert sind, zurück zubekommen oder gar neue zu erschließen. So wie es jetzt ist wo jeder nur schaut “wo sind sie denn alle” und danach dann die Fühler in alle Richtungen ausstreckt kommt nichts gescheites bei rum. Man sieht’s bei der CDU und insbesondere der CSU ja, dass ein “wir fischen am rechten Rand” nichts bringt, und die Leute nur zur AfD treibt.
Es gibt keine Partei dazwischen. Das Problem ist, dass die Groko nichts tut.
Politik der Mitte wäre, wenn die CDU gemäß ihrer Ausrichtung „für Ordnung sorgt“, z.B. indem sie nicht sämtliche Behörden und die Polizei kaputt spart. Und wenn sie für die Wirtschaft eintritt, aber nicht durch das Decken einer teilweise kriminellen Automobilindustrie, sondern durch das Vorantreiben der Digitalisierung und der Infrastruktur. Es wäre sogar wirtschaftlich nachhaltig, Technologien zum Umwelt- und Klimaschutz zu fördern.
Genauso wäre Politik der Mitte, wenn sich die SPD nicht jedes sozialpolitische Thema (Leiharbeit, Miete, …) von der CDU kaputt machen ließe.
Das sind alles keine radikalen Ideen, sondern einfach nur gesunder Menschenverstand mit überwältigenden Mehrheiten in der Bevölkerung. Wird nur alles nicht gemacht, warum auch immer. Stattdessen wird im monatlichen Rhythmus die Flüchtlingsdebatte aufgewärmt, aber auch hier folgen den großen Worten nie Taten.
Das hast du Recht. Das liegt daran dass die CDU generell für mich ein rotes Tuch ist. Aber natürlich gibt’s auch da gute und neutrale Leute. Ich würde generell begrüßen wenn man eine Regierung nicht aus Parteien sondern einzelnen Personen zusammensetzen könnte. Hier finde ich (bis auf bei den Rechten) eigentlich in allen Parteien Leute, die ich mir gut vorstellen könnte.
Nur ein Herz reicht dafür nicht aus. Daher hier noch ein Daumen
Es ist doch auch vollkommen egal welche Partei gerade wo steht. Alle, wirklich alle, Parteien, von ganz links bis ganz rechts, müssen sich gegen das Positionieren was in Chemnitz und Köthen passiert. Eine Partei die auch nur ansatzweise Verständnis dafür zeigt ist einfach nicht tragbar.
Wie engagiert man sich denn als kleiner Bürger eigentlich gegen Krieg? Verstehe nun bei großen oder kleinen Konflikten (manche sind einigen Leuten sogar unbekannt… ) sowie Kriegen nicht, was daran falsch ist eine Demo zu organisieren.