Corona Virus COVID-19 - II

Ja, für dich ist die Corona-Situation dann drüben auch eine andere als hier. Verstehe. :slight_smile:

Aber gut, dass du so ins Detail gehst. Wie gesagt, für mich ist das halt eine Ausrede. Klar, die USA muss NUN auf die Straße, nicht erst in drei Monaten. Jetzt muss man sich zeigen. Genauso ist Rassismus in Deutschland jeden Tag da. Auch JETZT kann das ein Zeitpunkt sein, wo man Solidarität zeigt und das Thema jeden vor die Augen hält.

Kommen wir dann halt nich auf einen Nenner. Ist mir aber auch eigentlich egal. :slight_smile:

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Und genau darum geht es. Wenn ihr wollt, das die Wissenschaft weiterhin ein gutes Ansehen behält, muss man aufhören sie derart zu Verallgemeinern. Der Artikel oben ist ein gutes Beispiel für haltlose Theorien zu den Masken. Ein Ausschnitt, auf den sich der Spiegel beruft:

By quickly activating its epidemic response plan that was established after the SARS outbreak, the Taiwanese government enacted a set of proactive measures that successfully prevented the spread of SARS-CoV-2, including setting up a central epidemic command center in January, using technologies to detect and track infected patients and their close contacts, and perhaps most importantly, requesting people to wear masks in public places. The government also ensured the availability of medical masks by banning mask manufacturers from exporting them, implementing a system to ensure that every citizen could acquire masks at reasonable prices, and increasing the production of masks. In other countries, there have been widespread shortages of masks, resulting in most residents not having access to any form of medical mask ( 15 ). This striking difference in the availability and widespread adoption of wearing masks likely influenced the low number of COVID-19 cases.

Das ist eine sich selbst bestätigende Einschätzung. Man sagt Masken helfen, sieht das in Ländern mit Masken die Zahlen niedriger sind und benennt das als Hauptursache. Ohne diesen Sachverhalt irgendwie untersucht zu haben. Im Kern ist es eine Annahme.
Länder die Masken(pflichten) ienführen nahmen die Krise grundsätzlich ernster, die benannten Fälle sind bspl. durch Sars sensibilisiert. D.h. die Maßnahmen wurden viel früher und effizienter durchgeführt, als z.B: im Negativ-Beispiel USA.
Was wir haben sind Theorien, bestenfalls Hinweise, dass Masken (inbs die nicht medizinischen) einen derartig großen Einfluss haben.
Ich für meinen Teil halte den Einfluss für marginal und die steigende Erfahrung der Behörden mit dem Virus + alles andere für wesentlich wichtiger.
Wobei ich gerne einfach mal eine Vergleichsstudie sehen würde, z.B. eine Stadt ohne und eine ähnliche Stadt mit Masken.

Wobei anfangs wurde das kaum so dargestellt. Das RKI hatte schließlich erst Anfang April das Tragen von Masken empfohlen. Und auch hier ist sich das RKI noch nicht ganz sicher:

Durch eine Mund-Nasen-Bedeckung können infektiöse Tröpfchen, die man z.B. beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, abgefangen werden. Das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, kann so verringert werden (Fremdschutz). Eine solche Schutzwirkung ist bisher nicht wissenschaftlich belegt, sie erscheint aber plausibel. Hingegen gibt es für einen Eigenschutz keine Hinweise.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Mund_Nasen_Schutz.html

Wenn es so eindeutig wissenschaftlich untersucht ist, würde das RKI das schon anders formulieren. Aber ja, sie gehen nun schon davon aus, dass es hilfreich ist.

Das war ein Fehler vom RKI

Melanie Brinkmann, die bekannte Virologien war vor einiger Zeit bei Lanz und meinte dass Wissenschaftler das nicht mehr so formulieren würden dass Masken nicht helfen und das Ganze war auch hauptsächlich darauf zurückzuführen dass es kaum Masken für medizinisches Personal gab und man einen Ansturm vermeiden wollte

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Und die anderen Studien, die gepostet wurden?

Kommt darauf an, du würdest dich teils wirklich wundern, was für Schnulli in den großen Journals veröffentlicht wird über Vitamin B

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Schön :slight_smile:

Ist der Review-Prozess bei Science nicht doppelt blind? Sowas ist dann immer bei großen Forschungsanlagen schwierig, weil da jeder weiß, welche Gruppen dort forschen, aber bei sowas sollte das anonym genug sein.

Die habe ich erst gesehen, nachdem ich gepostet hatte.
Ich habe die meisten jetzt, relativ oberflächlich, durchgearbeitet, und hatte bisher an jeder so ein paar relevante Kleinigkeiten. Aber in Summe bestätigen sie schon eure Aussagen, auch wenn ich mit keiner so wirklich zufrieden bin. Meine Hauptkritik ist eigentlich, das viele zu theoretisch sind (was als Basis absolut notwendig ist) sich aber nicht auf eine Real-Szenario beziehen (die angesprochenen Kontrollstudien), oder die Fallzahlen sehr gering. Das Review klang interessant aber ich konnte die volle Arbeit nicht downloaden und reinen Abstracts misstraue ich grundsätzlich (inb. wenn man sich die Kommentare drunter anschaut, bzw den einen, der darauf Bezug nimmt).
Ein grundsätzlichen Kommunikations-Fehler möchte aber aufgreifen. Sätze wie:
Masken helfen, gefolgt von einem Link einer Studie, wo Maskenmaterial getestet wird, geht halt am Thema vorbei bzw. sind lediglich diese Hinweise, die ich ansprach.

