Corona Virus COVID-19 - II

Wenn man hört, dass nach den Ferien die Schulen wieder ohne Abstandsregeln vollen Unterricht machen sollen :beanthinking:
Und dann aus der Gegend mitbekommt, dass einzelne (manchmal „nur“ Verdachts)-Fälle an Schulen mittlerweile nur noch dazu führen, dass genau diese Einzelfälle 2 Wochen raus sind…

Es bleibt spannend…

Wieso nach den Ferien? Schulklassen mit 30 Kinder und ohne Abstand im Klassenraum hat man auch jetzt schon. Ist wohl nicht so einfach den Kindern zu erklären, wieso sie auf dem Weg zur Schule und auf dem Schulhof unbedingt Abstand halten müssen, in der Klasse dann aber direkt nebeneinander sitzen.

Aber doch nicht alle, oder? Bisher nur Grundschulen, dachte ich?

Du meinst, in Bezug auf die “allgemeinen” Abstandsregeln derzeit? Wie gesagt, bisher ging ich davon aus, dass nur die unteren Klassen wieder vollen Unterricht haben. Was ich noch prinzipiell nachvollziehen kann, da diese online nun wirklich nicht beschult werden können und die Eltern damit zu stark gebunden würden.

Ja, die Grundschulen

„Raumschiff Enterprise“-Star empfiehlt „Vulkanier-Gruß“ gegen Coronavirus
04:45 Uhr
„Raumschiff Enterprise“-Star George Takei empfiehlt ein intergalaktisches Mittel gegen das Coronavirus. Er selber nutze den „Vulkanier-Gruß“, um Abstand zu halten, sagte der 83-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er schüttle keine Hände mehr. Wenn ihm jemand die Hand reiche, „erhebe ich meine Hand, spreize nur die Finger und sage: ‚Live long and prosper‘ (Lebe lang und gedeihe)!“. Takei wurde in der legendären „Raumschiff Enterprise“-Serie (1966-1969) als Steuermann Sulu berühmt. Die von Leonard Nimoy gespielte Figur des „Mr. Spock“ führte den Vulkanier-Gruß ein, bei dem Mittel- und Ringfinger zu einem V gespreizt werden.

Joa, wär ich dabei :smiley:

5 „Gefällt mir“

Ich hab noch mal eine Umfrage für die User, die die Corona App nutzen mit möglichen Gründen, warum dies so ist erstellt. Die Umfrage ist auch im ersten Post des Threads und natürlich Anonym.

Demolition Man > Star Trek

4 „Gefällt mir“

Nun, dieser Gruß würde mir die Möglichkeit geben jemand Unwissenden ins Gesicht zu schlagen, also… :nun: :smiling_imp:

Aber prinzipiell: Nein, dieser Vergleich stimmt nicht!

Interview mit einem Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes
Ein legitimer Eindruck wie ich finde

Am Dienstag wurde die Corona-App endlich freigegeben - erhoffen Sie sich davon Hilfe?

Ich sehe die App als ein Spielzeug für die digitale Oberklasse. Mit der Realität hier in Reinickendorf hat das nichts zu tun.

Weshalb nicht?

Wir haben hier ein Infektionsgeschehen unter armen Leuten, die schlecht wohnen. Das sind Zustände, wie sie Rudolf Virchow vor 150 Jahren erlebt und bekämpft hat. Hier gibt es sie immer noch. Medizin, das zeigt sich wieder einmal, ist auch politisch: Diese Leute werden immer wieder krank, weil sie so leben, wie sie leben - in ärmlichen Verhältnissen. Und unsereins lädt sich dann die App herunter und fühlt sich gut. Ich empfinde das als eine ziemliche Heuchelei.

Bringt die App Ihnen bei den Gesundheitsämtern also nichts?

Ich kann nur sagen, dass die Menschen, über die wir gerade in Berlin sprechen, nichts von einer solchen App haben. Wir erwarten uns daher von der App überhaupt nichts.

Das erinnert dann leider schon an die Diskriminierungs-Debatten, dass es zwar Aktionen gibt, die auch die gute Absicht der nicht betroffenen unterstreichen, aber die Lebensrealität der Betroffenen wird nicht besser

3 „Gefällt mir“

Warum keine Multiantwort?

Klingt für mich eher nach jemandem, der nicht über den eigenen Tellerrand schauen kann.

Die App löst nicht alle Probleme wie schlechte Arbeits-/Wohnverhältnisse, aber sie kann ein Baustein sein, um schneller mehr potentiell Infizierte zu ermitteln. Und nein, es werden nicht nur Arme krank (und selbst von denen hat ein beträchtlicher Teil Smartphones, die nicht älter als 6 Jahre sind).

Man hat ja gesehen, dass es auch die gutverdienende Urlauber in Österreich waren, die zur Ausbreitung des Virus in Europa beigetragen haben.

5 „Gefällt mir“

aber er sagt ja dass es eher was für Oberklasse ist.

und das Interview ist ja über die aktuellen Ausbrüche in Berlin. Und das sind nun mal nicht die österreich urlauber, sondern wirklich die ärmsten.

Und man kann schon aus seiner Sicht den eindruck haben dass vor allem für diejenigen die eh sich Isolation “leisten können” ebenso wie gute Gesundheitsversorgung getan wird. Aber die Ärmsten werden “vergessen”
Siehe auch Berichte zu Obdachlosen während des Höhepunkts der Epidemie.

