Community Wichteln - 2019

Weil das so üblich ist, wenn man ein viel zu großes Geschenk kriegt?

Ich schenk ihr was was mich 5€ kostet, bekomme von Ihr als Gegenleistung was, was 20€ kostet, dann bin in der Pflicht da noch ein Gegengeschenk als Ausgleich nachzuschieben.

Blöd wird’s nur wenn dann die andere Person wieder gegenschenkt :wink:

Vllt. war für sie der Kram aus dem Garten auch ein viel zu großes Geschenk.

Nein, bist du nicht, das ist ja Sinn und Zweck eines Geschenks: Man macht es, weil man der Person eine Freude machen will und nicht, damit sie in der Schuld steht. Da gibt es dementsprechend nichts auszugleichen.

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Geschenke gleicht man nicht aus, da gibt es auch keine Pflicht zu.

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Ich rede ja auch nicht von WEihnachtsgeschenken, sondern eher, dass zb Kollege X sagt, dass er schon lange selbstgemachte Heidelbeermarmelade mehr hatte und da man das selbst herstellt, schenkt man ihm ein Glas.

Naja, wenn ich jemand was für 5€ schenke und im Gegenzug etwas für 40€ kriege,
finde ich schon das man irgendwann nochmal ne Kleinigkeit geben sollte, wenn einem was einfällt.

Da fühlt man sich doch sonst schlecht weil es nicht halbwegs ausgeglichen ist.

Beim Schenken geht es nicht um den Ausgleich. Man schenkt um der Freude willen. Wenn man nur den materiellen Wert betrachtet, sollte man lieber gar nichts schenken. :smiley:

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Warum fühlst du dich da schlecht?

Für Leute, die sowas nicht alleine machen, bedeutet sowas die Welt. Da steckt Arbeit, Freizeit und eine echte Person dahinter, weshalb das Ganze mehr Wert ist, als das man es in Geld benennen könnte. Sie wollte sich damit bei dir bedanken, weil du ihr sowas geschenkt hast und du an sie gedacht hast.

Das doch aber genau der Sinn von Geschenken, dass sie unausgeglichen sind. Ich hab noch nie gegen gerechnet. Wenn mir jemand etwas viel wervolleres schenkt als ich ihm, dann ist das eben so.
Niemand zwingt die andere Person viel mehr (oder überhaupt was) auszugeben und entsprechend hat sie auch kein Recht auf irgendeinen Ausgleich (oder ich irgendeine Verpflichtung dazu). Wenn es einem Spaß macht, sich dauernd was hin und her zu schenken, von mir aus. Nur sollte man das aus Spaß an der Sache machen und nicht aus irgendeinem Pflichtgefühl heraus.

Wenn ich mit Freunden in ner Bar bin und ein paar Runden schmeiße und ein Kumpel mich dann fragt, wie viele er jetzt ausgeben muss, damit wir quit sind, werd ich echt sauer. Ich hab was ausgegeben und erwarte dafür keine Gegenleistung (außer vllt dass mit mir getrunken wird). Wenn mein Kumpel dann auch mal was ausgeben will, von mir aus, aber da wird nicht aufgerechnet oder ne Strichliste geführt.

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Wieso?

Ich selbst versuche auch immer, wenn jemand mir was ausgibt, ihm was auszugeben in ähnlicher höhe.

Finde das hat irgendwas mit Fairness zu tun und ich will eben auch nicht, dass irgendwann dann vielleicht jemand denkt, dass man nur nimmt und nie gibt, bzw immer weniger ausgibt als man an spendierten Runden mittrinkt.

Leute die immer bei Runden mittrinken, aber nie oder selten selber Runden schmeissen, sind so wie ich das kenne, sehr suspekt.

Aber kann auch wieder ein Land Ding sein, weswegen Runden ausgeben etwas sehr gefährliches ist, denn wenn 7 Leute auf nem Volksfest zusammenstehen und einer ne Runde schmeißt und dann ein zweiter, dann muss das eben so weitergehen, bis jeder eine Runde ausgegeben hat, wonach dann garantiert keiner mehr fahren darf :wink:

Weil ich etwas ausgebe. Wenn ich dafür ne Gegenleistung erwarte, dann ist es kein ausgeben/schenken mehr, sondern einfach nur ne geteilte Rechnung. Das kann man natürlich auch machen, weil es bequemer ist, wenn nicht jeder immer einzeln zahlen muss. Es hat aber mit schenken nichts mehr zu tun.

/edit: Ich sag ja nichts dagegen, wenn jemand sich für viele Runden mal bedanken möchte und jetzt auch mal was ausgibt. Nur sollte das halt nicht passieren, weil sich die Person dazu gesellschaftlich gezwungen sieht oder um die Summe auszugleichen.

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Ja ok, auf dem Land kenne ich das schon immer so, dass jeder, der bei einer “Runde ausgegeben” mittrinkt, auch selbst eine Ausgeben und mittrinken muss (ausser man muss noch fahren), wenn es nicht zb so ist, dass es das Geburtstagskind ist, dass die Runde ausgibt.

