Ohje, dann könntest du meine Freundschaften gar nicht ertragen. Wir wohnen mittlerweile alle so verstreut, dass wir uns eh nur wenige Male im Jahr treffen konnten. Unser Kontakt läuft über schreiben, telefonieren usw.
Aber man sollte doch trotzdem versuchen, soviel Normalität wie möglich wieder zu zu lassen. Den mentalen Faktor muss man doch berücksichtigen. Wenn man nur Dinge erlaubt, die “sinnvoll” oder wirtschaftlich relevant sind und weiter alles, was “nur” für die geistige Gesundheit wichtig sind unterbindet, wovon das kleinste Risiko ausgehen könnte, wird man ziemlich schnell die Kooperationsbereitschaft der Menschen verlieren. Man kann unmöglich alles was im Privaten los ist, kontrollieren. Dass die Zahlen in Deutschland so niedrig sind, lag nur am Verständnis und der Disziplin der Bevölkerung in den letzten Wochen.
Es gibt jetzt schon seit längerem Lockerungen und die Fallzahlen bleiben trotzdem niedrig. Vieles von dem was man in den letzten Monaten verinnerlicht hat, sollte man langsam hinterfragen und überlegen was davon wirklich nötig ist.
Es deutet mittlerweile immer mehr darauf hin,dass geschlossene stickige Räume das Hauptproblem sind.
Sich mit Freunden im Garten, im Biergarten oder im Park zu treffen, ist im Gegensatz zu Großveranstaltungen wahrscheinlich einfach nicht sonderlich problematisch.
Also warum nicht da einfach entspannen, Leuten ihre Grillabende gönnen und dafür die Resourcen auf die wirklichen Brennpunkte fokussieren?
joa kann ich verstehen, nur ist das eben ein komplett weicher faktor, der eben zurecht bei der “normalisierung” ganz weit hinten an steht.
Massentourismus, großveranstaltungen, generelles konsumverhalten usw.
weil ich mir weiterhin wünschen würde, dass der egoismus weiterhin zurückstecken könnte, aber das ist wohl wirklich einfach naiv.
Was genau ist daran egoistisch, wenn das Risiko dabei wirklich so gering ist, wie es sich gerade abzeichnet.
Der Wunsch nach Gemeinschaft und einer guten Zeit mit Freunden ist für mich das Gegenteil von Egoismus.
Vor allem in einer post-Corona Zeit auf die du dich mit deiner Argumentation ja auch beziehst, ist das etwas, was ich mir noch viel mehr wünschen würde und dafür weniger von den Dingen, die du auch ansprichst, die wirklich egoistisch sind (Massentourismus, Konsum, …)
Natürlich ist das egoistisch jedem Risikopatienten gegenüber, wenn sich andere nicht an die Regeln halten.
solange man nicht weiß, wie gering das risiko wirklich ist, bleibt das ganze weiterhin nur eine wohlwollende, zu den eigenen gunsten ausgelegte schätzung.
sicherlich, dann aber bedingungen aufstellen, wann für einen selbst das dann nur erfüllt ist, geht dann schon wieder in ne andere richtung. wie gesagt man kann auch in gemeinschaft sein UND sich an die geltenden regeln halten.
Lol dann würde ich mir Freunde suchen, die näher bei mir wohnen. (also wenn ich an deiner Stelle wäre jetzt).
Ich hatte in den ersten 3 Wochen des Lockdowns wirklich gar keinen persönlichen Kontakt zu meinen Freunden und ich hatte gemerkt wie ich langsam aufgehört hab zu funktionieren, hatte keine Lust mehr auf alles, kein zocken, kein Netflix, wurde unproduktiv im Homeoffice und hab meine Freizeit hauptsächlich damit verbracht zu pennen.
Und was hat das mit der Pandemie zu tun? Pandemien wirds immer geben, Leute werden immer sterben. Ob diese Dinge nun positiv oder negativ sind, sei mal dahingestellt, aber ich sehe diese 3 Dinge jetzt nicht unbedingt als „Fehler“, die uns die Pandemie eingebrockt haben.
Man kann mit sowas nicht „rechnen“.
Risikopatienten sind immer irgendwie gefährdet. Du kannst die Leute nicht auf ewig deswegen einschränken. Wem das Risiko zu groß ist sich anzustecken, kann sich selber isolieren.
Wem das Leben zu gefährlich ist, kann auch auf ewig zuhause bleiben. Immerhin kann man auch vom Bus überfahren werden wenn man das Haus verlässt. Da kann man nicht verlangen, dass jeder ständig auf einen Rücksicht nimmt.
