Ja, kenne ich.
Hat mir in den ersten Wochen des Lockdowns extrem zugesetzt, in der vierten Woche ging es mir darum eine Zeitlang richtig mies.
Da kann man aber Abhilfe schaffen (zumindest ein bisschen):
Man kann noch immer sozial unterwegs sein. Grosse Treffen und so sind nicht möglich, aber was immer noch drin liegt sind Treffen mit vielleicht 2 Freunden. Nicht drinnen, sondern irgendwo draussen. Sauber auf Abstand sitzen, aber in kleinen Gruppen ist es möglich, mit drei Metern oder so voneinander zu sitzen und trotzdem normal miteinander zu reden. Dann nimmt jeder von zu Hause ein, zwei eigene Bierchen mit, und dann kann man so eine oder zwei schöne Stunden haben. Wenn man einen eigenen Garten hat, dann ist das noch einfacher.
Manche mögen das jetzt kritisieren, dass man da ein Risiko eingeht, aber draussen an der frischen Luft mit drei Metern Abstand (KONSEQUENT muss man halt wirklich sein) stellt keine Ansteckungsgefahr.
Es ist nicht das gleiche wie wenn man an einem Freitagabend mit der ganze Clique in einer Bar hocken kann oder so… aber es hilft auf jeden Fall, wenn man sich langsam einsam fühlt.
Es ist auch ein guter Zeitpunkt endlich mal Dinge zu machen, die man sonst immer auf die lange Bank schiebt.
Ja, ins Kino kann man nicht… aber ich habe diese Zeit jetzt genutzt, um einige Filme und Serien auf Netflix zu schauen, welche bisher immer in der “Werde ich mir irgendwann ansehen”-Kategorie waren.
Ich lese und zeichne wieder mehr. Und das, mit einer Art Routine. Die letzte Stunde des Tages ist jetzt konsequent meine “Lese-Stunde”, bevor ich ins Bett gehe. Und da ich nicht permanent am Abend mit anderen Leuten unterwegs bin ist es jetzt viel leichter, diese Routine beizubehalten, und plötzlich lese ich wieder mit viel mehr Begeisterung.
Ja, auswärts essen gehen kann man nicht… aber man kann selber Kochen lernen.
Ich kenne diese Lustlosigkeit und dieses Gefühl, dass “ALLES” was man doch bisher immer machen konnte nun wegfällt. Und ich habe immer noch solche Tage, wo ich diese Lustlosigkeit habe.
Darfst sie einfach nicht einreissen lassen. Wenn das zum Alltäglichen Gefühl wird, dann ist das nicht gut.
Darum:
Konkrete Projekte anfangen. Eine Routine kreieren (nicht den ganzen Tag verplanen, aber einfach dafür sorgen, dass man regelmässig an diese Projekte dransitzt). Und dann merkt man, dass man die Momentane Situation auch als Chance für Neues ansehen kann.