Corona Virus COVID-19 - II

Mir war das schon immer klar, wollte nur mal die Erklärung von anderer Seite lesen. Man redet sich ja sonst immer selbst den Mund fusselig oder schreibt sich die Finger wund, um bestimmte nütze oder unnütze Dinge bezüglich des Schutzes zu erklären.

doch, weil sie ja gerade die bildung dieser reduziert.

Genau da ist halt eher ungewiss, wie viel das hilft. Der Atem geht ja trotzdem durch und ob so ein Stückchen Stoff genug ist, um Aerosole aus dem Atem zu filtern, kann man schon mal in Frage stellen. Theoretisch reicht ja ein ganz dünner Modeschal, um die Auflagen zu erfüllen, aber ob der so viel hilft? Auf der anderen Seite kann man natürlich auch nicht erwarten, dass jeder professionelle Masken trägt.

es reicht schon der gesunde menschenverstand um nachvollziehen zu können, dass an etwas im atemweg immer etwas hängen bleiben wird. die frage ist nur, wie viel von der eigentlichen masse, hier kommt dann eben die feinmaschigkeit ins spiel.

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Man kann ja immer viel erklären, aber oft hilft eine Visualisierung besser, um sich das Erklärte vorzustellen. Das folgende Video ist recht gut dafür geeignet:


Auch wenn immer wieder der Eigenschutz runtergespielt wird, bin ich da ganz anderer Meinung, auch wenn es dazu anscheinend noch keine wissentschaftlichen Erkenntnisse gibt. Sonst erklär mir doch mal einer, warum die Rückhalte- und Bremswirkung der selbstgemachten Masken nur in eine Richtung funktionieren soll, dies erscheint mir unlogisch. Und jede Minderung der Virenlast kann sich positiv auf die Vermeidung oder den Verlauf einer Infektion auswirken.

Das sind alles berechtigte Fragen.

Also wenn ich mit Maske auf (korrekt getragen) den Zigaretten-Geruch von einem 5m entfernten Raucher rieche, kann dieser Schutzeffekt für noch kleine Partikel kaum gegeben sein. Oder ist Rauch feiner?

Wieso? Allein die Anbringung in Nähe der Verursachung ändert die Wirkung. Ist halt auch ein Unterschied ob du bei 100 oder 10 km bremst.

Kann, muss aber nicht. das gilt es zu ermitteln.

Der Grund warum ich Masken zwar für wirkungslos halte aber nichts/kaum etwas dagegen habe sie zu tragen: Sie schaden auch nicht. Ich halte es nur für völlig überzogen so zu tun als wären sie ein bewiesener Schutz und alles und jeden anzukacken, der es wagt mal etwas leichter anzugehen. Wie gesagt in meiner unmittelbaren Umgebung halten sich 90%+ an die Regelung und tragen die Maske auch korrekt, 9% tragen sie falsch (bis hin zu Absurdität) und ca 1% gar nicht. Ich denke damit kann man recht zufrieden sein.

Duftmoleküle sind nochmal deutlich kleiner als (Corona)Viren, daher werden diese nicht gefiltert (Aktivkohle kann diese jedoch binden und man würde sie nicht mehr wahrnehmen).

Zum dritten Punkt (Virenlast und Infektionswahrscheinlichkeit sowie -verlauf) gibt es bereits wissenschaftlich belegte Ergebnisse. Wurde auch mal hier im Thread geteilt.

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Wenn ich mich nicht völlig irre, ist der Rauchgeruch kein klassischer Duftstoff, sondern makroskopische Partikel. Bei Aromen bin ich bei dir.

Ich weiß, ich hatte zu den meisten auch schon Stellung bezogen.

Hat @anon76747052 gerade schon erklärt.

Diesen Erklärungsversuch kann ich ja schon mal garnicht nachvollziehen. Was hat das mit Filter- und Bremswirkung von Aerosolen und Tröpfchen die mir entgegenkommen zu tun?

Das ist schon eine ganze Weile belegt.

Die Masken schützen dich nicht (zuverlässig) vor bereits existierenden Aerosolen (100km) aber verhindern die Bildung von solchen beim Sprechen, Niesen ect (10 km), da die entsprechende Feuchtigkeit eben in den Stoff geht.

Ich möchte ergänzend zu meiner Aussage von vorhin sagen: Mir ist natürlich bewusst, dass es Menschen gibt, die den MNS tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen nicht tragen können. Diese gilt es zu schützen, unter anderem, in dem die Gesunden und größtenteils Gesunden unter uns ihren MNS ordentlich tragen.

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Ich möchte es nochmal verdeutlichen, worum es mir geht:
Zwei Personen stehen sich mit dem Gesicht ganz dicht gegenüber. Dazwischen ist nur eine selbstgemachte Maske. Auf welcher Seite ist man besser geschützt?