Dennoch ist für viele Geringverdiener ein Smartphone sowas wie ein Statussymbol. Die “Leiharbeiter” in meinem Freundeskreis haben in den letzten Jahren mehr und aktuellere Handys in ihrem Besitz als ich in meinem Leben als “Sohn eines Handyverkäufers”.
Hinzu kommt dass es ja auch brauchbare Billigsmartphones gibt. (Welche AndroidVersion die haben sei mal dahingestellt).
Da mach ich mir eher sorgen um den Bildungsstand und der statistisch gesehen häufigeren Verleugnungseinstellung bei den ärmeren Leuten. Wozu eine App nutzen wenns die Krankheit doch garnicht gibt?

Ich hab sie, allein schon weil ich im Handel arbeite, auf dem Arbeits- und Heimweg ungewollten zu nahen Kontakt zu täglich rund 200 Menschen habe und mir zusätzlich noch die Kundschaft (500+) auf die nähere Pelle rückt.

Ich verstehe trotzdem nicht, warum hier der Begriff der “Oberklasse” benutzt werden muss.

Von den ärmsten 10-20% und den ganz Alten abgesehen haben die meisten Deutschen vermutlich ein Smartphone, auf dem die App läuft. Das hat nichts mit Oberklasse zu tun.

Ich bestreite nicht, dass die Ärmsten aufgrund Arbeits-/Wohnverhältnissen besonders gefährdet sind. Aber das ist ein anderes Problem und ich verstehe nicht, warum man das mit dem Nutzen der App in Verbindung bringen muss und davon spricht, dass “wir uns daher von der App überhaupt nichts erwarten”.

Nur weil die App nicht alle gesellschaftlichen Probleme löst, ist sie schlecht? Oder wirkungslos?

1 „Gefällt mir“

Journalistischer Ansatz: Alle jubeln, finde den - der nicht jubelt.

“Die Leute haben tatsächlich Handys, aber die App gibt es auf Deutsch und auf Englisch, beides sprechen sie kaum.”

Sprachkritik:

Als wenn ohne App irgend ein Sprachproblem gelöst wäre.

Der Ansatz auf GitHub ist so frei, dass jede Sprache über kurz oder lang ins System kommen kann. Hier nach einigen Wochen der Entwicklung - dieser Entwicklung vorzuwerfen das nur 2 Sprachen implementiert sind - bissel ärmliche Kritik. Jeder kann ein Sprachupdate liefern. Und das wird auch passieren.

Hier wird ja das Bild vermittelt als wenn es in D hpts. die App gäbe die Sprachbarrieren fördere.

“Ich sehe die App als ein Spielzeug für die digitale Oberklasse. Mit der Realität hier in Reinickendorf hat das nichts zu tun.”

Wer ist den die digitale Oberklasse? Leute die D oder E lesen können?

“Und unsereins lädt sich dann die App herunter und fühlt sich gut. Ich empfinde das als eine ziemliche Heuchelei.”

Soll man sich Gut oder Schlecht fühlen und warum Heuchelei ?

Armuts Kritik:
eine kostenlose App, wofür man INET braucht und ein neueres Handy. Okay, das kann man Apple und Google vorwerfen aber die App nutzt beide Betriebssysteme und kann sie nicht beeinflussen.

Als wenn eine App Armut lösen könnte. Armut ist ein Problem aus der Realität und die wird keine App verhindern, das kann nur Politik bzw. jeder Seine Eigene Realität ein wenig.

Gute Frage, hab ich leider nicht drann gedacht…

Mittlerweile über 800 Infizierte und der Großteil der Tests steht immer noch aus.

Laschet sieht ein großes Problem in der breiten Streuung der Wohnorte der Tönnies-Beschäftigten. Der Ministerpräsident sprach von einer schwierigen Lage, weil die Mitarbeiter des Schlachtbetriebs neben dem Kreis Gütersloh auch in Warendorf, Soest, Bielefeld, Hamm und anderen Orten lebten. Diese Streuung berge eine enorme Pandemiegefahr.

Die ganzen Arbeiter müssen jetzt für zwei Wochen in Quarantäne, in ihren eh schon viel zu engen, maroden Unterkünften, wahrscheinlich ohne Gehalt, mit Angst, selbst angesteckt zu sein oder angesteckt zu werden (man kann seinen Kollegen ja kaum entkommen), in einem fremden Land und oft mit Sprachbarrieren. Die Leute gehen gerade echt durch die Hölle…

7 „Gefällt mir“

Es ist so so ekelhaft. Nur für so ne Salami für 99cent.

Und keiner interessiert sich für die Arbeiter.

1 „Gefällt mir“

Sind halt nur Bulgaren und Rumänen.

Aber hey, zum Glück haben wir in Deutschland keinen strukturellen Rassismus…

4 „Gefällt mir“

Ich sehe da weniger Rassismus als schlichte Ausbeuterei. Ich denke die würden jeden da anstellen, wenn sie zu den vorgegebenen Konditionen arbeiten.

Zur App: Denkt ihr wirklich die wird irgendwas bewegen? Wir sind noch weit von dem entfernt, was das Ministerium selbst als Mindestquote formuliert hat. Ich denke auch nicht, dass wir da je hinkommen werden. Die App wird wie in jedem anderen Land scheitern.

1 „Gefällt mir“