Ist in der Stadt vielleicht anders.

Ne, ist nicht (pauschal) auf dem Land so. Es kommt immer auf die Leute an und ob man sich was schenkt oder sich indirekt die Rechnung teilt “Du holst jetzt die Runde und ich die nächste”, sodass nicht jeder unnötig rumlatschen muss.

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Die laufende Diskussion kommt mir erschreckend bekannt vor :beansweat:
Als ich Anfang des Jahres in einer Therapie war, war ich mit die Person mit dem wenigsten Geld und bekam ständig etwas ausgegeben.
Einmal wollte ich etwas ausgeben. Zitat „lass stecken, wir wissen dass du wenig Geld hast.“
Ich habe mich dabei schlecht gefühlt. Ständig bekam ich Sachen geschenkt/ ausgegebenen aber selbst konnte und durfte ich mich nie revanchieren :beansad:

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Wenn du die Personen noch weißt, kannst du denen liebe Dankeschönkarten zukommen lassen.
(sofern du das nett und nicht erniedrigend empfunden hast)

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Ich komme auch vom Land bzw. einer Kleinstadt mit ganz viel Land drum herum. Und klar kenne ich diese Runden auch. Die haben aber imho nichts mit ausgeben zu tun. Man holt halt abwechselnd die Runden und am Ende hat jeder ungefähr so viel bezahlt, wie er alleine getrunken hat.
Das mit dem Trinken war ja auch nur ne Analogie. Wenn ich auf der Arbeit erzähle, dass ich mir nen neuen Router kaufen will und mein Kollege sagt, er hat da noch einen passenden rum liegen und den mir schenkt. Dann bedanke ich mich dafür, aber komme jetzt erstmal nicht auf die Idee ihm was gleichwertiges schenken zu müssen. Dann hätte ich ihm den Router auch einfach abkaufen können. Geschenke sind ohne Erwartungen und Verpflichtungen an den Beschenkten (außer vllt einem Danke).

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Und du würdest ihm nicht zumindest ein kleines Gegengeschenk als Dankeschön geben, wenn er dir etwas im Wert von sagen wir 50€ im Falle des Routers, schenkt?

Leider war das wie nach den meisten Therapien üblich: Kontakt ist weg… Aber allgemein finde ich es schade, dass die Leute auf den Geldbeutel der anderen achten. Ich kann es einerseits ja nachvollziehen, wenn man Leute mit wenig Geld nicht in den Ruin treiben will aber eine nette Geste sollte wohl noch erlaubt sein :beansad:

ganz ehrlich. Bevor man dauernd Gegengeschenke macht, schenke ich dem halt etwas “großes” zu Geburtstag / Weihnachten als Anerkennung bzw. wenn ich weiß das er nach was sucht, dann kauf ich ihm das mit als Geschenk mit, wenn es mir ins Auge springt oder ich es im Kopf habe. Wenn man alles aufwiegen würde kommst ja nie wieder raus.

Nein. Wenn sich mal eine ähnliche Gelegenheit ergibt, dass ich was rumliegen habe, was er braucht, dann würde ich es ihm sicherlich anbieten, aber ich würde da jetzt nicht aktiv nach suchen. Ich würde an seiner Stelle auch kein Gegengeschenk erwarten.

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Sie wollten dich damit nicht aktiv ausschließen, sondern dir die Möglichkeit geben, teilnehmen zu können.
Ich denke, sie wollten auch nicht deine nette Geste kaputt machen, sondern dir das Gefühl geben, dass du dich dafür nicht extra bedanken musst, sondern es ein Geschenk ist. Gerade Geldkram schließt sehr schnell Leute aus, wenn man es nicht für “Luxus” ausgeben kann. Die meisten kennen es, wie es ist, kein Geld zu haben und sich nur auf das notwendigste beschränkten zu müssen; sie wollten (wahrscheinlich) einfach nur was zurückgeben.

Erinnert mich an die Mittelstufe, wo von einem Klassenkameraden die Mutter plötzlich verstorben ist und sich der Junge die Klassenfahrt nicht leisten konnte. Da hat unser Klassenlehrer keine Sekunde gezögert, ihm diese zu bezahlen und es als Geschenk anzunehmen. Jeder andere Lehrer hätte gesagt, dass es bedauerlich ist, aber dann hat er halt frei.

Jep.

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Also drauf achten im Sinne von einen ausgeben, damit die Person überhaupt mitmachen kann, finde ich vollkommen in Ordnung. Wenn die Person dann aber auch mal was ausgeben möchte, würde ich das nicht ablehnen. Ist ja auch ein schönes Gefühl anderen eine Freude zu machen und selten ist es einfacher, als in ner vollen Bar plötzlich mit nem Tablett Kurze vom Tresen zurück zu kommen.

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