Natürlich ist da für ausreichend Schutz viel zu wenig Abstand, aber den muss man ja in der Realität zusätzlich zur Maske einhalten, um in dieser Kombination die Verbreitung des Virus zu vermeiden. Es geht hier nur um den Denkansatz, ob die Behauptung des fehlenden oder geringen Eigenschutzes wirklich so angebracht ist.

Es gibt schon so einige Studien zu “Alltags”-Masken, die ihre Eignung für den Alltag bestätigen.
Hier eine kleine Auswahl. Ich habe das jeweilige Fazit übersetzt:

Simple Respiratory Protection—Evaluation of the Filtration Performance of Cloth Masks and Common Fabric Materials Against 20–1000 nm Size Particles

Fazit:

Gängige Textilmaterialien und Stoffmasken zeigten eine große Variation der Durchdringungwerte sowohl für polydisperse (40-90%) als auch für monodisperse Aerosolpartikel im Bereich von 20-1000 nm (40-97%) bei 5,5 cm s-1 Gesichtsgeschwindigkeit. Die Durchdringungswerte, die für Textilmaterialien sowohl gegen polydisperse als auch gegen monodisperse Aerosole erzielt wurden, waren viel höher als der Wert für die Kontroll-N95-Atemschutzfiltermedien, lagen jedoch in dem Bereich, der in früheren Studien für einige chirurgische Masken gefunden wurde. …

Professional and Home-Made Face Masks Reduce Exposure to Respiratory Infections among the General Population

Alle Masken boten Schutz vor Übertragung, indem sie die Exposition bei allen Arten von Aktivitäten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene reduzierten (Tabelle 1). Innerhalb jeder Maskenkategorie variierte der Schutzgrad je nach Alterskategorie und in geringerem Maße je nach Aktivität. Wir beobachteten keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Chirurgische Masken boten etwa doppelt so viel Schutz wie hausgemachte Masken, wobei der Unterschied bei Erwachsenen etwas ausgeprägter war. FFP2-Masken boten Erwachsenen etwa 50-mal so viel Schutz wie hausgemachte Masken und 25-mal so viel Schutz wie chirurgische Masken. Die Zunahme des Schutzes für Kinder war weniger ausgeprägt, etwa 10-mal so viel Schutz durch FFP2-Masken im Vergleich zu selbstgemachten Masken und 6-mal so viel Schutz wie bei chirurgischen Masken.

Testing the Efficacy of Homemade Masks: Would They Protect in an Influenza Pandemic?

Alle getesteten Materialien zeigten eine gewisse Eignung zur Bekämpfung der mikrobiellen Aerosolproblematik. Im Allgemeinen war die Filtrationseffizienz für den Bakteriophagen MS2 um 10% niedriger als bei B-Atrophaeus (Tabelle 1). Die chirurgische Maske hatte die höchste Filtrationseffizienz, wenn sie mit dem Bakteriophagen MS2 angegriffen wurde, gefolgt von dem Staubsaugerbeutel, aber die Steifheit und Dicke des Beutels erzeugte einen hohen Druckabfall über das Material, wodurch es für eine Gesichtsmaske ungeeignet war. In ähnlicher Weise zeigte das Geschirrtuch, bei dem es sich um ein starkes Gewebe mit einer dicken Bindung handelt, sowohl bei B-Atrophäen als auch beim Bakteriophagen MS2 eine relativ hohe Filtrationseffizienz, aber es wurde auch ein hoher Druckabfall gemessen.

Und zu allerletzt eine Studie die sich ausführlich mit den Materialien beschäftigt hat

Aerosol Filtration Efficiency of Common Fabrics Used in Respiratory Cloth Masks

Schlussfolgerungen
Abschließend haben wir die Filtrationseffizienz verschiedener handelsüblicher Gewebe zur Verwendung als Stoffmasken bei der Filterung von Partikeln im signifikanten (für die aerosolbasierte Virusübertragung) Größenbereich von ∼10 nm bis ∼6 μm gemessen und Daten zur Filtrationseffizienz als Funktion der Aerosolpartikelgröße präsentiert. Wir haben festgestellt, dass Baumwolle, Naturseide und Chiffon einen guten Schutz bieten können, typischerweise über 50% im gesamten Bereich von 10 nm bis 6,0 μm, vorausgesetzt, sie sind dicht gewebt. Höhere Fäden pro Zoll Baumwolle mit engeren Bindungen führten zu einer besseren Filtrationseffizienz. Beispielsweise kann ein Baumwolltuch mit 600 TPI eine durchschnittliche Filtrationseffizienz von 79 ± 23 % (im Bereich von 10 nm bis 300 nm) und 98,4 ± 0,2 % (im Bereich von 300 nm bis 6 μm) bieten. Eine Baumwolldecke mit Watte bietet 96 ± 2 % (im Bereich von 10 nm bis 300 nm) und 96,1 ± 0,3 % (im Bereich von 300 nm bis 6 μm). Wahrscheinlich trägt die stark verworrene faserige Beschaffenheit der Watte zu der überlegenen Leistung bei kleinen Partikelgrößen bei. …


