Hab mir gerade mal die vorletzte Corona-Folge (Folge 43) angehört. Das macht insgesamt echt Hoffnung, dass man die Pandemie mit ein paar gezielten Maßnahmen weitestgehend in den Griff bekommen könnte. Er beschreibt drei Effekte, die sich in den Studien aktuell immer weiter heraus kristallisieren.
Die Gefahr sich im Inneren anzustecken ist wohl 19 mal größer als draußen. Ein weiterer Hinweis, dass die Übertragung durch Aerosole das größte Problem ist. Er sagt sogar, dass er es z.B. bei Restaurants sinnvoll fände, draußen auf Mindestabstände, wenn man dafür den Restaurantbetrieb im Inneren stark einschränkt.
Die Secondary attac rate, also die Zahl an Infizierten, die sich potenziell anstecken hätten können, liegt nur bei 15 %.
Man ist nur ca 2 Tage richtig stark infektiös (Höhepunkt kurz bevor die ersten Symptome auftreten).
Es zeigt sich ein starker “Dispersionseffekt”. Das heißt, ganz viele Infizierte infizieren nur ganz wenige oder niemanden und wenige Infizierte infizieren dafür richtig viele. Die Superspreaderevents sind der maßgebliche Pandemietreiber. Wenn man die oben beschriebenen Effekte kombiniert, lässt sich das auch ganz gut nachvollziehen. Man kann also mit recht wenig Einsatz einen großen Teil der Infektionen unterbinden.
Man muss die Regeln ja immer auf klare einfach zu verstehende Sätze runterbrechen. Die Regeln haben sich in den letzten Wochen immer wieder verändert, je mehr man über das Virus gelernt hat.
Händewaschen und Desinfektionsmittel sind nett, werden aber extrem überschätzt. Die Abstandsempfehlungen sind sinnvoll, in ihrer Pauschalität aber auch zu starr. Drinnen bringen sie im Zweifel garnichts, weil Aerosole sowieso alles überstrahlen und draußen sind sie vielleicht garnicht so nötig.
Viel wichtiger wird, vor allem jetzt im Sommer, sein, alles was nur irgendwie geht nach draußen zu verlagern, und wenn es nicht geht, lüften und mit Ventilatoren für Luftzug sorgen.