Corona Virus COVID-19 - II

Insgesamt errechnete Ioannidis eine durchschnittliche Infektionssterblichkeit über 51 Standorte hinweg von 0,27 Prozent, korrigiert 0,23 Prozent.

Das ist doch ungefähr die Größenordnung, die man, seit man es einigermaßen gut abschätzen kann, immer angenommen hat.

Es würde mich aber nicht überraschen, wenn genau das passiert. Für die Lehrenden ist das Hybridsemester weniger Arbeit, weil sie teilweise einfach die Sachen vom Winter 2019 weiterverwenden können.

In in normalen Semestern können sie nicht das Material von den Vorjahren verwenden?

In normalen ja. In einem komplett digitalen Semester müssen sie eigentlich mehr Material vorbereiten, weil man Sachen nicht einfach nebenbei mit der Stimme erklären kann.

Theoretisch geht das schon. Ein Dozent hat die ganze Vorlesung einfach online live gehalten, das war nicht viel anders, als wenn die das vor Ort gemacht hätten.
Solange die Uni die Technik hat, um Aufnahmen machen zu können. Was bei uns in sehr vielen Hörsälen gegeben wäre, + auch spartanisch im Büro mit zwei Webcams umsetzbar wäre.

Also vom Aufwand wäre es nicht unbedingt mehr, wenn sich die Dozenten darauf einlassen würden.

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Ja theoretisch hast du Recht. Praktisch fängt es schon damit an, dass der Lehrende damit einverstanden sein muss. Dann braucht man dafür noch mindestens eine Kamera und ein Mikrofon, damit man nicht so eine Qualität hat wie bei der eingebauten 1 MP Webcam im Laptop und da wird schon darüber diskutiert, wer das bezahlen soll und wem es danach gehört. :sweat_smile:

Ich weiß ja nicht wie groß deine Uni ist, aber bei vielen Hörsälen tragen bei uns die Dozenten auch ein Mikrofon, damit man sie auch überall verstehen kann. :smiley:

Und das Gesicht müsstest du gar nicht unbedingt mit aufnehmen. Wichtiger ist, dass man eventuell eine Dokumentenkamera hat, wenn der Dozent in seiner bisherigen Vorlesung keine Folien benutzt hat. Gibts bei uns aber auch fast in jeden Hörsaal, weil nur noch wenige auf Tafel schreiben und mehr lieber direkt über den Projektor an die Wand schmeißen. Kann man meist auch besser lesen. :grin:

Ich denke das größte Problem ist halt sich darauf einzulassen und wir hatten auch einen Prof, der bis kurz vor Ende des Semesters noch dachte, es gibt Präsenzveranstaltungen und deswegen nichts gemacht hat.
Dessen Vorlesung sollte dieses Semester auch wieder vor Ort stattfinden, ich hoffe die kippen das bald, auch wenn es mir um die Erstis, die mit dem Dozenten als eine der ersten Vorlesungen leben müssen leid tun. Ich glaub nämlich kaum, dass der sich dieses Mal auf den Online Fall vorbereitet hat, denn es kann ja jetzt wieder vor Ort stattfinden. :confused:

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Oh ja. Ich weiß noch wie wir damals nur zu Veranstaltungen gegangen sind, um Anwesenheit zu unterschreiben. :expressionless: Hoffentlich kippt dadurch das ganze System. Das Qualitätsmanagement hat bei uns auch bei nicht-anwesenheitspflichtigen Veranstaltung regelmäßig Zählungen durchgeführt, weshalb viele Profs gar keine Lösungen hochgeladen haben um die Zahlen schöner zu machen.

Das setzt voraus, dass das es als VOD verfügbar gemacht wird. Bei uns gab es sowas bisher nu über den Livestream.

Das gibt es bei uns nur in den großen Räumen. Das ist bei uns aber nicht mit einem PC verbunden sondern geht direkt auf die Boxen im Saal. Da müsste schon ein Techniker kommen, um das neu zu verkabeln. :grimacing:

Ja das ist Problem Nummer 1.

Sorry, deine Uni (oder Fachhochschule?) ist einfach kacke. Nicht das erste Mal, dass das auffällt.

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Sowas gibts bei uns halt gar nicht. Denen isses scheiß egal, ob nun 500 oder 5 Leute im Hörsaal sitzen. Freitag morgens in der ersten Vorlesung, welche als Aufzeichnung hochgeladen wurde, waren auch nur um die 30 Leute maximal anwesend, aber das hat den Dozenten nicht gestört. Der hat das System VOD auch immer sehr befürwortet, weil er meinte dass es sich positiv für die Noten der höhersemestrigen Leute in unserem Kurs, die teilweise Überschneidungen durch Wahlfächer hatten, ausgewirkt hat.

Bei uns gibt es auch halbjährliche Umfragen zu der Vorlesung und wenn die schlecht ausfallen, wird da bei den Dozenten auch mal nachgehakt. Was nicht bedeutet, dass es zu riesigen Änderungen kommt, aber zumindest können die keine komplette Scheiße bei uns bauen. Und ist auch ein Feedbackkanal für die Dozenten selbst. Alles natürlich komplett anonym.

Das wiederum wurde bei der einen Live Veranstaltung, die wir hatten ausdrücklich verboten. Kann dich natürlich nur schwer jemand von abhalten, aber wenn die Dozenten das nicht möchten, dass es Aufnahmen von ihnen gibt, finde ich das nur fair sich daran zu halten.

Außer bei euch wurde das offen erlaubt, dann will ich nichts gesagt haben. :slightly_smiling_face:

Finden die bei euch statt, wenn nur 2 Leute kommen?