Gesamtzusammenfassung: Das Gesamtfazit ist, Stoffmasken sind nicht so gut wie chirurgische Masken oder partikelfiltrierende Masken. Aber Masken helfen weil sie die Virenmenge reduzieren

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War gerade ganz überrascht, einen ganz guten Artikel bei web gefunden zu haben, der die Maskenentwicklung zusammenfasst (Quellen sind unterhalb des Artikels)


Neben Medis, Impfungen, Apps könnten weiterentwickelte Masken ja vielleicht zu einem entscheidenden Faktor werden. Man stelle sich vor, die töten wirklich 99% des Virus und werden von >90% der Gesellschaft in der Öffentlichkeit getragen im Winter. Brächte bestimmt mehr als die App.

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Mein Gedanke dazu (natürlich auch nicht bewiesen):
Wenn du mit der Maske deine eigenen Viren abfängst, dann sind sie in der Maske. Dass der Stoff bei normalen Masken durchlässig ist, wissen wir ja, deswegen soll man daran nicht rumfummeln.
Wenn jetzt Aerosole von der anderen Seite auf die Maske treffen und wir gehen Mal davon aus, dass sie da drin hängen bleiben würden, dann ist der Stoff halt trotzdem durchlässig und die Chance ist halt nicht gering, dass du beim Tragen deine eigene Maske auch berührst.
Während die Person die dir gegenüber steht, eben nicht mit der Maske in Berührung kommt.
Das war jetzt nur mein Gedanke zu deinem Denkansatz. :thinking:

Kannst du mir den zweiten Artikel mal schicken?
Die anderen sind lediglich Materialforschung. Mir ging es ja immer explizit um die Masken.
Die Zusammenfassung hatte ich auch nie bestritten, nur die Konsequenz daraus, dass eine reduzierte initiale Virenlast auch relevante Einflüsse hat (auf Verbreitung und Verlauf).

Genau das Gefühl hab ich auch! Alle Leute fahren wieder fröhlich in Urlaub, weil „haben ja nun lange genug uns zurück gehalten!“ und treffen sich ohne Maske und Abstand. Hab das Gefühl viele haben während des Lockdowns einfach garnix begriffen.

Ich für meinen Fall mache mich gedanklich schonmal wieder auf einen Lockdown bereit. Zumindest hier in NRW steigen die Zahlen ja wieder gut an. :confused:

Desweiteren verhalte ich mich immernoch recht vorsichtig und meide immer noch größere Gruppen und versuche so gut es geht Abstand zu halten.

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Ja, eben. Dabei wäre es aber doch mal wichtig zu wissen, was so eine Maske überhaupt bieten muss, damit sie sinnvoll ist? Aktuell gilt ja quasi alles als Maske.

Ist es leider nicht, da es sich mit Tröpfcheninfektion beschäftigt. Die Bildung von Aerosolen in geschlossenen Räumen ist aber wesentlich spannender. Einer Tröpfcheninfektion kann man oft auch durch genügend Abstand entgegenwirken. Aber das Problem bei Corona ist, dass es auch viele asymptotische Infektionen gibt. Also auch durch Personen, die nicht offensichtlich hustend durch die gegen laufen.

das sind doch zwei unterschiedliche aspekte. jedes stück stoff wird die menge an partikeln reduzieren, zwei und dreilagige masken mehr und besser als nen halstuch, das ist klar. aber aktuell ist die politische (nicht die wissenschaftliche!) meinung halt, dass die kleine wirkung des halstuches zum erreichen der ziele wohl ausreicht.

Das Video ist vom 4.April, da wurde das mit den Aerosolen noch nicht so thematisiert. Es wird deshalb im Video über die Tröpfchen gesprochen. Es ging mir jedoch um die Visualisierung und der Nebel in dem Video sind die Aerosole.

Es gibt aber auch eine neuere Studie mit sehr guter Visualisierung und Erklärung:


In jedem Fall einer Maske werden die Aerosole also zumindest abgebremst und somit deren Reichweite verringert. Problematisch ist der seitliche Austritt an den Masken, da sie oft nicht richtig mit der Gesichtsoberfläche abschließen.