Man muss eben abwägen, wie gravierend das Risiko ist und inwiefern es sich lohnt in die Freiheit der Menschen dafür einzugreifen. Genau darum geht es ja bei den ganzen Lockerungen. Ein Restrisiko wird immer bleiben, aber man kann’s auch in Kauf nehmen.
so ziemlich alles, der massentourismus ist der treiber für weltweite pandemien.
Dafür, dass du hier gerade Empathie für deine Situation einzuwerben versuchst, bist du ganz schön respektlos gegenüber anderen Lebensentwürfen.
Was meinst du?
Das war jetzt von meiner Position aus gesprochen. Ich hab nicht gesagt, dass @SoS sich Freunde suchen sollte, die näher wohnen, sondern, dass ICH, falls ich an seine Stelle wäre, es machen würde, da ich das so nicht aushalten würde. Wenn’s für ihn okay ist, bin ich der letzte der da was gegen sagt.
Ist vielleicht nicht richtig rübergekommen.
Das kam definitiv so rüber, weil sie das ja sogar schon selbst geschrieben hat.
Ja wenn ich so drüber lese, kann man es echt so verstehen. War aber wirklich nicht so gemeint.
Habs mal etwas editiert.
Tut man ja auch nicht.
100% Isolation bekommst du nur schwer hin und kann auch nicht jeder umsetzen. Daher sind solche Leute darauf angewiesen, dass die Allgemeinheit mitmacht.
Das wäre aber wünschenswert. Ich wünschte, wir hätten in der Hinsicht mehr die Mentalität von Japanern. Da ist es selbstverständlich, sich z.B. eine Maske aufzusetzen wenn man krank ist um andere nicht anzustecken.
Der Egoismus bezieht sich darauf, dass sich Leute nicht an Regeln halten weil sie der Meinung sind, dass diese unverhätnismäßig sind, nicht um die Lockerungen im Allgemeinen. Ob die nun verhältnismäßg sind oder nicht und wann man was lockert haben Leute zu entscheiden die Ahnung davon haben.
Unnötige Unterstellung. Ich persönlich kam super mit dem Lockdown klar und habe relativ wenig vermisst. Teilweise gings mir dank der ganzen Entschleunigung sogar besser.
Aber mir ist halt auch bewusst, dass das was für mich gilt, nicht auf andere übertragbar ist.
Die Frage ist doch aktuell, welche Regeln sinnvoll sind.
Aktuell sind Dinge erlaubt, die viel gefährlicher sind und gleichzeitig bleiben Dinge in Privaten verboten, die kaum gefährlich sind, aber sehr viel dazu beitragen könnten, dass die Situation erträglicher wird. Diese Diskrepanz wird auf Dauer nicht funktionieren.
hö? das war doch gar nicht auf dich bezogen, sondern auf die allgemeine einschätzung? es ist schlicht nicht gesichert, wie die übertragungswege wirklich funktionieren und abstand halten wird immernoch mit als das wirksamste infektionshemmnis gesehen.
Es gibt kein Kontaktverbot mehr, wann begreifen Leute wie du das?
Es gibt Kontaktbeschränkungen,
Momentan darf man sich zb ohne Probleme mit 5 Leuten zu hause treffen, auch wenn diese aus mehr als 2 Haushalten sind, solange Abstandsregeln halbwegs eingehalten werden.
Sprich draussen auf der terasse kein Problem.
Zumindest Baden Württemberg, ich schaue dir das jetzt nicht für alle länder nach
In NRW gibt’s und gab’s in privaten Räumen auch nie ein Kontaktverbot oder Beschränkungen. Es war immer nur ne Empfehlung, dass man sich zuhause nicht mit anderen treffen sollte, war aber nie verboten, selbst ohne Abstandsregeln.
Das vergessen auch viele, wenn sie sich über “Regelbrecher” beschweren.
Wie ich gerade schon schrieb, dass egoistische ist nicht, die Regeln zu hinterfragen, sondern dass sich einige nicht dran halten, während die Mehrheit es tut. Ist halt wie im Straßenverkehr.
Du hast das als direkte Antwort mit Zitat auf meinen Beitrag geschrieben.
Die Einschätzung, dass Zusammenkünfte im Freien weitestgehend unproblematisch sein dürften, hab ich mir übrigens nicht selber ausgedacht, sondern das kommt aus einer der aktuellen Corona-Podcastfolgen.
Das Problem ist, dass keiner wirklich ne Ahnung hat. Die Situation ist für alle neu und es wird viel rumprobiert. Unter anderem deswegen gibt’s ja auch so viele regionale Unterschiede was die Regeln angeht.
Das muss aber von alleine kommen und sollte den Leuten nicht aufgezwungen werden. Wenn Leute nach Corona weiterhin Masken tragen wollen, gern, warum nicht? Aber es sollte niemand dazu gezwungen sein.