Bei uns gibt es leider nur die Lehrevaluation, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Sonst nichts.

Aus meiner Sicht, als Dozend, ist das hybride Semester definitv die Option, die den meisten Aufwand verursacht. Mal ein paar Beispiele von meiner Uni:

Für die Präsenzveranstaltungen muss aufgezeichnet werden, wer anwesend war. Das ist eine gesetzliche Anforderung, soweit ich weiß. Die Studierenden können sich mit ihrem Smartphone in den Raum „einchecken“. Wenn Studierende das nicht möchten, können sie auch einen Zettel mit Adresse abgeben. Dieser muss in ein Kuvert gesteckt und versiegelt werden, da Anwesenheitskontrollen durch Dozenten bei uns strengstens untersagt sind. Nach 14 Tagen ist das Kuvert zu vernichten.

Zum Streamen/Aufzeichnen der Veranstaltung ist eine Einverständniserklärung der Studierenden notwendig. Wenn Sie sich zu Wort melden, wird ihre Stimme auch aufgezeichnet. Wir hatten schon im letzten Semester den Fall, dass Studierende ihre Zustimmung nachträglich zurückziehen. Dann bleibt einem nichts anderes übrig als die Videos zu schneiden oder komplett offline zu nehmen. Wir sind aber dazu angehalten, dass es von jedem Stream auch Aufzeichnungen gibt, da nicht jeder Studierender über die notwendige Hardware bzw. ausreichend gute Internetverbindung verfügt, um den Stream verfolgen zu können. Also schneiden.

In unseren Veranstaltungen gibt es auch Gruppenaufgaben, Whiteboards und generell Interaktion mit den Studierenden. Das funktioniert auch online einigermaßen, aber online und offline gleichzeitig ist sehr schwierig. Daher werden wohl einige Inhalte komplett neu gemacht werden müssen. Zudem muss man als Dozent auch noch den Chat im Blick haben, da die Online-Zuschauer ja auch Fragen haben können. Und die Online-Fragen kommen zeitlich versetzt zu den Fragen der Anwesenden. Von daher wird wohl meistens noch ein zweiter Mitarbeiter dabei sind, der sich um die Online-Kommunikation kümmert. Im letzten Semester hatten wir auch einige Veranstaltungen, bei denen der Chat moderiert werden musste, da einige nicht ganz so konstuktive Dinge gepostet wurden.

Das ist so im groben der Mehraufwand durch die hybride Lehre. Hinzu kommt noch die Technik. Das ist in einem Hörsaal natürlich schwieriger als wenn man zu Hause vor der Webcam sitzen kann.

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Bei uns dürfen sich die Dozenten glücklicherweise aussuchen, ob sie hybrid oder komplett online halten. Nur die Erstsemestler sind wohl in Präsenz, was aber auch zwingend notwendig ist, weil man auf sich allein gestellt in Physik zwangsläufig verkackt.

Ja! Die Studierenden können sich in eine von z.B. vier Gruppen eintragen für ein Modul. In Woche 1 des Semesters darf Gruppe 1 in die Uni kommen, der Rest darf den Live-Stream anschauen. In Woche 2 kommt Gruppe 2 in die Uni, und so weiter. Allerdings wird auch niemand kontrollieren, wer tatsächlich da ist.

Es gibt aber auch reine online Veranstaltungen.

Das klingt als hättet ihr ein ziemlich gut durchdachtes System, was schon mal beeindruckend ist. Gleichzeitig finde ich diese Online und Offline Variante wirklich nicht zielführend, bei uns wird das auch so sein, dass Veranstaltungen entweder in Präsenz oder Online sein werden.

Warum man die Studenten aber mitaufzeichnen muss verstehe ich nicht. Bei uns gibt es schon länger Aufzeichnungen von Vorlesungen und da wurde immer nur die Stimme des Dozenten und das Bild der Dokumentenkamera/Bildschirm aufgezeichnet. Wichtige Fragen/Antworten der Studenten auf Fragen wurden einfach für die Videoaufzeichnung wiederholt.
Gerade wegen dem ganzen Rechteaufwand und der Schneiderei würde ich darauf halt einfach verzichten und das anders lösen. Geht ja erstmal darum, dass man den ganzen Vorlesungsinhalt mitverfolgen kann und nicht jede einzelne Frage von jedem Studenten zu hören bekommt.

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Wie sehen denn eure Ersti-Veranstaltungen aus, wenn die in Präsenz sind? Bei Studiengängen mit mehreren hundert Erstis kann man die ja nicht einfach so in Präsenz abhalten.

Umfragen und Evaluationen gab es viele. :wink: Ist halt so ein merkwürdiger Kompromiss, von dem am Ende niemand etwas hat, befürchte ich.

Die anwesenden Studierenden zeichnet man auch nicht absichtlich auf. Ein Professor bei uns an der Fakultät wurde voriges Jahr von einem Studierenden verklagt, weil seine Stimme irgendwo im Hintergrund in der Aufzeichnung zu hören gewesen war, als er während der Vorlesung eine Frage stellte. Insofern sind da alle recht vorsichtig …

Online wird automatisch auch der Chat aufgezeichnet. Selbst dafür braucht man wohl die Zustimmung.

Ja … allerdings gibt es auch feste Regelungen, ab wie viele Fallzahlen/100.000 Einwohner die Präsenzlehre eingestellt wird. Insofern hat sich vielleicht eh bald alles erledigt. :man_shrugging:

Was sind denn diese Regelungen? Konnte dazu nämlich noch nichts finden :thinking:

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