Mich stört halt im Kern die verallgemeinerte Absolutheit in Aussagen, die suggeriert es gäbe eine einfache Strategie gegen das Virus.

Genauso wenig sollte man, so tun, als hätte man mittlerweile nicht ein viel besseres Verständnis davon, wo das Risiko besonders hoch ist, wo nicht und wie man die Pandemie unter Kontrolle bringen könnte.

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Find ich auch. Kann ich weitere Diskussionen immer gleich skippen. Auch ein gute Planung für einen Sonntag. :slight_smile:

“Mehr Mut”

Nee, danke. Ich bleib lieber ein Schisser und versuche mich nach wie vor so gut es geht, nicht damit anzustecken. Keine Lust auf Russisch-Roulette-Spielen, ob ich unter die glücklichen 80% falle, die kaum bis nichts von der Krankheit mitbekommen oder die Kugel abkriege mit ernsten Effekten nicht nur auf die Lunge. Ganz zu schweigen davon, dass ich als (stiller) Träger noch andere anstecken kann.

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Jeder der auf so eine Demo aktuell geht riskiert andere zu töten.

Demonstrieren kann man in ein Paar Monaten immer noch.

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Finde ich genauso falsch bzw zu früh.

In Ö steigen sie wieder leicht seit der Öffnung :upside_down_face:

Ja, aber den gibts seit Jahrtausenden. Ob du da jetzt oder in 3-4 Monaten demonstrierst macht keinen Unterschied. Bezüglich Corona kann so eine 50.000 Teilnehmer Demo wie die in Wien viele leben kosten.

Wenn ich schon wieder von diesem Hampelmann lese, dass er offensichtlich nicht begreift, dass die schleichende, bestenfalls kontrollierte Immunisierung mittels Durchseuchung ewig und drei Tage dauern würde, solange man das Gesundheitssystem nicht überlasten will, kriege ich Puls.
Hat der niemanden in seinem Team, der ein kleines bisschen rechnen kann? So auf dem Niveau von Klasse 6?

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Viele werden sicher schon von Plague Inc. gehört haben. War schon auf dem Sender gespielt (von Simon).

Ich fand dieses Spiel für mich sehr Gut um “Pandemie” zu verstehen.

Seit 1 Woche ist nun Covid: The Outbreak auf Steam zu bekommen und ich finde dieses Spiel sehr Lehrreich.

Wären solche Lets Plays nicht Bildungsrelevant und vom ÖR sogar ein Lets Play Projekt was ins Fernsehen gehört ?

In der Schweiz ist es jetzt auch schon länger keine wirklichen Ausschläge mehr :wink:

Ich glaube, es lässt sich im Moment nicht wirklich sagen, dass es „zu früh“ oder „falsch“ war. Es scheint von Land zu Land und Region zu Region unterschiedlich zu sein.

Macht es leider doch.
Mangelndes Langzeitgedächniss in der Bevölkerung. Wenn du es jetzt einfach „sitzen“ lassen würdest, um in 3-4 Monaten noch genug Momentum auf die Beine zu kriegen… nun, ich bin ziemlich sicher, dass das nicht funktionieren würde.

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Wir werden es in 2-3 wochen sehen. Wenn die zahlen dann nicht schlagartig hochschnellen ist Corona wohl vorbei. Ich bin da lieber vorsichtig, ich könnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren wenn jemand stirbt weil ich in der Menge gebadet hab.

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Das ist so ein Totschlagargument. Jeder, der in Auto steigt, riskiert, andere zu töten. Jeder, der mittags den Herd anmacht, riskiert, andere zu töten.

Wie soll man auf soetwas eingehen? Natürlich ist die Aussage so nicht falsch, aber die Diskussion voran bringen tut sie auch nicht.

Mitte April war die allgemeine Ansage:

„es ist zu früh für Lockerungen, man muss noch warten, bis die täglichen Neuinfektionen weit genug gesunken sind. Dann kann man langsam anfangen, mit Lockerungen zu experimentieren, ohne ein zu großes Risiko einzugehen. Wichtigste Messlatte ist immer das R unter 1 bleibt. Sobald es wieder größer wird, muss man wieder neue Maßnahmen durchsetzen.“

Schnitt zu heute: Beide Voraussetzungen für Lockerungen sind voll erfüllt. Die Reproduktionszahl ist trotzdem weitestgehender Normalität immer noch unter 1 und die Zahl der Neuinfektionen liegt bei wenigen Hundert, wovon sich der Großteil auf gut kontrollierbare Events, wie Ausbrüche in Fleischfabriken, Familienfeiern oder Gottesdienste zurück führen lassen.

Irgendwann wird man einfach unglaubwürdig, wenn man immer noch an Einschränkungen festhält. Vor allem für die Einschränkung von Grundrechten sollte man etwas mehr vorbringen können, als solche Totschlagargumente.

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