Es geht darum, dass man es nicht übersteuert. Ziel ist es ja ein angemessenes Verhältnis zwischen Maßnahmen und Freiheiten hinzukriegen. Und das ohne die Bevölkerung zu verwirren indem man alle paar Tage neue Regeln aufstellt.
Es geht darum, dass man endlich wirksame Methoden findet. Wenn man die hat, kann man erst klare Regeln formulieren. Dazu ist es aber zwingend erforderlich diese schnell zu finden. Denn sonst kann auch eine wirksame Methode schlicht an der Infektionsrate scheitern.
Welche Methoden wirksam sind, merkt man aber erst nach ca. 10-14 Tagen. Daher isses nicht zielführend innerhalb von einer Woche 3 Mal Regeln zu verschärfen, weil die Zahlen steigen. Die Zahlen steigen, weil wir bis vor ner Woche quasi kaum noch Einschränkungen hatten. Und es war auch logisch, dass die auch erstmal weiter steigen, bis die aktuellen Maßnahmen Wirkung zeigen.
Hast du dich bei den Lockerungen auch darüber beschwert?
Ich löse auf: Nein
Nein, weil die Lockerungen in Abständen von teils mehreren Wochen durchgeführt wurden und geschaut wurde, wie diese sich auswirken.
Jetzt wirkt einfach so, dass alle wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend laufen und einfach irgendwas machen.
Man hat im Sommer bereits erarbeitet, ab welchen Werten man reagieren will, von 35 pro 100k bis hin zu 50 pro 100k und höher. Das es für dich so wirkt, als wäre es sinnfrei, liegt daran, weil die Schwellen schlichtweg schnell durchbrochen werden. Ändert aber nichts an der Sinnhaftigkeit, wenn man sich die Lageberichte und Trends anguckt. Man hat keine große Pufferzeit mehr.
Je nach dem, wen du fragst, wirst du was anderes hören. AHA Regeln sollten seit Monaten drin sein, dennoch muss man es immer und immer wieder betonen und hervorheben.
Das mit den 35 ist meines Wissens nach erst kürzlich entschieden worden. Die 50er Regel gab’s schon vorher, aber es stand nicht fest „welche“ Maßnahmen man dann ergreift, sondern nur, dass man welche ergreift. Jetzt werden in kurzen Abständen ständig irgendwelche neuen Maßnahmen rausgeballert, ohne zu schauen wie die vorherigen überhaupt wirken.
Ich meinte eher einschränkende Maßnahmen.
Nicht nachholen, meine Festivals werden auch nicht nachgeholt, die sind einfach eben nächstes Jahr.
Ihr habt doch nächstes Jahr wieder Saison.
Nein. Es gibt Bundesländer die haben seit Monaten Pläne dazu gemacht, ab wann Maßnahmen getroffen werden sollten und man darüber spricht.
Wie gesagt, je nach dem, wen man fragt, wirst du was anderes hören.
Weil man keine Pufferzeit hat und die Zahlen so schnell steigen, wie sie es tun.
So wirkt es aber nicht. Dann wurde es eben schlecht kommuniziert.
Schlecht kommuniziert? In den Medien ist Corona seit März 24/7 DAS Thema und es gibt permanent Status Updates.
Kann ich nicht bestätigen. Alleine, wenn man Nachrichtigen aus seinem Bundesland verfolgt, hat man das problemlos mitbekommen oder hatte die Möglichkeit dazu. Zudem wurde vieles auch HIER im Thread gepostet. Wenn man also den verfolgt, hat man ebenso einige mitbekommen können. Das Ampelsystem im BaWü ist bspw. nicht neu, genauso wenig wie Schwellenwerte in Hessen oder Bayern (Beispiele).
Das gab es alles schon im Mai, inklusive Maßnahmenkatalog
Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2020:
Eine neue Zahl geht um in Corona-Land: die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie darf nicht über 50 steigen, sonst ist es vorbei mit Shoppen, Biergarten und Omabesuchen - das haben die Länder mit der Bundesregierung vereinbart.
Erreicht die Inzidenz einen Wert von 35, würde das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit den zuständigen Gesundheitsbehörden in Kontakt treten und sie zu eventuellen Gegenmaßnahmen beraten.
Informationsüberlastung sagt dir aber was oder?
Statt 1 ausführlichen Artikel pro Tag, gibt es am Tag auf zeit/spiegel etc online 20-30 coronaartikel pro Tag, da blickt doch echt keiner mehr durch bzw liest den ganzen Schund.
Mir scheint es eher, dass die Problemfälle ein massives Informationsdefizit haben.
Was bringt mir ein Artikel am Tag, wenn sich die Situation spontan ändern kann.
Also, der eine sagt, er bekommt nichts mit, der andere nun, es sei zu viel.
Du sollst auch nicht alles lesen, sondern das, was dich betrifft, wenn es zu viel für dich ist. Was in NRW bzgl. in Reglungen abgeht, kann dir in BaWü egal sein.
Ja 24/7 und 1000 Artikel über alles Mögliche. Dazu noch schlecht formulierte Coronaschutzverordnungen, die viel Spielraum für Interpretation lassen, Ausnahmen hier und da usw.
Sorry, aber ich werd mich sicherlich nicht durch alles wühlen um vernünftige Infos zu erhalten, die mich betreffen.
Wie dem auch sei. Auf mich wirkt das grad alles ziemlich planlos und inkonsequent.
Aber doch nicht bei einer Pandemie!
Mir ist das Wumpe ich spiel kein Fußball…